Samstag, 31. Dezember 2016

Watership Down Kapitel 38: The Thunder Breaks

In dem Kapitel beweist Richard Adams, dass er auch spannungsgeladene Momente beherrscht. Die Flucht aus Efrafa verbunden mit dem Sturm ist eine weitere erinnerungswürdige Szene aus Watership Down. Perfekt eingeleitet wird sie mit einem Zitat von Cassius aus dem Shakespeare-Stück Julius Caesar. Cassius sagt das vor der letzten Schlacht zwischen ihm und Brutus und ihren Gegner Marc Anton und Octavian. Auch wenn das hier noch nicht die letzte Schlacht ist, so passt der Sturm perfekt auf die Szenerie.

Zu Beginn ist es noch später Nachmittag und der Sturm hat sich schon soweit aufgebaut, sodass es einen normalen Sonnenuntergang nicht geben wird. Hazel und die anderen sind sich unsicher, was in Efrafa mit Bigwig passieren wird. Er fragt Kehaar, ob Bigwig ihm wirklich gesagt hat, er (Kehaar) solle die Wachen angreifen und in der Verwirrung würde Bigwig mit den Weibchen fliehen. Das hätte er laut Kehaar so gesagt, doch am heutigen Morgen hätte er auch gesagt, Kehaar solle erst bei Sonnenuntergang wiederkommen. Hazel geht davon aus, dass das noch immer Bigwigs Plan ist und fragt Silver nach dessen Meinung. Dieser denkt die Efrafas werden wohl kaum etwas ändern, auch bei dem Sturm nicht und ist verwundert warum Hazel nicht schon jetzt zu der Brücke geht. Das hat jedoch seine Gründe, weil die Efrafas beständig patrouillieren und falls sie Hazels Gruppe finden würde womöglich ihr ganzer Plan sofort auffliegen.
Blackberry hat wie immer die besten Ideen. Sie müssten die Eisenbahnbrücke im gleichen Moment erreichen wie Bigwig. Jetzt wäre es besser zurück zum Boot zu gehen und zu warten. Kehaar könnte ihnen sofort Bescheid sagen, sobald er die Wachen angegriffen hat. Hazel hält das für eine gute Idee, jedoch müssten sie dann sofort losstürzen. Das hingegen hält Fiver in Anbetracht von Hazels Hinterlauf für keine gute Idee. Es wäre besser, wenn er zurückbleibt und das Seil halbdurchnagt, während Silver das Kämpfen koordiniert. Hazel ist natürlich erstmal dagegen, denn er will nicht, dass sich jemand verletzt oder stirbt, während er nicht da ist. Jedoch springt auch Blackberry Fiver bei und überzeugt ihn auch von der Wichtigkeit der Aufgabe, das Seil zu durchtrennen. Und am besten wäre jemand der das richtige Gefühl hat, wann das Seil zu reißen droht. Zusammen schaffen sie es Hazel zu überzeugen. Es ist hier wieder schön zu sehen wie die beiden mit ihrem Rat das einzig vernünftige vorschlagen und Hazel auch auf sie hört, wenn auch nur widerwillig.
Hazel ist jedoch immer noch fest entschlossen Bigwig in Efrafa zu finden, wenn er heute Nacht nicht kommt. Derweil wird die Lage immer düsterer, denn in einem seltsam hellem Licht ballt sich der Sturm zusammen. Bluebell lockert das ganze mit einem Witz auf: Es wäre die seltsamste Nacht in der er nach einem Weibchen Ausschau gehalten hätte. Silver beruhigt sie und mahnt sie an nicht in Panik zu geraten, sobald es anfängt schwer zu regnen und zu blitzen, denn sonst werden sie Watership Down nie wieder sehen. Silver selbst ist skeptisch, ob das Ganze gut ausgehen wird.

In Efrafa gibt es jedoch für Bigwig auch Probleme. Er erfährt von Hyzenthlay, dass Nelthilta verhaftet und vor den Rat gebracht wurde. Für Bigwig gibt es nur eine Möglichkeit: den Ausbruch jetzt durchzuführen. Er bittet Hyzenthlay sofort Thethuthinnang zu holen und die anderen Weibchen. Hyzenthlay ist kaum weg da kommt auch schon Chervil. Er erklärt praktisch die gleiche Sachlage noch einmal. Natürlich wurde Nelthilta verhaftet, weil er es dem Chef der Ratspolizei Vervain gemeldet hat, was sie am Morgen zu ihm gesagt hat. Vervain ist im übrigen das Kaninchen, welches um einiges schlimmer ist als Chervil, doch das werden wir noch sehen.
