Freitag, 2. Dezember 2016

Watership Down Kapitel 17: The Shining Wire

Passend zu einem der düstersten Kapitel in Watership Down, beginnt auch Adams mit einem sehr düsteren Zitat. Es ist aus dem Gedicht The Witnesses von W. H. Auden, einem amerikanischen Dichter des 20. Jahrhunderts. Das Gedicht selbst deutet auf die totale Überwachung durch zwei Männer hin. Die hier zitierte Passage zeigt, was sich hinter einer schönen, grünen Landschaft wirklich verbirgt: Etwas sehr Ungemütliches und plötzlich tauchen auch Männer mit Gewehren auf (die wahrscheinlichste Deutung von "the bolt is sliding in its groove"), ein schwarzer Van, eine Frau mit dunklen Gläsern, bucklige Chirurgen und der Scherenmann. Wahrscheinlich sind es alles Metaphern für den Tod. So wird es wohl auch Adams interpretiert haben, denn hinter dem Gehege mit den wohlgenährten Kaninchen, wo es keine Feinde und immer schönes Futter gibt, verbirgt sich der Tod.

Was Schreckliches passieren wird, deutet sich bereits in Hazels schrecklichem Traum an, welchen er nur bekommt, weil Fiver wieder geht. Er träumt davon zusammen mit Cowslip die harten Eibenbeeren einzusammeln, welche sie in den Bau bringen sollen, wo sie verzehrt werden. Fiver ruft noch, er solle es nicht tun, doch dann taucht schon Bigwig auf, dessen Mund ganz rot ist von den Beeren und er meint er hätte einen neuen Weg gefunden, Hazel solle nur fragen wohin. Dann spuckt Bigwig sie aus, weil er meint sie wären zu hart (wie Draht) und zu kalt, um sie zu beißen.
Die Metaphorik ist im Angesicht der kommenden Ereignisse brillant und vermutlich hätte Fiver oder Blackberry verstanden, was passieren wird. Bekanntermaßen sind die Früchte der Eibe giftig und ich denke wenn sie für Menschen schon giftig sind, dann auch für Kaninchen. Bigwigs roter Mund und seine Aussage er hätte einen neuen Weg gefunden ist nichts weiter als eine Metapher für seinen Tod. Tatsächlich wird die Eibe im europäischen Raum häufig mit Tod assoziiert.
Hazel erwacht aus seinem Alptraum und zittert. Ihm fehlt die Wärme der anderen Kaninchen, was daran liegt, dass Fiver fort ist. So ergeht es auch Bigwig, welcher auch im Schlaf auf der Suche nach einem Kaninchen ist und daher zittert. Sofort weckt Hazel Bigwig und meint Fiver wäre weg. Bigwig fragt, wo er hingegangen ist und Hazel antwortet darauf. In gewisser Weise ist das sehr wichtig, denn wir wissen wie mit "Where"-Fragen in diesem Gehege umgegangen wird. Doch Hazel und auch Bigwig scheinen noch nicht vollständig in dem Nebel eingetaucht zu sein, wie es Fiver im letzten Kapitel prophezeit hat. Natürlich kann Fiver nur draußen sein, denn er hasst das Gehege. Er ist also draußen und Hazel ist dazu entschlossen ihn zu finden, denn womöglich könne er doch auf elil treffen, egal was Strawberry gesagt hat. Bigwig ist bereit Fiver diesmal eine Lektion zu erteilen durch Gewalt und Hazel würde ihm sogar dabei helfen. Es ist interessant und traurig zu sehen wie sehr sich Hazel gewandelt hat und sogar bereit wäre Fiver physische Gewalt durch Bigwig anzutun, obwohl er zu Beginn der Reise noch versprochen hat, dass die Schwachen unter ihm nicht zu leiden haben. Das zeigt auch auf sehr alarmierende Art und Weise wie sehr Hazel schon von seinem ursprünglichen Vorhaben und Ideen in diesem Gehege abgekommen ist.
Beide haben jedoch ihre alten Instinkte noch nicht ganz verloren, denn auch Bigwig entscheidet sich dafür erst einmal nach Feinden Ausschau zu halten ehe sie rausgehen, egal was die anderen Kaninchen dazu sagen würden. Tatsächlich ist eine Eule draußen, welche jedoch wieder verschwindet, weil sie zweimal heult. Bigwig hält das jedoch für eine Täuschung und meint viele Feldmäuse würden darauf reinfallen, doch Hazel hat keine Zeit mehr und so beginnen sie nach Fiver zu suchen. Er ist nicht unter dem Eibenbaum, da es jedoch frisch geregnet hat, können sie seiner Spur einfach folgen und finden ihn schließlich beim silflay in der Nähe der Bachquelle. Interessant ist, dass Fiver ein Stück Karotte überhaupt nicht angerührt hat, obwohl sie nahe bei ihm liegt.
Sie nähern sich Fiver in aller Ruhe und Hazel bereut es schon Bigwig mitgenommen zu haben, denn Fiver sitzt ganz ruhig da ängstlich und könne niemandem ein Leid antun. In dem Zustand könnte ihn Hazel mit Sicherheit beruhigen, jedoch ist es jetzt zu spät um Bigwig zu beruhigen. Zu Hazels Erstaunen bleibt aber zunächst auch Bigwig ruhig, offenbar erwartet er wieder, dass Hazels die Initiative ergreift.
Schließlich bricht Fiver das Schweigen und eröffnet ihnen, dass er gehen wird. Es macht ihn traurig und er würde Hazel alles Gute wünschen, doch dieser Ort bietet nichts Gutes. Hazel fragt wohin er geht und Fiver sagt, er würde zu den hohen Hügeln gehen. Das hält Hazel für verrückt, denn er würde alleine kaum überleben. Das bekräftigt auch Bigwig. Doch Fiver meint zu Bigwig nur: "You are closer to death than I", was beunruhigender Weise sehr sehr richtig ist. Darüber wird Bigwig ungehalten, doch Hazel unterbricht ihn. Bigwig ist perplex, weil sie dachten sie würden Fiver zurück zum Gehege bringen. Hazel hat sich jedoch dazu entschlossen, wenn Fiver dieser Ort so sehr widerstrebt, ihn gehen zu lassen und will ein Stück mit ihm gehen. Bigwig soll lediglich den anderen Bescheid sagen, wo er ist. Er würde jedoch gegen ni-Frith zurück sein, vielleicht sogar sie beide. Darüber wird Bigwig erst recht ungehalten und herrscht Fiver böse an. Er meint Fiver hätte nie gelernt Befehle zu befolgen und es geht immer nur um ihn selbst. Dann verspottet er ihn noch. Bigwig ist wütend darüber, dass er das Leben eines ihrer besten Kaninchen aufs Spiel setzt, nur weil er wie eine verwirrte Feldmaus umherziehen will. Es reicht Bigwig, er hat genug von Fiver und wird auch dafür sorgen, dass die anderen mit ihm fertig sind.

