Sonntag, 8. Januar 2017

Watership Down Kapitel 49: Hazel Comes Home

Das Kapitel ist im Großen und Ganzen eine Zusammenfassung was passiert ist, nachdem sich Woundwort dem Hund entgegenstellt hatte. Das Eingangszitat ist aus dem Gedicht The Fusiliers von dem englischen Dichter Robert Graves, der im 20. Jahrhundert lebte. Der Inhalt bezieht sich auf zwei vorher verfeindete Füsiliere die Freundschaft schließen, weil sie das Glück hatten beide überlebt zu haben und dafür ist kein Schwur oder Bund nötig. Ich denke das bezieht sich hier darauf, dass die kapitulierenden Efrafas nicht vertrieben werden, sondern ohne Zögern in die Gemeinschaft aufgenommen werden.

Der Hund, also der Labrador Bob wie wir jetzt wissen, war bei seiner Hetzjagd auf Dandelion und Blackberry so lautlos und schnell gekommen, sodass er eine der Wachen von Campion töten konnte, kaum das sie erwacht war. Ohne Woundworts Voraussicht, Wachen aufzustellen, wären womöglich noch mehr Kaninchen getötet worden, doch trotz seines Wahns zum Ende hin, war das nie auch weise Entscheidung Woundworts gewesen. Nach seinem Kampf gegen Woundwort lief der Hund schließlich noch eine zeitlang hin und her, schnupperte an den Grasbüscheln und dem Unterholz, wo sich die Efrafas verbargen, bis er schließlich noch das Kaninchen, welches sich durch Glas verletzt hatte, tötete. Danach, auch weil er unerwartet gebissen und gekratzt worden war, kehrte der Hund langsam wieder den Steilabhang hinab.
Für die verbleibenden Efrafas stand es außer Frage noch einmal anzugreifen. Ihr Anführer war weg, und sie glaubten, dass die anderen Kaninchen auch den Hund auf sie gesetzt hatten, wie schon den Fuchs und den weißen Vogel. Bestätigt hatte das Ganze Ragwort, welcher als fantasieloseste Kaninchen von ihnen allen galt. Campion, Vervain und noch vier, fünf andere einigten sich darauf die Rückreise anzutreten und sofort diesen gefährlichen Ort zu verlassen.
Ohne Campion wäre vermutlich kein Kaninchen nach Efrafa zurückgekehrt, und trotzdem wurde es eine verlustreiche Rückkehr. Drei, vier Kaninchen hatten sich zu weit verstreut und ihr Schicksal bleibt unbekannt. Nur 14, 15 machten sich deshalb mit auf dem Rückweg, doch die Nachricht ihrer Niederlage hatte sich schnell herumgesprochen und immer wieder wurden sie von elil angegriffen. Dabei wurde unter anderem Vervain getötet (und ich hoffe auch Chervil), sodass Campion völlig erschöpft mit gerade einmal sechs, sieben Kaninchen Efrafa erreichte und kaum in der Lage war Bericht zu erstatten.
Nur Groundsel, Thistle und drei weitere hatten sich geistesgegenwärtig bei der Ankunft des Hundes in den offenen Lauf geflüchtet. Dort hatte Groundsel sich sofort Fiver ergeben, welcher von seiner Trance noch immer ganz benebelt und nicht bei Sinnen war. Fiver konnte schließlich Holly und Silver begreiflich machen, dass die Efrafas weg waren und sie gewonnen hatten, Bigwig lag noch immer bewusstlos in dem Lauf. Schnell waren die zugeschütteten Läufe wieder aufgebrochen und ausgerechnet Bluebell war der erste, welcher mit Fiver in der Honeycomb wieder zusammentraf. Er machte sich dann in den folgenden Tagen einen Spaß daraus von Hauptmann Fiver zu sprechen, der seine Efrafa-Gefangenen anführte wie eine Blaumeise eine Schar Elstern.