Jedenfalls hat Bigwig jetzt zusammen mit Avens das Kommando. Sie sollen an allen Löchern und Eingängen doppelte Wachen aufstellen und die Markierung absichern. Silflay fällt für heute Abend aus. Bigwig fragt, ob er es Avens schon gesagt hat, doch Chervil hat es nicht, weil Avens nicht anwesend war in seinem Bau. Desweiteren soll Bigwig jemanden schicken, der Bartsia davon unterrichtet, dass Blackavar heute Abend nicht gebraucht wird. Laut Chervil gibt es Anzeichen für einen großen Ausbruch und auch wenn sie Nelthilta so still wie möglich verhaftet hätten, so wüsste die Markierung dennoch Bescheid. Dann verabschiedet er sich, fragt aber noch, ob Bigwig die nötige Stärke hat, wenn es brenzlig wird. Es ist schon unglaublich wie Chervil absolut nicht bemerkt, dass Bigwig hinter dem Ganzen steckt und das obwohl es dafür genügend Anzeichen gegeben hat. Er ist also nicht nur ein furchtbarer Tyrann, sondern auch nicht gerade helle.
Bigwig eröffnet das natürlich die Gelegenheit für den Ausbruch. Er handelt sofort gegen Chervils Anweisungen und befiehlt Marjoram alles vorzubereiten, da das silflay heute eher ist aufgrund des Sturms. Marjoram glaubt ihm und er schickt ihn sofort los, um Blackavar zu holen. Bei der Rückkehr in seinen Bau findet Bigwig bereits Hyzenthlay, Thethuthinnang und die anderen Weibchen vor. Sie sind zwar verängstig, doch Bigwig sagt ihnen, es ist nicht die Zeit, um tharn zu werden. Sobald Blackavar oben ist, wird Marjoram hinter ihm herkommen. Kurz darauf werden sie Kampfgeräusche hören, denn Bigwig greift die Owslafa-Wachen an. Sie müssen um jeden Preis Marjoram ablenken und dann sofort hinterherkommen, wenn sie die Kampfgeräusche hören.
Kurz darauf kommt auch schon Blackavar und seine Eskorte. Bigwig schließt sich ihnen an und redet mit Bartsia. Er meint, er hätte einen Fehler gemacht und sie umsonst herausgeholt, denn silflay fällt für heute aus, er solle sich selbst überzeugen warum. Als Bartsia aus dem Loch schaut, ist er irritiert, denn es schaut zwar stürmisch aus, doch er ist nicht der Ansicht, dass deswegen silflay ausfallen sollte. Noch bevor er zu Ende reden kann ruft Bigwig "Now Blackavar" und der Ausbruch kann beginnen.
Bigwig stürzt sich sofort auf Bartsia, welcher Bigwig in die Schulter beißt. Dieser kann sich jedoch aufgrund seines Gewichts und seiner Stärke befreien und bricht Bartsia einen Hinterlauf. Blackavar kämpft derweil mit der anderen Wache, welche Bigwig schließlich auch ausschaltet. Die Weibchen sind auch schon da und alle fliehen zusammen in das Feld. Bartsia ist verschwunden, doch Bigwig kann noch einen Blick auf Avens erhaschen, der aus dem anderen Loch herausschaut und ruft ihn zu, Chervil wolle ihn sprechen, dann ist er weg.
Genau in dem Moment bricht auch der Sturm los vom Westen her, wo sich eine imposante Wolkensilhouette aufgebaut hat. Dann fängt es an zu regnen. Jedoch macht Bigwig der Sturm nichts aus, denn er fühlt sich selbst wie ein Sturm. Er läuft schnurstracks auf die Brücke zu und hält Ausschau nach den Weibchen. Sie haben sich etwas verstreut, was nicht gut ist, falls eine Patrouille vorbeikommt. Hier wird endlich die Nützlichkeit von Blackavar ersichtlich, denn er weist ihn an die Weibchen durch eine Hecke vorbeizuführen und diesem gelingt das auch. Es wurde jedoch bereits Alarm geschlagen, dass es Flüchtlinge gibt und Bigwig ist sich unsicher, ob Hazel an der Brücke auf sie warten wird und ob Kehaar auch anwesend ist.

