Samstag, 31. Dezember 2016

Watership Down Kapitel 38: The Thunder Breaks

In dem Kapitel beweist Richard Adams, dass er auch spannungsgeladene Momente beherrscht. Die Flucht aus Efrafa verbunden mit dem Sturm ist eine weitere erinnerungswürdige Szene aus Watership Down. Perfekt eingeleitet wird sie mit einem Zitat von Cassius aus dem Shakespeare-Stück Julius Caesar. Cassius sagt das vor der letzten Schlacht zwischen ihm und Brutus und ihren Gegner Marc Anton und Octavian. Auch wenn das hier noch nicht die letzte Schlacht ist, so passt der Sturm perfekt auf die Szenerie.

Zu Beginn ist es noch später Nachmittag und der Sturm hat sich schon soweit aufgebaut, sodass es einen normalen Sonnenuntergang nicht geben wird. Hazel und die anderen sind sich unsicher, was in Efrafa mit Bigwig passieren wird. Er fragt Kehaar, ob Bigwig ihm wirklich gesagt hat, er (Kehaar) solle die Wachen angreifen und in der Verwirrung würde Bigwig mit den Weibchen fliehen. Das hätte er laut Kehaar so gesagt, doch am heutigen Morgen hätte er auch gesagt, Kehaar solle erst bei Sonnenuntergang wiederkommen. Hazel geht davon aus, dass das noch immer Bigwigs Plan ist und fragt Silver nach dessen Meinung. Dieser denkt die Efrafas werden wohl kaum etwas ändern, auch bei dem Sturm nicht und ist verwundert warum Hazel nicht schon jetzt zu der Brücke geht. Das hat jedoch seine Gründe, weil die Efrafas beständig patrouillieren und falls sie Hazels Gruppe finden würde womöglich ihr ganzer Plan sofort auffliegen.
Blackberry hat wie immer die besten Ideen. Sie müssten die Eisenbahnbrücke im gleichen Moment erreichen wie Bigwig. Jetzt wäre es besser zurück zum Boot zu gehen und zu warten. Kehaar könnte ihnen sofort Bescheid sagen, sobald er die Wachen angegriffen hat. Hazel hält das für eine gute Idee, jedoch müssten sie dann sofort losstürzen. Das hingegen hält Fiver in Anbetracht von Hazels Hinterlauf für keine gute Idee. Es wäre besser, wenn er zurückbleibt und das Seil halbdurchnagt, während Silver das Kämpfen koordiniert. Hazel ist natürlich erstmal dagegen, denn er will nicht, dass sich jemand verletzt oder stirbt, während er nicht da ist. Jedoch springt auch Blackberry Fiver bei und überzeugt ihn auch von der Wichtigkeit der Aufgabe, das Seil zu durchtrennen. Und am besten wäre jemand der das richtige Gefühl hat, wann das Seil zu reißen droht. Zusammen schaffen sie es Hazel zu überzeugen. Es ist hier wieder schön zu sehen wie die beiden mit ihrem Rat das einzig vernünftige vorschlagen und Hazel auch auf sie hört, wenn auch nur widerwillig.
Hazel ist jedoch immer noch fest entschlossen Bigwig in Efrafa zu finden, wenn er heute Nacht nicht kommt. Derweil wird die Lage immer düsterer, denn in einem seltsam hellem Licht ballt sich der Sturm zusammen. Bluebell lockert das ganze mit einem Witz auf: Es wäre die seltsamste Nacht in der er nach einem Weibchen Ausschau gehalten hätte. Silver beruhigt sie und mahnt sie an nicht in Panik zu geraten, sobald es anfängt schwer zu regnen und zu blitzen, denn sonst werden sie Watership Down nie wieder sehen. Silver selbst ist skeptisch, ob das Ganze gut ausgehen wird.

In Efrafa gibt es jedoch für Bigwig auch Probleme. Er erfährt von Hyzenthlay, dass Nelthilta verhaftet und vor den Rat gebracht wurde. Für Bigwig gibt es nur eine Möglichkeit: den Ausbruch jetzt durchzuführen. Er bittet Hyzenthlay sofort Thethuthinnang zu holen und die anderen Weibchen. Hyzenthlay ist kaum weg da kommt auch schon Chervil. Er erklärt praktisch die gleiche Sachlage noch einmal. Natürlich wurde Nelthilta verhaftet, weil er es dem Chef der Ratspolizei Vervain gemeldet hat, was sie am Morgen zu ihm gesagt hat. Vervain ist im übrigen das Kaninchen, welches um einiges schlimmer ist als Chervil, doch das werden wir noch sehen.
Jedenfalls hat Bigwig jetzt zusammen mit Avens das Kommando. Sie sollen an allen Löchern und Eingängen doppelte Wachen aufstellen und die Markierung absichern. Silflay fällt für heute Abend aus. Bigwig fragt, ob er es Avens schon gesagt hat, doch Chervil hat es nicht, weil Avens nicht anwesend war in seinem Bau. Desweiteren soll Bigwig jemanden schicken, der Bartsia davon unterrichtet, dass Blackavar heute Abend nicht gebraucht wird. Laut Chervil gibt es Anzeichen für einen großen Ausbruch und auch wenn sie Nelthilta so still wie möglich verhaftet hätten, so wüsste die Markierung dennoch Bescheid. Dann verabschiedet er sich, fragt aber noch, ob Bigwig die nötige Stärke hat, wenn es brenzlig wird. Es ist schon unglaublich wie Chervil absolut nicht bemerkt, dass Bigwig hinter dem Ganzen steckt und das obwohl es dafür genügend Anzeichen gegeben hat. Er ist also nicht nur ein furchtbarer Tyrann, sondern auch nicht gerade helle.
Bigwig eröffnet das natürlich die Gelegenheit für den Ausbruch. Er handelt sofort gegen Chervils Anweisungen und befiehlt Marjoram alles vorzubereiten, da das silflay heute eher ist aufgrund des Sturms. Marjoram glaubt ihm und er schickt ihn sofort los, um Blackavar zu holen. Bei der Rückkehr in seinen Bau findet Bigwig bereits Hyzenthlay, Thethuthinnang und die anderen Weibchen vor. Sie sind zwar verängstig, doch Bigwig sagt ihnen, es ist nicht die Zeit, um tharn zu werden. Sobald Blackavar oben ist, wird Marjoram hinter ihm herkommen. Kurz darauf werden sie Kampfgeräusche hören, denn Bigwig greift die Owslafa-Wachen an. Sie müssen um jeden Preis Marjoram ablenken und dann sofort hinterherkommen, wenn sie die Kampfgeräusche hören.
Kurz darauf kommt auch schon Blackavar und seine Eskorte. Bigwig schließt sich ihnen an und redet mit Bartsia. Er meint, er hätte einen Fehler gemacht und sie umsonst herausgeholt, denn silflay fällt für heute aus, er solle sich selbst überzeugen warum. Als Bartsia aus dem Loch schaut, ist er irritiert, denn es schaut zwar stürmisch aus, doch er ist nicht der Ansicht, dass deswegen silflay ausfallen sollte. Noch bevor er zu Ende reden kann ruft Bigwig "Now Blackavar" und der Ausbruch kann beginnen.
Bigwig stürzt sich sofort auf Bartsia, welcher Bigwig in die Schulter beißt. Dieser kann sich jedoch aufgrund seines Gewichts und seiner Stärke befreien und bricht Bartsia einen Hinterlauf. Blackavar kämpft derweil mit der anderen Wache, welche Bigwig schließlich auch ausschaltet. Die Weibchen sind auch schon da und alle fliehen zusammen in das Feld. Bartsia ist verschwunden, doch Bigwig kann noch einen Blick auf Avens erhaschen, der aus dem anderen Loch herausschaut und ruft ihn zu, Chervil wolle ihn sprechen, dann ist er weg.
Genau in dem Moment bricht auch der Sturm los vom Westen her, wo sich eine imposante Wolkensilhouette aufgebaut hat. Dann fängt es an zu regnen. Jedoch macht Bigwig der Sturm nichts aus, denn er fühlt sich selbst wie ein Sturm. Er läuft schnurstracks auf die Brücke zu und hält Ausschau nach den Weibchen. Sie haben sich etwas verstreut, was nicht gut ist, falls eine Patrouille vorbeikommt. Hier wird endlich die Nützlichkeit von Blackavar ersichtlich, denn er weist ihn an die Weibchen durch eine Hecke vorbeizuführen und diesem gelingt das auch. Es wurde jedoch bereits Alarm geschlagen, dass es Flüchtlinge gibt und Bigwig ist sich unsicher, ob Hazel an der Brücke auf sie warten wird und ob Kehaar auch anwesend ist.

Im Bau der Ratspolizei wird derweil Nelthilta verhört. Woundwort weiß bereits recht viel, doch sie soll trotzdem alles erzählen, was sie weiß. Dabei muss er Vervain stoppen weiter auf sie einzuschlagen, weil sie sonst nicht reden könnte. Hier haben wir eine ersten Beweis dafür: ein noch größeres Mistvieh als Chervil, Vervain, der seine Machtposition als Chef der Owslafa noch mehr zu genießen scheint als Chervil.
Nelthilta erzählt jedenfalls von dem großen Vogel, welcher die Wachen angreifen wird und das sie in der darauffolgenden Verwirrung fliehen werden. Woundwort ist zurecht verwundert und fragt was für ein Vogel es sein wird. Nelthilta weiß es auch nicht, nur, dass es Bigwig ihnen gesagt hat, dass ein Vogel für sie kämpfen wird. Er fragt sofort scharf bei Chervil nach, was er von einem Vogel weiß. Dieser wird plötzlich ganz kleinlaut und meint, er hätte die Sache gemeldet. Dann jedoch ist Konfusion außerhalb des Baus und im nächsten Moment ist Avens da. Er berichtet von der Flucht Bigwigs und Blackavars mit einigen Weibchen und das er dabei Bartsia den Hinterlauf gebrochen hat. Woundwort ist darüber natürlich sehr erbost und verspricht Bigwig zu erblinden, wenn er ihn erwischt. Er ruft sofort zur Verfolgung auf, woran alle Anwesenden beteiligt sind. Sie sind schon bald auf dem Weg und dank Bigwigs blutender Schulter, finden sie schnell die Spur.

