5/13 Some Like It Hoth (Erik)

Nach dieser genialen Ben-Folge in die langweilige Dharma-Zeit zurückkehren konnte nur schiefgehen. Völlig unpassend steht nun plötzlich Miles im Mittelpunkt mit zu 80% todlangweiligen Flashbacks. Noch dazu wird wieder so ein gezwungener WTF-Moment mit Pierre ist gleich Miles Vater gebracht, der eigentlich niemanden mehr überraschen dürfte. Die Folge ist wenigstens noch etwas lustig, doch wenn man genauer darüber nachdenkt ist sie eigentlich völlig nutzlos.

GHOSTBUSTER MILES

In den Flashbacks hatte ich mir mehr erhofft nach der Anfangsszene und das auch geklärt wird, woher Miles diese Fähigkeiten hatte. Denn diese ist ordentlich gelungen. Lara ist schon länger runter von der Insel und will gerade in eine neue Wohnung einziehen. Miles ist natürlich auch mit, auch wenn das dem Mieter gar nicht gefällt, dass sie ein Kind dabeihat. Immerhin hat sie ihm vorher noch versichert, dass sie keinen Ehemann hat und allein lebt. Erster Hinweis darauf, dass Pierre auf der Insel bleibt und im Purge mitstirbt, wie es glaube ich schon von den Autoren bestätigt wurde. Miles wird als sehr ruhig beschrieben. Gegensätzlich zu dem Schreihals, den wir sehen, als er das erste Mal in der Show auftritt. Dann geht er davon und bemerkt plötzlich seine Fähigkeit. Ein alter Mann, der an einem Herzinfarkt gestorben ist, redet mit ihm und Miles erfährt von dem Schlüssel unter der Hasenstatue, das er nicht gerne allein ist und das er nach Kimberly gerufen hat. Als der Vermieter und seine Mutter ihn finden, stellt der Vermieter fest, dass Miles über Informationen verfügt, die er gar nicht wissen kann, nämlich das Kimberly die Frau des Toten ist. Er hört jedenfalls die Stimme des Toten immer noch.

SCHICKSAL VÖLLIG AUSSER KRAFT GESETZT

Wenn mich was nervt an dieser Episode, dann die Tatsache wie letztendlich alle Zeitreisenden auffliegen. Miles vergisst das Band herauszunehmen und zu löschen. War bisher alles noch schön mit Schicksal und wenig Zufällen erklärt wurden, so ist mir das einfach zu plump.
Sawyer bittet nach seinem Trip zu den Others Miles darum das Video, wo er drauf ist zu löschen, damit niemand diese helfende Entführungsaktion bemerkt. Wenn irgendjemand nach Sawyer fragt, so sucht er immer noch nach dem Hostile. Schön wie Miles anmerkt: "You mean your pal Sayid?" Miles will also helfen, während Sawyer Kate davon überzeugt, dass nichts aufgedeckt wird, immerhin ist er "Head of Security". Nun er hat aber nicht mit Miles Nachlässigkeit gerechnet, der hätte einfach nur das Video herausnehmen und einstecken müssen, stattdessen bricht er ab als Horace hereinkommt und ihn mit einem Auftrag im Othersterritorium beauftragt. Miles ist nun offiziell im "circle of trust", was immer das auch für ein Dharma-Schwachsinn sein mag.
So fährt Miles zu Radzinsky, der völlig psychohaft und wie ein Irrer auf die Straße springt und Miles mit einem Gewehr bedroht. Kann der nicht einmal vernünftig handeln? Er jedenfalls hat einen Leichnam mit einer Kugel im Kopf für ihn, den er zu Pierre bringen muss. Was macht Miles natürlich als Erstes: Die Plane abzunehmen, um herauszufinden an was der Typ gestorben ist. Genial dabei: "Okay... so what really happened?"
In der nächsten Rückblende sehen wir den genial, gepiercten Miles, der sich wohl mal kurz etwas der Punk-Szene angeschlossen hat. Er geht an das Sterbebett seiner Mutter, denn die hat schlimmen Krebs. Übrigens sehe ich da kein Zusammenhang mit Jughead, welches unter dem Dorf begraben lag. Menschen bekommen auch so Krebs. Er redet mit ihr über seinen Vater und sie meint, dass er sie im Stich gelassen und sich nie um sie gekümmert hätte. Schön wie sie ihren Ehemann, der ihr vermutlich das Leben gerettet hat und das ihres Sohnes in Erinnerung behalten hat. Ihr muss doch aufgefallen sein, dass eine Großevakuierung stattfand, weil womöglich fast ein Krieg ausgebrochen wäre. Miles erfährt weiterhin, dass ihr Vater tot ist, eigentlich etwas, dass sie unmöglich wissen kann und an einem unerreichbaren Ort begraben liegt. Die Insel natürlich zu der Miles bald gelangt.

