Montag, 12. Dezember 2016

Watership Down Kapitel 22: The Story of the Trial of El'ahrairah

Es folgt eines meiner Lieblingskapitel, denn es enthält die in meinen Augen beste Geschichte von El'ahrairah. Eingeleitet wird das Kapitel mit einem Zitat aus dem Drama Love for Love von William Congreve, einem englischen Dramendichter aus dem 17./18. Jahrhundert. Es ist eine Komödie, bei der ein Vater versucht seinen ältesten Sohn aufgrund seines Lebenswandels durch eine Summe zu bestechen, damit dieser seine Erbansprüche an seinen jüngeren Bruder überträgt. Das "rogue face", so bezeichnet der Vater Sir Sampson seinen Sohn Valentine, weil dieser versucht den Deal zu umgehen. Er sieht ihn daher schon bei der Hinrichtung, denn Tyburn war lange Zeit der Ort für Hinrichtungen in England und daher gleich bedeutend mit Kapitalstrafe. Es ist natürlich bezogen auf El'ahrairahs Verhandlung, aus der er sich ähnlich herauswindet wie Valentine aus dem Deal mit seinem Vater.

Zunächst beginnt Adams jedoch mit einer weiteren wissenschaftlichen Analyse seitens Lockleys. Es behandelt den Aspekt, dass Kaninchen große Tragödien dadurch überstehen eine gewisse Gleichgültigkeit und Kaltherzigkeit zu entwickeln, welche ihnen jedoch beim Überleben hilft. Ihr Lebensmotto lautet "Life is Now". So ergeht es auch den Kaninchen, welche auf Friths Versprechen El'ahrairah gegenüber bauen. So ist Holly schon wieder nach einem Tag in einem wesentlich besseren Zustand wie auch Bluebell. Während er seine Geschichte erzählt hat, haben zwar alle anderen die Schrecken miterlebt und durch Schreien und Trauerklagen geäußert. Ihre Anteilnahme ist echt und ihre Gefühle ehrlich. Adams vergleicht das mit primitiven Menschen und unterscheidet sie von dem zivilen Zeitungsleser, der Katastrophen einfach so hinnimmt, die ihn nicht unmittelbar betreffen. Sie fühlen auf ihre Weise mit den Kaninchen mit, die durch das Gift in den Läufen gestorben sind, in dem sie deren Todeskampf imitieren und sie voller Zorn über den Tod von Pimpernel. Nach Beendigung der Geschichte kümmern sie sich jedoch sofort wieder um ihr eigenes beschwerliches Leben und zwar bedauern sie, dass die Toten tot sind, doch ihre eigenen Bedürfnisse sind schnell wichtiger.
Es ist eine interessante Beobachtung, welche Kaninchen selbstverständlich benötigen, weil sie sonst absolut keine Chance hätten zu überleben. Der Tod ist durch die elil und die Krankheiten und dem Menschen ein ständiger Begleiter von ihnen und so können sie es sich nicht wie die normalen Menschen leisten sich zu lange der Trauer und Anteilnahme hinzugeben, denn sonst werden sie selbst getötet. In gewisser Weise vergessen die Kaninchen, was ein äußerst effektiver Schutzmechanismus ist. Es gibt ihn natürlich auch bei Menschen, was Adams eingangs erläutert. Auch wir können uns nicht ewig Trauer und Anteilnahme hingeben, weil wir sonst in Depressionen verfallen und unseren gewöhnlichen Weg vergessen. Deshalb brauchen Menschen denen so etwas passiert auch ärztliche Hilfe. Adams bringt zum Abschluss noch ein Beispiel aus der Odyssee. So bedauert Odysseus nicht, dass er keinen einzigen seiner Männer heil nach Hause bringt, denkt jedoch trotzdem immer an seine Frau Penelope, obwohl er neben Calypso schläft.

Zurück zu den Kaninchen. Hazel ist als Anführer am schnellsten dabei die furchtbare Geschichte von Holly zu überwinden und bemerkt sofort, dass wohl eher Hollys verletztes Ohr für seine Tortur der letzten Tage verantwortlich war, da es verdreckt ist. Indirekt ist er auch etwas verärgert über Dandelion, der es zwar Holly komfortabler gemacht hat, sich jedoch nicht um das Ohr gekümmert hat. Ähnlich ist er auch wütend über Bluebell. Dieser wollte es versuchen, doch das Ohr wäre zu empfindlich gewesen, was Holly auch bejaht und meint es wäre eher seine Schuld. 
Hazel versucht zusammen mit Silver das verwundete Ohr von Holly zu reinigen, welches sogar schlimmer dran ist als der Vorderlauf von Buckthorn. Um Holly abzulenken, kommt Silver wieder auf die Frage zurück was sich Hazel dabei vorgestellt hat, wie er die Feldmaus sinnvoll einsetzen will. Hazel hat schnell eine Antwort parat: sie würden kaum das Gebiet kennen und das Vertrauen von Wesen zu erlangen, die nicht elil sind wäre sehr wichtig. Besonders von Vorteil könnte ihnen dabei ein Vogel werden. Eine solche Gelegenheit sollte nicht ausgelassen werden. Auch Holly stimmt da mit Hazel überein, auch wenn er glaubt so etwas passiert nur sehr selten und Silver würde allein die Vorstellung gefallen, dass Bigwig Maulwürfen Gutenachtgeschichten erzählt. Dabei fällt Bluebell eine Geschichte von El-ahrairah ein, der sich Tiere zu Freunden gemacht hat und es zu seinem Vorteil genutzt hat. Hazel kennt diese Geschichte noch nicht. Bevor sie jedoch die Geschichte hören, entscheidet Holly sie sollten silflay gehen. Sein Ohr ist zwar besser, es wird jedoch immer zerrissen bleiben und schlechter als das andere.
