Sonntag, 19. September 2010

6/17 und 6/18 The End (Erik)

Das Ende, lange haben Lost-Fans darauf warten müssen. Es war ein gemischtes Warten, zum einen wollte man wissen, wie nun diese immer verrückter werdende Geschichte endet, andererseits bedeutete es auch das Ende einer großartiger Serie, die wohl wie keine vorher einen zum Grübeln, Nachdenken und zum Theorien aufstellen gebracht hat. Wohl nie zuvor wurde bei einer Serie soviel in diversten Internet-Communitys diskutiert. So war es klar, dass das Ende nicht jeden zufriedenstellt, denn jeder hatte sich im Laufe der Jahre eine andere Vorstellung aufgebaut, was es nun mit der Insel und den Überlebenden Passagieren zu tun hat. Einige wollten nur die Antworten auf die noch dutzend offenen Mysterien, wiederum andere wollten nur, dass die Charaktere ein würdevolles Ende bekamen. Während Ersteres bedingt gelang und somit diese Fans zurecht unzufrieden waren, hat Letzeres mit diesem Finale in Perfektion geklappt. Ein letztes Mal kehre nun auch ich zur Insel zurück, um die wirren 100 letzten Minuten einer großartigen Serie zu verstehen.

DER ANFANG VOM ENDE

Schon die erste Szene macht einen melodramatisch und deutet darufhin, dass die Serie dieses Mal mit dem Lost-Schriftzug für immer beendet sein wird. Dies gelingt genial mit Christians Sarg, der passenderweise durch Oceanic zurückgebracht wird. Die Fluglinie, die einst 48 Menschen auf einer Insel stranden ließ, bringt nun das letzte Element in jenes chaotische Szenario, dass seit Staffelbeginn uns alle verwirrte und wir auch jetzt noch nicht wissen, was es denn damit auf sich hat. Nun zumindest Christians Sarg wird wohl dafür entscheidend sein. Perfekt wird der Bogen zu dem Alternativ-Jack gespannt, der sich ein Röntgenbild ansieht, eine weitere Schlüsselszene wird damit vorbereitet. Kurz darauf sehen wir den echten Jack, der so eben zu Jacobs Nachfolger ernannt worden ist. Es ist bereits morgen und hier wird perfekt symbolisiert, dass der letzte Tag auf der Insel anbricht, den wir zu sehen kriegen. Jack betrachtet seine Hände und denkt dabei offenbar an die Aufgaben, die jetzt noch vor ihnen liegen.
Danach sehen wir den Alternativ-Ben, der sich Kaffee macht und den Ben auf der Insel, der gerade dabei ist Patronen zu füllen und skeptisch zu Flocke hinüber sind, der ein Seil zusammenrollt. Interessant der Dualismus von Alternativ-Ben und Insel-Ben, der eine macht Kaffee, der andere bereitet sich auf ein letztes Gefecht vor und noch immer ist unklar, für welche Seite er sich letztendlich entscheiden wird.
Wieder springt die Szene in die alternative Welt und wir sehen, wie Locke zu seiner Operation gebracht wird. Für ihn wird es ein Schlüsselerlebnis sein. Auch Sawyer ist zu sehen, der sich noch einmal den zerstörten Spiegel ansieht und dann wie er sich auf der Insel um den Rest seiner verbliebenen Gefährten kümmert. Zwischendurch sehen wir wie der Sarg von Christian immer weiter zu seinem Bestimmungsort gebracht wird und die tolle Szene endet schließlich, als der Wagen von Oceanic bei einer Kirche ankommt. Dort wartet bereits Kate zusammen mit Desmond. Dieser nimmt auch den Sarg entgegen. Als er zum Auto zurückkehrt fragt Kate wer gestorben ist und als Desmond den Namen nennt, kommt es tatsächlich einmal bei Lost vor, dass jemand die Bibelreferenz des Namens bewusst bemerkt und anspricht. Dann fragt Kate, warum sie eigentlich hier sind, Desmond aber erklärt, dass er es nicht kann, niemand könne das. Er redet auch nicht von der Kirche, sondern warum Kate überhaupt hier ist. Recht stutzig fragt sie: "Who are you? What do you want?" Desmond klärt sie teilweise auf und sagt, dass er gehen will. Als Kate fragt wohin, sagt er: "Let me show you."

DER LETZTE PLAN

Seltsam wirkt es schon wie nachdenklich Jack da im Wasser steht und Kate erst gar nicht wagt sich ihm zu nähern. Durch seine neue Position wirkt er sehr distanziert. Erst Sawyer hat den Mut ihn anzusprechen und möchte wissen, was denn nun mit Jack passiert ist. Auch Jack weiß es nicht genau und die Tatsache, dass er der neue Jacob ist, lässt ihn auch nicht groß anders fühlen. Sawyer hat gleich darauf einen seiner genialen Sprüche auf Lager: "Well, Doc, how about you come down off the mountaintop and tell us what the hell the burning bush had to say for itself." Jack erklärt nun was sie tun müssen. Zurück zu dem Bambuswald bei ihrem alten Camp gehen und dort werden sie den Ort finden, den sie beschützen müssen. Es ist das Herz der Insel, das Licht, welches wir zwei Folgen zuvor schon gesehen haben. Hurley bemerkt, dass Flocke wohl möchte, dass es ausgeht und genau davor sollen sie ihn abhalten. Zurecht fragt Kate, warum er es bisher noch nicht getan hat und Sawyer bemerkt, dass ihm dazu wohl Desmond fehlt. Jack merkt aber an, dass Jacob nichts von Desmond erwähnt hat, woraufhin Sawyer perfekt Jacobs Art zusammenfasst Antworten zu geben: "Doesn't sound like he said anything about anything." Darauf folgt noch ein genialer Spruch von Hurley: "That's kinda of true, dude. He's worst than Yoda."
Sawyer möchte, dass sie schon zum Licht gehen, während er noch den "Leprechaun" aus dem Brunnen befreit. Jack ist damit einverstanden und wird für ihn eine Fährte hinterlassen. Mittlerweile kann auch Sawyer endlich Fährten lesen und willigt in den Plan ein. Auch Kate hat dazu gelernt, denn als Sawyer sie bittet nicht mit ihm zu gehen, sagt sie sie würde ihm sowieso nicht folgen. Nur Hurley bleibt gewohnt pessimistisch: "I've got a bad feeling about this."

CHARLIES ENTFÜHRUNG

Während Desmond und Kate noch bei der Kirche sind, fahren Hurley und Sayid zu dem gleichen Motel, in dem Locke seine große Liebe Helen für immer verlor. Die beiden haben aber einen anderen Auftrag. Sayid weiß noch immer nicht, was los ist und es klingelt bei ihm auch nicht, als Hurley ihm eine Betäubungspistole zeigt. Ein großer Hinweis darauf, was diese Welt wirklich ist und was Desmond und Hurley bereits widerfahren ist. Doch selbst jetzt dürften höchstens die besten Theoretiker und aufmerksamen Zuschauer etwas geahnt haben. Immerhin spielt es auf jene Szene an, als Sayid in seiner eigenen Unterkunft zwei Männer mit Betäubungspistolen überwältigte.
Hurley möchte seine Aufgabe ausführen und erklärt Sayid, dass wenn er wegläuft niemals erfahren wird, was wirklich los ist. Bleibt er aber bei Hurley wird er glücklich sein. Das Ziel von Hurleys Fahrt ist natürlich Charlie und er strahlt über das ganze Gesicht, als er seinen alten Freund wiedersieht. Dieser reagiert aber eher genervt und zeigt auf das "Do not disturb"-Schild. Hurley erklärt ihm, warum er hier ist, doch Charlie will nicht auf das Konzert. Auch als Hurley meint, es wäre der wichtigste Moment seines Lebens reagiert er negativ darauf. So muss Hurley zu härteren Geschützten greifen und betäubt Charlie kurzerhand mit der Pistole. Genial die Antwort als Sayid fragt was das war von Hurley: "That was Charlie."