Bigwig stellt derweil auf der anderen Seite der Brücke fest, dass Kehaar nicht da ist, weshalb er langsam etwas unsicher und nervös wird. Er fragt sich, ob Kehaar seine Nachricht nicht verstanden hat oder vielleicht sogar Hazels Gruppe etwas Schlimmes zugestoßen ist. Das würde ihr Ende bedeuten, denn er und die Weibchen würden orientierungslos über die Felder laufen bis die Patrouillen sie finden. Doch da ist Bigwig dagegen, er würde sie zumindest über die Brücke führen und sich im Waldland dort verstecken, wo sie vielleicht die Efrafas abhängen können. Vielleicht würde der Regen sie entmutigen, doch das glaubt er auch nicht. Die Weibchen, welche noch unter der Brücke warten sind alle verwirrt, denn es wurde ihnen ein großer, weißer Vogel versprochen, welcher für sie kämpft. Noch dazu hätte es einen geheimen Trick geben sollen, mit dessen Hilfe sie fliehen können, doch all das ist nicht passiert.
Deshalb reagiert Bigwig sofort und fordert sie auf weiterzurennen. Er findet eine Traktorfurche, welche hügelabwärts direkt zu der Wiese am Fluss führt. Es wird jedoch immer schlammiger, was für Kaninchen besonders unangenehm ist und außerdem bemerkt Bigwig ein weiteres Kaninchen neben sich. Campion hat sich mit einer Patrouille angeschlichen und fragt wohin er will und was er vorhat. Bigwig hat mit Campion gerechnet und war auch bereit gewesen ihn zu töten, jedoch fühlt er jetzt so etwas wie Mitleid - nämlich, dass er ein solches mutiges, selbstbeherrschtes Kaninchen, dem der Sturm gar nichts auszumachen scheint und der sich mit nur vier weiteren Kaninchen einer großen Schar an Flüchtlingen entgegenstellt als Feind haben muss. Am liebsten würde er Campion auch mitnehmen aus Efrafa. Er fordert ihn auf, sie in Ruhe zu lassen und weist Blackavar wieder an die Weibchen zusammenzuhalten. Campion macht ihm jedoch klar, dass er keine Chance hat. Eine weitere Patrouille wird bald hier sein und Campion wird ihn nicht aus den Augen lassen. Allein seine Schulterwunde wird Bigwigs Ende sein. Bigwig droht ihm jedoch und Blackavar bittet darum gegen Campion kämpfen zu dürfen. Dieses Mal wird er nicht unterliegen. Bigwig verbietet es jedoch, denn Campion ist nur dazu da sie aufzuhalten, sie sollen weiterrennen.
Thethunthinnang hat jedoch bittere Neuigkeiten für sie, der General kommt höchstpersönlich und es versetzt auch Bigwig einen Schrecken als er sieht wie General Woundwort durch die Eisenbahnbrücke mit einigen anderen Kaninchen auf sie zukommt. Bigwig entdeckt unter ihnen Chervil, Groundsel, Avens und ein brutal aussehendes Kaninchen welches nur Vervain sein kann. Bigwig überlegt allein zu fliehen, denn dann würden sie ihn vielleicht laufenlassen, doch das ist für ihn kein Option. Blackavar jedenfalls ist schon bereit für einen letzten verzweifelten Kampf, den sie höchstwahrscheinlich verlieren werden, vielleicht können sie sogar ein oder zwei töten. Jedenfalls toll zu sehen, dass Blackavar nicht wieder zurück nach Efrafa will, sondern dieses Mal sein Leben geben will, um für seine Freiheit zu kämpfen (ich frage mich gerade, ob dieser Ausspruch Vorlage war für eine unrühmliche Szene im Film). Bigwig hält ihn jedoch zurück und stellt sich Woundwort gegenüber.
Dieser ist außer sich, beschimpft Bigwig und ist besonders wütend, weil er ein Mitglied der Owslafa verletzt hat. Noch dazu will er ihn an Ort und Stelle töten. Bigwig hat jedoch nur diese epischen Worte ihm zu entgegnen: "You crack-brained slavedriver. I'd like to see you try." Für Woundwort kein Problem. Vervain und Campion sollen ihn bekämpfen, der Rest die Weibchen zusammenrufen. Woundwort selbst will sich um Blackavar kümmern (und ist das ein weiterer Grund für jene schreckliche Szene im Film?). Bigwig jedoch verflucht Woundwort, er wäre kein Kaninchen und Frith würde das sehen, er hätte es verdient zerschlagen zu werden genau wie seine Owsla. Tatsächlich blitzt und donnert es in dem Moment und ein Wolkenbruch gießt sich auf sie nieder, sodass alles innerhalb von Sekunden in einem seltsamen Neben gehüllt ist. Blackavar sieht es als Bigwigs Sturm und redet ihn auch als Thlayli-rah an. Wieder eine Szene, die später noch sehr wichtig sein wird. Bigwig will jedoch von ihm, dass er Hyzenthlay und die anderen wegbringt. Kurz darauf taucht Woundwort vor ihm auf und sagt nur, dass er ihn selbst töten wird. Woundworts Schneidezähne erinnern Bigwig an die einer Ratte und er weiß auch, dass Woundwort aufgrund seiner Größe und seines Gewichts einen riesigen Vorteil hat. Die einzige Chance besteht darin auf Abstand zu gehen und sein Klauen einzusetzen.
Zuvor jedoch taucht endlich Kehaar auf und attackiert Woundwort und seine Owsla. Blackavar wehrt derweil Campion ab (sehr mutig). Kurz darauf taucht Silver mit einigen anderen Kaninchen auf. Bigwig fragt, wo Hazel ist und als Silver ihm antwortet, er sei unten bei dem Boot, weist Bigwig ihn nur an alle Weibchen mitzunehmen. Es herrscht heillose Verwirrung und die Weibchen haben sich wieder über das ganze Feld verteilt. Zusammen mit Silver versucht er die anderen, die noch mit sind - Acorn, Speedwell, Pipkin, Dandelion und Hawkbit - dazu zu bringen die Weibchen einzusammeln. Silver gibt ihnen den Befehl sie zu Blackberry zu bringen. Es existiert nämlich eine Kette aus drei Kaninchen - Blackberry --> Bluebell --> Fiver, die warten, um die anderen zum Fluss zu geleiten. 
Die Efrafas haben sich jedoch während des Kampfes in einen Graben geflüchtet, wo Kehaar sie nicht erreichen kann und nehmen die Verfolgung wieder auf. Bigwig erreicht derweil Blackberry, welcher erfreut ist, dass er es geschafft hat, doch laut Bigwig ist es noch lange nicht vorbei. Tatsächlich ist es so, denn Kehaar überbringt ihnen die unerfreuliche Nachricht wonach die Efrafas sich nicht zerstreut haben, sondern sie wieder aus sicherer Deckung heraus verfolgen. Bigwig ist sich sicher, dass sie nie aufgeben werden und hält Acorn davon zurück dem Graben zu nahezukommen. Silver befiehlt derweil allen als Nächste zu Bluebell zu rennen.
Dieser hat sich in einer Hecke am Rande des Feldes versteckt und ist bereit zu flüchten. Er verkündet er hätte eine Gruppe Fremder gesehen, die aus dem Graben gekommen sind und sich jetzt in der Wiese befinden. Einer davon war Woundwort, das größte Kaninchen welches Bluebell je gesehen hat. Für Silver kein Grund zu verweilen und sie rennen weiter. Nur dank Kehaar schaffen sie es überhaupt zur Flussbank, denn sie haben aufgrund des Sturms jegliche Orientierung verloren, doch Kehaar weist ihnen immer den Weg, wenn es gerade hell genug ist zum einen verirrten Weibchen und die Richtung zum Fluss. Bigwig weist Kehaar an nach den Efrafas Ausschau zu halten. Er wundert sich, warum sie nicht angreifen, so aufgelöst wie sie alle sind. Nach kurzer Zeit verkündet Kehaar, alle Efrafas wären bei der Brücke und verstecken sich im Unterholz. Kehaar wollte Woundwort attackieren, doch der hat sich zur Wehr gesetzt. Für diese Aktion muss selbst Bigwig Woundwort Respekt zollen.
Sie treffen schließlich auf Fiver, der nahe bei dem Boot auf sie wartet. Einige Weibchen hätten sie schon auf das Boot gebracht, doch viele wollen nicht, denn sie vertrauen nur Bigwig. Das Boot und der Wasserspiegel sind jedenfalls noch immer so wie vor drei Tagen als er die Gruppe verlassen hat. Hazel sitzt dort und hat das Seil bereits halb durchgenagt. Nur Hyzenthlay ist auf dem Boot, der Rest sitzt verstreut am Ufer. Bigwig fordert Thethuthinnang auf, dass das jetzt der Zaubertrick wäre und sie sollen alle auf das Boot springen. In dem Moment jedoch bricht Campion aus dem Gebüsch hervor und von der anderen Seite kommen Vervain, Chervil und Groundsel. Ein verirrtes Weibchen will vor ihnen fliehen und trifft dabei auf den General, welcher ihr einen Hieb ins Gesicht versetzt, woraufhin sie auch auf das Boot springt.
Bigwig stellt jetzt fest wie kühl, gelassen und rational Woundwort trotz der überraschenden Attacke von Kehaar gehandelt hat. Er hat seine Offiziere zusammengehalten, einen Plan ausgeheckt und es geschafft schneller als sie den Fluss zu erreichen. Natürlich wusste er von der Plankenbrücke, den einzigen Ort wo sie alle übersetzen können. Und als er sofort gemerkt hat, dass die Flüchtlinge nicht zu der Brücke wollen, hat er Campion ein Stück Fluss abwärts geschickt. Campion hat es sofort umgesetzt und jetzt können die Efrafas gegen sie kämpfen. Kehaar kann nicht überall sein und das Gebüsch bietet ausreichend Deckung vor ihm. Im Kampf sind sie zwar numerisch unterlegen, aber sie sind ausgebildete Efrafa-Offiziere und die anderen größtenteils verängstigte, erschöpfte Kaninchen. Tatsächlich ist die Lage in dem Moment für Hazels Gruppe scheinbar hoffnungslos. Trotz all ihrer Bemühungen scheinen sie versagt zu haben. Bigwig begreift auch langsam, warum Woundworts Offiziere ihm folgen. Er verhält sich einfach nicht wie ein Kaninchen, Flucht ist das letzte an was er denkt. Hätte Bigwig das vor drei Tagen gewusst, so wäre er wohl kaum nach Efrafa gegangen.
Zumindest hat Woundworts Präsenz dafür gesorgt, dass mittlerweile alle Weibchen auf dem Boot sind. Die letzten, die auf das Boot springen sind Fiver und Blackberry denen Woundwort folgt. Bigwig stellt sich ihm schließlich am Flussufer entgegen. Derweil stellt Blackberry fest, dass Dandelion nicht da ist. Hazel muss die schwere Entscheidung treffen ihn zurückzulassen, denn in Sekunden werden die Efrafas auf sie losstürzen. Bigwig jedoch will sie solange zurückhalten bis Dandelion kommt. Und hier erleben wir einen interessanten Wandel. Bisher war Hazel stets derjenige, der niemanden zurücklassen wollte und Bigwig derjenige, dem die Schwächeren zwar nicht egal waren, der jedoch in Notsituationen viel lieber ein schwächeres Kaninchen zurückgelassen hätte. Efrafa hat jedoch Bigwig verändert und ihn empathischer gemacht. Zunächst wäre da die Sache mit Blackavar, den er unbedingt befreien wollte und jetzt will er Dandelion um keinen Preis zurücklassen, weil er weiß was diesem in Efrafa erwartet. Hazel ist natürlich nicht kaltherzig geworden, aber auch er gerät in Furcht im Angesicht von Woundwort und seiner Owsla, die trotz Kehaar und dem Sturm sie jetzt eingekreist haben. Dafür ist er sogar bereit einen seiner Gefährten zu opfern, wenn auch schweren Herzens.
Woundwort sagt derweil zu Bigwig, er hätte ihm vertraut und so wie er ihm vertraut hätte, kann er sich jetzt darauf verlassen entweder im Fluss zu ertrinken oder zerfetzt zu werden. In dem Moment entdeckt Bigwig Dandelion, während Woundwort Groundsel und Vervain anweist zusammen mit ihm anzugreifen. Der Vogel wäre nicht zu beachten, er ist nicht gefährlich. Bigwig nutzt die Gelegenheit für eine letzte Ablenkung und ruft, dass Kehaar hier wäre. Woundwort ist kurz überrascht und springt zurück. Dandelion nutzt die Gelegenheit, um blitzschnell auf das Boot zu springen, auch Bigwig folgt ihm und Hazel beißt in dem Moment das Seil durch. Es schwimmt zur Mitte des Flusses, dreht sich und bewegt sich dort weiter fort. Woundwort kann nur ungläubig hinterherschauen. Bigwig erinnert dieser Blick an den des Turmfalken, welcher die Maus verfehlt hat.
Dieser letzte Vergleich zeigt deutlich was Woundwort für die Kaninchen eigentlich ist. Er ist mehr elil als Kaninchen. Und jetzt bewahrheitet sich auch Fivers Traum aus Kapitel 2, wo er Hazel davon berichtet hatte, dass er gesehen hat wie er und Hazel zusammen mit anderen Rammlern und Weibchen einen Fluss hinuntergeschwommen sind - damals war es jedoch die Anschlagtafel gewesen. Das erklärt sich womöglich damit, dass das Boot und auch die Anschlagtafel von Menschenhand gemacht sind. Der entscheidende Unterschied ist jedoch, die Anschlagtafel hat den Tod von Sandleford Warren symbolisiert, das Boot hingegen ist eine Hoffnung für Watership Down und das ausgerechnet vor anderen Kaninchen. Es wird also mit dieser skurrilen Szene - Kaninchen auf einem Boot - auch die Fremdartigkeit Efrafas noch einmal unterstrichen. Hazels Gruppe benötigt quasi die Hilfe der "Menschen", um vor einem Kaninchen zu entkommen, welches eher zu elil geworden ist und die Wege El'ahrairahs völlig vergessen hat. Hiermit endet auch der dritte Abschnitt, mit einem großen Erfolg, welches nur erreicht wurde durch die Zusammenarbeit eines jeden einzelnen, wobei Bigwig dennoch den Löwenanteil geleistet hat. Es ist jedoch noch nicht vorbei, denn vermutlich kann sich jeder Leser denken, dass Woundwort diese Schmach unmöglich auf sich sitzen lassen wird.

Donnerstag, 29. Dezember 2016

Watership Down Kapitel 37: The Thunder Builds Up

Wie sollte ich Richard Adams Gedenken besser ehren als einfach weiterzumachen mit dem nächsten sehr interessanten Kapitel. Der kleine Vers am Anfang hat mich vor ein paar Probleme gestellt aufgrund des Südstaatenslangs. Er ist aus dem Werk Proverbs of Uncle Remus von dem amerikanischen Schriftstellter Joel Chandler Harris, die von dem listigen Kaninchen, dem Brer Rabbit handeln, der wahrscheinlich auch eine große Inspiration für El'ahrairah gewesen ist. Das wird auch in einem der früheren Kapitel angedeutet. Zusammen mit Brer Fox, einem weiteren Helden dieser Geschichten, spricht der Brer Rabbit hier Onkel Remus an. Es bedeutet soviel wie "Du kannst das Feuer verstecken, aber was wirst du mit dem Rauch machen?" So ähnlich ergeht es hier auch Bigwig, der zwar seine eigentliche Mission noch vor den Efrafas geheimhalten kann, die jedoch durch alle möglichen Dinge aufmerksam und verdächtig werden.

So sieht sich Bigwig gleich zu Beginn General Woundwort gegenüber. Er weiß ein Kampf bringt nichts, denn nicht nur das Woundwort stärker ist als er, es würde womöglich alle Kaninchen hier gegen Bigwig aufbringen. Deshalb wird er ihn ein scharfes Kreuzverhör genommen bei dem er genau spürt, dass Woundwort eigentlich alles weiß, jedoch die Antwort von ihm hören will. So weiß Woundwort, dass er in dem Left Flank Mark, wo ein gewisser Groundsel ihn wiedererkannt hat. Woundwort fragt sehr scharf nach, bis er auf die Sache mit dem Fuchs zu sprechen bekommt. Jetzt weiß er also, dass Bigwig das Kaninchen war, welches für den Tod von Hauptmann Mallow verantwortlich ist. Bigwig entschuldigt sich damit, dass nichts Verwerfliches darin liegt vor einem Fuchs wegzurennen, doch das hätte er melden müssen, besonders, weil es den Tod eines Efrafa-Offiziers verursacht hat. Bigwigs Bemerkung, Mallow wäre so und so erwischt worden, stellt Woundwort nicht zufrieden. Mallow war viel zu erfahren, um von einem Fuchs geschnappt zu werden, da jedes intelligente Kaninchen weiß wie es einem Fuchs aus dem Wege geht. Bigwig erklärt, dass es eine unglückliche Situation war, eine Antwort die Woundwort offensichtlich nicht zufriedenstellt. Ich frage mich nur, wenn Mallow wirklich so fähig war im Umgang mit Füchsen, wieso hat er dann nicht bemerkt, dass Bigwig einen Fuchs direkt zu ihnen führt, wenn doch schon ihr Geruch sie verrät. Ganz so überragend kann Mallow also nicht gewesen sein.
Die nächsten Fragen Woundworts sind bezüglich der Fremdlinge denen Mallow auf den Fersen war. Bigwig hat sie natürlich auch bemerkt und nichts mit ihnen zu tun gehabt, sonst wäre er wohl kaum hier in Efrafa. Woundwort fragt, ob er weiß wo sie hingegangen sind, doch Bigwig weiß es nicht. Wieder eine Antwort, die Woundwort nicht wirklich zufriedenstellt, doch diesmal bleibt Bigwig beim Anblick des Generals still.
Dann kommt die Rede auf den weißen Vogel mit dem sich Bigwig am Morgen getroffen hat. Er fragt, ob Bigwig vor solchen Vögeln keine Angst hätte. Bigwig begründet das damit, weil er noch nie gehört hat, dass solche Vögel Kaninchen angreifen. Woundwort ist wieder nicht zufrieden, denn er hat schon andere Dinge bezüglich Möwen erlebt und fragt warum er sich ihr genähert hat. Bigwig ist jetzt wirklich unter Zugzwang und meint, um Hauptmann Chervil zu beeindrucken. Woundwort ist teilweise einverstanden, denn es gebe schlechtere Gründe. Wenn er jedoch jemanden beeindrucken will, solle er mit ihm anfangen. Gleichzeitig verkündet er, Bigwig auf eine Weite Patrouille mitzunehmen, welche die Eisenbahnstrecke überquert und versucht die Fremdlinge aufzuspüren. Er macht Bigwig dabei auch noch einmal deutlich, dass Mallow sie gefunden hätte, wenn er nicht gewesen wäre. Deshalb soll Bigwig sich als besonders nützlich und fähig erweisen.
Auch danach ist Woundwort noch nicht mit ihm fertig, denn Chervil hat ihm offensichtlich auch gepetzt, dass Bigwig mit Hyzenthlay zusammen war. Er will von Bigwig wissen, ob er weiß warum Hyzenthlay im Near Hind Mark ist. Woundwort will, dass er an der Sache dranbleibt, denn er glaubt der Ärger mit diesen Weibchen ist noch nicht vorbei. Vielleicht aber beruhigen sie sich doch, es ist schon einmal ein gutes Zeichen, dass Hyzenthlay mit Bigwig reden will und er soll an der Sache dranbleiben. Das ist dann auch schon alles und Bigwig darf zurück zur Markierung gehen.
Natürlich ist der ganze Plan futsch die Weibchen und Blackavar aus Efrafa herauszubringen. Kehaar ist wieder verschwunden und das silflay fast vorbei. Enttäuscht stößt er beim Hineingehen in den Bau ein Kaninchen um. Es gehört zur Owslafa, die Blackavar bewacht und verhindern will, dass er einen Fluchtversuch unternimmt. Bigwig beschimpft ihn unwirsch, was sich im Nachhinein auch nicht als sehr schlaue Aktion herausstellen wird. In diesem Kapitel kommt wieder der impulsive und schnell aggressiv werdende Bigwig durch, wenn er nervös und angespannt ist.