Keiner scherte jedoch einen Gedanken für die Efrafas, sondern die Sorge galt Hazel und Bigwig. Es schien wahrscheinlich, dass Bigwig sterben würde, denn er blutete aus einen halben Dutzend Wunden und konnte sich kaum bewegen. Auf die Nachricht von Hyzenthlay, dass sie gewonnen hatten, reagierte er nicht. Deshalb kümmerten sich die Weibchen um ihn.
Blackberry und Dandelion hatten keine Probleme Kehaars Lauf wieder zu öffnen. Dandelion verkündete, er wisse nicht, was aus Hazel geworden ist, nachdem sich der Hund losgerissen hatte und so befürchtete jeder das schlimmste. Pipkin entschloss selbst zur Nuthanger Farm zu gehen und nachzuschauen. Fiver war sofort bereit mit ihm zu gehen. Als sie jedoch nicht weit gegangen waren, sahen sie bereits wie Hazel vom Westen her zu ihnen kam. Sofort kehrte Pipkin zurück zur Honeycomb mit den Neuigkeiten.
Hazel weist dann sofort Holly mit zwei, drei Kaninchen Ausschau zu halten, ob die Efrafas wirklich gegangen sind, wobei er Groundsels Bericht auch mit einbezogen hatte. Danach wendet sich Hazel Bigwig zu und verkündet ihm, er hätte es geschafft und die Efrafas in die Flucht geschlagen. Bigwig braucht lange für seine Antwort und verkündet dann im Dialekt von Kehaar, ob es Schluss wäre mit Woundwort. Hazel bejaht das und bietet ihm ihn zum silflay herauszuhelfen. Es ist ein schöner Nachmittag dafür. Schwach und sehr angeschlagen hinkt Bigwig bis in die Honeycomb. Er verkündet er hätte gedacht das wars, das Woundwort ihn getötet hätte und er ist sich sicher, niemals wieder zu Kämpfen. Damit erfüllt sich auch sein eher zynischer Ausspruch, er würde an dem Tag zu Kämpfen aufhören an dem er Hazel als Oberkaninchen anerkennt, was er jetzt unumstößlich macht, denn sein Respekt für Hazel ist ins Unermessliche gestiegen. Zumindest belobigt er ihn, dass dessen verrückter Plan geklappt hätte und fragt, wie er zurückgekommen ist. Hazel sagt, ein Mann hätte ihn in einem Auto mitgebracht, was Bigwig nicht so recht glauben will und eher spaßig anfügt, den Rest wäre er geflogen. Es ist jedoch Hyzenthlay, welche Hazel Recht gibt, denn das war schließlich genau das was sie vorausgesehen hat als sie damals mit Bigwig in dem Bau in Efrafa gewesen ist. Insgesamt hat Hyzenthlay nicht nur Hazels Fahrt im Auto richtig vorhergesehen, sondern auch den Angriff der Efrafas und den losgerissenen Hund. Bigwig erinnert sich und ist bereit Hazel zu glauben, wenn Fiver die Geschichte als richtig bestätigt. Fiver ist somit zu dem Kaninchen geworden, dessen Rat und Worte Bigwig am meisten glaubt und ich denke auch alle anderen.
Bigwig überlebt das Ganze also schwer verletzt und unfähig wieder zu Kämpfen, doch ich habe gelesen, dass ursprünglich Adams Bigwig sterben lassen wollte. Denn Bigwig basiert auf einen Kameraden Adams im Zweiten Weltkrieg, welcher den Krieg nicht überlebt hatte. Doch seine Töchter waren dagegen und wollten, dass Bigwig überlebt. Näheres erfahrt ihr in dem Artikel von Miranda Johnson, der Enkelin von Richard Adams, den sie anlässlich seines Todes veröffentlicht hatte und die Entstehungsgeschichte von Watership Down genauer erklärt: How Watership Down was written 

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