Dann springt Bigwig durch eine Lücke im Gebüsch und plötzlich vernehmen Hazel und Fiver einen seltsamen Aufruhr. Sie hören das Treten und Ausschlagen eines Kaninchens, ein Stock wird in die Höhe geschleudert und ein Haufen Blätter fällt durch die Lücke. Hazel und Fiver sind zu Tode verängstigt und sind kurz davor zu Fliehen. Sie können sich jedoch nicht erklären welcher Feind ein Kaninchen so lautlos tötet, sodass keines von beiden ein Geräusch abgibt. Entgegen all ihrer Instinkte gehen sie durch die Lücke und entdecken etwas Schreckliches. Bigwig ist in einer Schlinge gefangen. Ein dünner Kupferdraht, welcher an einem Pflock gespannt ist, hat sich um seinen Hals geschlungen und droht ihn zu ersticken. Der Draht hat bereits seine Schulter verletzt und Hazel sieht Bluttropfen herunterfallen, welche so rot sind wie die Eibenbeeren. Bigwig versucht gegen die Schlinge anzukämpfen, hat jedoch keine Chance und wird immer erschöpfter. Er hat sich selbst gebissen und ihm läuft bereits Schaum aus dem Maul.
Hazel fragt ihn, was sie tun sollen und mit letzter Kraft schafft es Bigwig ihm zu erklären, dass es nichts bringt den Draht durchzubeißen. Sie müssen den Pflock ausgraben. Hazel schickt Fiver los, um die anderen zu holen. Derweil versucht Hazel den Pflock auszugraben, doch da er ihn nicht sieht und nicht genau weiß was er ist, gräbt er nur vorsichtig in der Erde bei Bigwigs Körper. Dann ist Blackberry da und er überlässt ihn das Überlegen. Auch der Rest ihrer Gruppe ist gekommen und Hazel erinnert sich kurz daran zurück, als er den Kirschbaum sieht wie noch vor wenigen Tagen hier Bigwig und Hawkbit gespielt haben. 
Jetzt sind alle entsetzt und wollen näher zu Bigwig, doch Hazel hält sie zurück bis Blackberry eine Idee hat. Dann fragt Hazel nach, ob Cowslip kommt. Vermutlich wüsste er was zu tun ist. Pipkin erklärt jedoch, Cowslip würde nicht kommen. Er hätte gemeint, sie sollten nicht darüber reden. Hazel ist darüber entsetzt, doch ehe er weiter darüber nachdenken kann, hat Blackberry die Idee. Der Draht führt zu einem Pflock und wenn sie diesen ausgraben wäre Bigwig frei. Sofort beginnen sie alle damit. Zuerst Hazel, dann Silver, dann Buckthorn und schließlich weil der Pflock immer dünner wird nach unten zu müssen die kleinen ran. Zuerst Pipkin, welcher sich an den Pflock leicht verletzt, jedoch meint er wäre fast durch. Fiver kann den Pflock schließlich durchbeißen und Bigwig ist frei.
Blackberry geht zu Bigwig und sagt ihm er wäre frei, doch er bewegt sich nicht und hört auch kein Atmen. Schließlich glaubt Blackberry, dass Bigwig tot ist. Auch Hazel versucht noch einmal nach Lebenszeichen zu schauen, doch es ist vergebens. Von Bigwig ist kein Lebenszeichen zu verspüren. Hazel merkt, dass er sofort handeln muss und von Bigwig wegführen muss, bevor sie aufgrund des toten Körpers alle in Verzweiflung geraten. Noch dazu würde bestimmt der Mann und den armen Bigwig mitnehmen. Sie selbst und auch er wäre am besten dran, wenn sie die Sache schnell vergessen und aus ihrem Kopf bekommen. Hier zeigt sich die sehr pragmatische und kühle Seite der Kaninchen und sie zeigt auch, dass der Tod ein ständiger Begleiter von ihnen ist. Blackberry rezitiert noch einen sehr interessanten Ausspruch: "My heart has joined the Thousand, for my friend stop running today." Worte, die einem in Erinnerung bleiben und immer mit Kaninchen verbinden werden.
Blackberry fragt sich was sie jetzt ohne Bigwig machen werden und Hazel meint, sie müssten die anderen schnell ablenken und am Leben bleiben. Er bittet Blackberry um Hilfe, weil er befürchtet, dass es ihm alleine nicht gelingt. Er schaut sich nach Fiver um, doch findet ihn nicht und er schämt sich nach Fiver zu fragen, weil es schwach wirken würde. Hazel ist offensichtlich der Meinung in der jetzigen Situation müsse er Stärke zeigen und mit gutem Beispiel vorangehen, sodass sie nicht verzweifeln. Er findet schließlich doch eine Möglichkeit und herrscht Pipkin an, seine Nase zu säubern, welche noch immer voller Blut ist, weil er sonst elil anzieht. Hazel wirkt hier herrisch und autoritär, fast schon tyrannisch, doch es ist verständlich: er hat eben einen guten Freund verloren und muss jetzt die schwierige Aufgabe übernehmen die anderen davon abzulenken und weiterzuführen. Er fragt auch nach was Pipkin meinte was mit Cowslip war und warum er zu Fiver meint, dieser solle ruhig sein. Pipkin erklärt es ihm: Cowslip, Strawberry und die anderen hätten so getan als hätten sie nichts gehört, obwohl Fiver es laut genug ausgerufen hätte. Silver hätte noch einmal versucht mit ihnen zu reden, doch als Fiver in Ruhe mit Cowslip reden wollte, hätte dieser ihn sogar gekratzt mit den Worten "Hills or Inlé, it's all the one to me where you go. You hold your tongue." Offensichtlich hat Fiver versucht ihm zu erklären, wo sie hingehen wollen und das es einen besseren Ort als diesen gibt. Cowslip wollte jedoch nichts davon wissen.
In genau dem Moment erwacht auch Bigwig. Sein Anblick ist jedoch schrecklich, denn noch immer ist seine Schnauze über und über mit Blut und Schaum bedeckt, sodass er eher wie ein Dämon aussieht als ein Kaninchen. Das erschrickt die anderen eher als das sie bei seinem Anblick mit Erleichterung erfüllt sind. Schließlich verspricht er Cowslip zu töten und will, dass ihm jemand den Draht abnimmt. Hazel hält  die anderen jedoch zurück und meint Bigwig müsse ausruhen, sich erholen und erst einmal wieder zu Atem kommen. Doch Bigwig meint, ihm gänge es schon wieder gut und er könne nur seine Hinterbeine nicht bewegen. Und er verspricht wieder, dass er Cowslip töten wird.
Silver nimmt das auf und will sie alle aus ihrem Bau vertreiben. Denn welche Art von Kaninchen würden so etwas tun wie Bigwig sterben zu lassen. Er glaubt, dass sie alle Feiglinge sind. Sie könnten das Gehege einnehmen, alle töten und dort selbst leben. Die anderen nehmen den Kampfschrei auf, doch dann kommt Fiver hinzu und spricht bedrohlich auf sie alle ein. Er schafft es trotz seiner Größe sie alle einzuschüchtern selbst Hazel und ermahnt sie. Sie wären Narren, wenn sie das Gehege übernehmen würden. Der ganze Ort ist eine einzige Todesfalle, denn alles ist voller Schlingen. Jetzt versteht er auch alles was passiert ist seit sie hierhergekommen sind und erzählt eine Geschichte. Auch für den Leser ergibt jetzt alles Sinn.