Derweil warten Hazel, Fiver und die anderen an der Eisenbahnbrücke. Sie fragen Kehaar bereits zum dritten Mal, ob Bigwig wirklich diesen Abend gemeint hat. Kehaar ist sich sicher, doch es kann passiert sein, dass sie ihn erwischt haben. Fiver drückt sich ominöser aus. Efrafa ist wie Wolken und Donner, wie der Grund eines Flusses, alles kann passieren. Hazel macht sich Sorgen, Bigwig könnte tot sein oder die Efrafas zwingen ihm zu reden. Doch Fiver wirkt wieder beruhigend auf ihn ein: Er könne ihm nicht helfen, wenn er hierbleibt. Bigwig wird seine Gründe haben nicht zu kommen, doch viel wichtiger sind ihre eigenen Kaninchen, denn die sind hier in Gefahr, so nahe an Efrafa. Kehaar hingegen könnte am nächsten Morgen wieder hinfliegen und ihnen eine Nachricht bringen.
Hazel hasst das, er will bleiben, während Silver alle anderen zurück zum Fluss bringt. Fiver ist jedoch wieder energisch dagegen und wirkt auf seinen Bruder ein. Hazel gibt nach und kehrt zu Silver zurück, dem er verkündet sie müssten umkehren. Pipkin macht sich Sorgen um Bigwig. Hazel äußert daher seinen Entschluss selbst nach Efrafa zu gehen, wenn Bigwig nicht am nächsten Tag kommt. Und Pipkin sagt, er würde mit ihm mitgehen. Die starke Loyalität Pipkins überrascht mich auch immer wieder. Er ist so ängstlich und schreckhaft, doch er würde Hazel überall hinfolgen.

Zurück im Bau ist Bigwig einer nervösen Erschöpfung sehr nahe. Woundwort weiß offenbar alles über ihn und wenn er es richtig zusammenfügt, fliegt Bigwig auf. Woundwort hat alles unter Kontrolle und Bigwig weiß nicht wie er weitermachen soll. Er kann unmöglich Kehaar eine Nachricht zukommen lassen, das wäre auffällig, auch Blackavar aufzusuchen und es kommt noch schlimmer. Hyzenthlay, die bei ihm ist, verkündet ihm, sie hätte einigen Weibchen beim silflay Bescheid gesagt. Alle hätten auf Kehaars Attacke gewartet, doch diese kam nicht. Auch wenn sie nur ausgewählte Weibchen eingeweiht hat, so ist die Chance doch sehr groß, dass ihr Geheimnis dem Rat zu Ohren kommen wird.
Bigwig überlegt, er könnte jetzt mit einigen wenigen Weibchen die Wachen angreifen und fliehen, doch es gebe Probleme. Im Dunkeln würde er den Weg zu dem Fluss wahrscheinlich nicht finden und er käme unvorbereitet zu seinen schlafenden Freunden, verfolgt von einer Efrafa-Patrouille. Am schlimmsten ist für ihn jedoch der Gedanke, was seine Freunde denken würden, wenn er aus Panik gehandelt und nur wenige Weibchen mitgenommen hätte. Keiner könnte nachvollziehen, was er auszustehen hatte.
Er versucht mit seiner eigenen Anspannung umzugehen, in dem er Hyzenthlay beruhigt. Sie wäre nur so angespannt aufgrund des bevorstehenden Sturms und verspricht ihr sie aus Efrafa herauszuholen. Für den Moment soll sie zurück zu Thethuthinnang gehen. Bigwig ist sich jedoch selbst nicht sicher, als er einschläft und rechnet jeden Moment von der Ratspolizei geweckt zu werden. Er würde jedoch dann bis zum Tod kämpfen und kein zweiter Blackavar werden wollen.

Als Bigwig wieder aufwacht ist Hyzenthlay bereits verschwunden und er geht an die Oberfläche. Der kommende Sturm ist nun förmlich zu spüren für die Kaninchen und das merkt auch die diensthabende Wache Moneywort. Er wünscht sich, es würde wenigstens regnen, denn dann wäre das Gras nicht sauer, jedoch wird der Sturm nicht vor Abend ausbrechen. Bigwig sagt dazu nur, es ist Unglück für den letzten Tag, wo das Near Hind Mark Morgen- und Abendsilflay hat. Dann weist er Moneywort an Chervil zu wecken, er wird derweil hier Wache halten.
Bigwig nimmt seine Umgebung wahr, wo auch der kommende Sturm zu spüren ist. Kein Tier bewegt sich, alles ist still und regungslos. Kurz überlegt Bigwig zu fliehen. Es wäre die perfekte Gelegenheit bei dieser angespannten Situation. Stattdessen hofft er jedoch auf ein Zeichen und sieht gleich danach wie Blackavar mit seiner Eskorte hervorkommt. Dieser ist schlimmer dran als Bigwig, er ist völlig entmutigt und sieht krank aus. Aus Mitleid bringt ihm Bigwig ein Büschel Klee. Er wird dafür von einer der Owslafa-Wachen angeraunt, das wäre nicht erlaubt, doch die andere meint, Bartsia (so heißt die erste Wache) soll sich nicht so anführen. Der Sturm wäre schon schlimm genug für sie alle, erst recht für einen Gefangenen. Schön zu sehen, dass es nicht nur Mistviecher in Efrafa gibt.
Schließlich kommt Chervil hervor mit den anderen Kaninchen der Markierung. Die Lage wird für Bigwig nur noch prekärer als Nelthilta einige Bemerkungen in Richtung Chervil loslässt bezüglich Kaninchenweibchen, die fliegen können und das sehr schnell, denn Geheimnisse bewegen sich unter der Erde schneller als Maulwürfe. Bigwig nutzt die Gelegenheit sofort, um Chervil abzulenken, ehe er nachdenken kann und bittet ihm darum mitzukommen, um einen Dorn aus seinem Lauf zu entfernen. Chervil jedoch ist mit seinen Gedanken wohl noch zu sehr bei Nelthilta oder er ist das typische Mistvieh, dem es einen Dreck kümmert, ob ein anderer leidet, denn er untersucht Bigwig nur oberflächlich und bemerkt somit gar nicht, dass es gar keinen Dorn gibt.
In dem Moment taucht auch Kehaar wieder auf, weshalb Chervil zu Fluchen anfängt. Bigwig fragt wieder warum er sich so sorgt, denn er ist vermutlich nur hier, um Schnecken zu finden. Chervil jedoch gibt sein bestes Woundwort zu zitieren - als kleiner, fieser Paragraphenreiter, der er ist - und sagt alles Ungewöhnliche ist eine mögliche Quelle für eine Gefahr. Bigwig nimmt die Gelegenheit wahr und sieht die Möglichkeit Kehaar eine Nachricht zukommen zu lassen. Er sagt zu Chervil, dass er doch sicher wisse wie man solche Vögel loswerde. Der Feigling Chervil hat natürlich nicht den Mumm einen solchen Vogel anzugreifen, der so groß ist und einen Schnabel hat so groß wie sein Vorderlauf. Eine wirkliche Memme dieser Chervil, wenn es darauf ankommt. Bigwig jedoch meint, er würde einen Kindervers aufsagen, der funktionieren wird. So ähnlich wie der mit den Marienkäfern. Chervil jedoch weiß ganz pragmatisch, dass der nur funktioniert, weil Marienkäfer sich immer so verhalten. Bigwig ist davon leicht beleidigt und meint dann sollten sie es eben auf seine Weise machen, doch Chervil liegt offenbar viel daran den Vogel loszuwerden und in seinem alten Gehege gab es viele solcher Zaubersprüche, er wünschte sich sie hätten einen gehabt, um die Menschen loszuwerden. Chervil gibt schließlich nach und Bigwig sagt ihn auf:
O fly away, great bird so white, and don't come back until tonight.
Dazu erklärt ihm Bigwig, dass es nur in der Heckensprache geht und mehrere lächerliche Bewegungen gemacht werden müssen. Dann sagt er den Spruch auf und Kehaar fliegt tatsächlich weg, worauf Bigwig meint es hätte funktioniert. Chervil glaubt jedoch eher es war ihr Herumtänzeln, weshalb sie sich auch vor der ganzen Markierung lächerlich gemacht hätten. Die Vorstellung gefällt mir irgendwie, dass dieses Mistvieh sich gerade richtig zum Deppen gemacht hat und es wirklich jedes Kaninchen aus der Markierung sehen konnte. Daraufhin schlägt Chervil vor eine Stippvisite bei den Wachen zu machen, doch Bigwig will lieber an Ort und Stelle silflayen.

Im Laufe des Tages hat Bigwig noch einmal Glück, denn er kann kurz mit Blackavar reden. Es kommt mit Bigwigss Drang draußen hraka zu machen, denn er kann sich nach wie vor nicht an das Gefühl gewöhnen unterirdisch hraka zu machen. Und wenn ich gerade so daran denke, das muss ja in dem Gehege auch extrem unhygienisch sein und stinken. Deshalb geht Bigwig nach draußen in den Graben wird jedoch an dem Loch von zwei Owsla-Mitgliedern gestoppt, die nicht rausgehen können. Sie würden nicht rausgelassen, weil gerade Blackavar und seine Eskorte draußen sind, um hraka zu machen und es wäre nicht erlaubt nach draußen zu gehen. Bigwig verschafft sich natürlich Platz und lässt sich auch von Bartsia nicht aufhalten, welcher meint niemand könne raus, solange der Gefangene dort ist. Dieser bräuchte jedoch nicht lange. Bigwig sagt jedoch er auch nicht und geht einfach raus.
Blackavar gibt wieder ein elendes Bild ab, denn die Fliegen kreisen bereits um seine zerfetzten Ohren ohne das er es noch merkt. Bigwig kann ihm eine Nachricht zukommen lassen, wonach er ein geheimer Feind von Efrafa ist und noch diesen Abend mit einigen Weibchen fliehen wird. Er würde ihn auch mitnehmen und Blackavar soll nichts auf eigene Faust versuchen, bis Bigwig es ihm sagt. Blackavar soll nur bereit sein für alles.
Bigwig geht weg, ehe er eine Antwort hört und ist schneller fertig als Blackavar, der offenbar - genau wie die Eskorte - länger draußen bleiben will. Bartsia jedoch hat Probleme damit, dass Bigwig dessen Autorität zum dritten Mal verletzt hat, was er melden müsste. So darf die Ratspolizei einfach nicht behandelt werden. Also noch so ein Denunziant und Wichtigtuer. Bigwig hält davon nicht viel und sagt nur zu den anderen wartenden Owsla-Mitgliedern, sie sollen noch etwas warten, denn der arme Blackavar wird heute wohl zum letzten Mal rausgehen dürfen. 
Als er zurück ist, überlegt er, ob er Hyzenthlay wieder zu sich rufen lassen soll, doch es würde langsam auffällig werden, wenn sie sooft zu ihm kommt. Durch die Hitze hat er Kopfschmerzen und legt sich zum Schlafen hin.
 

 

  

Mittwoch, 28. Dezember 2016

RIP Richard Adams

Es folgt ausnahmsweise kein Kapitel über Watership Down. Leider habe ich die traurige Nachricht vernehmen müssen, dass Richard Adams bereits am 24.12. im Alter von 96 Jahren verstorben ist. 96 ist ein gesegnetes Alter und ich denke es gibt womöglich keinen schöneren Zeitpunkt, um den nächsten Schritt zu gehen als nach so einem langen, erfüllten und abwechslungsreichen Leben im Kreis seiner Familie. Sein Tod erinnert mich an Hazels Tod, der auch nach einem langen, erfüllten Leben, wo er alles erreicht hat was er wollte die letzte Reise antritt. Das BBC hat es perferkt in seinem Nachruf ausgedrückt:
"It seemed to Hazel that he would not be needing his body any more, so he left it lying on the edge of the ditch, but stopped for a moment to watch his rabbits and to try to get used to the extraordinary feeling that strength and speed were flowing inexhaustibly out of him into their sleek young bodies and healthy senses.
"You needn't worry about them," said his companion. "They'll be alright - and thousands like them."

Mir bleibt eigentlich nichts weiter zu sagen als: Danke! Danke, dass du mit deinen Werken mein Leben so unglaublich bereichert hast und mich immer wieder zum Nachdenken anregen konntest. Danke für Watership Down, welches meine Kindheit auf eine sehr komplexe Art geprägt hat! Ganz besonders danke für Shardik mit welchem ich mein Lieblingsbuch gefunden habe! Mit deinen Werken und deinem Wirken für den Umweltschutz wirst du nie vergessen werden.