Es folgt eine sehr poetische Stelle in der Adams das Mondlicht als etwas nicht Notwendiges aber sehr Schönes beschreibt, weil es die Dinge anders aussehen lässt als das Tageslicht, an welches sowohl Menschen als auch Kaninchen als absolut notwendige Sache gewöhnt sind. Es enthüllt nicht, sondern verändert und gibt Watership Down für einen kurzen Moment eine wundersame Erscheinung. Auch die Kaninchen wissen das zu genießen. Dabei treffen Hazel, Silver, Holly und Bluebell auf Hawkbit und Speedwell, welche eine weitere Feldmaus getroffen haben. Diese weiß bereits von der Geschichte mit dem Turmfalken und berichtet ihnen von einem Stück Wiese, was für die Pferde frisch gemäht ist und daher besonders gut schmeckt. Hazels gute Tat hat sich also bereits schon ausgezahlt, denn laut Holly hätten sie den Ort zwar gefunden, aber bestimmt nicht so schnell. Dennoch ist Hazel ganz der Anführer und ruht sich nicht darauf aus, dass seine irrwitzige Entscheidung der Maus zu helfen, sich schon positiv ausgewirkt hat, sondern ist nur besorgt, dass Hollys blutendes Ohr elil anziehen könnte. So kehren sie schon bald zurück. Dort beginnt Bluebell auch mit seiner Geschichte.

Diese soll nach El'ahrairahs Aufenthalt in Kelfazin stattgefunden haben. El'ahrairah und Rabscuttle und ihr Volk leben in einem anderen mythischen Land mit dem Namen Fenlo, wo es wesentlich angenehmer ist. Prince Rainbow schaut eines Tages vorbei und als er bemerkt, dass El'ahrairah und Rabscuttle im gleichen Loch wohnen will er die beiden trennen, da sie nur Unruhe stiften würden, angeblich Anweisungen von Frith. Stattdessen will Prince Rainbow, dass El'ahrairah ein neues Kaninchen in seinem Loch aufnimmt: Hufsa. El'ahrairah nimmt ihn auch auf, da er Mitleid mit Hufsa hat, er so weit entfernt ist von seinen eigenen Leuten und niemanden hat.
Hufsa fügt sich perfekt ein und ist zu jedem freundlich, doch es stellt sich bald heraus, dass er womöglich ein Spion für Prince Rainbow ist. Denn alle Unternehmungen von El'ahrairah gehen schief oder haben keinen Erfolg, weil die Menschen bereits Vorbereitungen getroffen haben. An der Stelle tauchen also das erste Mal die Menschen in der Kaninchenmythologie auf. El-ahrairah findet schließlich heraus, dass Hufsa dahintersteckt, als er ihm von einem Vorhaben erzählt, welches er gar nicht geplant hat, doch der Mensch sofort entsprechende Vorsichtsmaßnahmen trifft, sobald er es ihm erzählt hat. Hier wird auch angedeutet, dass Prince Rainbow mit den Menschen kommunizieren kann. Es wäre also durchaus im Bereich des Möglichen hinter ihm eine Art Engel zu vermuten. Die Herkunft der Menschen selbst bleibt jedoch unbekannt.
Schließlich besucht Prince Rainbow und El'ahrairah und ist erfreut darüber, dass dieser ruhiger geworden ist und seine Tricks und Listen gelassen hat. Prince Rainbow selbst wollte sich nur nach Hufsa erkundigen. Dann verfällt er auf eine List, um El-ahrairah noch mehr zu ärgern: Er spricht von einem Garten mit den besten Karotten, den er nicht weit von El'ahrairahs Volk anlegen will und die niemand klauen darf. Das wäre ein Verbrechen, welches Verbannung oder sogar den Tod zur Folge hätte. König Darzin (wir erinnern uns, der Biber) würde dafür sein Königreich verlieren, wenn er versuchen würde die Karotten zu stehlen. So gesehen hat Prince Rainbow einen Weg gefunden El'ahrairah und sein Volk zu zähmen, denn wenn er die Karotten klaut wird vermutlich jemand Neues König der Kaninchen und das wäre Hufsa.
El'ahrairah hat schließlich Hufsa satt und dass er ständig alles an Prince Rainbow verrät, besonders, da er keine seiner Pläne wirklich vor ihm geheimhalten kann. Denn wie alle Tierarten können Kaninchen zwar Geheimnisse vor anderen Tieren bewahren, jedoch nur schwer vor sich selbst. Er beratschlägt sich mit Rabscuttle eines abends, als er die Karotten betrachtet und hat einen Plan, wie er sowohl die Karotten stehlen als auch Hufsa loswerden wird.
Er sucht zunächst Schnecken zusammen, welche er am nächsten Abend Yona dem Igel anbietet. El'ahrairah verspricht ihm mehr Schnecken, wenn er zu einer bestimmten Zeit ein Lied singt, was für Igel eigentlich äußerst untypisch ist. Derweil sucht Rabscuttle einen Fasan auf. Er selbst hat am Vorabend Korn gestohlen, welches er dem Fasan anbietet, wenn dieser über das Wasser schwimmt. Auch das ist eine eher untypische Verhaltensweise von Fasanen, die das eigentlich nur machen, wenn sie verletzt sind.