Im Bau der Ratspolizei wird derweil Nelthilta verhört. Woundwort weiß bereits recht viel, doch sie soll trotzdem alles erzählen, was sie weiß. Dabei muss er Vervain stoppen weiter auf sie einzuschlagen, weil sie sonst nicht reden könnte. Hier haben wir eine ersten Beweis dafür: ein noch größeres Mistvieh als Chervil, Vervain, der seine Machtposition als Chef der Owslafa noch mehr zu genießen scheint als Chervil.
Nelthilta erzählt jedenfalls von dem großen Vogel, welcher die Wachen angreifen wird und das sie in der darauffolgenden Verwirrung fliehen werden. Woundwort ist zurecht verwundert und fragt was für ein Vogel es sein wird. Nelthilta weiß es auch nicht, nur, dass es Bigwig ihnen gesagt hat, dass ein Vogel für sie kämpfen wird. Er fragt sofort scharf bei Chervil nach, was er von einem Vogel weiß. Dieser wird plötzlich ganz kleinlaut und meint, er hätte die Sache gemeldet. Dann jedoch ist Konfusion außerhalb des Baus und im nächsten Moment ist Avens da. Er berichtet von der Flucht Bigwigs und Blackavars mit einigen Weibchen und das er dabei Bartsia den Hinterlauf gebrochen hat. Woundwort ist darüber natürlich sehr erbost und verspricht Bigwig zu erblinden, wenn er ihn erwischt. Er ruft sofort zur Verfolgung auf, woran alle Anwesenden beteiligt sind. Sie sind schon bald auf dem Weg und dank Bigwigs blutender Schulter, finden sie schnell die Spur.

Bigwig stellt derweil auf der anderen Seite der Brücke fest, dass Kehaar nicht da ist, weshalb er langsam etwas unsicher und nervös wird. Er fragt sich, ob Kehaar seine Nachricht nicht verstanden hat oder vielleicht sogar Hazels Gruppe etwas Schlimmes zugestoßen ist. Das würde ihr Ende bedeuten, denn er und die Weibchen würden orientierungslos über die Felder laufen bis die Patrouillen sie finden. Doch da ist Bigwig dagegen, er würde sie zumindest über die Brücke führen und sich im Waldland dort verstecken, wo sie vielleicht die Efrafas abhängen können. Vielleicht würde der Regen sie entmutigen, doch das glaubt er auch nicht. Die Weibchen, welche noch unter der Brücke warten sind alle verwirrt, denn es wurde ihnen ein großer, weißer Vogel versprochen, welcher für sie kämpft. Noch dazu hätte es einen geheimen Trick geben sollen, mit dessen Hilfe sie fliehen können, doch all das ist nicht passiert.
Deshalb reagiert Bigwig sofort und fordert sie auf weiterzurennen. Er findet eine Traktorfurche, welche hügelabwärts direkt zu der Wiese am Fluss führt. Es wird jedoch immer schlammiger, was für Kaninchen besonders unangenehm ist und außerdem bemerkt Bigwig ein weiteres Kaninchen neben sich. Campion hat sich mit einer Patrouille angeschlichen und fragt wohin er will und was er vorhat. Bigwig hat mit Campion gerechnet und war auch bereit gewesen ihn zu töten, jedoch fühlt er jetzt so etwas wie Mitleid - nämlich, dass er ein solches mutiges, selbstbeherrschtes Kaninchen, dem der Sturm gar nichts auszumachen scheint und der sich mit nur vier weiteren Kaninchen einer großen Schar an Flüchtlingen entgegenstellt als Feind haben muss. Am liebsten würde er Campion auch mitnehmen aus Efrafa. Er fordert ihn auf, sie in Ruhe zu lassen und weist Blackavar wieder an die Weibchen zusammenzuhalten. Campion macht ihm jedoch klar, dass er keine Chance hat. Eine weitere Patrouille wird bald hier sein und Campion wird ihn nicht aus den Augen lassen. Allein seine Schulterwunde wird Bigwigs Ende sein. Bigwig droht ihm jedoch und Blackavar bittet darum gegen Campion kämpfen zu dürfen. Dieses Mal wird er nicht unterliegen. Bigwig verbietet es jedoch, denn Campion ist nur dazu da sie aufzuhalten, sie sollen weiterrennen.