Dienstag, 27. Dezember 2016

Watership Down Kapitel 36: Approaching Thunder

Die letzten Kapitel in Efrafa bauen allein durch ihre Titel eine gewisse Spannung auf, da sie auf das Näherkommen des Sturmes anspielen, ein gern genutztes Stilmittel, um einen Spannungsbogen aufzubauen, der sich dann fulminant entlädt. Etwas überfragt bin ich bei dem Einleitungszitat. Es ist ein Vers aus einem Lied, welches in den music halls gespielt worden. Vermutlich bezieht sich die Strophe darauf, dass Bigwig am Ende des Kapitels doch nicht seinen Plan umsetzen kann wie erhofft, weil jemand dazwischen kommt.

Bigwig erwacht in dem Bau bei der Anwesenheit eines anderen Kaninchens, es ist Avens. Es ist Zeit für das Morgensilflay, welches Bigwig fast verschlafen hätte. Gerade als Bigwig jedoch nach oben gehen will, fragt Avens wer Fiver ist. Bigwig ist so überrascht, sodass er stehenbleibt und fragt was Avens gerade gesagt hat. Zuerst leugnet er einen Fiver zu kennen, doch als Avens ihm verrät, was er im Schlaf gesagt hat, erklärt es ihm. Fiver wäre ein Kaninchen gewesen welches er kannte und das Wetter vorhersagen konnte. Eine gute Notlüge. Es drückt jedoch auch aus, dass Bigwig viel auf den Rat von Fiver gibt, wenn er selbst von ihm träumt und im Schlaf spricht.
Laut Avens wäre ein solches Kaninchen von Vorteil, denn er spürt wie sich ein Sturm nähert. Tatsächlich können viele Wildtiere Gewitter und Stürme viel viel eher wahrnehmen als die Menschen. Bigwig hofft sogar, dass das Morgensilflay ausfällt, doch er glaubt nicht, dass so etwas wie ein sich ankündigender Sturm den Zeitplan in Efrafa beeinflusst. Er hat Recht, denn Chervil steht bereits oben und auch Blackavar ist wieder mit den Owslafa zugegen.
Chervil jedenfalls ist auch nicht ganz zufrieden mit Bigwig. Er solle sich beeilen, denn auch die Wachen sind schon draußen. Zusätzlich fragt Chervil, ob Bigwig Angst hätte vor dem Gewitter. Bigwig gibt es zu, doch Chervil meint es würde nicht vor morgen Abend ausbrechen. Hier sehen wir also wie lange im voraus Kaninchen einen Sturm ankündigen können, einen anderthalben Tag. Laut Chervil wird jedoch nichts verändert und dabei bleibt es auch solange der General da nichts anderer sagt.
Avens versucht sich anschließend zu rechtfertigen, dass er versucht hat Bigwig zu wecken und fragt ihm nach dem Weibchen, welches gestern in seinem Bau war. Bigwig antwortet wahrheitsgemäß es wäre Hyzenthlay gewesen. Chervil bezeichnet sie als die marli tharn, was laut Erklärung soviel bedeutet wie verstörtes, betäubtes Weibchen. Ich deute diesen Ausdruck, da er von Chervil kommt und auch so geäußert wird, als klare Abwertung und Beleidigung. Auch sein nächster Kommentar spricht dafür, denn er findet es offenbar witzig, da er nicht wusste, dass sie schon wieder trächtig ist. Bigwig sagt, so wäre es auch nicht gewesen, er hätte einen Fehler gemacht und sie somit wieder weggeschickt. Gleichzeitig hat er jedoch seine Aufgabe erfüllt, die ihm Chervil aufgetragen hat, diese Gruppe Weibchen zu beobachten und wieder auf Spur zu bringen. Deshalb hätte er sich mit ihr unterhalten, auch wenn es nichts gebracht hätte. Doch er wird an der Sache dranbleiben.
Während die restlichen Kaninchen der Markierung herauskommen, überlegt er wie er am besten Blackavar befreit. Es ist schwierig, denn er muss sofort eines der Kaninchen ausschalten und dann das zweite in der Verwirrung besiegen. Dabei darf Blackavar nicht weiter hinunter in den Bau flüchten, was natürlich passieren könnte, wenn Bigwig von oben her angreift. Auch ist seine Hoffnung gering eine der Owslafa-Wachen sofort in die Flucht zu schlagen, denn er glaubt, dass diese zäh sind.

Während des silflays hofft er, dass Kehaar kommt mit dem ein Treffen am zweiten Tag ausgemacht war. Er braucht sich nicht zu sorgen, denn Kehaar fliegt schon seit dem Morgengrauen über Efrafa und hat nach Bigwig Ausschau gehalten. Er landet in einer Wiese nahe von Bigwig, der sich langsam an ihn heranschleicht.
Sofort will Kehaar wissen was zu tun ist. Bigwig bittet ihn um zwei Dinge: Zum einen sollen alle aus Hazels Gruppe heute Abend zu der Eisenbahnbrücke kommen. Dort müssten sie Wachen bekämpfen, die eventuell folgen. Er fragt auch noch, ob das Boot noch da ist, was Kehaar bejaht. Zum anderen soll Kehaar die Wachen angreifen und in Aufruhr versetzen, sobald Bigwig beim Abendsilflay zurück in das Loch springt. Auch danach soll er, sobald Bigwig mit den Weibchen herauskommt, sofort jeden Verfolger angreifen. Kehaar hat das so verstanden.
Danach erkundigt sich Bigwig noch nach Hazel. Ihnen allen geht es gut und sie loben Bigwig für seinen Einsatz hier in Efrafa. Bluebell hat wieder eine witzige Bemerkung auf Lager, Bigwig solle für jeden ein Weibchen mitbringen und für ihn zwei. Bigwig überlegt gerade, wie er darauf antworten soll, als sich Chervil nähert. Sofort beendet er die Konversation mit Kehaar und wendet sich Chervil zu.
Chervil blickt unsicher zu dem wegfliegenden Kehaar hoch und Bigwig fragt, ob er Angst vor solchen Vögeln hätte. Tatsächlich scheint der tyrannische Offizier ein kleiner Schißer zu sein, denn diese Vögel würden Mäuse oder manchmal auch Babykaninchen attackieren. Bigwig wäre ein Risiko eingegangen, als er sich ihm genähert hätte und fragt warum er das getan hätte. Das lässt sich Bigwig nicht gefallen und haut Chervil um (Danke, Bigwig!). Chervil erkennt dessen Stärke an, doch sagt auch, es gehöre mehr zu einem Efrafa-Offizier dazu als Stärke (in seinen Augen offensichtlich auch, andere Kaninchen das Leben so gut wie möglich zur Hölle machen und bei jeder Gelegenheit zu zeigen was für ein mieses Drecksvieh man doch ist). Zudem ist es ungewöhnlich eine Möwe hier zu sehen, denn deren Saison ist längst vorbei, wo sie hier entlangziehen. Dies muss gemeldet werden. Bigwig fragt warum und Chervil meint alles Ungewöhnliche muss gemeldet werden und es wäre besser, wenn es von ihnen kommt, denn sie hätten es bemerkt und ständen blöd da, wenn sie es nicht melden würden. Also läuft Chervil brav und gehorsam sofort los und weist Bigwig an nach Beendigung des silflays die Markierung wieder nach unten zu bringen.
Nachdem Chervil weg ist, sucht Bigwig wieder Hyzenthlay und Thethuthinnang aus. Thethuthinnang hat Zweifel, ob Kehaar wirklich die Wachen angreifen wird, da eine Möwe so etwas noch nie getan hat, doch Bigwig verspricht ihr, er wird es tun. Die Wachen werden in Deckung laufen, sobald er mit Blackavar herauskommt. Thethuthinnang fragt wohin sie laufen sollen, sobald Bigwig herauskommt und er sagt zur Eisenbahnbrücke. Dort befürchtet Thethuthinnang würden sie auf Campion treffen, doch Bigwig hat keine Bedenken. Wenn Blackavar schon beinahe Campion aufhalten konnte, dann könnten sie als Gruppe das erst Recht. Zur Not sollten sie ihre Krallen geschärft halten. Okay, wieder kleiner Seitenhieb gegenüber der Feministenkritik: Ist es nicht extrem sexistisch wie Bigwig hier auf die Aggressivität und Angriffsbereitschaft der Weibchen zählt gegen die militärische Stärke der Efrafas und sie nicht wie kleine, süße, wehrlose Karnickel behandelt, die absolut nichts selbst hinkriegen würden?

Den Rest des Tages verbringt Bigwig allein und besucht mit Erlaubnis von Chervil die anderen Markierungen. So ist er im Left Flank Mark, wo er auf ein paar Veteranen trifft, welche von ihren Abenteuern in den Weiten Patrouillen erzählen. Bigwig hört gespannt zu, denn solche Geschichten dürften genau seine Kragenweite sein.
Anschließend kehrt er wieder zurück und schläft bis zum Abendsilflay. Alles ist so wie immer, Blackavar sitzt in seiner Strafkammer und Bigwig überwacht zusammen mit Chervil das Rauslaufen der Kaninchen. Schließlich wartet er bis Chervil weit weg ist und merkt sich wie weit Blackavar von dem Eingang entfernt ist. Er sieht gerade wie Kehaar heranfliegt und ist bereit die Plan in die Tat umzusetzen. Doch ein anderes Kaninchen macht ihm ein Strich durch die Rechnung, weil es genau in dem Moment mit ihm reden will. Es ist General Woundwort.

Montag, 26. Dezember 2016

Watership Down Kapitel 35: Groping

Ein langes Kapitel, in welchem Bigwig mit der Schwierigkeit seiner Aufgabe und ihrer schieren Unlösbarkeit konfrontiert wird. Perfekt eingeleitet wird das Ganze mit einem Zitat des berühmten britischen Lexikografen Samuel Johnson. Viel ist zu tun, doch nur wenig ist bekannt. Das beschreibt Bigwigs Lage ziemlich gut.

Von den Efrafa-Offizieren Chervil und Avens erhält Bigwig eine ziemlich ausführliche Einweisung wie das System in Efrafa funktioniert. Es ist nahezu perfekt und somit kaum möglich für Bigwig die Weibchen herauszuschleusen. So gibt es zunächst Wachen, welche die Markierung, welche beim silflay ist, sehr eng bewachen. Bei Regen oder Dunkelheit werden die Markierungen in kleinen Grüppchen nach draußen geschickt, die dann jeweils eine Wache anführt. Bigwig fragt, ob das wirklich nötig ist, denn sie alle sehen seiner Meinung nach aus, als würden sie gehorchen und keine Unruhe stiften. In Wirklichkeit ist Bigwig entsetzt wie niedergeschlagen und freudlos die gewöhnlichen Kaninchen in Efrafa sind.
Chervil antwortet darauf, man wisse nie. So war die Markierung aus der Hollys Gruppe ausgebüxt ist eigentlich als sehr ruhig bekannt, was dazu führte, dass Bugloss entlassen und Charlock getötet wurde, zwei bedeutende und anerkannte Hauptmänner der Owsla. Meistens passieren Fluchtversuche auch plötzlich und sie sind dazu angehalten jeden sofort zurückzubringen, sonst sind es beim nächsten Mal dann drei die es versuchen. Doch dafür sind sie als Offiziere da, immer gut aufzupassen.
Anschließend erklärt er wie die hraka-Entsorgung läuft und hier merken wie kaltblütig und grausam Chervil ist. Es wäre für sie fatal, wenn Woundwort hraka in den Feldern findet, doch die Kaninchen würden sich nie daran halten, da es für sie natürlich ist. Also beschimpft Chervil sie als "anti-social little beasts." Das sind schon sehr heftige Aussagen für ein Kaninchen und zeigen wie krank dieses Efrafa-System ist und wie es diejenigen verdirbt, die davon profitieren. Jedenfalls lässt Chervil deshalb als Bestrafung bei jedem silflay von drei oder vier Kaninchen einen Graben ausheben. Und wie findet man jemand zu Bestrafen? So wie es in jeder oppressiven, tyrannischen und unterdrückerischen Diktatur üblich ist, wenn man nur gründlich danach sucht wird es schon irgendeinen Grund geben. Dieser Graben wird dann von den Kaninchen am nächsten Tag genutzt, welche dann auch wieder einen neuen graben. Die Offiziere und Mitglieder der Owsla haben hingegen eine eigene Stelle für das hraka im Graben. Chervil hat es zumindest in Rekordzeit geschafft sich bei mir unsympathisch zu machen, denn er verkörpert die schlimmste Form solcher systemtreuer Anhänger in Führungsposition: er nutzt seine Machtposition aus, um Schwächere und Wehrlose niederzumachen. Es wird noch ein anderes Kaninchen geben auf welches dies noch stärker zutrifft, doch Chervil hatte ich so gar nicht in Erinnerung.
Bigwig bringt die Rede als Nächstes darauf wie sie erkennen, ob alle wieder in der Markierung sind. Das ist einfach, darüber wachen die beiden Offiziere der Markierung - also in dem Fall Avens und Chervil - selbst, in dem sie sich an die Löcher stellen und jeden überprüfen. Sie kennen natürlich jedes Kaninchen ihrer Markierung. Erst wenn sie sich sicher sind, dass alle unten sind, ruft Chervil die Wachen. Es gibt praktischerweise nur zwei Löcher pro Markierung. Das macht es einfacher die Kaninchen zu bewachen, wenn sie unter der Erde sind. Jedes Graben würde Chervil hören, da es nur durch den Rat erlaubt wird. Nur wenn ein Fuchs oder ein Mensch kommt kann es zu Konfusionen kommen, da dann die Kaninchen durchaus auch in das Loch einer anderen Markierung flüchten. Allerdings geht auch dabei selten eines verloren oder entscheidet sich zur Flucht, da Kaninchen eigentlich nicht in Richtung elil fliehen.
Für Bigwig sind diese Informationen natürlich niederschmetternd, denn bei einem solchen gründlichen System, um Kaninchen das Leben zur Hölle machen, weiß er gar nicht wie er anfangen sollen. So fragt er Chervil danach, ob er bald auf eine Patrouille mitgenommen wird. Avens antwortet darauf, dass der General ihn bald mitnehmen wird. Bigwig sucht vermutlich direkt nach einem Ausweg, wie er möglichst schnell von hier wegkommt. Avens macht ihm auch da kaum Hoffnung, denn der General wird die ersten Patrouillen immer mit dabei sein und vermutlich wäre Bigwig dann zu erschöpft, denn der General schlägt bei seinen Patrouillen eine harte Gangart an.