El'ahrairah sucht Hufsa aus und berichtet ihm von seinem Plan die Karotten zu stehlen, welche Prince Rainbow gehören. Hufsa will das erst am nächsten Abend machen, sodass er natürlich vorher Prince Rainbow Bescheid sagen kann, doch El'ahrairah besteht darauf, dass sie sofort losziehen. So kommen sie zunächst zu dem Igel. Dieser hat sich mit Rosenblättern geschmückt, sitzt auf einer Blechbüchse und singt sehr schief zum Mond. Als Hufsa fragt was er da macht, meint Yona, er würde zum Mond singen, damit die Schnecken kommen. Gleich darauf trällert Yona auch einen sehr ulkigen Vers. El'ahrairah wird dadurch erschreckt und treibt Hufsa zum Weitergehen an. Schon bald stoßen sie auf den Fasan, welcher im Wasser schwimmt. Hufsa fragt auch hier, was er da macht. Hawock (so heißt der Fasan) macht das immer, damit seine Schwanzfedern länger werden und sein Kopf die typische Farbe behält. Er meint jeder wüsste das. El'ahrairah meint zu Hufsa in Wirklichkeit macht er das im Geheimen, damit ihn kein Tier dabei erwischt. Zum Schluss erreichen sie einen Brunnen, wo schon Rabscuttle wartet, welcher sich verkleidet hat. Er hat seine Blume mit Schafdesinfektionsmittel rot gefärbt, seine Ohren mit dem Kraut von Zaunrüben ausstaffiert, sodass sie grün aussehen und er hat eine Zigarette in der Schnauze. El'ahrairah tut so als wäre er bei dem Anblick entsetzt und fragt wer er sei. Rabscuttle antwortet, er sei einer der Boten von Frith, die nur sehr selten zu sehen sind und ihren Dienst im Geheimen vollziehen. Nachts müsse er zurück zu Friths goldenen Palast und das kann er nur in dem er durch den Mittelpunkt der Erde zu ihm springt. Gleich darauf springt er auch in den Brunnen und verschwindet in der Dunkelheit. El'ahrairah ist entsetzt darüber was sie gesehen haben und will den Ort schnell verlassen.
Sie erreichen auch bald den Garten mit den Karotten von Prince Rainbow und El'ahrairah schafft es irgendwie sie alle zu klauen und in einem Loch zu verstecken. Den nächsten Tag bleibt El'ahrairah unter der Erde und wartet bis Hufsa am Nachmittag geht. Als El'ahrairah gerade beim silflay ist, taucht Prince Rainbow mit zwei Hunden auf und will sofort wissen wo die Karotten sind. El'ahrairah möchte jedoch wissen weshalb er angeklagt ist und schließlich gibt Prince Rainbow nach und gibt ihm das Recht auf einen Prozess. Er meint jedoch, er hätte einen Zeugen und beste Beweise. Interessant in der Hinsicht fand ich Prince Rainbows Andeutung, wonach El'ahrairah entweder sterben würde oder in den Großen Norden kommt. Offensichtlich wird der Ort deshalb gemieden, weil es da so kalt ist.
Währenddessen hat sich schon El'ahrairahs Volk versammelt außer Rabscuttle, der schon den ganzen Tag die Karotten an einen anderen Ort bringt und sich versteckt hält, weil er seine Blume nicht wieder weiß bekommt. El'ahrairah verlangt derweil eine Richterschaft bestehend aus Tieren, denn er hält es nicht für gerechtfertigt, dass Prince Rainbow Kläger und Richter in einem ist. Prince Rainbow stimmt dem zu, er besteht jedoch auf eine Richterschaft bestehend aus elil, womit jedoch El'ahrairah sofort einverstanden ist zur Überraschung aller.
Die Nachricht spricht sich herum und es tauchen viele Tiere auf zum eigentlichen Prozess. Die Richterschaft besteht aus zwei Dachsen, zwei Füchsen, zwei Hermelinen, einer Eule und einer Katze. Als El'ahrairah gebracht wird, blicken ihm die elil gierig an, sodass alle anderen glauben, dass dieses Mal das Ende von El'ahrairah gekommen ist. Schließlich ruft Prince Rainbow Hufsa auf, welcher als Zeuge hervorkommt. Er gesteht sofort, dass El'ahrairah ihn angestiftet und verängstigt hat, sodass sie die Karotten stehlen. Ihm wäre nichts anderes übriggeblieben als mitzugehen und dabei zu helfen. Er weiß, dass die Karotten in einem Loch sind. Prince Rainbow meint, sie könnten später nachschauen und er fragt El'ahrairah, ob er irgendwelche Beweise hat die dagegen sprechen.
El'ahrairah beginnt damit, Fragen an den Zeugen zu stellen bezüglich der Reise diese gemacht haben sollen und fragt ihn was passiert ist als sie ihr Loch verlassen haben und in die Nacht gegangen sind, denn er kann sich nicht daran erinnern. Hufsa meint, sie wären auf einen Igel gestoßen, welcher zum Mond gesungen hat. Ungläubig fragt einer der Dachse nach und Hufsa sagt, sie würden das machen, um die Schnecken anzulocken. Noch dazu hätte er Rosenblätter auf seinen Stacheln gehabt und hätten mit seinen Pfoten gewunken. An der Stelle unterbricht ihn El'ahrairah und meint er müsse das nicht sagen. Zur Richterschaft meint er, Hufsa solle bemitleidet werden, denn er glaubt diese Dinge wirklich. Hufsa besteht aber auf der Wahrheit und zitiert wirklich den Unsinnsvers, den der Igel gesungen hat. El'ahrairah unterbricht ihn wieder und meint es wäre okay, sie könnten alle so tun, als hätte er wirklich einen singenden Igel gesehen und fragt was dann passiert ist.