DESMONDS RETTER

Auf dem Weg zum Herz der Insel ragt Kate Jack, warum er den Job angenommen hat und dieser antwortet: "Because I was suppose to." Kate reicht das aber nicht als Antwort, schließlich war es nur ein Fremder, der ihre Namen an eine Höhlenwand geschrieben hat. Jack sagt daraufhin, weil die Insel alles war, was ihm noch geblieben ist und es das einzige ist, was er noch nicht ruiniert hat. Kate meint es seie noch nichts zu spät und nichts sei unumkehrbar. Hurley ist das aber sowieso egal, da sie sowieso bald alle sterben werden.
Derweil beobachtet Sawyer wie Flocke zum zweiten Mal das Seil aufrollt (warum eigentlich) und wird dabei von Ben erwischt, der zu ihm sagt: "As long as you’re watching, why don't you join us?" Flocke fragt Sawyer, was er hier zu suchen hat und dieser antwortet wahrheitsgemäß, dass er Desmond aus dem Brunnen befreien wollte, aber genau wie er feststellen muss, dass ihnen jemand zuvorgekommen ist. Flocke fragt auch, ob er weiß warum er hier ist und erneut was Sawyer die richtige Antwort: "I'm guessing you need Desmond to destroy the island." Auch das bejaht Flocke und Sawyer, der genialerweise Flocke endlich einmal Smokey nennt, möchte wissen, warum er zusammen mit ihr sterben möchte. Doch Flocke meint er wird das nicht tun, sondern nur er und der Rest der Kandidaten. Daraufhin klärt Sawyer ihn auf, dass es keine Kandidaten mehr gibt und einer ziemlich unnötigen Szene, überwältigt er Ben noch einmal, der ein letztes Mal einen Schlag abbekommt. Dann verschwindet er mit Bens Gewehr wieder. Dieser fragt Flocke entsetzt, warum er ihm nicht folgt, doch dieser meint er hätte dazu keinen Grund. Ben bemerkt nun endgültig, dass Flocke vorhat die Insel zu zerstören und nicht nur metaphorisch gesprochen hat. Sein Versprechen an Ben war also ein leeres, doch er bietet ihm stattdessen einen Platz auf seinem Boot an, wenn die Insel untergeht. Für Ben ist die Sache nun endgültig klar auf welcher Seite er steht, auch wenn es wohl während dieser Staffel nie anders war und er immer nur aus reinem Überlebenswillen sich für Flocke entschieden hat, so weiß er nun wirklich was er noch zu tun hat.
Dann bemerkt Flocke nach dem sie schon knapp den halben Tag hier waren, die Hundespuren und es ist nun klar, wer Desmond aus dem Brunnen geholfen hat.
Gleich darauf sehen wir auch Vincent, der den völlig erschöpften Desmond weckt. Dieser wird von Rose begrüßt, die aus ihrer Hütte kommt. Seltsamerweise ist deren Hütte und alles, was ihnen gehörte mit ihnen geflasht. Da es das Finale ist und solche Sachen eher Staffel 5 Diskussion war, rege ich mich auch gar nicht darüber auf oder frage mich, warum sämtliche Gegenstände der Nadlers mitgeflasht sind, obwohl dieser Flash aus heiterem Himmel kam und auch so die beiden nichtmal den Hauch einer Chance gehabt hätten alles zu berühren, damit es mit ihnen flasht. Desond jedenfalls gefällt es hier besser, als am Grund dieses Brunnens und Bernard betrachtet das als Kompliment. Es ist wirklich schön, dass im Finale die beiden friedlichsten und am wenigsten auf Konfrontation gehenden Personen noch einmal auftauchen. Rose aber möchte, dass Bernard ihm erstmal was zum Frühstück bringt und dieser geht auch sogleich mit Vincent los. Dann fragt Desmond, wie lange sie schon hier draußen leben. Rose fasst es perfekt zusammen, mit den Ereignissen, die sich erst vor kurzen abgespielt haben, erinnert ihn aber auch daran, dass sie mit ihm die Regeln gebrochen haben. Nämlich in nichts mit einbezogen werden, was die anderen betrifft und so ist es auch Desmonds Problem, wer auch immer ihn in den Brunnen geworfen hat. Doch diese Regel muss gleich darauf noch ein zweites Mal gebrochen werden, denn Vincent und Bernard kommen zurück im Schlepptau mit Ben und Flocke. Letzterer begrüßt noch Rose und sagt dann eiskalt, was er will. Entweder Desmond kommt mit oder Rose und Bernard sterben. Rose meint: "You don't have to go anywhere with him." und bricht somit schon zum zweitenmal an diesem Tag die Regel. Flocke macht Desmond darauf aufmerksam, dass es schmerzhaft sein wird. Desmond aber willigt ein und möchte alles tun was Flocke sagt, wenn er die beiden niemals anrührt. Flocke willigt ein und Desmond macht von nun an, was Flocke ihm sagt. Schön, dass die beiden verschont werden und auch toll, dass sich Desmond so bereitwillig für sie entscheidet.
Nun genialerweise sind endlich die drei besten Schauspieler von Lost einmal eine eigene Gruppe, noch besser wäre es gewesen, wenn es wirklich Locke gewesen wäre. Flocke fragt Desmond auf dem Weg, wohin er ihn wohl bringen würde. Desmond, der eigentlich keine genaue Ahnung hat, weiß es trotzdem ziemlich genau: "No. But, I assume it's a place where there's a very bright light." Flocke ist darüber ein wenig verwundert. Kurz darauf ist kurz des Rauschen eines Walkies zu hören und Flocke schaut Ben vorwurfsvoll an. Dieser verneint aber irgendwas gehört zu haben und dreht zur Sicherheit sein Walkie ab.
Es war natürlich Miles der mit ihm reden wollte, dieser ist zu den Baracken zurückgekehrt und hat den bewusstlosen Richard gefunden. Verzweifelt versucht er Ben darüber Bericht zu erstatten, doch dieser kann natürlich nicht antworten. Richard fragt was passiert ist und Miles erklärt ihm, dass es seine Idee war mit Smokey zu reden und er deshalb quer durch den Dschungel geschleudert wurde. Richard fragt entsetzt, ob Flocke noch hier ist, doch Miles verneint und meint sie müssten erstmal Hilfe für ihn finden. Richard interessiert das gar nicht, mit einer ungeheuren Entschlossenheit, die ihn fast umgebracht hätte, möchte er weiterhin seinen Plan durchziehen und das Flugzeug in die Luft sprengen. Da Miles noch immer den Sprengstoff hat, dürfte sie eigentlich nichts davon abhalten.

TIME TO LET GO: SUN UND JIN

In der alternativen Welt ist Miles gerade auf dem Weg zu dem Konzert und bemerkt dabei Sayid, der eigentlich in einer Zelle sitzen müsste. Daraufhin ruft Miles Sawyer an und berichtet ihm davon, dass er Sayid gesehen hat. Außerdem klärt er Sawyer darüber auf, dass der Van nie seinen Zielort erreicht hat. Darum bittet Miles Sawyer darum Sun aufzusuchen, sie war schließlich die einzige die das Massaker im Restaurant überlebt hat, obwohl das nicht ganz stimmt, Jin hat schließlich auch überlebt. Dadurch, dass Sawyer zum Krankenhaus kommt wird eine weitere Schlüsselszene vorbereitet
Die beiden Koreaner sind immer noch im Krankenhaus und Sun kommt gerade erst wieder zu sich und Jin fragt, wie sie sich fühlt. Noch immer geht es ihr schlecht. Jin klärt sie darüber auf, dass eine Ärztin kommen wird und nachdem Baby sieht, danach können sie das Krankenhaus wieder verlassen. Sun meint daraufhin nur: "And just keep running from my father?" Dann öffnet sich die Tür und die Ärztin stellt sich als Juliet heraus, die in dieser Welt Juliet Carlson heißt, aber noch immer mit Schwangerschaften zutun hat. Sie untersucht Sun und dabei kommt es zu dem ersten emotionalen "Let-go-Moment". Gerade als Juliet Sun untersucht, sieht sie Bilder aus ihrem realen Leben und meint schließlich "I remember." Jin wirkt zunächst verwirrt, doch als er Ji Yeon auf dem Bildschirm sieht, kommt auch bei ihm die Erinnerung zurück. Sein ganzes Leben mit Sun zieht an ihm vorüber und auch er versteht, was nun los ist. Alle Probleme dieser bizarren Welt fallen von ihnen ab, auch die Sprachblockade, wie Juliet bemerkt. Um das zu erreichen, brauchten sie das wichtigste, was sie in ihrem realen Leben verband, ihr gemeinsames Kind. Auch wenn es als Waise aufwuchs und die beiden auch im Moment ihres Todes nicht an sie gedacht haben, so stellt es doch das wichtigste in ihrem Leben dar. Aus diesem Grund ist es auch verständlich warum Sun wieder mit Ji Yeon schwanger ist und das beide erst erkannten, was los war, als sie die Blockade durch Suns Vater überwanden, welche sie auch in der realen Welt immer umgab, aber die auch notwendig war, damit Ji Yeon geboren werden konnte.

LOCKE UND JACK

Auf der Insel geht es nicht so friedlich zu, Sawyer ist auf dem Rückweg zu Jack, Kate und Hurley und berichtet davon, dass Desmond befreit worden ist. Auch sagt er, dass Flocke die Insel zerstören will. Eine Chance haben sie aber vielleicht noch, wenn sie Desmond vor Flocke finden, doch das Spielt laut Jack sowieso keine Rolle, denn sie beide sind sowieso auf dem Weg zu demselben Ort. Dort wird auch alles enden, wie Jack nun erkennt.
In der alternativen Welt gehen Locke und Jack wesentlich netter miteinander um, denn Locke ist kurz davor operiert zu werden. Locke fragt nach, ob es wirklich sicher ist und Jack bestätigt es. Er fügt aber auch an, dass noch immer die Chance besteht, dass er ihn töten könnte. Ein netter Seitenhieb zu den Ereignissen, die derzeit auf der Insel ablaufen. Dann sagt er noch zu ihm: "All right. I'll see you on the other side." Das gleiche sagte auch Lockes Vater vor ihrer Nierentransplantation. Er fragt schließlich noch nach, ob sein Vater aufgetaucht ist und Jack bestätigt, dass heute früh ein Anruf kam und der Sarg gefunden wurde. Er müsste schon auf dem Weg hierher sein und Locke hofft, es würde Jack einigen Frieden bringen. Noch weiß er nicht, wie Recht er damit haben wird. Für Jack wäre es aber schon Frieden genug, wenn er Locke erfolgreich operieren würde.