Fiver erzählt die Geschichte, wonach dies ein ganz gewöhnlicher Bau gewesen ist, der jedoch von der Myxomatose heimgesucht wurde, sodass nur noch wenige Kaninchen überlebt haben. Dann hat sich der Farmer überlegt, die Zahl der Kaninchen wieder zu vergrößern, sie jedoch zu einem Teil seiner Farm zu machen. Er tötet alle elilund streut Futter aus, jedoch nicht direkt vor dem Gehegen, sondern ein Stück entfernt, sodass jedes Kaninchen durch das Unterholz gehen muss, wo die Schlingen sind. Er legt jedoch nicht zu viele aus, sodass nicht alle sterben, sondern nur so viele, sodass die Kaninchen bleiben.
Eine Schlinge ist eine furchtbare Falle, um Kleintiere zu töten. Mittlerweile ist sie im Vereinigten Königreich auch größtenteils verboten, weil sie nicht nur die gewünschte Beute tötet, sondern auch andere geschützte Kleintiere. Kaninchenschlingen wurden meistens verwendet, um die horrende Population an Kaninchen einzudämmen. Hier jedoch geht der Farmer wesentlich perfider vor. Er benutzt die Schlingen quasi, um beständig Kaninchenbraten und Felle zu haben. Schlingen sind einfach herzustellen und töten besonders sauber - im Gegensatz zu Gewehren. Wie grausam ein solcher Tod für ein Kaninchen ist zeigt jedoch Bigwigs Leiden, welcher fast daran erstickt wäre und es sind mit Sicherheit einige Minuten vergangen, ehe Fiver den Pflock durchgebissen hatte. Allein aus Tierschutzgründen dürfte eine solche Verwendung der Schlingen verboten sein, erst Recht wenn sie auf eine solch fiese Art verwendet wird wie von dem hier dargestellten Farmer. Ich frage mich, ob Adams wirklich jemanden kannte, der sich Kaninchen auf diese Art und Weise gehalten hat. Zumindest hat er es geschafft, dass sich die Aufmerksamkeit vieler Briten auf eine solche Art der Kaninchenhaltung richtet und zeigt wie brutal so eine Schlinge doch ist.
Die Kaninchen jedenfalls entschieden sich nicht dazu fortzulaufen, sondern sich anzupassen. Schließlich wurden sie gefüttert und wurden zu gesunden, kräftigen Kaninchen, die nichts zu fürchten hatten außer die schimmernden Drähte. Das änderte letztendlich auch ihr Verhalten. Sie vergaßen El-ahrairah, weil sie keine Tricks mehr brauchten und kein Trick half gegen die schimmernden Drähte. So trat an der Stelle von El-ahrairah der Gesang der Vögel in ihr Leben. Sie wurden zu Poeten, Künstlern und Tänzern. Schließlich redeten sie sich ein, dass sie auf diese Art am besten dran waren und doch tolle Leute sind und fühlten sich klüger als alle anderen Kaninchen. Sie brauchten kein Oberkaninchen, weil sie El-ahrairah nicht kannten und den Tod nicht zu fürchten brauchten - außer dem einen auf den auch El-ahrairah keine Antwort gekannt hätte. Frith sandte ihnen schließlich gute Sänger - sprich die Kaninchen, welche zu Poeten wurde - die zwar auch das furchtbare Geheimnis des Ortes kannten und darunter zu leiden hatten, jedoch die Wahrheit verdrängten und sich somit der Falschheit hingaben. Ihre Gedichte waren Ausdruck dieser Falschheit, weil sie glaubten Kaninchen bräuchten Anstand und Duldung ihrer Umstände. Sie fingen an sich einzureden den schimmernden Draht zu lieben und anzubeten.
Hier ist jetzt ein Punkt erreicht, wo mir diese Kaninchen einfach nur Leid tun. Es wäre wesentlich einfacher Menschen für ihr Verhalten zu kritisieren. Bei Kaninchen ist es jedoch anders, denn Kaninchen haben von Natur aus viele Feinde und auch oft Probleme an Futter zu kommen. Nach einer schweren Krise bietet ihnen der Mensch praktisch ein sorgenfreies Leben, jedoch mit einer schrecklichen Einschränkung: hinter jeder Heckenreihe lauert der Tod. Seit einigen Generationen befinden sich die Kaninchen somit in ständiger Todesangst und Furcht. Sie kanalisieren diese Furcht jedoch in Gedichte, Gesang, Tänze und Figuren, weil sie somit der Wahrheit nicht ins Auge blicken müssen. Jede Sekunde kann ihr Leben beendet sein, wenn sie in die falsche Hecke springen. Sie glauben sich damit überlegen zu fühlen und durch Verdrängung, Leugnung und Schönreden ihr Schicksal zu verbessern. Wären es Menschen, würde ich sagen: Lehnt euch auf! Kämpft dagegen an! Doch was kann ein Kaninchen dagegen ausrichten? Es ist für sie zu spät. Sie haben ihre ursprünglichen Wege verlernt, sodass sie außerhalb des Geheges elil zum Opfer fallen würden. In dem Gehege wartet jedoch auch der Tod auf sie, jedoch ungewisser als in freier Natur. Tatsächlich befinden sich die Kaninchen in einer perfekten Zwickmühle.