Hufsa setzt seine Aussage fort und berichtet von dem schwimmenden Fasan. Als der Fuchs fragt, ob der Fasan verwundet sei, verneint das Hufsa. Laut ihm würde der Fasan das machen, damit seine Schwanzfedern länger werden. Auch das kann der Fuchs nicht glauben, besonders weil Hufsa noch eindringlich nachfragt, warum sie das nicht wissen. El'ahrairah spricht gelassen zu der Richterschaft und meint sie hätten es noch gut. Sie müssten sich den Unsinn nur jetzt anhören und nicht wie er die ganze Zeit. Dabei wäre er sehr verständnisvoll und geduldig gewesen, aber offensichtlich nur zu seinem eigenen Schaden.
Zuversichtlich fragt er Hufsa wieder, was sie angeblich noch erlebt hätten. Hufsa, welcher noch immer nicht El'ahrairahs Absicht erkannt hat, tappt wieder in die Falle und meint an die nächste Begebenheit müsse er sich doch erinnern. Dann berichtet er von dem Kaninchen mit der roten Blume, den grünen Ohren und der Zigarette in der Schnauze, welches in ein Brunnenloch gesprungen ist, weil es ein Bote Friths ist und so auf schnellstem Wege zu ihm gelangt. Darauf ist die Richterschaft erst still, dann meint der Hermelin, Kaninchen wäre alle verrückt. Sie würden alle möglichen Dinge erzählen, wenn sie in die Ecke gedrängt wären, doch dieses hier wäre das Schlimmste von allen. Das Hermelin selbst wird ungeduldig, weil es Hunger hat. Wir erfahren, dass El'ahrairah das vorausgesehen hat. Die elil hassen alle Kaninchen, jedoch dasjenige am meisten, welches sich zum größten Narren macht. Nur deshalb hat El'ahrairah einer Richterschaft aus elil zugestimmt, weil diese den Zeugen verachten und hassen würde, wenn der Unsinn redet. Eine Richterschaft aus Kaninchen wäre der Geschichte wohl näher auf den Grund gegangen.
El'ahrairah wiederholt dann die ganze Geschichte noch einmal in einem fragenden Ton an Hufsa, ob es wirklich so passiert ist und schließt mit den Karotten ab. Er fragt sarkastisch, ob diese lila mit grünen Punkten waren, was Hufsa auch nicht versteht und schließlich meint sie wären in einem Loch. Hufsa führt das ganze Gericht zu dem Loch, wo die Karotten natürlich nicht zu finden sind. El'ahrairah meint dazu er könne sie gar nicht versteckt haben, da er den ganzen Tag unter der Erde war und es beweisen kann. Er kann keine Karotten transportiert haben, wenn es denn überhaupt welche gegeben hat. Die Katze spricht sich schließlich für El'ahrairah aus (obwohl sie alle Kaninchen hasst), weil der Zeuge offensichtlich verrückt ist. Somit müsste der Gefangene befreit werden. Alle anderen Richter stimmen dem zu.
Prince Rainbow ist darüber sehr erbost und weist El'ahrairah an schnell zu verschwinden, ehe er ihn selbst verletzt. El'ahrairah stimmt dem zu, er will jedoch, dass Hufsa entfernt wird, damit er von seinen Narreteien nicht weiter belästigt wird. Prince Rainbow nimmt ihn mit und El'ahrairahs Volk hat erst einmal wieder Frieden, auch wenn sie bald Magenverstimmung haben vom vielen Karottenessen und Rabscuttle lange braucht bis seine Blume wieder weiß war.

Mir gefällt die Geschichte deshalb so gut, weil sie die Schlauheit und Listigkeit El'ahrairahs am schönsten demonstriert. Er sieht sich wieder in einer für ihn schlimmen Zwangslage. Ein Spion aus den eigenen Reihen, welcher sogar seine Herrschaft gefährdet und schafft es durch Tricks ihn zu beseitigen. Es gelingt ihm, weil er ähnlich wie Hazel mit anderen Tieren zusammenarbeitet, die keine Feinde der Kaninchen sind. Er bietet ihnen Futter und verlangt dafür einen kleinen, recht unsinnigen Nebendienst, der ihm jedoch zu Hilfe kommt. Natürlich würde El'ahrairahs List schnell zusammenfallen, wenn er nicht genau vorausgesehen hätte, dass Prince Rainbow einer Richterschaft von elil zustimmen würde und Hufsa recht naiv in seine Falle tappt. Für Hazels Gruppe ist jedoch die Geschichte von großer Bedeutung, denn sie werden bald mit einem Tier eng zusammenarbeiten, was für sie alle einen großen Vorteil mit sich bringt, sogar ihr Weiterleben sichert.