Thethunthinnang hat jedoch bittere Neuigkeiten für sie, der General kommt höchstpersönlich und es versetzt auch Bigwig einen Schrecken als er sieht wie General Woundwort durch die Eisenbahnbrücke mit einigen anderen Kaninchen auf sie zukommt. Bigwig entdeckt unter ihnen Chervil, Groundsel, Avens und ein brutal aussehendes Kaninchen welches nur Vervain sein kann. Bigwig überlegt allein zu fliehen, denn dann würden sie ihn vielleicht laufenlassen, doch das ist für ihn kein Option. Blackavar jedenfalls ist schon bereit für einen letzten verzweifelten Kampf, den sie höchstwahrscheinlich verlieren werden, vielleicht können sie sogar ein oder zwei töten. Jedenfalls toll zu sehen, dass Blackavar nicht wieder zurück nach Efrafa will, sondern dieses Mal sein Leben geben will, um für seine Freiheit zu kämpfen (ich frage mich gerade, ob dieser Ausspruch Vorlage war für eine unrühmliche Szene im Film). Bigwig hält ihn jedoch zurück und stellt sich Woundwort gegenüber.
Dieser ist außer sich, beschimpft Bigwig und ist besonders wütend, weil er ein Mitglied der Owslafa verletzt hat. Noch dazu will er ihn an Ort und Stelle töten. Bigwig hat jedoch nur diese epischen Worte ihm zu entgegnen: "You crack-brained slavedriver. I'd like to see you try." Für Woundwort kein Problem. Vervain und Campion sollen ihn bekämpfen, der Rest die Weibchen zusammenrufen. Woundwort selbst will sich um Blackavar kümmern (und ist das ein weiterer Grund für jene schreckliche Szene im Film?). Bigwig jedoch verflucht Woundwort, er wäre kein Kaninchen und Frith würde das sehen, er hätte es verdient zerschlagen zu werden genau wie seine Owsla. Tatsächlich blitzt und donnert es in dem Moment und ein Wolkenbruch gießt sich auf sie nieder, sodass alles innerhalb von Sekunden in einem seltsamen Neben gehüllt ist. Blackavar sieht es als Bigwigs Sturm und redet ihn auch als Thlayli-rah an. Wieder eine Szene, die später noch sehr wichtig sein wird. Bigwig will jedoch von ihm, dass er Hyzenthlay und die anderen wegbringt. Kurz darauf taucht Woundwort vor ihm auf und sagt nur, dass er ihn selbst töten wird. Woundworts Schneidezähne erinnern Bigwig an die einer Ratte und er weiß auch, dass Woundwort aufgrund seiner Größe und seines Gewichts einen riesigen Vorteil hat. Die einzige Chance besteht darin auf Abstand zu gehen und sein Klauen einzusetzen.
Zuvor jedoch taucht endlich Kehaar auf und attackiert Woundwort und seine Owsla. Blackavar wehrt derweil Campion ab (sehr mutig). Kurz darauf taucht Silver mit einigen anderen Kaninchen auf. Bigwig fragt, wo Hazel ist und als Silver ihm antwortet, er sei unten bei dem Boot, weist Bigwig ihn nur an alle Weibchen mitzunehmen. Es herrscht heillose Verwirrung und die Weibchen haben sich wieder über das ganze Feld verteilt. Zusammen mit Silver versucht er die anderen, die noch mit sind - Acorn, Speedwell, Pipkin, Dandelion und Hawkbit - dazu zu bringen die Weibchen einzusammeln. Silver gibt ihnen den Befehl sie zu Blackberry zu bringen. Es existiert nämlich eine Kette aus drei Kaninchen - Blackberry --> Bluebell --> Fiver, die warten, um die anderen zum Fluss zu geleiten. 