So ist es weniger verwunderlich, dass es bei ihrer Verdrängung und Leugnung der Wahrheit eine strikte Regel gibt: es darf niemals gefragt werden, wo ein anderes Kaninchen ist. Schon zu fragen wo ist es wäre schlimm, die Existenz der schimmernden Drähte offen zuzugeben ist jedoch intolerabel, weshalb die Kaninchen sogar kämpfen würden. Ein Kaninchen, welches von den Drähten geholt wurde, hat somit nie existiert. Es ist ein schrecklicher Gedanke, jedoch bewahrt nur dieses Vergessen und Verdrängen (und in der Hinsicht haben es Kaninchen einfacher als wir Menschen) sie davor, sich der bitteren Wahrheit zu stellen. Wieder ist ihnen kaum ein Vorwurf zu machen.
Schließlich erzählt Fiver, welche Rolle ihre Gruppe gespielt hat. Sie haben also Neuankömmlinge bemerkt, welche durch die Heide kamen. Jetzt mussten sie entscheiden was zu tun ist, doch es gab nur eine Möglichkeit und diese ist wirklich perfide und fies. Wenn sie Hazels Gruppe einladen würden bei ihnen zu wohnen und nichts von den schimmernden Drähten erzählen würden, so würde sie alle einen Tag länger leben, denn Kaninchen mit ihren Urinstinkten würden viel wahrscheinlicher in die Hecken springen. Dann kommt Fiver auf die Tatsache zu sprechen, dass sie es abgelehnt haben als Blackberry vorgeschlagen hat, dass Hazel ihnen von ihren Abenteuern erzählt. Fiver glaubt sie wollten nichts hören, denn wer will Geschichten über fremde Tapferkeit hören, wenn er selbst keine besitzt und beschämt ist über das was er ist und wer will eine ehrliche Geschichte von jemandem hören, den er täuscht.
Fiver meint, er könnte das noch endlos so fortsetzen. Es lässt sich so erklären, warum Silverweed, ein so junges Kaninchen für Fiver bereits nach kommendem Tod riecht. Warum alle Kaninchen eine gewisse Traurigkeit umgibt. Es erklärt perfekt warum sie die El-ahrairah-Geschichte abgelehnt haben; auch warum Strawberry Kingcup nicht finden konnte, jedoch bezüglich dieses Umstandes kaum besorgt war.
Für Fiver ist klar, dass wenn sie hierbleiben Elend und Tod ausgesetzt sind, unter einem Dach aus Knochen leben und auch dem schimmernden Draht huldigen müssten. In dem Moment spricht Bigwig zu ihm und sagt, er ist am Leben wegen Fiver sowie alle anderen auch. Er hätte durch einen dickeren Pflock beißen müssen als den, den er eben durchtrennt hat. Bigwig ist jetzt bereit auf ihn zu hören. Das ist ein wichtiger Moment für die Entwicklung in der Gruppe. Erst durch dieses traumatische Erlebnis - dem Fasttod von Bigwig - fangen die anderen außer Hazel (wobei er auch schon gezweifelt hat) endlich an, Fivers Vorahnungen und Visionen ernstzunehmen. In gewisser Weise wird Fivers Rat ab jetzt nicht nur von Hazel akzeptiert, sondern von allen. So sind alle bereit mit Fiver mitzugehen, als er verkündet, er würde zu den hohen Hügeln gehen. Er führt sie auch weg von dem Gehege.
Sorgen bereitet nur der Draht, welcher noch immer um Bigwig gespannt ist. Hazel befürchtet, er könne sich wieder enger ziehen. Silver meint, er solle versuchen ihn loszuwerden, sonst kommen sie nicht weit. Bigwig wird es versuchen, sobald sein Genick nicht mehr so schmerzt.
In dem Moment bemerken sie ein Kaninchen, welches von dem Gehege aus kommt. Bigwig bedauert es nur, dieses nicht selbst bekämpfen zu können und bittet Silver darum. Es bewegt sich so seltsam, sodass Buckthorn für einen Moment denkt, es hätte die weiße Blindheit, also Myxomatose. Doch Hazel beruhigt ihn, dass es nicht so ist und schließlich erkennt Dandelion, dass es Strawberry ist. Dieser sieht jetzt nicht mehr so selbstsicher ist, sondern ihn umgibt eine gewisse Traurigkeit. Er fragt, ob Hazel gehen würde. Hazel antwortet nicht, doch Silver erwidert nur scharf, was es ihn kümmern würde. Strawberry will mit ihnen mitgehen. Doch Silver meint, sie würden sich nicht um Kreaturen kümmern, welche sie täuschen wollen, er könne zurückgehen zu Nildro-hain. Strawberry meint jedoch, die Drähte hätten sie erwischt. Silver möchte wieder was sagen, doch Hazel erlaubt es ihm mitzukommen, womit sich wieder zeigt welche großartige Qualitäten Hazel als Anführer hat. Er erkennt, dass Strawberry nicht länger dazu bereit ist, eine Lüge zu leben und nicht vorgeben kann, er hätte Nildro-hain nie gekannt. Auch ihm ist dieses Leben zuwider und er sieht in Hazels Gruppe die Chance auf ein besseres und wer wäre Hazel es ihm zu verweigern. Nildro-hains Tod ist vermutlich schon passiert bevor das flayrah, denn wir erinnern uns, an de Tag wollte Strawberry sie holen. Jedoch taucht Nildro-hain die ganze Zeit über nicht auf.
Schließlich ziehen sie zusammen los. Symbolisch dafür, dass sie auch das trügerische Gehege der Schimmernden Drähte hinter sich gelassen haben, bleibt der Draht, welcher sich um Bigwig gespannt hat zurück. Auf ihrem Weg nach Watership Down hat Hazels Gruppe das größte Hindernis überwunden und es waren keine elil gewesen.