WIEDERSEHEN

Die Insel steht nicht nur kurz vor dem Untergang, auch Jacobs Einfluss schwindet immer mehr und seine Gaben für die Losties scheinen auch nicht mehr zu existieren. Als Miles und Richard gerade auf dem Weg sind zu der Hydra-Insel bemerkt Miles ein graues Haar bei Richard. Dieser blickt zuerst verwundert und sieht dann erleichtert dieses grauer Haar an, denn es bedeutet, dass er nicht für immer leben wird und auch er endlich vernünftig altern kann. Für ihn war Jacobs Gabe zum Ende hin immer mehr eine Bürde, sowie für die meisten der Losties. Gleichzeitig beendet es seinen Wunsch sterben zu wollen, er ist nun frei von Jacob.
Auf hoher See rammen sie plötzlich etwas und eine Leiche taucht auf, kurz darauf hören sie Schreie und entdecken einen weiteren Totgeglaubten. Auch Lapidus konnte sich aus dem U-Boot befreien und treibt nun auf hoher See. Dieser fragt nun was sie vorhaben und Richard erklärt ihm seinen Plan, das Flugzeug hochzusprengen, damit Flocke es nicht benutzen kann. Frank aber hat einen viel besseren Plan, sie könnten sich nämlich das Flugzeug auch selber nehmen und damit wegfliegen. Als Richard fragt wie verweist Frank ganz sarakstisch daraufhin, dass er Pilot ist.
Das zweite Wiedersehen auf der Insel verläuft nicht ganz so freudig, als Jacks Gruppe auf Flockes Gruppe trifft. Sofort eröffnet Kate das Feuer auf ihn, auch wenn es nichts nützt, denn Flocke meint nur sarkastisch: "You might wanna save your bullets." Sawyer hält sie davon ab weiterzuschießen und Flocke trifft Jack und ist ein wenig verwundert über die offensichtliche Wahl von Jack als Jacobs Nachfolger. Dieser aber meint es war keine Wahl, er hätte sich frewillig entschieden. Flocke fragt, ob er hier wäre, um sie zu stoppen, doch Jack meint das wäre gar nicht möglich, er möchte mit ihm gehen. Daraufhin weist Flocke ihn nochmal daraufhin, dass er doch genau wisse, was er vorhat und Jack erklärt seinen Plan: "No I'm not. No, you're going to the far side of the bamboo forest. To the place that I've sworn that I'll protect. And then you think you're gonna destroy the island." Er ist aber davon überzeugt, dass das nicht passieren wird, stattdessen wird er dort eine Möglichkeit finden ihn zu töten. Flocke möchte wissen, wie er das schaffen will, aber das wird die Überraschung sein. So gehen sie beide gemeinsam dahin, interessant ist es, wie die Vorstellung der beiden von dem was passieren wird, wenn das Licht ausgeht sich bewahrheiten.
In einer kurzen Szene in der alternativen Welt wird enthüllt wer Daniels Mutter ist. Recht wenig überraschend stellt sich heraus, dass es Juliet ist. Dieser jedenfalls möchte auf das Konzert gehen, nur Jack kann nicht, da er Locke operieren muss und so soll er Claire mitnehmen. Auch Juliet ist gespannt darauf diese mysteriöse Schwester von Jack kennenzulernen. Kurz darauf kommt auch noch Sawyer ins Krankenhaus, um Sun zu sprechen.

DREI MÄNNER, DREI ÜBERZEUGUNGEN

Auf dem Weg zu dem Licht fragt Sawyer Jack, was es nun mit der Überraschung auf sich hat und Flocke zu töten. Jack ist davon überzeugt, dass es Desmond ist, denn Jacob wird ihn wohl kaum den ganzen Weg zurückgebracht haben, nur damit er die Insel zerstören kann. Jack denkt Desmond ist so etwas wie eine Waffe.
Als sie schließlich das Ende des Bambuswaldes erreichen, überezugt Flocke die anderen davon, dass nur er, Jack und Desmond zu dem Licht gehen sollten. Alle willigen ein und Hurley beglaubigt nochmal, dass auch er an Jack glaubt. Auf dem Weg dahin deutet sich an, dass bald ein großer Sturm beginnt. Schließlich erreichen sie die Höhle mit dem Licht. Als Flocke gerade das Seil anbringt, klärt Desmond Jack auf, was er glaubt da zu finden. Er wird an einen Ort gehen, an dem sie mit all denen vereinigt sind, die sie lieben und niemand an diese Insel zurückdenken muss. Das beste ist aber, dass Jack dort auch sein wird. Flug 815 ist niemals abgestürzt und Jack wirkte glücklich auf ihn. Doch Jack weist ihn daraufhin, dass er es einmal probiert hat und es nicht klappte. Für ihn gibt es keine Abkürzungen und es gilt für ihn: "What happened, happened."
Damit haben wir nun eine dritte unterschiedliche Auffassung was passiert, wenn das Licht ausgeht und jene letztere von Desmond sehen wir auch, dass sich das alles durchaus als wahr erweisen kann, immerhin sehen wir ein solches Szenario schon eine ganze Staffel lang. Nun aber wird der Glauben der drei auf die Prüfung gestellt, als Flocke meint: "Shall we?"

TIME TO LET GO: SAYID UND SHANNON

Sayid und Hurley warten in einer dunklen Gasse, während Sayid Hurley fragt, was sie hier eigentlich machen. Hurley meint es wäre ihm nicht erlaubt darüber zu reden, denn es gibt auch hier Regeln, die eingehalten werden müssen. Sayid fragt nach wessen Regeln und Hurley meint er solle sich darum nicht kümmern, sondern ihm vertrauen, da er ihm auch vertraut. Daraufhin meint Sayid womit er sich das verdient hätte. Hurley klärt ihm auf, dass er ihn noch immer für einen guten Menschen hält, auch wenn ihm viele das Gegenteil gesagt haben und Sayid es fast auch glaubt. Doch Sayid soll nicht auf die anderen hören, sondern selbst entscheiden. Vermutlich war es auch Hurleys Glauben an Sayid, der diesen trotz seiner Taten in diese Welt gebracht hat, wo er noch einmal die Chance hat sich zu beweisen. Sayid meint nur Hurley wisse gar nichts über ihn, was dieser aber verneint. Dann beobachten sie einen Kampf hinter der Bar und es stellt sich heraus, dass jemand dabei ist Boone zu verprügeln. Shannon kommt hinzu und wird von dem Angreifer auch zu Boden geschlagen. Das veranlasst Sayid aktiv zu werden und er schlägt den Angreifer K.o. Als er Shannon aufhilft, kann er sich nun an alles erinnern, genau wie Shannon. Etwas seltsam ist es schon, dass ausgerechnet diese beiden füreinander bestimmt sind, doch gerade für Shannon war Sayid der einzige Mensch, der sie nicht als nutzlos ansah und Sayid selber taute auf der Insel erst ein bisschen mehr auf, als er die Beziehung zu Shannon entwickelte und sie war eine der wenigen Personen, die wie Hurley sagte Sayid nicht zu etwas bestimmte, sondern so sah, wie er ist und das machte sie für Sayid wichtiger als Nadia.
Der zusammengeschlagene Boone selber hat auch schon seinen Let-Go Moment gehabt, wenn wir ihn auch nicht sehen, so kann ich mir denken, dass er vermutlich alles erkannte, als er nicht von jemand ausgenutzt wurde wie zu Lebzeiten (Shannon, Locke), sondern akzeptiert worden ist, als ganz normale Person wie jede andere. Auch, als er etwas für eine Person tat, dass wirklich wichtig war, nämlich Shannon und Sayid zusammenzubringen.