Die Efrafas haben sich jedoch während des Kampfes in einen Graben geflüchtet, wo Kehaar sie nicht erreichen kann und nehmen die Verfolgung wieder auf. Bigwig erreicht derweil Blackberry, welcher erfreut ist, dass er es geschafft hat, doch laut Bigwig ist es noch lange nicht vorbei. Tatsächlich ist es so, denn Kehaar überbringt ihnen die unerfreuliche Nachricht wonach die Efrafas sich nicht zerstreut haben, sondern sie wieder aus sicherer Deckung heraus verfolgen. Bigwig ist sich sicher, dass sie nie aufgeben werden und hält Acorn davon zurück dem Graben zu nahezukommen. Silver befiehlt derweil allen als Nächste zu Bluebell zu rennen.
Dieser hat sich in einer Hecke am Rande des Feldes versteckt und ist bereit zu flüchten. Er verkündet er hätte eine Gruppe Fremder gesehen, die aus dem Graben gekommen sind und sich jetzt in der Wiese befinden. Einer davon war Woundwort, das größte Kaninchen welches Bluebell je gesehen hat. Für Silver kein Grund zu verweilen und sie rennen weiter. Nur dank Kehaar schaffen sie es überhaupt zur Flussbank, denn sie haben aufgrund des Sturms jegliche Orientierung verloren, doch Kehaar weist ihnen immer den Weg, wenn es gerade hell genug ist zum einen verirrten Weibchen und die Richtung zum Fluss. Bigwig weist Kehaar an nach den Efrafas Ausschau zu halten. Er wundert sich, warum sie nicht angreifen, so aufgelöst wie sie alle sind. Nach kurzer Zeit verkündet Kehaar, alle Efrafas wären bei der Brücke und verstecken sich im Unterholz. Kehaar wollte Woundwort attackieren, doch der hat sich zur Wehr gesetzt. Für diese Aktion muss selbst Bigwig Woundwort Respekt zollen.
Sie treffen schließlich auf Fiver, der nahe bei dem Boot auf sie wartet. Einige Weibchen hätten sie schon auf das Boot gebracht, doch viele wollen nicht, denn sie vertrauen nur Bigwig. Das Boot und der Wasserspiegel sind jedenfalls noch immer so wie vor drei Tagen als er die Gruppe verlassen hat. Hazel sitzt dort und hat das Seil bereits halb durchgenagt. Nur Hyzenthlay ist auf dem Boot, der Rest sitzt verstreut am Ufer. Bigwig fordert Thethuthinnang auf, dass das jetzt der Zaubertrick wäre und sie sollen alle auf das Boot springen. In dem Moment jedoch bricht Campion aus dem Gebüsch hervor und von der anderen Seite kommen Vervain, Chervil und Groundsel. Ein verirrtes Weibchen will vor ihnen fliehen und trifft dabei auf den General, welcher ihr einen Hieb ins Gesicht versetzt, woraufhin sie auch auf das Boot springt.
Bigwig stellt jetzt fest wie kühl, gelassen und rational Woundwort trotz der überraschenden Attacke von Kehaar gehandelt hat. Er hat seine Offiziere zusammengehalten, einen Plan ausgeheckt und es geschafft schneller als sie den Fluss zu erreichen. Natürlich wusste er von der Plankenbrücke, den einzigen Ort wo sie alle übersetzen können. Und als er sofort gemerkt hat, dass die Flüchtlinge nicht zu der Brücke wollen, hat er Campion ein Stück Fluss abwärts geschickt. Campion hat es sofort umgesetzt und jetzt können die Efrafas gegen sie kämpfen. Kehaar kann nicht überall sein und das Gebüsch bietet ausreichend Deckung vor ihm. Im Kampf sind sie zwar numerisch unterlegen, aber sie sind ausgebildete Efrafa-Offiziere und die anderen größtenteils verängstigte, erschöpfte Kaninchen. Tatsächlich ist die Lage in dem Moment für Hazels Gruppe scheinbar hoffnungslos. Trotz all ihrer Bemühungen scheinen sie versagt zu haben. Bigwig begreift auch langsam, warum Woundworts Offiziere ihm folgen. Er verhält sich einfach nicht wie ein Kaninchen, Flucht ist das letzte an was er denkt. Hätte Bigwig das vor drei Tagen gewusst, so wäre er wohl kaum nach Efrafa gegangen.