Watership Down Kapitel 21: "For El'Ahrairah to Cry"

Es folgt das meiner Meinung nach schlimmste Kapitel in Watership Down - für viele nur bekannt durch eine dreißigsekündige Sequenz im Film. So gesehen sind die einleitenden Zitate - das eine von dem russischen Schriftsteller Fjodor Dostojewski aus seinem berühmten Werk Die Brüder Karamasow und das andere von dem englisch-amerikanischen Schriftsteller W. H. Auden aus seinem Drama The Ascent of F6 - beziehen sich in der Hinsicht eher weniger inhaltlich auf das Kapitel, sondern sind eine Anklage und das Betrauern, welches entsetzliche Leid der Mensch im Laufe der Geschichte Tieren angetan hat. Das Dostojewski-Zitat unterstreicht das unschuldige Wesen der Tiere und das ohne erkennbaren Grund ihnen Leid zuzufügen von Gott nicht vorgesehen ist. Das Auden-Zitat fasst den ganzen Schrecken den die Menschen im Laufe ihrer Geschichte verbreitet haben, noch einmal sehr gut zusammen.

Den Titel des Kapitels haben wir bereits im Laufe der Geschichte gehört, von Fiver um die Kaninchen im Gehege der Schimmernden Drähte zu beschreiben. Dieser Ausdruck ist "For El'Ahrairah to Cry" bezeichnet somit eine wirklich schlimme Tragödie, welche die Kaninchen trifft. Beide Male stand dieser Ausdruck eng verbunden mit menschlichem Eingriff.
Holly beginnt seine Geschichte mit der Nacht als Hazels Gruppe aufgebrochen ist und die Verfolgung sehr schnell abgebrochen wurde, da der Threarah keine Kaninchen riskieren wollte. Jeder, der zurückkommt sollte festgenommen werden. Dennoch begannen einige über Fivers Worte nachzudenken. Für sie bedeutete es, Fiver hätte Männer mit Gewehren und Frettchen vorhergesehen, das Schlimmste was sie sich vorstellen konnten, sogar noch schlimmer als die Weiße Blindheit. Ein anderer Owsla-Offizier Willow meinte jedenfalls, es gäbe öfters solche Kaninchen wie Fiver, welche vorgaben solche hellseherischen Fähigkeiten zu haben, aber in Wirklichkeit nur Dinge erfinden würden und sich dann rausreden können. Meistens sind sie auch dafür bekannt, Unruhe zu stiften. Nur ganz selten würde es ein Kaninchen gäben, welches wirklich diese Gabe hat. Und Fiver ist zum Bedauern von Sandleford ein solches Kaninchen gewesen. Willow meinte jedoch weiter, das Verlassen eines Geheges und das Umherstreifen wäre unmöglich zu bewältigen. Der Threarah - also das Oberkaninchen - würde sehr häufig in Frage gestellt werden und vielleicht seine Anführerschaft verlieren. Selbst im besten Fall würden sie elil anlocken, welches die meisten Kaninchen tötet. Es würden mehr getötet werden als wenn sie einfach nur in ihrem Gehege sitzengeblieben wären, denn selbst wenn der Mensch mit Gewehren und Frettchen kommt, so sterben einige von ihnen und es geht weiter für den Rest.
Hier schaltet sich Fiver ein und gibt selbst zu, die Situation in der Hinsicht nicht überdacht zu haben und dem Threarah die Initiative zu überlassen. Verständlich, denn Fiver kann als eines der schwächsten Kaninchen des Geheges eine solche Entscheidung überhaupt nicht begreifen. Selbst für die Owsla ist sie schon zu groß. Mit Schrecken erinnert sich Fiver dabei an seine Visionen zurück und auch an die Nacht unter dem Eibenbaum. Es gäbe zuviele, schreckliche Dinge auf der Welt.
Holly nimmt wieder den Faden auf und meint das käme von den Menschen. Alle anderen Wesen machen nur das, was Frith von ihnen will und bewegt sie vorwärts. Sie brauchen Fressen. Die Menschen hingegen würden jedoch nicht aufgeben bis die ganze Erde zerstört und jedes Tier getötet ist. Eine sehr negative Beurteilung von Adams über die Menschheit, welcher ich jedoch in der Hinsicht absolut zustimmen kann. Dazu sollte auch gesagt werden, dass dieser Roman geschrieben wurde, als der Kalte Krieg noch im Gange war. Sicherlich hat diese kleine, friedliche Gegend in England nichts damit zu tun, doch ich kann mir vorstellen, dass ein solches Weltbild Adams beeinflusst hat. Noch dazu hat er die Schrecken des Zweiten Weltkriegs erlebt und war selbst lange Zeit in einer Umweltbehörde tätig. Ich weiß nicht inwieweit in den 1970er die Naturlandschaft seiner Heimat von Bauplänen bedroht war, doch für den Einhalt dieser hat er an der Stelle ein eindrucksvolles Statement gesetzt. Darüber hinaus findet sich hier auch die Bestätigung, dass die Menschen nicht mit zu der Kaninchenmythologie gehören, also nicht von Frith geschaffen sind, sondern eine so fremdartige und unverständliche Bedrohung für die Kaninchen sind, sodass sie nicht einmal glauben, dass ihr eigener Gott an ihrer Erschaffung beteiligt ist.