BEN BEKENNT SICH

Eigentlich alle Motive und Absichten der noch lebenden Personen sind klar. Rose und Bernard möchte einfach nur friedlich zusammenleben. Flocke will die Zerstörung der Insel, Jack will Flocke töten, wobei Sawyer, Kate und Hurley ihn unterstützten, bzw. an ihn glauben. Desmond will einfach nur in die Alternativwelt und Richard, Miles und Frank mit dem Flugzeug fliehen. Offen ist also nur noch die mysteriöseste und undurchsichtigste Figur dieses Spiels, nämlich Ben. Noch immer ist nicht ganz klar, ob er noch irgendwie in Flockes Mächtespiel verstrickt ist und zuschlägt, wenn keiner mit ihm rechnet oder er sich doch für die Losties entscheidet und mithilft Flocke zu hintergehen. Nun wird es klar auf welcher Seite er steht, als Miles ihn erneut per Walkie anzusprechen versucht. Als Miles schließlich davon berichtet, dass sie schon auf der Hydra-Insel sind, warnt Ben davor auf keinen Fall das Flugzeug zu sprengen, doch das haben die drei sowieso nicht mehr vor, denn sie wollen es selbst benutzen. Darum soll Ben so schnell wie möglich zur Hydra-Insel kommen. In dem Moment taucht aber Flockes letzter Rekrut auf Claire und als Kate das mitbekommt, nimmt sie das Walkie und möchte mit Miles sprechen. Claire immer noch ziemlich durchgedreht schießt in den Boden und schreit wie eine Wahnsinnige: "Don't come any closer!" Sie ist überzeugt davon, dass Flocke sie drei geschickt, um sie zu töten, doch Richard überzeugt sie, dass sie nicht zu Flocke gehören. Sie fragt warum sie ihn glauben soll und Richard erklärt: "Because we have a real chance to get far far away from him. We can be free from everything he ever did to us, and never look back. We can go home." Die verwirrte Claire nimmt das Gewehr runter und Richard fragt, ob sie mitkommen möchte, aber noch immer verdreht von Flockes Lügen lehnt sie es ab und verschwindet.
Am Wasserfall wird derweil Desmond gefragt, ob er wisse was zu tun ist und sagt er müsse dahin gehen, wo das Licht am hellsten ist. Jack rät ihm noch einmal, dass er sich nicht selbst umbringen soll. Als sie Schritt für Schritt das Seil und Desmond hinablassen fragt Flocke, ob Jack das an irgendwas erinnert. Flocke erklärt ihm, dass es ihn an Desmond erinnert und an ein Loch, wo eine Taste war und sie entscheiden sollten, ob sie gedrückt werden soll oder nicht. Jack jedoch klärt genial auf: "You're not John Locke. You disrespect his memory by wearing his face, but you're nothing like him. Turns out he was right about most everything. I just wish I could've told him that while he was still alive." Besser kann man Locke gar nicht ehren und es ist wirklich toll, wie sich Jack so entwickelt hat zu einem Mann, der so fest an ihm glaubt, dass er womöglich sogar die Zerströung der Insel in Kauf nimmt. Flocke jedoch klärt Jack darüber auf, dass Locke mit nichts Recht hatte und er das früh genug sieht, wenn die Insel auf dem Grund des Ozeans ist. Jack aber argumentiert ganz vernünftig: "Well, we'll just have to see which one of us is right, then."
Schließlich ist Desmond am Boden angekommen.

VOR DEM KONZERT

Schritt für Schritt kommen die Personen zusammen, so auch Juliet, die in das Krankenhaus zurückbeordert wird. Zum Konzert gehen nun nur David und Claire. Charlie dagegen schläft bereits wieder und wird von Charlotte geweckt, ziemlich lustig die Idee mit dem Zettel.
Dann treffen sich Charlotte und Daniel. Seltsamerweise kommt es hier zu keinem Let-Go-Moment. Die beiden stellen sich nur vor, ohne aber, dass einer von ihnen realisiert was Sache ist. Liegt vermutlich daran, dass beide entweder noch nicht bereit sind oder die wahre Prüfung für das Let-Go noch erfolgt.
Am Tisch 23 treffen sich derweil wieder ein paar Altbekannte, Kate und Claire. Sie sind eine der wenigen Personen, die sich auch schon vorher in dieser alternativen Welt getroffen und sich somit nur von dorther wiedererkennen. Dann eröffnet Pierre Chang das Konzert mit ein paar Worten und es beginnt. Schließlich wird auch hier ein Let-Go-Moment eingeleitet, als Charlie Claire erblickt und bei ihr schließlich die Wehen einsetzen. Claire verlässt daraufhin das Konzert und Kate folgt ihr.

THE HEART OF THE ISLAND

Nun also endlich sind wir an jenem Ort angelangt, von dem all die Kraft ausgeht, die die Insel so einzigartig macht. Einige andere scheinen auch schon den Weg nach unten gefunden zu haben und mussten nicht das Schicksal von Samuel teilen oder das von Desmond. Sie sind auf natürliche Weise hier unten gestorben. Das Licht selber geht von einem riesigen Becken aus, welches mit einem Stopfen versehen ist. Desmond weiß nun was zu tun ist, doch als er das Becken betritten wissen wir auch, warum nur Desmond diese Aufgabe übernehmen konnte. Sofort kriegt er einen elektromagnetischen Stromstoß und seine Nase fängt an zu bluten. Dennoch wird er nicht bewusstlos oder stribt sogar, sondern hat sogar genügend Kraft den Stopfen zu entfernen. Dadurch wird nun eine Kette von Ereignissen in Gang gesetzt: das Wasser läuft ab, das Licht verschwindet, stattdessen glüht Lava aus dem Inneren und giftige Dämpfe steigen auf. Ich denke jener Ort ist die schwächste Stelle der Insel, dort ist die elektromagnetische Tasche am stärksten und nur der Stopfen verhindert, dass der Elektromagnetismus nun unkontrolliert austritt, die tektonischen Kräfte in Bewegung setzt und somit die Zerstörung der Insel bewirkt. Flocke jedenfalls erkennt als Erstes, als sich alles rot verfärbt und Desmond schreit: "It looks like...you were wrong... Goodbye, Jack." Doch wir merken schon bald, dass das Verschwinden des Lichts nicht nur die Insel sinken lässt, sondern, dass durch den Verlust des kontrolliert austretenden Elektromagnetismus die Insel sämtliche Macht und Zauber verliert, die sie hatte. Es reicht sogar aus das mächtige Smoke-Monster zu einer menschlichen Hülle zu machen, noch dazu die Gestalt, die es gerade angenommen hat. Jack erkennt das, als er sich außerhalb der Höhle auf Flocke stürzt und merkt, dass dieser blutet. "Looks like you were wrong, too." Eher nicht, beiden hatten Recht und nun ist die Frage wer daraus seinen Vorteil ziehen kann. Bis dahin hatte Flocke seine Flucht von der Insel perfekt geplant, nun ist sie physisch möglich, aber er hat sämtliche Macht verloren, die er als Smokey hatte. Dennoch überwältigt er Jack, doch anstatt ihn zu töten, flieht er lieber so schnell wie es geht, denn er weiß, dass es auch für ihn um Leben und Tod geht.

LET GO MOMENT: CLAIRE, CHARLIE UND KATE

Und wieder fügt sich etwas zusammen bei dem Versuch jene alternative Welt zu verstehen. Claire ist immer noch auf der Suche nach einem Klo und trifft ein Mitglied des Bandpersonals. Kate ist schon auf dem Weg Claire zu helfen und weist den Techniker an einen Arzt zu holen.
Eloise unterhält sich derweil mit Desmond und spricht ihn nochmal darauf an, dass er es doch aufhalten sollte. Desmond meint aber, er habe sich entschieden sie zu ignorieren. Eloise hatte also auch schon ihren Let-Go-Moment, vermutlich als sie ihren Sohn nicht als Mittel zum Zweck sah, sondern ihn wirklich wie einen Sohn akzeptierte. Desmond jedenfalls erklärt ihr, dass sie weitergehen, wenn alle es wissen und sie ist besorgt darum, ob er ihren Sohn mitnimmt. Das ist ihre große Sorge, denn vermutlich möchte sie in dieser Welt alle Zeit nachholen, die sie in ihrem realen Leben verpasst hat mit ihrem Sohn und ist deshalb wohl auch erleichtert, als Desmond meint, dass er ihn nicht mitnehmen wird. Eloise jedenfalls ist ähnlich wie dann auch Ben eine der Personen, die wohl aufgrund ihres früheren Lebens noch nicht bereit ist weiterzugehen.
Für Claire aber ist es klar, dass sie das Baby bekommen wird und in genau dem Moment kommt auch noch Charlie dazu. Er jedenfalls wird von Kate angewiesen ein paar Decken und Wasser zu holen, genau wie auf der Insel. Tatsächlich ist jene Geburt von Aaron für alle drei von ihnen der entscheidende Let-Go-Moment. Für Kate, die Aaron aufzog und somit das erste Mal seit Jahren so etwas wie eine Familie hatte und nicht weglaufen musste. Für Claire war es ohnehin der beste Moment ihres Lebens, als sie sich für die Geburt und für Aaron entschied. Auch Charlie entdeckte erst durch die Geburt von Aaron, dass er vielleicht doch fähig ist eine Familie zu haben und er auch für andere da sein konnte. Diese Prüfung bewältigte er schließlich auch hier, als er Claire half. Genau wie Claire sich überwand das Kind anzunehmen, welches auch ihre schwerste Prüfung im realen Leben war. So ist es absolut verständlich, warum Aarons Geburt stattfinden musste, damit drei weitere Losties sich erinnern und loslassen konnten. Desmond jedenfalls ist zufrieden und fragt Kate: "Do you understand?" Kate jedenfalls weiß nun auch, dass es noch immer nicht vorbei ist.