Dann kommt ein Kaninchen mit einer weißen Narbe am Genick zu ihnen, der Läufer vom Neck Mark (ich bin mir jetzt zwar ziemlich sicher was das alles übersetzt bedeutet, doch ich bleibe konsequent dabei die Markierungen im Original zu lassen) und sagt, sie könnten jetzt zum silflay kommen. Chervil erklärt ihm noch einmal die Routine: vier Wachen werden rausgeschickt, vier weitere sobald alle Kaninchen draußen sind und zwei werden in Reserve gehalten. Bigwig soll sich zunächst nach ihm richten.
Für Bigwig ist das ein Segen, denn er war noch nie in einem so überfüllten Gehege gewesen und so erscheint ihm die Vorstellung an die frische Luft zu kommen in der Abenddämmerung wie ein Segen. Sehnsüchtig denkt er daran, was seine Freunde gerade machen und schwört schon jetzt, den Efrafas einen Denkzettel zu verpassen, egal wie. Im Moment fühlt er sich jedoch einsam, besonders wegen seiner Aufgabe und weil er nicht weiß wie er allein ein Geheimnis bei sich behält.
Beim Hochgehen findet er in dem Lauf eine kleine Aushöhlung, wo drei Kaninchen sich befinden. Zwei davon gehören zur Owslafa und das dritte ist in einem bedauerlichen Zustand. Es ist ein Kaninchen mit fast schwarzer Fellfarbe, seine Ohren sind zerfetzt und vernarbt, auch ein Augenlid ist missgestaltet und trotz des warmen und schönen Juliabends wirkt er apathisch und wie betäubt. Bigwig empfindet sofort Mitleid mit ihm und nähert sich ihm neugierig. Er fragt wer er sei. Es ist natürlich Blackavar, von dessem Schickal Holly erzählt, doch das ist Bigwig in dem Moment entfallen. Er denkt Blackavar wäre ein großer Kriegsheld Efrafas, der jetzt aufgrund seiner Dienste eine Ehrengarde enthält und als lobendes Beispiel für den Bau steht. Deshalb fragt ihn Bigwig unbekümmert, ob er mit silflay gehe. Es ist jedoch eigentlich das genaue Gegenteil bei Blackavar. Zunächst verneint er die Frage und als Bigwig schärfer nachfragt, stammelt er ängstlich eine Antwort, wonach er bei jedem Abend-silflay einer Markierung zur Schau gestellt wird um zu zeigen, dass er bestraft worden ist für seinen Verrat das Gehege zu verlassen. Er endet ängstlich mit einer mehrfachen Wiederholung von "the council were merciful", ehe ihm der weitere Text nicht mehr einfällt.
Okay, wir kriegen also die nächste Stufe des Efrafa-Horrors zu sehen. Die brutale, körperliche Verstümmelung wurde bereits von Holly berichtet. Es muss furchtbar sein für ein Kaninchen auf solche Art und Weise die Ohren zerfetzt zu bekommen. Nicht nur, dass diese ein sehr wichtiges Sinnesorgan für die Kaninchen sind, aus Menschenperspektive würde ich sie als das herausstechende Körpermerkmal eines Kaninchen deuten. Sie sind am auffälligsten zu erkennen, drücken eine gewisse Schönheit aus und zeigen vielleicht am besten den Zustand eines Kaninchens. Ein Kaninchen mit hochgestellten, aufmerksamen Ohren verströmt eine gewisse Würde und Anmut. Indem Blackavar die Ohren zerfetzt wurden, haben die Efrafa-Kaninchen in meinen Augen auch seine Würde zerstören wollen. Vergleichen kann ich das nur mit der Verunstaltung eines Gesichtes bei einem Menschen oder das Abschneiden von Haaren bei einer Frau. Doch neben der physischen Zerstörung Blackavars wurde er auch psychisch bis zum Äußersten gebracht. Wir haben jetzt allgemein schon viele Beispiele wie extrem sich Angst auf Kaninchen auswirkt, viel schlimmer als bei uns, weil sie noch natürliche Feinde haben. Blackavar wurde von seinen eigenen Artgenossen in einen Zustand schlimmer Angst versetzt und gedemütigt. Seine Schande wird offen zur Schau gestellt als Abschreckung und ist wieder ein Ausdruck wie menschlich die Efrafas schon geworden sind, denn so etwas würden echte Wildkaninchen niemals machen. Angesichts der Umstände ist es ein Wunder, dass Blackavar überhaupt noch lebt, denn er muss Dinge über sich ergehen lassen, woran ein normales Wildkaninchen allein schon vor Angst gestorben wäre. In der Wildnis hätte ihn spätestens dann ein Raubtier geschnappt.
Chervil zeigt natürlich hier sein fieses Wesen und erzählt Bigwig über Blackavars Schicksal. Er ist dazu bestimmt jedem zu sagen, der fragt, warum er dort ist. Jedoch hat ihn diese Prozedur nach einem halben! Monat langsam blöde gemacht. Er wollte fliehen, Campion hat ihn erwischt und zur Strafe wurden ihm vom Rat die Ohren zerfetzt. Jetzt wird er jedes Morgen- und Abend-silflay gezeigt, als ein mahnendes Beispiel für alle anderen, was passiert, wenn jemand fliehen will. Für Chervil ist jedoch sicher, dass er nicht mehr lange machen wird und bald ein noch schwärzeres Kaninchen treffen wird als er selbst es ist. Auch Bigwig ist entsetzt wie völlig kaltherzig und gleichgültig Chervil über Blackavars Schicksal redet, ja sogar schon genüsslich darauf zu warten scheint, dass er stirbt. Blackavar ist somit ein mahnendes Beispiel, was passiert wenn man sich Efrafas System nicht unterordnet: Es wird einem die Würde genommen, man wird physisch und psychisch verstümmelt und dann wird man als Schande für jedes Kaninchen zur Schau gestellt. Und gewisse obrigkeitstreue Offiziere können es gar nicht abwarten bis man stirbt. Dabei war Blackavars Verbrechen im Vergleich zur Bestrafung doch absolut irrelevant. Er wollte fliehen. Ich würde eine solche Bestrafung zwar auch nicht verstehen, wenn er einen Aufruher geplant hätte oder General Woundwort stürzen wollte, doch das würde wenigstens eher zu einer tyrannischen Diktatur passen. Jemand so zu behandeln, weil er fliehen wollte, darin übertrifft Efrafa in meinen Augen manche furchtbare Diktaturen, die wir aus der Geschichte kennen. Deshalb ist Blackavar zu meiner Lieblingsfigur geworden, aus Mitleid und weil er trotz dieser Behandlung nicht sein Leben aufgibt. Allein weil er lebt, trotzt er diesem furchtbarem Efrafa-System. Ein verkannter Held in Watership Down.

Jetzt aber genug von dem armen Blackavar. So langsam kommen alle Kaninchen der Markierung heraus und Chervil rühmt sich damit, wirklich alle Kaninchen seiner Markierung zu kennen. Ganz am Ende kommt eine Gruppe Weibchen und eine von ihnen hat ein paar freche Worte gegen Chervil parat. Sie hofft, dass er ähnlich endet wie Mallow. Chervil erwidert jedoch darauf nichts und mich verwundert, dass er bei solchen Worten nicht den fiesen Tyrann heraushängen lässt und Nelthilta demütigt. Bigwig fragt was das zu bedeuten hat und Chervil berichtet von der Gruppe Weibchen, welche das Gehege verlassen wollte und deshalb von General Woundwort aufgeteilt wurden. Nelthilta hat sich mit ihnen angefreundet und ist seit dem frech und respektlos. Das ist jedoch kein Problem für Chervil, denn es zeigt ihm, dass die Owsla noch immer das Sagen hat. Wären die Weibchen ruhig und zahm, dann würde er sich Sorgen machen. Dennoch soll Bigwig diese Gruppe Weibchen etwas auf Spur bringen.
Ich bin selbst überrascht und mache mir Sorgen. Freche, aufmüpfige Worte führen in Diktaturen normalerweise zu Repressionen seitens des Staates. In Efrafa ist es anders, hier wird Frechheit und Aufmüpfigkeit als Zeichen gesehen, dass man die Obrigkeit der Owsla anerkennt. Ich weiß nicht, ob das auf Erfahrungen beruft oder nur Chervils Sache ist. Es führt jedoch zu einem anderen beunruhigenden Gedanken, der Chervil wieder noch schlechter macht als er ohnehin schon ist. Selbst wenn man ruhig und zahm ist und sich fügt, wird man von der Efrafa-Obrigkeit nicht in Ruhe gelassen, sondern des Unruhestiftens verdächtigt. Vielleicht drückt hier Chervil aber nur seine persönliche Vorliebe hinsichtlich der Weibchen aus: er mag sie lieber frech und aufmüpfig, vermutlich weil er sich mit solchen lieber paart als mit den ruhigen und zahmen. Ich hätte nicht gedacht von einem Kaninchen so angewidert sein zu können wie Chervil.
Passend dazu frag auch Bigwig nach den Regeln bezüglich der Paarung. Hier offenbart Efrafa ein weiteres erschreckendes Konzept: die Owsla-Offiziere und Wachen dürfen sich einfach ein Weibchen aussuchen. Niemand wird sie abhalten, keines der anderen Männchen und in der Owsla würde es kaum zu Kämpfen kommen, denn es gebe genügend. Puh, sexuelle Nötigung und vermutlich auch sexuelle Gewalt ist somit ein weiterer Bestandteil des Systems Efrafa. Und ich kann mir vorstellen, dass Chervil dann ganz groß dabei ist. Und hier wieder ein Seitenhieb an die feministische Kritik: Bei einer solch negativen Darstellung wie es hier erfolgt und auch von Bigwig so gesehen wird (auch wenn er seine Gedanken nicht äußert), glaubt ihr, dass Adams wirklich frauenfeindlich und Frauen bzw. Weibchen nur als Reproduktionsmaschinen sieht? Hier wird ein widerwärtiges System sexueller Gewalt dargestellt und die Watership-Down-Kaninchen bieten eines im Vergleich soviel Besseres, denn es ist wenigstens natürlich.
Bigwig hat erst einmal genug von Chervil und geht selbst silflay. Er fragt noch einmal nach Blackavar, doch Chervil meint, die Owslafa kümmert sich um ihn, er ist nicht ihre Sache. Bigwig fragt sich wie er seine gefährliche Aufgabe hier beginnen soll. Er muss anfangen, denn Kehaar will nicht mehr lange warten. Um Erfolg zu haben, muss Bigwig jemanden finden, den er vertrauen kann, doch wem? Das ganze Gehege ist womöglich voller Spione und nur Woundwort wird sie wohl alle kennen. Bigwig entscheidet auf sein Glück zu vertrauen und sich hier und dort umzuhören, bis er jemanden gefunden hat. Und er hat eine weitere Entscheidung getroffen: Er wird nicht nur die Weibchen befreien, sondern auch Blackavar. Allein der Gedanke wie er sitzt, macht ihn wütend und wünscht General Woundwort einen besonders grausamen Tod. Hier ist mir Bigwig ganz besonders sympathisch geworden. Ausgerechnet der Bigwig, der bisher er kühl und berechnend gedacht hat und viele seiner Gefährten schon im Stich lassen wollte, wenn es nach ihm gegangen wäre, will Blackavar befreien, auch wenn es seinen Plan noch weiter erschwert.

Schließlich kommt er zu einer Mulde wo mehrere Weibchen sind und er hört schließlich aufmerksam zu, als eines der Weibchen, wie er glaubt, eine Geschichte erzählen will. Es ist jedoch ein Gedicht und erinnert ihn zurück an Silverweed. Im Gegensatz zu Silverweeds Versen berührt dieses sein Herz. Und es ist ein wirklich sehr trauriges Gedicht, es handelt von der Unfähigkeit der Weibchen hier Jungen zu bekommen, weil das Gehege zu voll ist. Die Strophen drücken jedoch ein tiefes Verlangen danach aus, Jungen zu bekommen und sie bei friedlichem Sonnenschein und dem Gesang der Goldammer spielen zu sehen. Sie drückt damit die Gefühlslage aller Weibchen aus, wie Bigwig bemerkt. Ihre Gedanken sind in dem Moment weit weg von Efrafa.
Bigwig ist zwar nicht sentimental, doch er spürt, dass diese Weibchen kurz vor dem Ende ihrer Kräfte sind. Dann bereiten sich Wildtiere meist nur noch auf den Tod vor, Bigwig dachte so würde es Fiver ergehen, als sie in dem Gehege der Schimmernden Drähte waren, doch seit dem hat sich sein Urteil verbesser. Dank Holly und Chervil weiß er womit die Weibchen zu Kämpfen haben, mit der Überfüllung des Geheges und dass auch Aggressivität, wie sie sonst unzufrieden Weibchen überkommt ihnen nicht geholfen hat, sondern sie jetzt einen anderen Weg gehen, den der Verzweiflung. Er hofft, dass es noch nicht zu spät für sie ist.
Bigwig gesellt sich zu ihnen. Nelthilta erkennt er sofort, dann fragt er die anderen nach ihrem Namen. Die eine hat den womöglich größten Zungenbrecher im ganzen Werk und heißt Thethuthinnang, was soviel wie Bewegung der Blätter bedeutet. Ich finde es toll, wie die Namen der Weibchen fast immer etwas Komplexes und Poetisches bedeuten, das zeigt doch eindeutig wie eindimensional und sexistisch Adams bezüglich Kaninchenweibchen gedacht hat, nicht wahr liebe Feministen? Als er die andere Kaninchendame fragt, sieht er in ihren Augen einen so schrecklichen Blick bestehend aus Vorwürfen, Anklage und Niedegeschlagenheit, sodass er ziemlich leiden muss, ihr nicht sofort auf der Stelle sagen zu können, dass er ein geheimer Freund ist. Dieser Blick drückt den Hass über Efrafa unverblümter und direkter aus als der Spruch Nelthiltas gegenüber Chervil. Bigwig glaubt, so wird wohl der Bagger ausgesehen haben, den Holly beschrieben hat. Dann antwortet sie und sagt sie heiße Hyzenthlay. Das bringt Bigwig etwas aus der Fassung und er verplappert sich fast. Sie ist nämlich diejenige welche mit Holly geredet hat und vor dem Rat getreten ist, um ihr Anliegen vorzubringen. Bigwig weiß jedoch nicht wieviel jetzt noch von ihrem Temperament übrig ist.
Nelthilta jedenfalls hat genug von Bigwig und bittet ihn frech um Erlaubnis, ob sie sich entfernen dürfen. Bigwig erlaubt es eher verwirrt. Hinten raus hört er noch eine Beleidigung von ihr. Das stellt Bigwig jedoch eher zufrieden, denn es zeigt ihm, dass nicht alle ihren Mut und ihr Temperament verloren haben.