Holly setzt seine Erzählung fort mit dem regnerischen Tag, welchen auch Hazels Gruppe erlebt hat, was Buckthorn kurz anmerkt. An dem Tag kamen Männer mit langen, schwarzen Hosen, welche die Kaninchenlöcher genauer betrachten und hier und da in eines hineinstochern mit ihren Schuhen. Interessant zu sehen ist, dass diese rauchen. Fast alle Menschen, die in Watership Down vorkommen, rauchen. Auch hier kann ich mir wieder vorstellen, dass Adams so einige Leute von Baubehörden kannte, die geraucht haben. Jedenfalls scheint er das Rauchen für eine schlechte Angewohnheit zu halten, denn es wird hier als ein Ausdruck der Bösartigkeit des Menschen gegenüber der Natur verwendet. Auch der Mensch im Gehege der Schimmernden Drähte hatte geraucht und überall Zigaretten hinterlassen. Natürlich erfüllt es noch einen anderen Zweck: Für Tiere wie Kaninchen, die sich sehr viel mit Gerüchen orientieren, ist der intensive und fremdartige Geruch von Rauch unwiederbringlich mit Menschen verbunden.
Holly merkt zwar, dass sie keine Frettchen und keine Gewehre dabei haben. Unwohl ist ihm dennoch. Ich weiß zwar nicht welcher Berufsgruppe diese Männer genau angehören, doch ich vermute es sind so eine Art Gutachter und gehören zur Schädlingsbekämpfung. Als er später wieder nach oben geht, hat sich eigentlich nichts groß geändert.
Am nächsten Tag entscheidet Holly dann allein, Kopfsalat zu stehlen. Wir erfahren von Bigwig, dass so etwas eigentlich normalerweise von drei Kaninchen der Owsla erledigt wird. Holly hat sich jedoch dagegen entschieden, unter anderem weil er in einem Garten stehlen wollte, welcher auch noch für ihn neu war. Diese Entscheidung hat ihm das Leben gerettet wie sich noch zeigt. Jedenfalls bemerkt er bei seiner Rückkehr ein hrududu und zahlreiche Männer sowie einen Jungen. Sie alle haben seltsame Maschinen dabei, die Holly nicht richtig beschreiben kann. Da ich nur die Beschreibung eines Kaninchen habe, war es schwierig herauszufinden, welche Maschinen die Männer genau benutzt haben. Es handelt sich natürlich um Giftmaschinen, doch mir ist (zum Glück) keine Maschine bekannt, welche dafür konstruiert wurde Giftgas in Kaninchenbaue zu leiten. Ich habe mich kundig gemacht und nur ein Modell gefunden, welches in Australien für die Kaninchenplage verwendet wurde: der Deckson Rabbit Fumigator. Vermutlich hatte Adams einen solchen vor Augen als er die Szene hier beschrieben hat und sie passen auch ungefähr auf das was Holly und Bluebell später beschreiben.
Ein kurzer Exkurs zur gesetzlichen Lage in England: Kaninchen stehen dort unter keinem besonderen Schutz. Im Gegenteil im Pests Act von 1954 wurde sogar festgelegt, dass Landbesitzer dazu verpflichtet sind Kaninchen zu töten oder zu vertreiben, wenn sie Schaden anrichten. Vergasen ist dabei erlaubt. Im hiesigen Fall wären die Kaninchen eher weniger Plage, sondern sie sind im Weg, weil neues Baugelände erschlossen wird. Es ist dennoch legal sie zu vergiften laut dem Pests Act.

Natürlich rennen die Kaninchen bei Ankunft der Menschen wieder unter die Erde, wie es ihre Instinkte verlangen. Holly beobachtet das Geschehen von dem Gehölz aus. Jedenfalls ist er überrascht wie langsam sie sind: sie rauchen noch und unterhalten sich. Dann fangen sie an die Löcher zuzuschaufeln was Holly nicht wirklich versteht. Wenn sie nämlich Frettchen verwenden, so wäre das kontraproduktiv, da die Frettchen zwar das Kaninchen in einem blockierten Lauf gefangenhalten, doch der Mensch es nicht rauskriegen würde. Hier schaltet sich Hazel ein, um Holly daran zu erinnern, die Geschichte nicht zu schlimm zu machen, denn Pipkin zittert schon furchtbar bei der Vorstellung des blockierten Laufes und dem Frettchen. Es gefällt mir wie hier Hazel sofort wieder um das Wohlbefinden seiner Schützlinge besorgt ist.
Holly jedenfalls meint, er hätte gerade erst angefangen mit den Schrecken und es wird wirklich schlimmer. Anschließend sieht er wie die Menschen Schläuche in die Baue hineinstecken und es ist ein zischendes Geräusch zu hören. Danach riecht die Luft schlimm. Holly bekommt eine Ladung ab und meint dann orientierungs- und besinnungslos gewesen zu sein, weshalb er fast zu den Männern gerannt wäre. Dann muss er eine wirklich schreckliche Szene mit ansehen. Scabious wird durch das Gift aufgeschreckt, rennt nach draußen und wird schließlich von dem Jungen mit dem Gewehr erschossen. Er ist jedoch nicht tot, sondern fängt an zu schreien und einer der Männer hebt ihn auf un schlägt ihn. Holly hofft, er musste nicht lange leiden, da das Gas ihn sowieso besinnungslos gemacht hat.