DAS LETZTE DUELL

Auf der Insel herrscht mittlerweile Chaos. Zusammen mit dem Sturm geht die Insel unter und wieder wirkt sich die fehlende Kraft auf die Losties aus. Ausgerechnet Ben, der bisher selbstsüchtig immer nur ans Überleben gedacht hat, sich gegen jede Moral dafür getötet und oftmals auf die falsche Seite geschlagen hat, ausgerechnet er rettet Hurley vor einem umstürzenden Baum und wird selbst unter ihm begraben. Noch weiß er nicht, dass er mit jener Tat endlich Erfüllung auf der Insel findet. Derweil kommt auch Jack wieder zu sich, geht zurück in die Höhle und ruft nach Desmond, doch dieser antwortet nicht. Also entscheidet er sich Flocke zu folgen.
Sawyer, Kate und Hurley versuchen derweil Ben von dem Baumstamm zu befreien, doch sie bemerken, dass er zu stark ist. Hurley ist dennoch dafür es zu versuchen. Derweil realisieren sie, dass Flocke doch Recht hatte und die Insel wohl untergehen wird. Inmitten dieses Chaos meldet sich Miles zu Wort und Kate möchte von ihm wissen, was mit Claire ist. Sie wollte nicht mit ihnen kommen und so arbeiten sie daran das Flugzeug startklar zu kriegen. Ehe er aber mehr berichten kann, wird Kate durch ein erneutes Beben das Walkie aus der Hand geschleudert. Miles erkundigt sich noch einmal wie lange es noch dauert und stellt den übrigen Losties ein Ultimatum: In spätestens einer Stunde müssen sie die Hydra-Insel erreicht haben. Sawyer fragt sich wie sie das schaffen wollen, doch Ben hat die Antwort: Flockes Boot.
Dieses möchte aber Flocke selber benutzen, um endlich die Insel verlassen zu können: Lächelnd blickt er hinab, denn sein größter Traum ist kurz davor sich zu erfüllen. Doch Jack hat ihn bereits eingeholt und ein letztes Duell findet zwischen den beiden statt. Zugegeben etwas dämlich sieht es schon aus, wie Jack auf Flocke zurennt und wütend seine Faust zu Boden haut. Schließlich schafft es Flocke Jack mit dem Messer in den Bauch zu stechen und urplötzlich wird eine scheinbar sinnlose Folge, doch noch einmal richtig wichtig, denn Flocke trifft ihn genau da, wo früher sein Blinddarm war. Das Jack sterben kann, denn für den Moment gelten keine Regeln der Insel oder des Beschützers, sondern nur die normalen Naturgesetze. So schafft es Flocke schließlich Jack noch am Hals zu verletzen und er ist auch kurz davor ihn endgültig zu töten. Er sagt zu ihm: "I want you to know Jack, you died for nothing!" Es ist der Glaube an Jack, der Glaube an die Insel, den Flocke so schmählich missachtet hat, der letztlich seinen Untergang bedeutet, auch seine Missachtung für Locke. Dieser hat an die Insel geglaubt, Jack hat an die Insel geglaubt und Kate hat an Jack geglaubt. Letztlich waren alle Mühen umsonst von Flocke/Smokey/Samuel, alles Planen denn im entscheidenden Moment unterschätzte er den Glauben und die Insel, die ihn erst so mächtig werden ließ, die er aber dafür verachtete und am liebsten auf dem Grund des Ozeans sah. Kate schießt nämlich ihre letzte Kugel auf ihn, in der Hoffnung, dass er diesmal verwundbar ist, wie Jack es glaubte und das zahlt sich aus. Indem Jack einmal Recht hatte und Kate einmal das richtige tat, wird Flocke besiegt. Schwer verletzt krümmt er sich an den Rand der Klippe und hat alles verloren, doch er hat noch eine letzte Botschaft für Jack: "You're too late." Dann tritt Jack ihn die Klippe nach unten, wo er endgültig stirbt. Es ist genial, dass Jacob stirbt, als er schwer verwundet in das Feuer gestoßen wird und Flocke endgültig stirbt, als er in Richtung Wasser getreten wird, welches ihn noch verschlingen wird, da die Zerstörung der Insel noch immer nicht abgeschlossen ist.

TIME TO LET GO: LOCKE

Etwas friedlicher gehen die beiden in der Alternativwelt miteinander um. Immerhin hat Jack Locke gerade operiert. Gleichzeitig tritt wieder Blut aus Jacks Hals hervor und wir bekommen einen Riesenhinweis, was nun diese alternative Welt ist, denn es dürfte so langsam dämmern, dass Jack durch diese Wunde gestorben ist. Jack jedenfalls möchte jetzt nur noch zu seinem Sohn, ehe das Konzert endgültig vorbei ist. In dem Moment aber wacht Locke auf und Jack ist gezwungen doch noch zu bleiben. Er schickt die Schwester fort, um sich selbst mit Locke zu unterhalten. Jack rät zwar Locke sich nicht zu bewegen und noch auszuruhen, doch Locke weiß bereits, dass es funktioniert hat. Gerade als Jack ihm noch erklären will, dass es nicht möglich ist, bewegt Locke seinen Fuß und nun hat er seinen Let-Go-Moment. Für Locke war es die Prüfung an ein Wunder zu glauben, sich dazu überwinden jemand anderen anzuvertrauen. Im realen Leben hatte das Schritt für Schritt zu seinem Tod durch Ben geführt. In dieser Welt war sein Glaube restlos zerstört und ihm musste erst ein richtiges Wunder widerfahren, ehe er sich erinnern und loslassen konnte. Nichts war dafür besser geeignet, als seine Querschnittslähmung und keine Person als Jack, den er sooft überzeugen wollte und es erst schaffte, als er tot war. Es ist also nur logisch, dass Jack ihn von dem Wunder überzeugen musste mit der Heilung, denn es war Locke der Jack davon überzeugte, dass die Insel besonders ist.
Nun fragt er Jack, ob er es auch gesehen hat und tatsächlich bekommt Jack auch ein erstes Bild, doch zuordnen kann er es noch nicht und möchte, dass Locke sich noch ausruht. Doch dieser ist davon überzeugt, dass sie gehen müssen und fragt, ob Jack mit ihm gehen möchte. Jack jedoch verneint es, noch kann er sich nicht erinnern, überezugt Locke davon, dass er erst eine schwere Operation hinter sich hatte und er selber zu seinem Sohn gehen muss. Locke hat jedoch noch eine weitere Wahrheit für Jack, nämlich das dieser gar keinen Sohn hat. Wie sich herausstellt sind all die Personen wie Jacks Sohn, die Kinder von Nadia, der Direktor der Schule Mittel zum Zweck, um den Losties zu helfen sich zu erinnern und loszulassen. Alle diese Figuren haben nämlich im realen Leben gar nicht existiert.
Schön finde ich auch die Worte von Locke an Jack: "Jack...I hope that somebody does for you what you just did for me."