In gewisser Weise ist das Gehege der Schimmernden Drähte eine der ausdrucksstärksten Bilder in Watership Down. Bigwig in der Schlinge wurde sogar makabrerweise als Poster für den Film verwendet. Es ist jedoch eine sehr aussagekräftige Metapher für Täuschungen und Falschheit, welche uns überall im Leben begegnen. Die äußere Fassade scheint wunderbar zu sein und wie das Paradies, doch darunter lauert Elend, Verderben und Tod. Es gibt soviele Beispiele auf die sich das anwenden lässt: schmierige Verkäufer oder Vertreter, welche freundlich auftreten, ein Produkt als das Beste überhaupt anpreisen und hinten heraus betrügen sie einen nur und wollen an das Geld kommen. In Wirklichkeit ist das Produkt eher minderwertig. Die Schimmernden Drähte sind eine gute Lektion dafür nie etwas im Leben, was man einfach so geschenkt bekommt, für bare Münze zu nehmen, sondern immer vorsichtig und verdächtig zu sein, denn auf den ersten Blick sieht man nur das Gute, doch darunter ist fast immer ein schimmernder Draht, der einen zu Tode würgen könnte.
Im übrigen hat auch Stephen King die Metapher des Schimmernden Drahtes in einigen seiner Werke aufgenommen und verwendet.