ZUR ORCHID

Aus einem Telefonat zwischen Horace und Pierre erfahren wir schon, dass es sich wohl bei dem Unfall um Elektromagnetismus handelt, womit wir wieder bei der Swan sind. Ich hatte es lange befürchtet, aber schlussendlich kommt doch die Station, die mich fast eine ganze Staffel gelangweilt hat wieder vor. Miles jedenfalls soll den Leichnam auch dorthin fahren. Er fährt aber nicht allein, denn Hurley muss sein Essen dort abliefern und will mitkommen. Miles ist natürlich dagegen, aber Hurley setzt sich durch. Genial dabei: "Why don't we carpool? It'll help with global warming, which hasn't happened yet, so maybe we can prevent it." Von allen nimmt Hurley die Zeitreisen am lockersten und hofft immer noch was ändern zu können. Jedenfalls bemerkt er, dass Miles wohl einen Geheimauftrag hat, worauf dieser endgültig aufgibt.
Währenddessen kommt es für mich wieder mal zu einer unübertroffenen Hassszene, als Kate zurück zu Juliet kommt und sagt sie hätten Ben abgeliefert. Als dann Roger dazu kommt und zu Recht völlig außer sich ist, sagt Juliet ganz dämlich sie wäre nur kurz weggewesen. Was Besseres konnte die sich nicht einfallen lassen. Zu Recht rastet Roger mehr aus, aber unglaubwürdig. Wenn die führende Krankenschwester es zulässt, dass mein schwer angeschossenes Kind verschwindet und sie sich nur dämlich entschuldigen will, würde ich der erst einmal ein paar hübsche Farben verpassen. Kate tut das ganze schon Leid, als Roger dann weggeht. Der Höhepunkt, als Juliet sagt: "Well... here we go.", noch dazu dieser blöde Gesichtsausdruck. Lege mich jetzt fest, an dieser Stelle hat Juliet Kate überholt, denn diese gefällt mir seltsamerweise immer besser. Zum Glück stirbt Juliet bald.
Hurley und Miles fahren derweil mit atmossphärischer 70er-Jahre Mucke zur Orchid und Hurley fällt auf, dass etwas stinkt. Zuerst macht er Miles verantwortlich, dann fällt ihm auf, dass es von hinten kommt. Er macht sich Sorgen um sein Essen und sie halten an, um nachzusehen. Dabei fällt Hurley die Leiche auf. Herrlich wie er sagt: "Dude, there's a body bag back here. With a body in it."
Miles Reaktion: "That's traditionally what you put in a body bag."
Danach erklärt er genau was passiert ist, dass dieser Mann Alvarez hieß in einer Grube saß, an jemanden namens Andrea gedacht hat, dann ein heftiges Ziehen gespürt hat und ihm die Zahnfüllung durch das Gehirn geschossen ist. Was mich daran stört? Normalerweise nimmt man so weit ich weiß kein Eisen für Zahnfüllungen sondern Quecksilber, das ist nicht magnetisch, also hätte dem Typen nichts passieren müssen.
Danach fällt Hurley auf, woher Miles das weiß und ihm wird klar, dass er auch zu Toten sprechen kann. Genial war Hurleys Antwort: "'Cause I can talk to 'em, too."
In der nächsten Rückblende sehen wir ziemlich überflüssig Miles bei seinem Job, wie er einem armen Vater hilft, der wissen will ob er wisse, dass er seinen toten Sohn geliebt hat. Am Ende kommt wenigstens Naomi dazu, die Miles in ein Restaurant einladen will. Der denkt natürlich sofort an was Anderes.