DIE WEGE TRENNEN SICH

Auf der Insel hat sich der Sturm verzogen, doch vorbei ist es noch nicht. Jack ist schwer verwundet und als der Rest der Gruppe zu ihm stößt, meint Kate, dass es vorbei ist mit Flockes Tod. Als Sawyer zu der Leiche hinabblickt und wieder ein Beben einsetzt, weiß er, dass es noch nicht vorbei ist.
In der alternativen Welt betritt Sawyer gerade das Zimmer von Sun und Jin, der die beiden immer noch sprechen will wegen der Sache mit Sayid. Sun meint aber es ist okay und als Sawyer sie darauf hinweist, dass es seine Pflicht zu schauen ob sie sicher ist, meint sie nur: "It's okay, I am safe." und Jin sagt: "We'll see you there."
Es ist wohl kaum, dass Ajira Flugzeug, denn dorthin springt die Handlung als Nächstes und wir sehen wie Frank kurz davor ist die Maschine zum Starten zu kriegen. Doch noch ist nicht alles repariert und es ist genial, wie er fragt, ob jemand von ihnen sich mit mechanischen Dingen auskennt. Zur Verfügung stehen ein ehemaliger spanischer Bauer aus dem 19.Jahrhundert und Miles. Dieser meint auch: "Well, I--I worked for a--a contractor renovating apartments for a couple of summers--" und genial, wie ihm dann Frank eine Seite aus einem Handbuch gibt und ihm noch einige Sachen gibt. Dann gehen die beiden nach unten. Ben fragt derweil über Walkie wie es aussieht und als er Ben kurz anschreit, dass er ihn nicht belästigen soll, stellt dieser fest: "Sounds like they're making progress."
Kate fragt sich derweil warum Flockes Tod nicht all das beendet und Jack hat die passende Antwort parat: "Because whatever Desmond turned off...I need to turn it back on again. But if it doesn't work, if I don't get it done you all need to leave now. You need to get on that plane."
Kate sagt ihm, dass er es nicht tun muss, doch Jack weiß es besser, er kann die Insel nicht einfach sinken lassen. Er fragt Sawyer, ob er das Boot steuern kann und als dieser es bejaht schüttelt er ihm die Hand mit den Worten: "Good luck to you, James." Auch toll ist es, wie sich Sawyer von Jack verabschiedet: "Thanks, doc...for everything." Nach all den Konfrontationen zwischen den beiden und der Tatsache, dass sie sich mehrmals fast umgebracht hätten, ist es toll zu sehen, dass es so gut zwischen den beiden endet.
Auch Ben trifft seine Entscheidung, für die Insel: "If the Island's going down, I'm going down with it." Vom alten Überlebens-Ben ist nichts mehr übriggeblieben und er wirft Sawyer noch das Walkie zu. Als Jack überredet, dass Hurley mit ihnen gehen soll, lehnt dieser aber ab: "Uh-uh, no way. You think I'm going down that? I'm with you, dude."
Kate jedoch kann er überzeugen, denn sie soll Claire in das Flugzeug bringen. Diese verlangt aber von Jack, dass er sagt, dass sie sich wiedersehen, doch Jack schüttelt den Kopf und küsst sie stattdessen ein letztes Mal. Toll, wie die beiden voneinander gehen und sich gegenseitig, dass sie sich lieben. Jetzt endlich ist mal eine großartige Szene zwischen den beiden gelungen, schade nur, dass es so kurz vor Schluss sein musste.
Währenddessen arbeiten Miles und Richard an der Hydraulik des Flugzeuges. Ein bisschen selbstironisch klingt es nach all den großen Sachen an denen in diesem Finale geglaubt wird, als Richard Miles fragt: "Can you fix it?" und Miles antwortet: "I don't believe in a lot of things but I do believe in duct tape. Yeah, I think we're good." Ein weiteres Beben deutet wieder daraufhin, dass es langsam sehr knapp wird mit der Zeit. Sawyer meldet sich derweil bei Walkie, dass sie auf dem Weg sind mit dem Segelboot und Frank weist sie nochmal daraufhin, dass sie nicht viel Zeit haben. Frank wirft gleich darauf, dass Walkie wieder weg, er selber hat es sehr eilig von der Insel wegzukommen. Kate und Sawyer bleibt dagegen erst einmal nichts anderes übrig, als von den Klippen in das Wasser zu springen.

TIME TO LET GO: SAWYER AND JULIET

Für viele war es der wohl beste Let-Go-Moment, als sich Sawyer und Juliet treffen. Auch ich bin dieser Meinung, besonders deshalb, weil dieser Moment so lustig einige Dinge vom Anfang der Staffel aufklärt und für das entschädigt, was Juliet im Staffel 5 Finale getan hat.
Sawyer jedenfalls fragt Jack, wo er etwas zu Essen herbekommt und Jack verweist auf dem Automaten am Ende des Ganges. Dieser stellt sich jedoch als nicht richtig funktionstüchtig heraus, denn wieder mal möchte der Apollo-Riegel nicht nach unten fallen. Juliet kommt schließlich hinzu und fragt, ob sie ihn helfen kann. Dieser meint nur es wäre okay, er wäre ein Cop. Schön ist daraufhin Juliets Kommentar: "Maybe you should read the machine its rights?" Doch Juliet zeigt ihm, wie es geht, indem man einfach den Stecker zieht und tatsächlich funktioniert es. Genialerweise stellt sich heraus, dass Juliets "It worked", welches Miles gehört hat sich auf den Automaten bezog und nicht etwa auf die Bombe. Als er Sawyer den Schokoriegel gibt, haben beide dann ihren Let-Go-Moment genial vermischt mit Juliets Tod und jene Worte die Juliet sprach, spricht sie auch nun. Für Sawyer war es wohl das gößte Problem eine Beziehung aufzubauen, die auch hält. Dies fand er erst mit Juliet und auch für sie war es eine Erfüllung mit Sawyer zusammenzusein, darum überrascht es nicht, dass der Let-Go-Moment für beide im Zusammentreffen in dieser Welt liegt. Beide schafften es erst bessere Menschen zu werden, als sie sich gegenseitig fanden und fähig waren eine dauerhafte Beziehung einzugehen. Für Sawyer war es gleichzeitig eine Prüfung seinen Drang nach Rache aufzugeben und lieber mit denen Menschen zu leben, die er sehr schätzte. Das zeigte sein Verhalten gegenüber und Charlotte und Miles, nachdem er diesem seine Geschichte anvertraute. Doch erst durch Juliet überwand er endgültig diese Gefühle.
Und auch Kate und Jack sind kurz davor ihren Let-Go-Moment zu haben, denn Jack sucht auf dem Konzert nach seinem Sohn, welcher aber nun verschwunden ist, denn Jack beginnt so langsam zu realisieren. Stattdessen trifft er Kate, die ihm zunächst gesteht woher sie sich kennen und sie entschuldigt sich auch dafür seinen Stift geklaut zu haben. Doch das ist nicht, woher sie sich kennen, wie Kate meint. Als sie ihn berührt, hat er wieder neue Erinnerungsblitze und Kate gesteht: "I missed you so much." Noch immer aber ist er zu verwirrt, um zu verstehen, was wirklich passiert. Kate versteht es, dass er es noch nicht weiß, doch wenn er mit ihr kommt, wird er es.

DER NEUE ANFÜHRER

Jack ist dabei die Sache mit dem Untergang der Insel zu richten, doch das ist nicht die einzige Aufgabe, die er hat. Er muss genauso seinen Posten weitergeben, denn die Insel braucht einen neuen Beschützer, sobald er tot ist. Dies macht er auch Hurley klar, auch wenn dieser nicht akzeptieren will, dass sich Jack umbringt. Doch er muss sich opfern, um die Insel zu retten. Dazu ist er bestimmt. Hurley jedoch ist immer noch nicht dafür: "You're not supposed to die! The Island needs you!"
Doch Jack sagt zu ihm: "Hurley it needs you." Und so kommt es auch Jacks Wahl als seinen Nachfolger und neuen Inselbeschützer fällt auf die Person, die dafür wohl am besten geeignet ist. Hurley mit seinem menschenfreundlichen Wesen ist am ehesten geeignet aus der Insel einen friedlicheren Ort zu machen, im Gegensatz zu Jacob, der tausende Menschen zur Insel brachte, um einem Rauchmonster zu beweisen, dass diese gut sind, obwohl er sich nicht einmal die Mühe machte sie zu fragen ob sie das wollen oder ihnen auf der Insel weiterhalf.
Interessant ist dabei, dass sich Ben nicht hervordrängt um den Posten, sondern passiv bleibt. Es braucht keinerlei Beweise mehr, Ben hat endlich gelernt, dass Macht nicht alles ist, was man in Leben braucht und das er selber wohl mit seinem Wesen als Beschützer ungeeignet wäre. Vielleicht möchte er aber auch diese Position nach gar nicht, nachdem er gesehen hat, was mit den anderen Beschützern passiert ist und wie vorallendingen Jacob Menschen manipuliert hat.
So überträgt Jack Hurley die Aufgabe, zumindest solange, bis er seine Aufgabe erfüllt hat, danach würde er den Posten wieder zurücknehmen, obwohl beide wissen, dass es nicht so kommen wird. Trotzdem will Hurley es nur machen, wenn Jack den Job sofort zurücknimmt, nachdem er das Licht wieder aktiviert hat.
So findet erneut die Zeremonie statt, die den neuen Inselbeschützer auswählt und auch wenn sie wohl durch das Ausgehen des Lichtes nur rein symbolische Bedeutung hat, so ist es dennoch wichtig. Denn es ist eine Frage des Glaubens. Als Trinkgefäß wird ausgerechnet Bens alte Oceanic-Flasche genommen, die er schon seit der halben Staffel mit herumträgt. Es ist wieder einmal gut gemacht, dass ein Gegenstand von jener Fluglinie, die die beiden zur Insel brauchte, dabei hilft das ganze Dilemma zu lösen. So wird Hurley der neue Beschützer, als er das Wasser trinkt und Jack die magischen Worte zu ihm sagt: "Now you're like me." Es ist dabei egal, dass die Insel vermutlich das ganze gar nicht als Weitergabe betrachtet, Hurley ähnlich wie Jacob die Aufgabe praktisch aufgedrängt wird. Allein Hurleys Wesen ist das beste was der Insel passieren kann und es deutet sich an: Wenn Jack das Licht wieder aktiviert wird die Insel endlich eine friedliche Zeit erleben.
Auf der Hydra-Insel kriegen derweil die drei das Flugzeug endlich zum laufen.
Vorsichtig lassen derweil Ben und Hurley Jack in die Höhle hinab, als ein Beben einsetzt und Jack so den Rest des Weges nach unten stürzt. Dort unten findet Jack den noch immer bewusstlosen Desmond, der ihm erklärt, dass er Recht hatte. Er ist nicht zu jenem Ort gekommen, den er gesehen hatte. Auch wenn seine Vorstellung von dem was beim Hinabsteigen in die Höhle passierte, nicht in Erfüllung ging, so hatte er dennoch Recht, denn sein Tod hätte das bewirkt. Allerdings soll Desmond noch nicht sterben, wie auch Jack bemerkt. Desmond möchte zwar den Stopfen wieder richtig positionieren, doch Jack ist dagegen. Es ist nun seine Aufgabe, auch wenn er dabei stirbt, doch Desmond hat noch eine Frau und ein Kind, um die er sich kümmern muss. So rettet er auch Desmond vor dem Tod und bindet ihn an das Seil, sodass Hurley und Ben ihn retten können. Es ist schön, wie die beiden sich verabschieden, natürlich mit den Worten: "I'll see you in another life, brother." und wie sich herausstellt hat Jack damit absolut Recht.