An der Stelle setzt dann auch Bluebell ein, denn er beschreibt die Schrecken welche das Gift in den Bauen ausgelöst hat. Es sind wirklich schreckliche Szenen, die sich da abspielen: allgemeine Unruhe; Weibchen, die ihre Jungen verteidigen wollen und jeden beißen, der ihnen zu nahekommt; Kaninchen, die fliehen wollen, jedoch von den blockierten Läufen aufgehalten werden; tote Kaninche, welche die Läufe blockieren; kämpfende Kaninchen, welche die Toten zerfetzen, um weiterzukommen. Bluebell jedenfalls hat riesiges Glück, denn er ist in einem Bau bei dem die Giftmaschine nicht funktioniert und kann so in einen Lauf fliehen, welcher kaum genutzt wird, aber raus aus dem Gehege und in den Wald führt. Er entgeht so dem schlimmsten Schrecken, den er nur zu hören bekommt: Hilferufe; das Schreien der Jungen; Owslas, die Befehle geben und das Geräusch von kämpfenden und streitenden Kaninchen. Einmal fällt sogar ein totes Kaninchen durch einen Lauf auf ihn herab und kratzt ihn. Er muss es selbst zerreißen, um voranzukommen. Schließlich findet er ein weiteres Kaninchen in dem Lauf, Pimpernel, welcher jedoch schon angeschlagener durch das Gift ist. Er treibt ihn jedoch an und befürchtet er würde sterben und damit den Lauf blockieren. Letztendlich erreichen sie aber doch den Wald und frische Luft.
Hier übernimmt wieder Holly und meint die Menschen hätten ihre Arbeit schlecht gemacht, weil sie die Löcher im Wald vergessen haben. Natürlich brauchen sie die gar nicht zu beachten, denn der Wald gehört nicht mit zu dem Baugelände, aber das kann Holly ja nicht wissen. Auf dem Feld entkommen auch einige aus den Löchern, sie werden jedoch meistens sofort erschossen. Einige laufen auch ihm vorbei, doch Holly wartet auf den Threarah. Dann muss er eine weitere grausame Szene mit ansehen: nachdem die Giftmaschinen entfernt werden, fängt der Junge an Kaninchen auf einen Stock aufzuspießen. Holly bricht jedoch gleich ab, da die Erinnerung für ihn zu schlimm wird. Anschließend berichtet er von dem Bagger, welcher das ganze Feld umgräbt und zerstört. Silver kann das nicht glauben, doch Holly schwört, dass es so gewesen ist. Der Bagger zerstört das ganze Feld, reißt Gras, Sträucher und alles heraus, sodass das Feld nicht mehr als solches erkennbar ist. 
Danach kehrt Holly in den Wald zurück, um weitere Kaninchen zu sammeln. Er findet schließlich Bluebell und Pimpernel sowie Toadflax (wir erinnern uns, das fiese Mitglied der Owsla aus den ersten Kapiteln). Letzteren fragt Holly nach dem Threarah, doch der kann ihm nicht vernünftig antworten. So ist der Threarah wohl gestorben. Noch am gleichen Morgen, als noch alles okay war, hat dieser noch mit einem anderen gescherzt und seine Stärke unter Beweis gestellt. Holly hofft nur, der Threarah ist friedlich und schnell gestorben.
Sowohl Pimpernel als auch Bluebell sind auch keine wirkliche Hilfe für Holly und so hat er nur einen Gedanken: Bigwig finden und ihm zu sagen, dass er selbst falsch lag. Die einzige klare Idee, die Holly noch geblieben ist. Etwas ziellos kommen sie zu dem Bach und folgen ihm in den größeren Wald, den auch Hazels Gruppe betreten hat. Hier stirbt zunächst Toadflax, wobei er den dreien noch einige denkwürdige Worte mit auf dem Weg gibt. Als Bluebell meinte, die Menschen hätten das getan, weil sie sie schon immer gehasst hätten, da sie ihre Ernte und in ihren Gärten stehlen, sagt Toadflax nur: "That wasn't why they destroyed the warren. It was just because we were in their way. They killed us to suit themselves." Und tatsächlich ist das auf beängstigende Art und Weise wahr. Es verdeutlicht auch eindrücklich wie erbarmungslos der Mensch mit der Natur umgeht, weil er über die technischen Möglichkeiten verfügt und alles Lebendige vernichtet, um es selbst besser zu haben. Wieder eine sehr pessimistische Grundeinstellung, die Adams hier verdeutlicht.
Natürlich habe ich mich jetzt auch kurz in die schlimme Sache des Vergasens von Kaninchen eingelesen: Verwendet werden als Gifte Cymag und Phostoxin. Sie scheinen hauptsächlich das Nervensystem der Kaninchen zu beeinflussen, denn alle Beteiligten sprechen hier davon stark benebelt und nicht mehr bei Sinnen gewesen zu sein. Das hier verwendete Gaspumpen wird auch als Methode empfohlen und es ist tatsächlich noch immer üblich so mit Kaninchen fertigzuwerden. Die hier beschriebene Szene wird natürlich zu gern von Lesern und Kritikern mit dem Holocaust verglichen, dem Vergasen von Millionen von Juden. Es gibt selbstverständlich sehr große Parallelen, doch ich glaube Adams wollte wirklich nur eine Kaninchengeschichte erzählen wie er es immer betont hat und das Vergasen von Kaninchen ist eine, wie wir gesehen haben, sehr gängige Praxis. Vergleiche mit dem Holocaust sind somit in meinen Augen übertrieben und auch ein Stück weit geschmacklos.