Somit ist auch der erste Teil von Watership Down beendet. 


Watership Down Kapitel 16: Silverweed

Ein sehr schwierig zu interpretierendes Kapitel beginnt dementsprechend auch mit einem sehr interessanten aber schwer zu interpretierenden Gedicht eines eines englischen Dichers. Es heißt Four Postures of Death und ist von Sidney Keyes, welcher schließlich als Soldat im Zweiten Weltkrieg fiel. In dem Gedicht, von dem Adams nur die erste Strophe zitiert, geht es um eine Jungfrau und dem Tod. Der Tod macht ihr Komplimente und nennt ihr Gründe, warum er sie zu sich holt. Sie ist zu schön, um vom Wind zerzaust, von der Sonne verbrannt zu werden. Er selbst wäre zwar ein armes, ramponiertes Ding, doch er ist freundlich zu dem traurigen Tänzer und zu den tanzenden Toten. Das Gedicht geht in der Form weiter. Es berührt und spiegelt eine gewisse Traurigkeit und Melancholie wieder. Offensichtlich handelt es von einer wunderschönen Frau, die jedoch suizidgefährdet ist und den Tod als Gefährten allen irdischen Dingen vorzieht. So ähnlich wirkt auch Silverweeds Gedicht.

Nachdem Dandelion seine Geschichte beendet hat, verspürt Hazels Gruppe zum ersten Mal so etwas wie Stolz seit sie in das neue Gehege gekommen sind. Bisher sahen sie immer schlechter aus neben den gutgenährten, melancholischen Kaninchen, die Figuren bauen, allen Fragen ausweichen und eine distanzierte Art zur Natur haben. Hazel hofft, dass sie jetzt zeigen konnten, keine Gruppe von Vagabunden zu sein, jeder müsste eine solche Geschichte bewundern.
Jedoch haben sich diese Kaninchen schon so weit von der üblichen Art der Kaninchen distanziert, sodass sie Geschichten nicht mehr zu schätzen wissen. Für Cowslip sind die Geschichten über El-ahrairah schon altbacken und Strawberry selbst gibt zu, dass sie nur funktionieren, wenn man El-ahrairah und Rabscuttle glaubt. Daraufhin muss Hazel Bigwig zurückhalten, weil er schon wieder droht aggressiv zu werden und Bigwig hört ihn auf. Wieder funktioniert es also, dass Hazel ihn kontrollieren kann und sein Ausbrüche im Zaum hält.
Hazel selbst verkündet, die Geschichten würden sich nicht ändern genauso wie sie sich selbst nicht geändert haben. Sie würden noch immer so leben wie ihre Vorväter. Er sieht jedoch auch ein, dass hier alles neu ist und so ist er gespannt, welche Geschichten sie erzählen. Cowslip eröffnet ihm jedoch, dass sie keine der alten Geschichten erzählen, sondern Gedichte und Geschichten aus ihrem eigenem Leben rezitieren. El-ahrairah bedeutet ihnen nicht mehr viel, auch wenn sie Dandelions Geschichte dennoch bezaubernd fanden. Das hier ist der entscheidende Punkt: diese Kaninchen haben sich so weit von ihren Wurzeln entfernt, sodass sie selbst das große Vorbild schon fast vergessen haben. Eigentlich kann dies kein Ort für Hazels Gruppe sein, doch noch merken sie es nicht und das dunkle Geheimnis dieses Geheges ist noch immer nicht enthüllt.
Blackberry ist der Meinung jedes Kaninchen bräuchte Tricks, doch Cowslip widerspricht dem, Kaninchen bräuchten Würde und Anstand und müssten ihr Schicksal akzeptieren. Daher bietet er nun einen ihrer besten Poeten zu sprechen, Silverweed. Dafür bekommt er auch die Zustimmung der anderen. Daraufhin wird plötzlich Fiver panische und er bittet Hazel darum, dass sich Silverweed nähern, sodass er sich ein besseres Bild von ihm machen kann, weil er sich vor irgendetwas fürchtet. Tatsächlich wird Fiver noch panischer, als er dessen Geruch wahrnimmt. Hazel will ihm widersprechen, doch Fiver vergleicht sein Geruch mit einigen interessanten Metaphern: wie Gerste, welche durchnässt ist und im Feld verrottet, einem verwundeten Maulwurf welcher nicht unter die Erde kann. Kurz gesagt Dinge, welche dazu bestimmt sind zu sterben. Hazel erwidert darauf, er rieche lediglich wie alle hier: wohlgenährt und nach Karotten.
Silverweed entpuppt sich als Jüngling, was Hazel sehr überrascht, da einem solchen Kaninchen in Sandleford nie erlaubt worden wäre zu einer so großen Gruppe zu sprechen. Hazel beschreibt ihn so: "He had a wild, desperate air and his ears twitched continually. As he began to speak, he seemed to grow less and less aware of his audience and countinually turned his head, as though listening to some sound, audible only to himself, from the entrance tunnel behind him."

Sein Gedicht, welches selbst Hazel in den Bann zieht, klingt ähnlich wie das Eingangszitat von Keyes. Es drückt eine gewisse Schwermut und Traurigkeit aus in jeder Zeile. Eine gewisse Depression und Lebensunlust wird darin ausgedrückt. Metaphorisch steht dafür das Forttragen durch den Wind, durch den Bach und durch die Herbstblätter. Alles drückt eine gewisse Todessehnsucht aus und eine tiefe Traurigkeit, welche melancholisch und nachdenklich macht. Im nächsten Kapitel werden wir den Grund erfahren und das gesamte Gehege ausführlich analysieren. Jedoch sage ich schon jetzt: an keiner Stelle wird deutlicher was die Kaninchen in diesem Gehege wirklich fühlen und erleiden als in diesem Gedicht, welches Fiver schließlich in Panik versetzt. Fiver lässt sich auch von den Worten davontragen wie alle anderen und hat große Furcht davor. Tatsächlich ist er in einem so schlimmen Zustand, sodass er sich so verhält wie in Gegenwart von elil, zunächst in einer gewissen Schockstarre und dann flieht er trotzdem. 
Dabei tritt er viele der anderen Kaninchen, bis er schließlich an einen Punkt gelangt, wo ihm zwei Kaninchen den Weg versperren. Er versucht verzweifelt vorbeizukommen. Hazel versucht sich bei den beiden für das Benehmen seines Bruders zu entschuldigen. Diese sei selbst ein Poet und dieses Gedicht hat ihn offenbar sehr aufgewühlt. Das beruhigt die beiden wieder und sie würden sogar selbst gern ein Gedicht von Fiver hören, doch dieser ist schon weitergerannt. Hazel ist so wütend über ihn, dass er sogar Bigwig mitnimmt, um ihn einzuschüchtern. Der Grund dafür ist einfach: er ist enttäuscht, dass Fiver dabei ist alles zu zerstören, was er durch seine Freundlichkeit hier aufgebaut hat und der Versuch die Kaninchen nicht gegen sie aufzubringen.
Sie holen ihn schließlich ein und Fiver beginnt wirres Zeug zu brabbeln, was jedoch gar nicht so wirr ist, wie es sich zunächst anhört. Fiver meint, Hazel hätte es selbst gespürt und was noch schlimmer ist, Fiver hätte es auch gespürt und wäre von den Worten selbst in den Bann gezogen worden. Das schlimmste ist, sie alle wären wahr, es gäbe keine Täuschung und keine Narretei. Ein Teil von ihm wäre jedoch zurückgeblieben und hätte erkannt was passiert: es ist wie ein großer Nebel, welcher sie alle umhüllt und so lange sie unter ihm wandeln, werden sie nie wieder Friths Licht zu sehen bekommen. Fiver kann es jedoch nicht verstehen, da es wahr und falsch zugleich ist.
Hazel ist über das Gerede verblüfft, was er gegenüber Bigwig so äußert. Dieser meint, es wäre der komische Poet, der ihn so aufgewühlt hat. Bigwig meint jedoch, Fiver könne sich beruhigen. Sie sind eher aufgebracht darüber, was für ein Aufruhr er gestartet hat und meint sie alle würden mit Silverweed nichts zu tun haben wollen. Fiver ist zunächst selbst verwirrt über diese Antwort und meint, sie wären alle bereits in diesem Nebel. Dann will er eine "Where"-Frage stellen, woraufhin Hazel ihn unterbricht. Fiver schrickt darüber auch auf. Verständlich, es zeigt, dass sich Hazel den anderen langsam anpasst und auch "Where"-Fragen unterbricht.
Hazel jedoch ist nur wütend auf ihn, weil er ihren guten Start hier im Gehege in Gefahr gebracht hat. Fiver ist wieder verwirrt, er weiß nicht was er in Gefahr gebracht hat und das der ganze Ort irgendetwas ist. Er wird jedoch wieder von Hazel unterbrochen. Dieser sagt ihm er solle ruhig sein, er ist zwar wütend wegen ihm geworden, doch er merkt, dass es nichts bringt, weil Fiver zu aufgebracht ist. Für den Moment will er nur, dass Fiver mit ihnen beiden wieder mitkommt nach unten. Davon ist Fiver eingeschüchtert genug, um mit den beiden mitzubekommen und sie suchen wieder den gleichen Bau ist wie letzte Nacht, wo sie sich schlafenlegen. Dabei betont Adams deutlich, dass es einen Punkt gibt in dem sich Kaninchen und Menschen massiv unterscheiden: Kaninchen haben deutlich weniger Skrupel Gewalt anzuwenden als Menschen. Das trifft jedoch auf einige Menschen ganz und gar nicht zu.  
  