EIN NEUER ANFANG

Auch Sawyer und Kate haben nun die Hydra-Insel erreicht und finden dort Claire vor. Währeddessen werden die Beben immer stärker und mehrere Teile der Hauptinsel stürzen ins Meer. Frank jedenfalls kann nicht mehr warten und startet das Flugzeug, ehe die ganze Hydra-Insel im Meer versinkt. Sawyer merkt auch, dass sie jetzt losgehen müssen, sonst ist es zu spät. Kate möchte, dass Claire mitkommt, doch diese kann nicht mit der Begründung: "Look at me! This Island's made me crazy, I--I don't want Aaron to see me like this. I don't even know how to be a mother anymore." Doch Kate meint das wäre normal und sie würde ihr helfen dabei Aaron großzuziehen. Auch für Claire nimmt es also ein positives Ende, nachdem sie in den Schatten von Smokey geraten war und wahnsinnig geworden ist, doch nach seinem Tod kann nun auch sie einen Neuanfang starten. Gerade noch rechzeitig schaffen es die drei zu dem Flugzeug und können nun zusammen von der Insel wegfliegen.
Es ist ein lustiger Trupp, der da die Insel verlässt. Frank als Pilot, der dazu bestimmt war Oceanic 815 zu fliegen, welches auf die Insel stürzte und nun ist er der Pilot, der es schafft mit einem Flugzeug endgültig von der Insel zu verschwinden. Da wäre noch Sawyer, einer der ursprünglichen Überlebenden, der jede Chance zu fliehen immer wieder verpasst hat und so einer der Losties war, die am längsten auf der Insel festsaßen. Nun hat er die Chance ein neues Leben anzufangen, auf dem Festland hat er immerhin noch eine Tochter. Claire dagegen verfiel Smokey, ehe sie hätte mit fliehen können, auch sie hat nun die Chance auf einen Neuanfang. Kate dagegen ist die einzige der Oceanic 6, der die Flucht von der Insel gelingt und nun kann sie zusammen mit Claire Aaron aufziehen und muss nicht mehr auf der Flucht sein. Miles dagegen kam mit Widmores Wissenschaftler-Team an, ihn ging es vorwiegend Geld. Doch da er noch immer die Diamanten von Nikki und Paulo hat, besteht nun auch für ihn die Chance etwas Neues mit seinem Leben anzufangen. Zum Schluss ist da noch Richard, der eigentlich nichts mehr hat in der realen Welt, doch auch er wird sich wohl den normalen Umständen anpassen können und nachdem Jacobs Gabe von ihm genommen ist endlich vernünftig leben. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass er zurück nach Teneriffa zieht. Andererseits war es sein großer Traum in Amerika zu leben.
Für alle jedoch steht fest, dass sie sich diesmal endgültig von der Insel befreien konnten und wohl nicht in drei Jahren das Bedürfnis haben zurückzukehren.

Jack schafft es dagegen den Stopfen wieder in der Mitte des Beckens zu platzieren und als wieder Wasser strömt, der Rauch verschwindet, weiß er auch, dass er es geschafft hat. Das Licht fängt wieder an zu leuchten und auch der Wasserfall fängt wieder an zu strömen. Hurley und Ben stellen das auch fest und ziehen zugleich am Seil, doch als sie feststellen, dass Desmond am Ende hängt, wissen sie auch, dass Jack sich wirklich geopfert hat. Erschöpft aber froh liegt er in dem Becken, während das Licht immer heller wird. Für ihn wird es keinen Neuanfang geben.

BEN UND LOCKE

Wie lange haben wir darauf warten müssen, dass endlich mal wieder Ben und der echte Locke ein Gespräch haben. Nun es hat bis zum Finale gedauert und es könnte besser nicht sein. Nachdenklich sitzt Ben vor der Kirche und es ist ihm nicht zu verdenken. Von all den anderen, die schon in der Kirche sind hat er neben Sayid am meisten Menschenleben auf dem Gewissen. Lange Zeit hat er die Losties nur manipuliert und benutzt, verständlich, dass er sich nicht gleich zu ihnen gesellen will, sondern noch über seine Taten nachdenkt und versucht zu bereuen.
Daraufhin kommt auch Locke zu ihm, der immer noch im Rollstuhl sitzt. Die beiden begrüßen sich, denn beide wissen mittlerweile was los ist und wer der andere jeweils ist bzw. war. Locke fragt nach, ob die meisten in der Kirche sind und Ben sagt die meisten sind es schon. Locke möchte gerade weiterfahren, als Ben noch einige Worte an ihn richtet: "I'm very sorry for what I did to you John. I was selfish, jealous. I wanted everything you had." Es ist schön zu hören, dass Ben soviel Reue zeigt und die Größe hat sich bei Locke zu entschuldigen und dabei auch noch eigene Fehler einsieht. Ganz wichtig ist schließlich folgende Feststellung: "You were special, John... and I wasn't." Der lebende Ben hat dies eigentlich nie eingesehen, es Locke nur eingeredet, damit er ihn benutzen kann, doch auch er ist wohl durch die Ereignisse mit Smokey, Jack und der Fastzerstörung zu dem Schluss gekommen, dass in Locke mehr steckte, als er ahnte. Locke vergibt ihm jedenfalls, eine weitere großartige Geste und man merkt deutlich, dass es Ben hilft, mehr als er mit Worten jemals ausdrücken könnte. Locke fragt, was er nun mache und Ben antwortet: "I have some things I still need to work out. I think I'll stay here a while."
Gerade als Locke wieder davonfahren möchte, weist Ben ihn daraufhin, dass er den Rollstuhl gar nicht brauche und tatsächlich kann Locke nun auch in dieser Welt ohne Hilfe laufen. Großartig, dass bei diesem letzten Schritt den Locke gehen muss, ausgerechnet Ben ihm hilft. So finden jene beide Charaktere ein großartiges Ende, während es im realen Leben so grausam endete für Locke. "Goodbye, Ben.", ein toller Schluss.

DIE NUMMER ZWEI

Auch auf der Insel bekommt Ben ein besseres Ende, als ich es mir je vorgestellt hätte, denn ich habe immer damit gerechnet, dass Ben stirbt und das spätestens im Finale. Doch die Autoren geben meiner Lieblingsfigur ein besseres Ende, als ich es mir je vorgestellt hätte und allein dafür ist das Ende der Serie mehr als gelungen.
Er hilft dem bewusstlosen Desmond, während Hurley noch um Jack trauert. Doch Ben meint, dass dieser nur seine Aufgabe erfüllt hat. Nun aber ist es Hurleys Aufgabe und er weiß gar nicht was er machen soll. Ausgerechnet der so lange Zeit menschenverachtende Ben hat die passende Antwort parat: "I think you do what you do best. Take care of people. You can start by helping Desmond get home." Hurley jedoch stellt fest, dass dies nicht geht, da niemand die Insel verlassen kann. Ben jedoch weist Hurley daraufhin, dass dies Jacobs so gemacht hat, doch er kann es anders machen und zwar besser als er. Tatsächlich denke ich, dass jene Schutzbarriere um die Insel verschwunden ist und diese wohl auch nicht mehr ständig durch den Raum springt, um vor ungewünschten Besuchern sicher zu sein. Hurley kann das regeln wie er will und da auch Jacob die Möglichkeit hatte die Insel schnell zu verlassen, so wird es wohl auch Hurley möglich sein Desmond schnell nach Hause zu seiner Frau und seinem Kind zu bringen.
Und Hurley fragt Ben, ob er ihm helfen könnte. "I could really use someone with like, experience. For a little while. Will you help me, Ben?" Für Ben ist diese Aufgabe natürlich die höchste Ehre, wollte er diesen Job, doch schon zu Jacobs Zeiten, litt aber darunter, dass dieser ihn nie sehen wollte. Nun hat er direkten Draht zu dem Anführer der Insel und findet endlich nach all den Jahren Erfüllung. Sicher ist auch, dass Ben nie versucht hat Hurley zu stürzen, sondern ihn immer dabei unterstüzt hat die Insel zu führen. Es ist ein interessantes Ende, welches sogar Hoffnungen auf mehr macht, eine Fortsetzung, doch ich denke jeder soll sich seine eigenen Gedanken darüber machen, wie Ben und Hurley die Insel führen. Das Inselgleichgewicht kommt so jedenfalls endlich zur Ruhe.