Dem Schrecken von Sandleford sind Holly, Bluebell und Pimpernel zwar entkommen, doch nun folgt noch eine lange Tortur für sie. Zunächst haben sie Probleme den Enborne zu überqueren, nachdem sie herausgefunden haben, dass Hazels Gruppe ihn überquert hat. Danach haben sie weitere Probleme, denn in dem Feld treffen sie auf dem Mann mit Gewehr und kommen schließlich durch die Heide, welche Hazels Gruppe solche Probleme bereitet hatte. Sie finden jedoch immer wieder Hintelassenschaften von Hazels Gruppe und gehen weiter. Pimpernel wird jedoch fiebrig und droht zu sterben. Schließlich finden sie einen hlessi, welcher ihnen den Weg zum Gehege der Schimmernden Drähte weist. Sie erreichen zwar die Gegend, sind jedoch so erschöpft, sodass sie sich in einem Graben zum Schlafen niederlegen. Holly versucht wachzubleiben, schafft es jedoch nicht. Am nächsten Morgen sind sie von Kaninchen umringt, unter ihnen ist auch Cowslip. Er kann ihren Geruch nicht wirklich einordnen und beschreiben, doch Fiver beruhigt ihn, denn sie wissen wie diese gewesen sind.
Jedenfalls fragt Cowslip danach wer sie seien und wo sie herkommen. Als Holly ihre Situation beschreibt und schließlich von Hazel, Fiver und Bigwig redet, gibt Cowslip sofort den Befehl zum Angriff. Offensichtlich hat Bigwigs Überleben dieser Scheinzufriedenheit in dem Gehege einen kräftigen Dämpfer verpasst, vielleicht noch dadurch ausgelöst, dass Strawberry mit ihnen mitgegangen ist. Cowslip fürchtet sich scheinbar davor, neue Kaninchen aufzunehmen, besonders welche die mit Hazels Gruppe in Verbindung stehen und gibt daher den Befehl zum Angriff. Sie alle wollen nichts mehr mit Kaninchen, die mit ihnen Verbindung stehen zu tun haben.
Die Kampfunerfahrenheit der anderen kommen jedoch dem geschwächten Bluebell und Holly zugute, sodass sie zwar verletzt werden - Holly am Ohr, jedoch trotz des Überraschungsangriff fliehen können. Pimpernel ist jedoch nicht so glücklich und wird von den Kaninchen getötet. Holly findet es bedauerlich, dass er nach allem was er durchmachen musste, am Ende von Kaninchen getötet wird. Er fragt, was sie dazu zu sagen und ausgerechnet Strawberry meint, es wäre eine Schande.
Holly jedoch stellt sich nach einiger Zeit dem Kampf und überwältigt Cowslip. Der jedoch rettet sein Leben, in dem er ihm sagt wo sich Hazels Gruppe befindet. Holly tut so, als würde er ihm nicht glauben und droht ihm umzubringen, doch Cowslip bleibt bei seiner Geschichte. Dann kratzt Holly ihn und zieht weiter. Vermutlich hat Fiver hier, als er Cowslip von den hohen Hügeln erzählt hat, Holly und Bluebell das Leben gerettet, denn sonst wären die beiden wohl kaum nach Watership Down gegangen. So gesehen hat auch der niederträchtige und feige Cowslip noch einen Nutzen für die Gruppe gehabt.
Danach haben sie die schlimmste Zeit überhaupt und nur Bluebells Witze halten Holly am Leben. Bluebell drückt es poetischer aus, er hat einen Witz über den Boden gerollt und sie sind ihm gefolgt. Holly jedenfalls hatte eine schlimme Verletzung am Ohr und gab sich die Schuld am Tod von Pimpernel, weil er eingeschlafen ist. Er kann nicht mehr einschlafen, da ihm schreckliche Träume heimsuchen und er verlor zusehends den Verstand. Nur noch die Idee Bigwig zu finden, trieb ihn voran. Als sie jedoch die Hügel erreichten waren sie eigentlich schon jenseits von Gut und Böse. Genau zur Eulenzeit haben sie sich über flaches, offenes Land begeben und gemerkt, dass wenn sie die Hügel erreichen noch lange nicht in Sicherheit sind. Holly ging sogar von der etwas närrischen Annahme aus, Bigwig würde auf sie warten. Dann erreichten sie die Hügel und sie waren größer als alles andere und es gab keine Deckung, keine Wäldchen, keine Kaninchen und Holly hat den Verstand vollends verloren. Er sah die Geister von Sandleford vor sich, rief nach Bigwig und wollte am Ende nur noch von elil gefressen werden. So dachte er auch im ersten Moment er sei tot, als er Bigwig vor sich sah. Er entschuldigt sich, weil er sie so erschrocken hat. Wenn er auch nicht das Schwarze Kaninchen von Inle war, so war er doch näher an ihm als jedes Kaninchen vor ihm.
Dann beendet er seine Geschichte mit der Bemerkung wie froh er und Bluebell doch sind wieder unter der Erde zu sein. In gewisser Weise entschuldigt er sich auch bei Bigwig dafür, dass er ihn damals verhaften wollte. Dies wäre ein anderes Kaninchen gewesen.

So endet Hollys Tortur, dessen Erlebnisse wesentlich traumatischer sind als die von Hazels Gruppe. Lange hat er Stärke gezeigt und zumindest zwei seiner Freunde geführt, doch am Ende hat er trotzdem den Verstand verloren. Es ist jedoch verständlich nachdem was er alles durchmachen und ansehen musste. Dass Holly und Bluebell Watership Down erreichen, ist in meinen Augen sogar noch erstaunlicher und bewundernswerter als Hazels Leistung, alle seine Mitstreiter ohne Verluste nach Watership Down gebracht zu haben. Die letzten Überlebenden von Sandleford Warren haben sich somit auf Watership Down wiedergetroffen und können nun ihren Weg fortsetzen.