Watership Down Kapitel 15: The Story of the King's Lettuce

Das Einleitungszitat ist aus einer Oper von dem italienischen Dichter und Opernlibrettist Lorenzo da Ponte, welcher im 18./19. Jahrhundert lebte. Der italienische Dialog beschreibt, wie sich jemand als Arzt verkleidet und ausgibt. Das passt natürlich perfekt für diese El-ahrairah-Geschichte.

Hier folgt nun die zweite El-ahrairah-Geschichte, welche das trickreiche Wesen dieses Kaninchens noch besser unterstreicht. Die Kaninchen befinden sich in einer Zeit der größten Krise. Von ihren Feinden wurden sie gezwungen in den Sümpfen von Kelfazin zu leben. Und wie wir schon aus der Passage in der Heide entnehmen konnte, ist sumpfiges Gelände für Kaninchen sehr unangenehm aufgrund der ständigen Feuchtigkeit und den nicht genießbaren Pflanzen. Natürlich will El-ahrairah das Gebiet so schnell wie möglich verlassen, jedoch lässt ihn keines der anderen Tiere heraus, aufgrund seiner Tricks.
Prince Rainbow, der hier ein Sendbote Friths ist, um die Macht um die Welt in Ordnung zu halten, schaut regelmäßig nach, ob sich El-ahrairah noch Kelfazin befindet. Einess Tages fragt ihn El-ahrairah warum sie nicht gehen dürfen, obwohl das Land so schrecklich ist für seine Leute, um dort zu wohnen. Prince Rainbow erklärt jedoch, weil er ein Dieb und ein Schwindler ist, muss er zur Strafe hier leben und er wird es so lange bleiben, bis er ihn davon überzeugen kann, ein ehrliches Kaninchen zu sein. Dann kämen sie nicht hier raus, denn El-ahrairah wäre zu beschämt seinen Untergebenen zu beauftragen, ohne ihre Tricks leben zu müssen. Er schlägt ihm also eine Wette vor: wenn er durch einen Teich mit Hechten schwimmen kann, könnten seine Leute freikommen. Prince Rainbow kennt jedoch schon diesen Trick von El-ahrairah (wir erinnern uns sie wurde kurz erzählt in Kapitel 5 "Into the Woods") und willigt nicht ein.
So schlägt El-ahrairah etwas anderes vor: wenn er die Kopfsalate aus dem Garten von König Darzin stehlen kann, kommen sie frei. Darauf geht Prince Rainbow ein, weil König Darzin über die größte der Tierstädte herrscht, viele tausende Untergebene und Soldaten hat und sein Garten noch dazu von einem riesigen Graben umgeben ist. Er verspricht zwar die Kaninchen auf der ganzen Welt zu vermehren und vermutlich werden Kaninchen nie wieder aus einem Gemüsegarten herauszuhalten sein, doch er glaubt eher, dass El-ahrairah getötet wird, wodurch die Welt einen überzeugenden Halunken verlieren würde. Doch El-ahrairah sagt, es wird sich zeigen.
Es ist sehr schwer zu bestimmen welches Tier König Darzin ist. Sein ganzes Reich erinnert an einen gewöhnlichen, königlichen Hof. Er müsste ein Tier sein, welches Kaninchen hasst, jedoch kein natürlicher Feind der Kaninchen ist. Ich habe Interpretationen gefunden, wonach er ein Hase ist, vielleicht auch ein Affe. Mir persönlich schwirrt bei König immer ein Löwe durch den Kopf, wobei ein Löwe wohl kaum Kopfsalat essen würde. Es bleibt somit vorerst offen.
Anmerkung dazu: laut Adams selbst, welcher von jemanden gefragt wurde, wäre König Darzin ein Biber.