TIME TO LET GO

Was ist das geniale an dem Alternativszenario. Wir wissen nun, dass Ben und Hurley die Insel führen werden, aber nicht was sie machen. Dennoch erfahren wir nur einen kurzen Augenblick später, dass beide ihren Job großartig gemacht haben und sich beide gute Arbeit attestieren.
Hurley jedenfalls weist Ben daraufhin, dass sie schon alle in die Kirche sind, doch er wird wohl nicht mitkommen. Ben wird wohl selber noch versuchen, Alex und Danielle mitzunehmen, vermutlich noch einige mehr, denn auch wenn er mit den Losties, besonders mit Hurley eine gute Zeit vebracht hat, so gibt es dennoch denke ich mal eine Menge andere Personen, die Ben auch wichtig sind. Auch er ist selber wegen seiner Taten im richtigen Leben noch nicht bereit dafür. Umso besser ist es, was dabei Hurley zu ihm sagt: "You know, you were a real good number two." Und daraufhin meint Ben zu ihm: "And you were a great number one, Hugo." Daraufhin verabschiedet sich Hurley von Ben.
Auch die letzten erreichen nun die Kirche, nämlich Jack und Kate. Jack erkennt die Kirche als die, in der die Beerdigung seines Vaters stattfinden soll. Er fragt Kate, was er hier soll und diese antwortet ganz einfach: "Because this is where you're gonna have your father's funeral. You can go in around back." Kate geht jedoch vorne hinein, um auf ihm Inneren zu warten. Für Jack ist nun fast der große Moment gekommen.
Auf der Insel liegt Jack schwer verletzt auf dem Damm, aber für sein selbstloses Handeln wird er davor verschont Samuels Schicksal als Smokey zu teilen. Erschöpft geht er in den Dschungel.
In der alternativen Welt betritt Jack die Kirche und kommt in dem Raum, in dem der Sarg seines Vaters steht. Es ist dabei genial das eine Kirchenfenster zu sehen, denn dieses zeigt Symbole von allen Weltreligionen. Eine gute Botschaft, die zeigt, dass dies nicht einfach nur eine Kirche ist, sondern eine Zuflucht, wo alle Menschen aller Religionen sich treffen können. Man sieht auch zahlreiche andere Symbole von verschiedenen Religionen. Als er den Sarg berührt hat er schließlich seinen Let-Go-Moment und sein Leben zieht an ihm vorbei. Schließlich ist es wenig überraschend, dass sein Vater gar nicht in dem Sarg liegt, sondern hinter ihm steht. Er klärt nun Jack darüber auf und er realisiert endlich, warum er hier ist und sein Vater auch, denn beide sind gestorben. Dieser Ort ist eine Art Vorhimmel. Es ist toll, dass ausgerechnet Jacks Vater nun die Rolle übernimmt seinen Sohn aufzuklären, denn erst ihn hat Jack gebraucht, um die Bedeutung dieses Ortes zu verstehen und warum er hier ist. Erst nachdem Jack Locke gerichtet hat, Kate gefunden und nun mit seinem Vater noch ein letztes klärendes Gespräch hat kann auch er sich erinnern und loslassen.
Christian jedenfalls erklärt ihm auch, dass er und alle anderen in der Kirche real sind und sie alle tot sind. "Everyone dies sometime, kiddo. Some of them before you, some...long after you." Jack möchte natürlich wissen warum sie alle hier sind und es stellt sich heraus, dass dieser Ort zeitlos ist. Eine gute Erklärung, die jene unmöglich anmutenden Zeitabläufe dieser Welt perfekt erklärt. Schließlich möchte Jack wissen, was dieser Ort nun eigentlich ist. "This is the place that you...that you all made together, so that you could find one another. The most...important part of your life, was the time that you spent with these people. That's why all of you are here. Nobody does it alone Jack. You needed all of them, and they needed you." Eine schönere und bessere Auflösung konnte es für dieses manchmal von mir verhasste Szenario gar nicht geben und es ist eine gute Idee der Autoren, dass die Lostie sich einen Ort geschaffen haben, wo sie sich noch einmal wiedertreffen können, bevor sie endgültig weiterziehen.
Denn Christian erklärt, dass sie hier sind, um: "To remember...and to...let go." Jack möchte wissen, ob es das gleiche ist wie "leave", doch Christian meint besser wäre der Begriff "move on". Doch wohin sie gehen, das soll Jack selbst gehen und geht in die Kirche, wo bereits all die anderen auf ihn warten. Es ist eine Zusammenstellung von Jacks wichtigsten Leuten. Interessant, dass seine Mutter nicht dazu gehört, genau wie seine Ex-Frau, beide hatten für Jack keine wichtige Rolle eingenommen und waren ihm letztendlich nicht so wichtig. Die anderen dagegen schon, denn mit ihnen hat er die meiste Zeit auf der Insel verbracht, ihnen geholfen, so wie sie ihm geholfen haben. Letztlich hat er sich für die Insel geopfert und auch für die meisten dieser Menschen. Etwas schwer verständlich ist, warum Penny dabei ist, doch auch das ist logisch, denn sie ist Desmonds wichtigster Mensch gewesen und ohne Desmond hätten die meisten sich nie erinnert und loslassen können. Sie alle haben sich untereinander geholfen, um zu dieser Kirche zu gelangen, um gemeinsam weiterzugehen. Dazu musste viele von ihnen noch einige Prüfungen durchgehen, um zu beweisen, dass sie wirklich bereit sind mit ihrem alten Leben endgültig abzuschließen, um weiterzuziehen. Einige Personen wie Michael konnten nicht einmal diesen Ort erreichen, womöglich weil sie ihre Taten nicht bereuten. Andere wie Richard oder Frank waren wohl die Losties doch nicht die wichtigsten Menschen, für Richard ist es wohl Isabell. Auch Miles, Daniel und Charlotte fehlen in der Kirche, auch wenn sie in dieser Welt waren, so werden sie wohl selber in einer anderen Gruppe in einer anderen Kirche weiterziehen, immerhin hat Desmond dies Eloise versprochen. Ganz sicher werden auch Walt, der erwachsene Aaron und die erwachsene Ji Yeon ihre eigenen Gruppen haben, da auch sie wichtigere Menschen kennengelernt haben als die Losties.
Somit ist verständlich, dass nur eine kleine Gruppe weiterzieht, denn nur diese Menschen waren für Jack wirklich das wichtigste. Christian jedenfalls öffnet ihnen die Tür und zieht als Erster weiter. Es ist schön, dass offen bleibt, wer ihm nun alles folgen wird und auch ist es toll, dass jener Ort verborgen bleibt, denn wie der Himmel oder das Jenseits aussieht soll doch bei der Fantasie des Zuschauers bleiben.

THE CIRCLE

Perfekt wie Lost nun endet, als sich Jack parallel zu den Ereignissen in der Kirche schwer verletzt zu jener Stelle schleppt, an der erst abgestürzt war und womit Lost begann. Der Kreis wird geschlossen, als Jack an jener Stelle schwer verletzt zu Boden sinkt, doch er ist dabei nicht allein. Vincent kommt noch zu ihm und legt sich neben ihm. Auch dies ist eine tolle Parallele zum Piloten und wie zur Erlösung sieht Jack noch den Ajira-Flieger und weiß, dass seine Freunde die Flucht geschafft haben. Zufrieden stirbt Jack und es endet damit, dass er sein Auge schließt.

BODYCOUNT

Brutal blieb er im Laufe in Bewegung und im Finale rechnete ich mit einem Massensterben, bzw. mit dem Tod der restlichen Losties. Überraschenderweise sterben dann doch nur Smokey und Jack, beide auf keinen Fall übertriebene Art. Und bei knapp 700 Toden stoppt dann auch der Bodycount.

Summe: ca. 696

Und hier wird es mir einfach gemacht, denn alle sind tot in dieser Zwischenwelt.

THEY SUPPOSED TO BE HERE

Interessant, wie es nun für alle endete.
Hurley und Ben regieren die Insel, werden wohl als Erstes Desmond von der Insel bringen. Vermutlich finden sie Cindy, Zack und Emma und die restlichen Others im Dschungel und helfen ihnen, entweder von der Insel oder ein neues Leben anzufangen.
Rose und Bernard werden weiterhin friedlich auf der Insel leben, vielleicht öfters mal besucht von Hurley, denn jetzt brauchen sie keine Angst zu haben in irgendwelche verrückten Abenteuer verstrickt zu werden.
Frank, Kate, Claire, Miles, Sawyer und Richard können derweil außerhalb der Insel eine neue Existenz anfangen.

Auf der Insel verbleiben ungefähr 8 Leute.

FAZIT:
Ein mehr als gelungenes Finale, welches von großartigen Charaktermomenten lebt, für eigentlich alle Charaktere ein würdiges Ende findet und den verrückten Kampf um die Insel zu einem friedlichen Ende zu bringen. Perfekt schließt sich der Kreis von Anfang und Ende. Lost endet genial und bleibt eine der außergewöhnlichsten und besten Serien allerzeiten.
Danke für diese großartige Serie!