Den Rest der Zeit verbringt der damit die Wachen zu inspizieren und erfährt mehr über das perfide System von Efrafa. So steht jede Wache in engem Kontakt zur nächsten und es gibt spezielle Klopfzeichen für jede Situation. Das macht es einfacher die Offiziere und die Reserver zu alarmieren, wenn nötig sogar die Owslafa und Hauptmann Campion. Da immer nur eine Markierung beim silflay ist, gibt es nie Verwirrung wo gerade etwas passiert.
Von Marjoram, einem der Wachen erfährt er auch Näheres über den Fluchtversuch von Blackavar. Dieser hat sich beim silflay immer weiter davon geschlichen und schließlich zwei Wachen angegriffen, in dem er in sie hineingesprungen ist. Blackavar war damit der erste, der es allein so weit geschafft hat. Blackavar lief zwar wie verrückt, doch Campion wurde alarmiert und konnte ihn in den Feldern abfangen. Hätte er nicht die Wachen angegriffen, so wäre er vielleicht nicht so hart bestraft worden. Das ändert nichts an meinem obigen Urteil, denn er hat die Wachen schließlich nicht getötet, noch nicht einmal schwer verletzt und wird trotzdem so hart bestraft. Wenigstens kann er stolz darauf sein als erster Einzelgänger so weit gekommen zu sein. Was Marjoram verschweigt, Hollys Gruppe hat es dann wirklich geschafft zu fliehen.
Bigwig fragt ihn anschließend, ob ihm das Leben im Gehege gefällt. Marjoram meint, es wäre nicht so schlecht wenn man in der Owsla ist, noch besser ist es natürlich als Offizier, was er erreichen will. Er war auch schon auf zwei Weiten Patrouillen und hat bewiesen Spuren zu lesen und zu kämpfen. Dennoch ist er weit davon ein Offizier zu werden, deren Stärke er lobt und fragt ob Bigwig das so ähnlich sieht. Dabei bemerkt Bigwig, dass Marjoram gar nicht weiß, dass er erst neu ist. Und Bigwig merkt auch, dass niemand in Efrafa mehr erzählt als gut für ihn ist und nur das was direkt vor ihm liegt. Marjoram ist sowieso keine große Hilfe für Bigwig, denn er ist offensichtlich bereit das System Efrafa zu durchlaufen und ist von den Vorstellungen Woundworts absolut überzeugt.
Während des silflays kommt Hauptmann Campion und Chervil sucht ihn sofort auf, wobei ihn auch Bigwig begleitet. Campion war wieder bis zur Eisenbahnlinie gewesen und hat nichts Ungewöhnliches festgestellt. Bigwig fragt ihn, ob er auch jenseits der Eisenbahnstrecke geht. Campion meint nicht, denn dahinter ist schlechtes Land für Kaninchen, weil es viel zu nass ist. Bei normalen Routinegängen geht er nur bis zur Eisenbahnstrecke oder der Scheune und fängt jeden Ausreißer ein wie zum Beispiel Blackavar, der ihn auch einen ordentlichen Biss mitgegeben hat. Nebenbei hat er Neuigkeiten vom General, wonach dieser Bigwig bei seiner nächsten Patrouille dabei haben will. Das wird passiert, sobald seine Markierung mit dem Morgen- und Abend-silflay durch ist. Darüber ist Bigwig verwundert und fragt warum er solange warten soll. Laut Campion dient das zur Sicherheit. Im Morgengrauen und der Abenddämmerung sind die Kaninchen am aktivsten und somit am ehesten zur Flucht bereit, weshalb die ganze Owsla einer Markierung gebraucht wird. Mittags und in der Nacht sieht das schon anders aus. Dann verabschiedet er sich, weil er dem General noch Meldung erteilen muss.

Nachdem die ganzen Kaninchen wieder unter der Erde sind, entschuldigt sich Bigwig von Chervil und Avens und sucht seinen eigenen Bau auf. Auch wenn in Efrafa alles überfüllt ist, so hat die Owsla natürlich Sonderprivilegien. Die Wachen haben zwei Baue für sich und die Offiziere jeweils einen für sich.
Hier kann er seine Probleme bezüglich des Plans überdenken. Es ist offensichtlich, dass er mithilfe von Kehaar entkommen kann, doch unmöglich ist es mit einer Gruppe Weibchen. Unmöglich wäre es während des silflays, denn Chervil würde sofort bemerken, dass etwas nicht stimmt, wenn Bigwig die Wachen zurückruft. Also geht es nur tagsüber. Wenn Chervil schläft, könnte er die Wachen ausschalten und dann mit den Weibchen entkommen. Hierbei ist jedoch wieder Blackavar das Problem, denn Bigwig weiß nicht wo dieser sich tagsüber aufhält, mit Sicherheit jedoch in einem speziellen Bau unter Bewachung der Owslafa. Er kann auch keinen fragen, denn womöglich weiß es sowieso kaum jemand in Efrafa. So ist er gezwungen Blackavar außen vorzulassen, denn kein realistischer Plan könnte seine Rettung mit beinhalten. Das jedoch will er auf keinen Fall und auch wenn ihm Blackberry einen Narren schimpfen würde es zu versuchen, er will Blackavar retten. Das bringt ihm jedoch in die Zwangslage deshalb das ganze Vorhaben aufs Spiel zu setzen. 
Nach einigem weiterem, ergebnislosem Überlegen schläft er ein und merkt, dass draußen der Mond scheint. Er entscheidet, am besten wäre es sein Plan mit einigen der Weibchen auszuarbeiten und will nach einer von ihr schicken lassen. Deshalb sucht er ein junges Kaninchen auf und bittet ihm Hyzenthlay bringen zu lassen und zwar nur Hyzenthlay. Bigwig fragt, ob er sich schon verdächtig gemacht hat, doch laut Chervil ist es völlig normal, dass die Efrafa-Owsla nach Weibchen schicken lässt.
Tatsächlich kommt Hyzenthlay bald zu ihm. Sie sagt Bigwig zwar, dass sie unter seinen Befehlen stehe, doch er hätte einen Fehler gemacht. Bigwig unterbricht sie aber sofort und sagt zu ihr, sie solle keine Angst mehr haben und zu ihr kommen. Dann bringt er zuerst die Rede auf Hollys Gruppe und erzählt anschließt als sie fragt woher er das wisse von der Zerstörung von Sandleford Warren, ihrer langen Reise, Watership Down und Hazels Vorhaben. Im Anschluss daran fragt er, ob Hyzenthlay wüsste was aus Hollys Gruppe geworden ist. Sie weiß nur Bruchteile, das Charlock getötet wurde zum Beispiel. Anschließen fragt Bigwig, ihnen eine weitere Patrouille hinterher geschickt wurde. Das ist jedoch laut dem was sie gehört hatte nicht passiert, denn es gab zu wenig Offiziere mit Bugloss unter Arrest und dem getöteten Charlock.
Schließlich verkündet Bigwig, diese Kaninchen wären sicher zu ihnen zurückgekommen und einer von ihnen befände sich mit Hazel und Fiver ganz in der Nähe. Sie warten darauf, dass er Weibchen aus Efrafa herausbringt. Morgen wird er ihnen eine Nachricht schicken, worauf Hyzenthlay fragt wie. Bigwig erzählt ihr dann von Kehaar. Da Hyzenthlay so still ist, weiß Bigwig jedoch nicht was sie wirklich von dem Plan hält und ob sie womöglich nur denkt, er wäre ein Spion des Rates. Er fragt sie offen, ob sie ihm glaube und bringt auch die Sache mit dem Spion an. Hyzenthlay jedoch ist sehr sicher, denn sie hat ähnlich wie Fiver oft Vorahnungen, die wahr werden. Hier an diesem Ort ist ihre Fähigkeit dazu jedoch immer schlechter geworden.
Bigwig macht ihr deutlich, dass sie gebraucht werden und nicht mehr in Efrafa sein müssen. Sie ist kurz still, doch dann antwortet sie und meint, die Flucht könne gelingen, auch wenn nur unter großer Gefahr. Danach jedoch sieht sie eine beunruhigende Zukunft: Verwirrung und Angst bei Nacht und sehr viele Menschendinge: einen Hund mit einem Seil, und ganz verrückt, ein Kaninchen in einem Auto. Sie kann selbst daran nicht glauben, hält es für albern und zweifelt an ihrer Fähigkeit. Für sie ist diese verschleiert, wie Bäume bei Regen.
Bigwig jedoch vertraut ihr, denn sie redet genau wie Fiver und müsse ihn unbedingt kennenlernen. Dabei drückt Bigwig noch einmal schön aus, dass er Fiver vertraut und deshalb auch ihr vertraut. Hyzenthlay jedoch hat Zweifel, weil ihr Mut und ihre Tapferkeit so schwach geworden sind. Bigwig fragt wie das passieren konnte, da sie doch die Anführerin der Kaninchen war, die vor den Rat getreten sind. Dann erzählt sie die Geschichte.
Es wären sie und Thethuthinnang gewesen, die als Anführer dieser Gruppe Weibchen vor den Rat getreten sind. Sie alle waren aus dem Right Fore Mark, genau wie Blackavar. Er war ihr Freund und hatte sie dazu ermutigt vor den Rat zu treten. Nur zwei Tage danach hat er seinen Fluchtversuch unternommen. In der Nacht kamen auch Holly und seine Begleiter. Direkt im Anschluss als diese geflohen sind, ließ der Rat die wiederholen und entschied, sie auf unterschiedliche Markierungen zu verteilen. Sie weiß nicht, warum sie mit Thethuthinnang zusammen in eine Markierung gesteckt wurde, doch das lag vermutlich daran, weil keiner richtig darauf geachtet hatte und einfach die Befehle ausgeführt hat, wie es in Efrafa üblich ist. Hyzenthlay hat jetzt Angst, denn sie fühlt sich vom Rat beobachtet. So gesehen sind wir also beim nächsten Übel einer jeden verbrecherischen Diktatur angelangt, der Überwachung. Bigwig beruhigt sie jedoch, dass er jetzt hier ist, worauf Hyzenthlay meint, der Rat wäre sehr gerissen. Jedoch sind das die Kaninchen mit welchen er hierhergekommen ist auch. Er bezeichnet sie sogar bewundernd als El'ahrairahs Owsla, womit wir den wichtigsten Unterschied zwischen Efrafa und Hazels Gruppe noch einmal schön dargestellt bekommen. Hazels Gruppe wandelt noch immer auf den Spuren von El'ahrairah, die Efrafas eher auf den Spuren der Menschen.
Dann erkundigt sich Bigwig nach Nelthilta und fragt, ob sie auch mit bei dem Rat war. Sie ist jedoch original auf dem Near Hind Mark und Hyzenthlay hat keine hohe Meinung von ihr. Zwar freundet sie sich gern mit rebellischen Kaninchen an, doch sie ist sich der Tragweite ihrer Taten noch nicht bewusst und wird vermutlich eines Tages Ärger mit dem Rat bekommen. Ein Geheimnis kann ihr nicht anvertraut werden. Bigwig fragt daraufhin wieviele Weibchen wären mitzugehen. Laut Hyzenthlay wäre es viele, denn die Unzufriedenheit ist sehr hoch. Sie dürfen jedoch erst im letzten Moment davon unterrichtet werden, denn hier in dem Gehege bleibt kein Geheimnis lange verborgen. Auch sie kann nur Thethuthinnang davon unterrichten.
Bigwig realisiert in dem Moment mit Hyzenthlay eine wirkliche Freundin in Efrafa gefunden zu haben, die für sich selbst denken kann und die große Last, die er mit sich trägt auch zum Teil mitschultern kann. Er erklärt ihr, dass sie die Weibchen aussuchen soll und er wäre dafür zu Sonnenuntergang aufzubrechen. Hazel und seine Freunde werden jede Patrouille bekämpfen, doch noch viel entscheidender ist, dass Kehaar für sie kämpfen wird, womit auch Woundwort nicht rechnet.
Hyzenthlay hat jedoch Zweifel und äußert sie auch. Egal wieviele der Vogel bekämpfen kann, er kann sie nicht alle in die Flucht schlagen. Bei einem solchen großen Ausbruch wäre der General mit dabei und er würde sie erbarmungslos verfolgen, sobald er ihre Fährte wiederaufnimmt. Seine besten Kaninchen wären dabei. Bigwig ist jedoch zuversichtlich, denn Hazels Gruppe ist gerissener als Hyzenthlay im Moment glauben mag. Er kann ihr den Plan nicht wirklich erklären, da sie nicht weiß was ein Fluss ist. Doch sie werden vor den Augen des Owsla verschwinden, das verspricht er ihr. Hyzenthlay ist jedoch wieder still und Bigwig meint wieder, sie müsse ihm einfach nur vertrauen. Geht der Plan schief ist jeder am besten dran, der schnell stirbt und betrachten wir Blackavar, so ist das natürlich vollkommen richtig. Keine Ahnung, was sich der General dann als Bestrafung einfallen lassen würde. Bigwig ist sich jedoch sehr sicher, denn seine Freunde hätten einen Trick auf Lager, der El'ahrairah würdig wäre.
Die Zeit jedoch drängt, denn wenn es bei Sonnenuntergang geschehen soll, so müsste es morgen oder übermorgen sein, denn nur solange ist das Near Hind Mark mit Morgen- und Abendsilflay an der Reihe. Für Bigwig ist das kein Problem, doch er bringt noch einmal die Sprache auf Blackavar, welcher unbedingt auch mitmuss. Bigwig hat jedoch dafür eine Idee: Hyzenthlay wird die Weibchen zusammenhalten, während Kehaar die Wachen attackiert und er wird derweil die Owslafa angreifen, um Blackavar zu befreien. Dadurch wird Verwirrung herrschen und in der Verwirrung werden sie fliehen. Dann rennen sie quer durch die Brücke jenseits der Eisenbahnschienen zu ihren Freunden. Hyzenthlay hat jedoch Bedenken wegen Campion, doch Bigwig hofft bereits auf ein Aufeinandertreffen mit diesem.  Hyzenthlay hat jedoch auch Bedenken wegen Blackavar, dass er vielleicht nicht rennen würde. Bigwig fragt, ob es möglich wäre ihm eine Nachricht zukommen zu lassen, doch das ist unmöglich, denn er wird rund um die Uhr von Owslafa bewacht und wird auch allein zum silflay gebracht. Bigwig will wissen wie lange er noch so leben muss und die Antwort ist niederschmetternd: Sobald er in jeder Markierung ausreichend vorgezeigt wurde, wird er getötet. Das fügt der ganzen Blackavar-Sache eine noch üblere Note hinzu. Er weiß also bereits, dass er dem Tode geweiht ist und muss trotzdem noch diese Schande über sich ergehen lassen. Für Bigwig jedoch ist es jetzt beschlossene Sache ihn zu retten und mitzunehmen. 
Hyzenthlay weiß, dass alles von ihm abhängt und er fragt sie noch einmal, ob sie sicher ist, dass nichts schiefgehen kann. Sie meint, sie wäre nur ein einfaches Weibchen, welches noch nie außerhalb von Efrafa war. Bigwig möchte wissen, ob sie das Risiko eingehen will. Sie fragt, ob sie dann selbst entscheiden kann mit wem sie sich paart, sie zu jeder Zeit graben darf und lebende Jungen bekommen darf. Bigwig verspricht ihr das alles und sie stimmt zu. Ich weiß nicht ganz, ob es falsch liegt, aber wollen Feministen nicht genau das, was Hyzenthlay hier sagt - also nicht genau diese Dinge, sondern als Frau selbst entscheiden, was sie wollen und wann sie es tun wollen? Sicherlich kann man sich jetzt streiten, ob Graben nicht einfach das in der Menschenwelt klischeehafte Bild "die Frau ist fürs Kochen zuständig" ersetzt. Es ist zwar eine körperliche Arbeit, die auf den ersten Blick für Menschen erniedrigend wirkt, doch wir wissen nicht, ob Kaninchen daran Spaß haben. Dann kann nämlich das Graben auch damit übersetzt werden, gerne zu Shoppen oder anderen typischen Hobbys von Frauen (oh, stimmt diese Aussage ist ja auch schon sexistisch, obwohl sie empirisch bewiesen ist) nachzugehen. Im Gegensatz zu uns Menschen ist die Gestaltungsvielfalt von Kaninchen doch arg eingeschränkt und somit deute ich in der Freude Hyzenthlays über die Aussicht jederzeit graben zu können, keine Herabwürdigung eines Frauenbildes, sondern sogar einen emanzipatorischen Gedanken.
Jedenfalls beichtet Bigwig er wie sehr er mit seinem Verstand am Ende war bezüglich der Sache, doch nun hat er wieder Hoffnung. Hyzenthlay will sich jetzt wieder in die tieferen Baue aufmachen. Bigwig hat nämlich einen Fehler begangen, im Moment ist nämlich Hyzenthlay gar nicht zur Paarung fähig. Den Fehler würden die anderen bemerken, doch wenn sie jetzt geht, denken sie alle, sie wurde einfach nur weggeschickt, weil Bigwig mit ihr unzufrieden war. Das soll er nicht vergessen den anderen zu sagen, was Bigwig auch noch einmal bekräftigt.
Kommen wir kurz noch zu Hyzenthlay. Wodurch zeichnet sich jede Geschichte, die frauenfeindlich und sexistisch ist aus? Richtig, sie hat natürlich einen starken, weiblichen Charakter, der einer tyrannischen, totalitären Militärdiktatur gegenübertritt und seine Rechte einfordert; der dann trotz Ablehnung, Unterdrückung und Unzufriedenheit nicht daran zerbricht, sondern bei einer waghalsigen Flucht einen entscheidenden Teil mit beiträgt, von einem der stärksten und kräftigsten Kaninchen sofort für ihre Mut und ihre Tapferkeit respektiert wird und davon träumt endlich frei zu sein, um das zu tun was ihr am meisten Freude bereiten würde. Und dann haben wir noch Nelthilta, die sich frech und aufmüpfig gegenüber der Obrigkeit verhält und selbst vorschlägt, warum Weibchen bei keinen Weiten Patrouillen dabei sind. Das heißt übersetzt: hier fordert eine Frau ein, ins Militär zu kommen, frauenfeindlicher und sexistischer geht es doch gar nicht mehr. Wirklich, ich habe nie ein frauenfeindlicheres und chauvinistischeres Buch gelesen als Watership Down.