Zumindest hat Woundworts Präsenz dafür gesorgt, dass mittlerweile alle Weibchen auf dem Boot sind. Die letzten, die auf das Boot springen sind Fiver und Blackberry denen Woundwort folgt. Bigwig stellt sich ihm schließlich am Flussufer entgegen. Derweil stellt Blackberry fest, dass Dandelion nicht da ist. Hazel muss die schwere Entscheidung treffen ihn zurückzulassen, denn in Sekunden werden die Efrafas auf sie losstürzen. Bigwig jedoch will sie solange zurückhalten bis Dandelion kommt. Und hier erleben wir einen interessanten Wandel. Bisher war Hazel stets derjenige, der niemanden zurücklassen wollte und Bigwig derjenige, dem die Schwächeren zwar nicht egal waren, der jedoch in Notsituationen viel lieber ein schwächeres Kaninchen zurückgelassen hätte. Efrafa hat jedoch Bigwig verändert und ihn empathischer gemacht. Zunächst wäre da die Sache mit Blackavar, den er unbedingt befreien wollte und jetzt will er Dandelion um keinen Preis zurücklassen, weil er weiß was diesem in Efrafa erwartet. Hazel ist natürlich nicht kaltherzig geworden, aber auch er gerät in Furcht im Angesicht von Woundwort und seiner Owsla, die trotz Kehaar und dem Sturm sie jetzt eingekreist haben. Dafür ist er sogar bereit einen seiner Gefährten zu opfern, wenn auch schweren Herzens.
Woundwort sagt derweil zu Bigwig, er hätte ihm vertraut und so wie er ihm vertraut hätte, kann er sich jetzt darauf verlassen entweder im Fluss zu ertrinken oder zerfetzt zu werden. In dem Moment entdeckt Bigwig Dandelion, während Woundwort Groundsel und Vervain anweist zusammen mit ihm anzugreifen. Der Vogel wäre nicht zu beachten, er ist nicht gefährlich. Bigwig nutzt die Gelegenheit für eine letzte Ablenkung und ruft, dass Kehaar hier wäre. Woundwort ist kurz überrascht und springt zurück. Dandelion nutzt die Gelegenheit, um blitzschnell auf das Boot zu springen, auch Bigwig folgt ihm und Hazel beißt in dem Moment das Seil durch. Es schwimmt zur Mitte des Flusses, dreht sich und bewegt sich dort weiter fort. Woundwort kann nur ungläubig hinterherschauen. Bigwig erinnert dieser Blick an den des Turmfalken, welcher die Maus verfehlt hat.
Dieser letzte Vergleich zeigt deutlich was Woundwort für die Kaninchen eigentlich ist. Er ist mehr elil als Kaninchen. Und jetzt bewahrheitet sich auch Fivers Traum aus Kapitel 2, wo er Hazel davon berichtet hatte, dass er gesehen hat wie er und Hazel zusammen mit anderen Rammlern und Weibchen einen Fluss hinuntergeschwommen sind - damals war es jedoch die Anschlagtafel gewesen. Das erklärt sich womöglich damit, dass das Boot und auch die Anschlagtafel von Menschenhand gemacht sind. Der entscheidende Unterschied ist jedoch, die Anschlagtafel hat den Tod von Sandleford Warren symbolisiert, das Boot hingegen ist eine Hoffnung für Watership Down und das ausgerechnet vor anderen Kaninchen. Es wird also mit dieser skurrilen Szene - Kaninchen auf einem Boot - auch die Fremdartigkeit Efrafas noch einmal unterstrichen. Hazels Gruppe benötigt quasi die Hilfe der "Menschen", um vor einem Kaninchen zu entkommen, welches eher zu elil geworden ist und die Wege El'ahrairahs völlig vergessen hat. Hiermit endet auch der dritte Abschnitt, mit einem großen Erfolg, welches nur erreicht wurde durch die Zusammenarbeit eines jeden einzelnen, wobei Bigwig dennoch den Löwenanteil geleistet hat. Es ist jedoch noch nicht vorbei, denn vermutlich kann sich jeder Leser denken, dass Woundwort diese Schmach unmöglich auf sich sitzen lassen wird.