Jedenfalls wird El-ahrairah direkt von Yona dem Igel verraten, welcher König Darzin die Nachricht überbringt, wonach El-ahrairah seinen Garten überfallen wird. Daraufhin verschärft König Darzin seine Sicherheitsmaßnahmen und lässt besonders die Gärtner überwachen. Das zeigt auch, dass die Beziehungen zwischen Kaninchen und Igeln nicht ganz einfach ist. Vermutlich führen Igel manchmal elil zu Kaninchen und bekommen deshalb diese verräterische Rolle in dieser Geschichte ab.
El-ahrairah und Rabscuttle, sein Hauptmann der Owsla, bemerken die verschärften Sicherheitsmaßnahmen und kehren vorerst zurück. Als Prince Rainbow zurückkehrt, fragt er wo die Kopfsalate sind und El-ahrairah meint, sie seien bereits auf dem Weg. Danach zieht er sich mit Rabscuttle in einen Bau zurück und sie fangen an einen Plan auszuhecken. Rabscuttle schleicht sich in einen anderen Garten ein, wo seine vielen Kinder und die seiner Untergebenen immer spielen. Dieser wird nur tagsüber bewacht, weshalb sich Rabscuttle dort einschleichen kann und sich am nächsten Tag mit den Kindern anfreundet. Durch den Sohn von König Darzin höchstpersönlich gelangt er in den Palast und findet das Vorratslager mit dem Salat. Er macht den Salat ungenießbar und schafft es irgendwelche Erreger auf ihm zu hinterlassen. Als König Darzin den Salat holen lässt - dessen Bekömmlichkeit ihm sein Vorkoster noch bestätigt - isst er und sein Hofstaat davon. Am nächsten Morgen haben alle Bauchweh. Rabscuttle wiederholt diese Prozedur noch für fünf Tage, wobei es König Darzin immer schlechter geht. Dann kehrt er zu El-ahrairah zurück.
Als El-ahrairah die Neuigkeiten von der Krankheit König Darzins vernimmt, beginnt er mit seiner Verkleidung. Er lässt sich das Fell abklappern, spannt sein Blume hoch und bedeckt sich mit Kletten und Rispengras, sodass er selbst für seine eigenen Leute nicht mehr wiederzuerkennen ist. Zusammen mit Rabscuttle kehrt er zum Palast zurück, lässt jedoch Rabscuttle an einem Hügel zurück. Von der Wache verlangt er eingelassen zu werden. Er sei ein Bote von Prince Rainbow jenseits von Kelfazin, noch über dem goldenen Fluss von Frith, und wurde geschickt, um die Ursache der Krankheit herauszufinden. Die Wache will ihn zunächst abweisen, doch El-ahrairah kann sie so weit einschüchtern, sodass sie ihn einlassen. Aufgrund seiner Krankheit ist auch König Darzin nicht argwöhnisch, besonders wenn der Besucher behauptet von Prince Rainbow geschickt worden zu sein.
El-ahrairah untersucht ihn genauer und verlangt schließlich zu wissen, was er gegessen hat, worauf sie schnell auf den Kopfsalat kommen und El-ahrairah bestätigt auch, dass es an dem Salat liegt. Er denkt sich irgendeine verrückte Geschichte, wie ein Virus aus einem fernen Land in den Kopfsalat gelangt ist. König Darzin kann es nicht glauben und El-ahrairah will es ihm beweisen. Er lässt die Soldaten von König Darzin den erstbesten Gefangenen holen, welcher natürlich Rabscuttle ist, der noch bei dem Hügel wartet. El-ahrairah ist besonders erfreut, dass es ein Kaninchen ist ein "nasty creature" und gibt ihm den Kopfsalat. Rabscuttle täuscht sofort heftige Krämpfe vor, rollt mit den Augen, nagt am Boden und ihm fließt Schaum aus dem Maul. El-ahrairah meint, auf Kaninchen wirke diese Krankheit besonders schlimm und scheint für sie tödlich zu sein. Er ist froh, dass es nicht König Darzin getroffen hat und befehligt die Wachen Rabscuttle wieder rauszuwerfen. Dann gibt er König Darzin den Rat, den Kopfsalat nicht hierzulassen, sondern wegzuwerfen, da sich die Infektion ausbreiten wird.
In genau diesem Moment erscheint wieder Yona und El-ahrairah überbringtvon ihr die Nachricht, wonach die Kaninchen in Kelfazin offensichtlich zum Krieg gegen König Darzin rüsten, weil sie aus dem schrecklichen Land herauswollen. El-ahrairah bietet sich an seine Soldaten gegen sie zu führen. König Darzin hat jedoch eine bessere Idee und er soll tausend Kopfsalate mitnehmen. So wird er sie los und vermutlich auch gleich die Kaninchen. El-ahrairah hält das für sehr gerissen und meint auch, dass König Darzin schon am genesen ist. Seiner Meinung nach liegt es daran, dass es manchmal schon ausreicht zu wissen was eine Krankheit verursacht hat, um sie zu heilen. Für seine Dienste will El-ahrairah keine Belohnung, hier gäbe es eh nichts, was er wöllte (und die wirkliche Belohnung erhält er schon durch die Kopfsalate), sondern er hat nur seinen Auftrag erfüllt und würde jetzt wieder gehen.
Später an diesem Abend als El-ahrairah wieder zurück in Kelfazin ist, lässt er seine Kaninchen etwas grimmig dreinschauen und knurren. Als Prince Rainbow erscheint ist er verblüfft die Kopfsalate zu sehen, doch El-ahrairah bestätigt nur das, was er zuvor zu ihm gesagt hatte, sie werden ausgeliefert. Und Prince Rainbow könne wohl kaum annehmen, dass seine Kanichen - schwach wie sie sind - die Kopfsalate hätten herbringen können. Sie würden sich jedoch bald erholen, sobald er sich um sie gekümmert hat, denn er ist Arzt, was Prince Rainbow bald aus einer anderen Ecke zu gehören bekommen wird.
Prince Rainbow sieht damit, dass El-ahrairah zu seinem Wort steht und auch er erfüllt sein Versprechen und lässt die Kaninchen aus Kelfazin frei. Sie vermehren sich überall und können aus keinem Gemüsegarten ferngehalten werden, aufgrund der Tricks von El-ahrairah.