Bigwig fühlt sich nach ihrem Weggehen einsam und müde. Er versucht sich einzureden, dass seine Freunde nicht weit sind und er sie schon am nächsten Tag wiedersieht, doch dabei steht im ganz Efrafs im Weg. Er hat schließlich einen furchtbaren Alptraum, in dem sich Campion in eine Möwe verwandelt; Chervil Blackavar in Richtung eines Schimmernden Drahts verfolgt (das Bild symbolisiert Chervil ganz besonders aussagekräftig) und Woundwort so groß wie ein Pferd über ihnen thront und alles einsehen kann bis zum Ende der Welt. Doch schließlich schläft er tiefer ein, wo er von solchen Ängsten nicht mehr geplagt werden kann.
Wir merken also die Sache nimmt Bigwig gewaltig mit und er hat schon psychisch darunter zu leiden, wenn er solche Träume hat. Jetzt ist auch die Fuchs-Sache besser zu verstehen, denn Bigwigs Nerven sind wegen seinem Unternehmen in Efrafa extrem angespannt. Efrafa hat Bigwig womöglich als alle erste Sache (vielleicht abgesehen von der Schlinge) in große Angst versetzt. Umso größer ist deshalb mein Respekt für Blackavar, Hyzenthlay, Thethuthinnang und all die anderen Weibchen, welche so tapfer durchhalten im Angesicht der Unterdrückung durch Efrafa.

Freitag, 23. Dezember 2016

Watership Down Kapitel 34: General Woundwort

Knapp zwei Drittel braucht das Buch, um uns Lesern endlich auch den Hauptantagonisten näher vorzustellen, doch ich denke das Warten hat sich gelohnt. Woundwort ist eine imposante Erscheinung, was Adams durch ein Zitat von Clausewitz auch zum Ausdruck bringt. Carl von Clausewitz dürfte eine der bekanntesten Personen der preußischen Geschichte sein und hat gerade als Militärtheoretiker weltweite Bedeutung erlangt. Sein bekanntestes Werk Vom Kriege wird noch immer in der Geschichts- und Politikwissenschaft besonders aber in der Militärgeschichte zur Rate gezogen. Dass ein Kapitel über Woundwort mit dem Zitat eines preußischen Generals eingeleitet wird, verwundert überhaupt nicht. In anderen Ländern steht das Preußische immer noch für militärische Disziplin und Drill. So ähnlich ist auch Woundwort, welcher wie der hier beschriebene Obelisk mit seinem starken Willen und stolzen Geist befehlend und auffallend in der Mitte steht und zu dem alle hinaufschauen. Es ist somit kein Wunder, dass er in der Geschichte als "General" bezeichnet wird.

Der gleiche Abend an dem Hazels Gruppe den Stechkahn entdeckt, überwacht General Woundwort die Near Hind Mark (sorry für den hier vielleicht sehr überzogenen Anglizismus, aber mir ist auf die Schnelle keine passende Übersetzung eingefallen und meine deutsche Ausgabe ist schon seit einiger Zeit verschollen) beim silflay. Wir erfahren, dass sich deren Löcher nahe eines Reitwegs befinden und sie auf einer grünen Wiese sind, wo aber Wachen aufgestellt sind, die nicht nur vor näherkommenden Menschen oder elil warnen, sondern auch verhindern, dass ein Kaninchen sich zu weit wegbewegt. Woundwort bewegt sich auf Chervil, einen der Offiziere des Near Hind Mark zu, welcher gerade eine Inspektionsrunde beendet hat. Den großen Respekt, aber auch die große Furcht welche die anderen Kaninchen vor Woundwort haben, äußert sich daran wie schnell dieser beim Näherkommen des Generals schaut ob nicht irgendwo was falsch ist und erst dann am Gras knabbert.

Anschließend erfahren wir Genaueres über Woundworts seltsames Leben. Er wurde als das stärkste Kaninchen eines Wurfes vor drei Jahren geboren, in einem Bau nahe Cole Henley (das ist ein ganzes Stück weiter westlich von Efrafa). Dort befand sich auch ein Garten mit Salaten und Woundworts Vater nahm es sich vor unbekümmert und leichtsinnig diesen Garten immer wieder zu plündern. Irgendwann legte sich der dortige Bauer auf die Lauer und erschoss ihn. Anschließend versuchte der Bauer auch das Weibchen, also Woundworts Mutter auszugraben und Woundwort musste zusammen mit seinen Geschwistern fliehen. Er erwischte mit dem Gewehr jedoch alle Jungen außer Woundwort. Auch seine Mutter wurde angeschossen und anschließend von einem Wiesel getötet, welches durch den Blutgeruch angelockt wurde. Woundwort musste betäubt mit ansehen wie das Wiesel seine Mutter fraß, ehe es satt war und wieder davonzog ohne Woundwort auch zu töten. Auf Woundwort trifft somit ein uraltes, literarisches Klischee von der schrecklichen Kindheit zu und das ein Trauma ihn grundlegend verändert hat. Dadurch schwingt natürlich zunächst ein gewisses Mitgefühl für den kleinen Woundwort mit. Das wird jedoch schnell verfliegen, wenn man sich den weiteren Verlauf von Woundworts Leben betrachtet.
Neben der Leiche seiner Mutter wurde er von einem netten Schulleiter gefunden, welcher Woundwort mit zu sich nahm und mit der Flasche aufzog, bis er größer wurde und Grünzeug und Brot essen konnte. Er wurde jedoch wild wie Cowpers Hase. Es handelt sich dabei um ein Gedicht des englischen Dichters William Cowper Epitaph on a Hare welcher einen Hasen großzieht, der jedoch trotzdem ziemlich wild und aggressiv bleibt. Vermutlich war dieses Gedicht auch die Inspiration Adams für die Figur des General Woundwort, denn auf ihn trifft das gleiche zu. Er attackiert die Katze des Schulmeisters und tötet sie fast, außerdem entkommt er aus seinem Stall und flieht in das offene Land. Jedes andere Kaninchen wäre hier normalerweise sehr schnell elil zum Opfer gefallen, doch Woundwort ist nunmal kein gewöhnliches Kaninchen.
Nach einiger Zeit des Umherwanderns findet er ein kleines Gehege und zwingt sie durch Kämpfe ihn aufzunehmen. Schon bald darauf wird er das Oberkaninchen, weil er das alte Oberkaninchen und einen Rivalen umbringt. Seine Art zu Kämpfen ist furchterregend für die anderen Kaninchen, denn er kämpft nur um zu töten. Gegenüber Wunden im Kampf bleibt er völlig gleichgültig bis er schließlich mit seinem Gewicht sein Gegenüber überwältigt. Jeder, der sich ihm nicht widersetzen will, erkennt schon bald, dass er der geborene Anführer ist. Woundwort ist bereit alles zu Bekämpfen außer einem Fuchs. So hat er beispielsweise eines Abends einen Aberdeen Welpen angegriffen und in die Flucht geschlagen. Er entwickelt schon bald eine große Faszination für das Kämpfen und ist beständig bereit die Grenzen seiner Stärke auszuloten. So legt er sich auch mit den Marderartigen an und hofft eines Tages ein Hermelin oder Wiesel töten zu können. Vermutlich hauptsächlich um seine Mutter zu rächen und dieses Trauma zu überwinden.
Als er die Grenzen seiner Stärke gefunden hat, sieht er nur noch ein Ziel, die der Kaninchen zu vergrößern. Er braucht dazu ein größeres Königreich (ja, Adams verwendet hier wirklich den Begriff "kingdom") und will ein solches anlegen vor den Menschen verborgen, welches durch Disziplin und Tricks geschützt sein soll. Er verlässt das kleine Gehege und sucht mit seinen Anhängern nach einem geeigneten Ort. Sie gründen schließlich Efrafa an dem Treffpunkt zweier Reitwege, hauptsächlich weil einer der Wege tunnelartig durch Bäume und Gebüsch guten Schutz bietet. Hier legen sie in den Baumwurzeln das Gehege an.
Anfangs gedeiht das Gehege sehr gut, denn Woundwort wart mit einem unermüdlichen Eifer über sie, hilft sogar mit bei dem Graben, wenn die Weibchen nicht mehr können und gewinnt so die Loyalität seiner Anhänger, auch wenn sie ihn fürchten. Menschen bemerkt er rechtzeitig auch wenn sie noch anderthalb Meilen entfernt sind und er bekämpft alles, was sich auch nur in die Nähe des Geheges begibt: Ratten, Elstern, Eichhörnchen und sogar einmal eine Krähe. Er persönlich überwacht die Jungen und wählt die stärksten von ihnen für seine Owsla aus. Keinem Kaninchen erlaubt er zu fliehen und drei, die es am Anfang versuchen werden verfolgt und wieder zurückgebracht.
Doch als sein Gehege immer größer wird, gibt es auch Probleme. Die große Anzahl der Kaninchen zieht die Aufmerksamkeit auf sich, wenn sie dort beim silflay sind. So entwickelt er das System mit den Markierungen und den festgelegten silflay-Zeiten, welche von Offizieren und Wachen überwacht werden. Die Zeiten sind so gelegt, sodass jeder im Morgengrauen oder in der Abenddämmerung zum silflay gehen kann, die besten Zeiten für Kaninchen. Jedes Anzeichen von Kaninchen wird geheimgehalten und nur die Owsla hat besondere Privilegien was Fressen, Paarung und Freiheit anbelangt. Jeder Fehler wird jedoch hart bestraft und kann zu Degradierung und Verlust der Privilegien führen. Noch schlimmer sind die Strafen für gewöhnliche Kaninchen.
Als es Woundwort schließlich nicht mehr möglich war überall zu sein wurde der Rat eingeführt. Einige kamen aus der Owsla, andere wurden wegen ihrer Listigkeit und Schlauheit ausgewählt. Auf ein Kaninchen baute Woundwort dabei besonders: Old Snowdrop, ein fast taubes Kaninchen. Dieser gab ihm den Tipp die Baue der Markierungen nicht miteinander zu verbinden. So würde sich eine Krankheit oder Gift schlechter verteilen sowie Verschwörungen. So ist es auch Kaninchen verboten eine andere Markierung zu besuchen ohne Erlaubnis. Er hört auch auf Snowdrop in der Hinsicht das Gehege nicht zu erweitern, um die Entdeckung zu erschweren und die Schwächung der zentralen Kontrolle einzudämmen. Woundwort gibt dem eher zähneknirschend nach, weil es seinem beständigen Drang nach noch mehr Macht und Stärke im Wege steht.
Deshalb entwickelt er die Weiten Patrouillen. Sie sollten für Raubzüge und Nahrungsbeschaffung dienen. Die ersten Weiten Patrouillen führte Woundwort noch selbst an. So fanden sie gleich bei ihrer ersten eine kranke Eule, die eine Maus gefressen hatte, welche vergiftetes Korn zu sich genommen hatte und töteten sie. Außerdem fanden sie zwei hlessil, welche sie dazu überreden konnten mit nach Efrafa zurückzukehren. Da Woundwort wusste wie er Loyalität in den Herzen seiner Anhänger entfachen konnte, nämlich ohne ein Tyrann zu sein, wollten seine Offiziere bald selbst Weite Patrouillen anführen. Diese übernahmen dann verschiedene Aufgaben wie die Einsammlung von hlessil, das Aufspüren von Ratten, die später getötet werden konnten. Sie sollten sich nur von Gärten und Bauernhöfen fernhalten. Bei einen dieser Patrouillen fand ein Kapitän Orchis in Nutley Copse ein anderes großes Kaninchengehege. General Woundwort persönlich führte einen Feldzug gegen dieses an, konnte es erobern und brachte die Gefangenen mit nach Efrafa, wo einige sogar in die Owsla kamen.
Mit der Zeit entwickelten die Weiten Patrouillen eine gewisse Regelmäßigkeit. Im Sommer und frühen Herbst waren meist zwei oder drei unterwegs. Ihre Patrouillen führten bald dazu, dass jedes andere Kaninchen die Nähe zu Efrafa mied und verirrte sich doch eines in die Gegend wurde es schnell geschnappt und mit nach Efrafa gebracht. Die Verluste waren hoch bei den Weiten Patrouillen und oft brauchte es den ganzen Mut des Anführers, um eine Aufgabe zu Ende zu bringen und alle Kaninchen (oder die meisten) wieder zurück nach Efrafa zu bringen. Doch die Owsla ist stolz auf die Risiken, die sie eingehen. Zudem überprüfte Woundwort diese auch selbst. So hat er schon manchen Anführer einer Weiten Patrouille überrascht, der sich zu weit von seiner eigentlichen Route entfernt hatte und diese Abweichung erklären musste. Die Patrouillen dienen somit eher als Training für listige Fährtensucher, wilde Kämpfer und schnelle Läufer. Und auch die Verluste, die nie höher als fünf bis sechs Kaninchen pro Monat sind, sind eher im Sinne Woundworts, denn sie halten die Zahl der Kaninchen gering und willige Nachzügler für die freien Stellen gibt es genügend. Woundwort ist darauf am meisten stolz: dass Kaninchen bereit sind sein Leben zu riskieren, um ihn zufrieden zu stellen. Natürlich alles mit dem Ziel, welches er auch der Owsla und dem Rat glauben lässt, es geschieht um Sicherheit und Freiheit für das Gehege zu gewährleisten und das zu einem moderaten Preis.
Ohne irgendwelche zu groß ausufernden Interpretationen vorzunehmen, die oft in Zusammenhang mit Efrafa und Woundwort angestellt werden (Efrafa ist wie das Dritte Reich, Woundwort Hitler), so lässt sich dennoch der Charakter des Efrafa-Geheges als totalitäre Militärdiktatur bezeichnen. Es gibt eine idealistische Führergestalt von der alle Impulse ausgehen. Woundwort hat jedoch beim Erreichen seiner Ziele das Positive längst überschritten. Anstatt das gewünschte Paradies für Kaninchen, die sicher vor elil und den Menschen sind, ist es ein Gefängnis für die meisten von ihnen, wo sie den größten Teil ihrer Zeit unter der Erde verbringen und schon der kleinste Verstoß ihnen harte Strafen einbringt. Die Owsla und besonders die Weiten Patrouillen haben einen eher fanatischen Charakter, denn jedes Kaninchen glaubt das größte zu erreichen, wenn es für Woundwort sinnlose Risiken eingeht. Die Kaninchen hier handeln in vielen Teilen völlig wider der Natur: sie greifen wehrlose Tiere an, die keine Bedrohung für sie darstellen und sogar elil; löschen anderen Kaninchengehege aus und setzen sich ohne erkennbaren Grund großen Risiken aus. Sie sind ähnlich wie die Kaninchen des Geheges der Schimmernden Drähte auf eine gewisse Weise menschenähnlich geworden und haben die Wege El'ahrairahs auch vergessen. Doch während die ersteren sich in eine Scheinrealität mit Dichtereien, Kunst und Selbstverleugnung geflüchtet haben, drückt sich die Andersartigkeit und Menschenähnlichkeit der Efrafas durch ihre militärische Organisation, Tyrannei der eigenen Artgenossen und Aggression gegen alle anderen Lebewesen aus. Es lässt sich sagen: Woundwort hat versucht aus den Kaninchen Menschen zu machen und zwar die eher negativen Aspekte der Menschen.

Zurück in der Gegenwart sehen sich die Efrafas jedoch mit einigen Problemen konfrontiert und die hängen zum Teil auch mit Hazels Gruppe zusammen. Die Kontrolle über das Gehege bereitet immer größere Probleme, denn es gibt einfach zuviele von ihnen. Die Weibchen absorbieren zwar ihren Nachwuchs größtenteils, doch das hilft dennoch nicht davor, dass sie unruhig werden und schwer zu kontrollieren sind. So hat eine Gruppe Weibchen vor dem Rat gesprochen, woanders ein Gehege anzulegen, weit weg von Efrafa, doch dieser Vorschlag wurde abgelehnt. Zunächst waren sie noch friedlich, doch als sie merkten, dass ihr Anliegen unter keinen Umständen genehmigt werden würde, wurden sie aggressiv, sodass der Rat harte Maßnahmen ergreifen musste. Außerdem hat die Owsla bei den gewöhnlichen Gefolgsleuten einiges an Respekt verloren.
Hier kommt jetzt die Rede auf Hollys Expedition, die bekanntermaßen in das Right Flank Mark gesteckt worden waren, Woundwort wollte eigentlich später herausfinden woher sie kommen, doch da hatten sie schon Hauptmann Bugloss überlistet und entkamen. Für Bugloss war das das Ende in der Owsla, er wurde degradiert und von der Owsla ausgeschlossen. Seine Schande hat jedoch Woundwort nur noch mehr Schwierigkeiten bereitet. Denn während Wachen und normale Owsla-Offiziere einfach zu ersetzen sind, sieht es mit guten Hauptmänner schon schwieriger aus und Woundwort hat praktisch drei innerhalb kürzester Zeit verloren. Bugloss war der erste dieser Verluste, denn er würde nie wieder in die Owsla zurückkehren können. Ein anderer Hauptmann Charlock, wurde bei der Verfolgung von Hollys Gruppe zusammen mit seiner Patrouille von dem Zug überfahren. Woundwort ist sich offenbar bewusst was das ist und weiß auch, dass es nur ein weiterer Beweis für die Boshaftigkeit der Menschen ist. Interessant wie hingegen Holly und seine Begleiter den Zug als Boten Friths interpretiert haben.
Und erst vor einigen Tagen wurde Hauptmann Mallow von einem Fuchs erwischt, als er einer großen Gruppe Kaninchen (natürlich ist das Hazels Gruppe) auf der Spur war und ein anderes Kaninchen den Fuchs zu ihm führte. Mallow ist der schlimmste Verlust für Woundwort, denn er war ein Hauptmann mit großer Erfahrung und viel Prestige. Zumindest dessen Stellvertretet Groundsel konnte die Patrouille geordnet wieder zurückführen, doch natürlich war es trotzdem bitter für Mallows Tod nichts vorweisen zu können.
Andere Patrouillen wurden ausgesandt, doch diese konnten nur bestätigen, dass die anderen Kaninchen über die Eisenbahnschienen weitergezogen sind. Für Woundwort ist es intolerabel, dass sie Efrafa so nah passieren konnten und er hofft sie noch immer erwischen zu können, wenn es nur einen Offizier mit Abenteuerlust gebe. Ein möglicher Kandidat wäre Hauptmann Campion, doch es kommt erschwerend hinzu, dass sie das eher feuchte Gebiet jenseits der Schienen und den Fluss meiden und somit kaum kennen. Woundwort kann bei den derzeit auftretenden Disziplinproblemen im Gehege unmöglich selbst eine solche Expedition anführen. Und auch Campion kann nicht wirklich entbehrt werden, sodass es besser ist die Fremden erst einmal links liegen zu lassen.Wichtiger ist es, die Verluste in der Owsla zu ersetzen. Am besten wäre dafür Kaninchen geeignet, die mit Streits gut fertigwerden. Woundwort will einfach die fähigsten der Offiziere nehmen, diese sich die Hörner abstoßen lassen und sich nur auf ihr Training konzentrieren bis sie bereit wären.
Deshalb fragt Woundwort Chervil wie seine Wachen sich eigenen würden. Chervil lobt sie, Marjoram hat bereits unter Woundwort als Läufer gearbeitet und er würde auch Moneywort kennen. Woundwort ist jedoch von beiden nicht sehr begeistert, denn er muss Mallow und Charlock ersetzen. Für Chervil ein schweres Unterfangen, denn solche Kaninchen hüpfen nicht einfach aus dem Gras. Woundwort ist jedoch der Meinung, irgendwo her müssen sie kommen und Chervil soll sich deshalb etwas einfallen lassen. 
Gerade als sie einen weiteren Rundgang machen wollen, kommt Campion auf sie zu. Campions Hauptaufgabe bei den Efrafas ist es die Randgebiete zu untersuchen und Ausschau nach Spuren von Mensch oder elil zu halten. Er ist ein exzellenter Fährtensucher und ihm entgeht nichts, weshalb er einer der wenigen Kaninchen ist für die auch Woundwort Respekt hat. Jetzt jedenfalls hat Campion ein hlessi an der Brücke gefunden. Woundwort fragt dieser will und Campion antwortet, er wäre hier um sich Efrafa anzuschließen. Woundwort ist sofort überrascht darüber, dass sich jemand freiwillig Efrafa anschließen will und fragt warum sich der Rat dem nicht annehmen kann. Campion würde sich dem beugen, doch er meint auch dieses Kaninchen könnte sich als durchaus nützlich erweisen. 
Und so suchen Woundwort und Campion dieses Kaninchen am Crixa (dem Kreuzpunkt der Reitwege) auf. Zwei Mitglieder der Owslafa sind bei ihm. Natürlich ist es Bigwig, der sich Woundwort als Thlayli vorstellt und sofort von Campion zurechtgewiesen wird ein "Sir" anzufügen. Bigwig jedoch schweigt und zeigt wieder ein bisschen seine rebellische Seite. Woundwort fragt warum er hier ist und Bigwig antwortet, er würde sich Efrafa anschließen wollen. Als Woundwort fragt warum, ist Bigwig überrascht weshalb er fragt, denn es ist sein Gehege und Bigwig fände es nicht ungewöhnlich sich ihm anzuschließen. Das wäre es wohl auch bei jedem anderen Gehege, doch Efrafa ist anders und hat seinen Ruf bei den Kaninchen weg und wird von ihnen gemieden. Bei einem Kaninchen, welches sich freiwillig Efrafa anschließen will, schrillen bei Woundwort somit einige Alarmglocken. Er ist jedoch diesbezüglich still. Woundwort fragt deshalb was er alles kann, worauf Bigwig er könne rennen und kämpfen, denn früher war er Offizier in einer Owsla gewesen. Er wird von Woundwort aufgefordert seine Kampfkünste unter Beweis zu stellen, in dem er Hauptmann Campion angreifen soll. Dieser kann sich vor einem schweren Schlag Bigwigs geradeso in Sicherheit bringen.
Woundwort gibt sich jedoch noch nicht zufrieden und fragt wo er in einer Owsla war. Bigwig sagt weit weg und das Gehege sei von Menschen zerstört worden. Er ist eine zeitlang umhergewandert und hat schließlich Gerüchte über Efrafa gehört und hofft sich anschließen zu können, denn er könne von einigem Nutzen sein. Das beeindruckt Woundwort schon etwas und er glaubt ihm auch. Jede Owsla würde ein Kaninchen wie Bigwig haben wollen und er muss einigermaßen schlau sein, wenn er die Zerstörung seines Geheges überlebt hat und von sehr weit hergewandert ist, denn in der Reichweite von Efrafas Weiten Patrouillen gibt es kein Gehege. So entscheidet er Bigwig vorerst aufzunehmen. Campion würde sich ihn für den Abend annehmen und der Rat würde am nächsten Morgen über ihn entscheiden.
Der Rat stimmt auch dafür ihn aufzunehmen, denn es könne nicht schaden bei der Zwickmühle in der sich das Gehege gerade befindet. Bigwig wird sofort zum Offizier für das Near Hind Mark ernannt, unter der Führung von Hauptmann Chervil. Er bekommt auch die übliche Wunde als Erkennungszeichen seiner Markierung verpasst und beginnt noch am Mittag mit seinem Dienst.
So gesehen hat Bigwig großes Glück nach Efrafa zu kommen als diese dringend neue, fähige Hauptmänner brauchen. Hier zeigt sich auch das Glück welches Hazels Gruppe hatte, denn sowohl Hollys Flucht als auch Bigwigs eher übermütige Tat hat die Efrafas drei fähige Hauptmänner gekostet und die Probleme weiter verschärft. Somit kommt Bigwig verhältnismäßig schnell zu einer hohen Position, was bei seiner weiteren Mission nur von Vorteil ist.