"I AM YOUR SON"



Zunächst sehen wir Roger auf dem Spielplatz der völlig verzweifelt ein Bier nach dem anderen hinterkippt. Kate tut ihm Leid und sie möchte ihm Hoffnung machen, dass es Ben gutgeht. Dadurch macht sie sich aber dummerweise verdächtig. Nicht schlimm, erstens hat Miles schon alles versaut und zweitens wünsche ich mir das irgendwie auch, dass deren ganze Tarnung endlich auffliegt, damit dieses nervende Dharma-Kapitel ein Ende hat.
Miles und Hurley haben derweil eine ernste Diskussion darüber, wer nun wirklich zu Toten sprechen kann. Miles hat gewonnen, denn Hurley spricht nur zu Erscheinungen von Samuel und dieser ist bekanntermaßen nicht wirklich tot. Woher Miles aber diese Fähigkeit hat kann ich mir immer noch nicht erklären. Wurde er vielleicht von Samuel berührt?
Danach kommen sie zur Orchid und treffen auf Pierre. Der ist sehr wütend darüber, dass Hurley mit dabei ist und entsetzt als Hurley sich mal wieder auf dämliche Art verrät: "Don't worry. I won't tell anyone about the body." Sofort schüchtert er ihn ein mit den sinnlosen Eisbärenexperimente auf der Hydra-Insel. Bloß diese werden funktionieren, während bei Changs Experimenten so einiges schiefgeht. Gut bei den Eisbären allerdings auch. Hurley erkennt: "Dude, that guy's a total douche." Danach kommt die kaum noch überraschende Enthüllung von Miles: "That douche is my dad."
In der nächsten Rückblende sehen wir wie Miles rekrutiert wird für Widmores Frachter. Zuvor soll er aber sein Wissen unter Beweis stellen, als er alles über eine Leiche namens Felix sagen kann, die Papiere über den gefakten Absturz von 815 an Widmore überbringen soll. Wie nutzlos diese Flashbacks sind merken wir spätestens hier. Wen interessiert denn bitteschön jetzt noch Widmores Fake-Wrack? Felix wurde womöglich von den Others ermordet, denn Tom gelangt in den Besitz dieser Dokumente. Miles Auftrag ist es nun mithilfe seiner Fähigkeiten von den Toten zu erfahren, wo sich Ben aufhält. Irgendwie ist das völlig bescheuert, als ob 20 Jahre alte Tote wissen sollte, wo sich Ben aufhält. Er lehnt zunächst ab, doch als Naomi ihn die Summe 1,6 Millionen Dollar nennt ist er natürlich dabei.
Wieder auf der Insel ist Hurley natürlich mächtig überrascht, dass Pierre Miles Vater ist. Dieser möchte aber nicht darüber reden, glaubt er doch sein Vater hätte ihn ewig im Stich gelassen und sich nie um ihn gekümmert. Wieder einmal deutet Hurley an, dass er etwas ändern will und fragt, ob er Pierre nicht retten will. Andeutungen, dass Hurley wirklich was ändern kann? Immerhin denke ich immer noch Hurley = Variable.
Meine persönliche Lieblingsszene dieser Folge ist es, als Jack gerade die Tafel abwischt, wo wohl gerade das Alte Ägypten Thema war. Herrlich wie Roger reinkommt und ihn erstmal ordentlich anschnauzt. Jack ist so tief gesunken, sodass er sich sogar schon von so einer Pfeife herumschubsen lässt. Das beste ist aber, als er einfach den Wischeimer nach draußen tritt. Dann fragt er Jack nach Kate und das sie vermutlich etwas mit dem Verschwinden seines Sohnes zu tun hat. Jack verteidigt Kate natürlich und stutzt Roger vollkommen zu Unrecht herab. Wenn mein Kind verschwindet dann darf ich zurecht Verdacht schöpfen und habe keine verrückten Gedanken. Jack erkennt bei Rogers Alkoholsucht aber wohl auch Verbindungen zu seinem Vater.
Pierre kommt zurück und zusammen fahren sie nun zur Swan. Er hat wohl den Leichnam untersucht, um festzustellen, ob es sich wirklich um Elektromagnetismus handelt. Nun fährt er persönlich zur Swan, um mit Radzinsky darüber zu reden. Lustig fand ich während der Fahrt, wie Hurley versucht den beiden auf die Sprünge zu helfen, damit sie etwas netter zueinander sind. Überdeutlich erwähnt er, dass Pierres drei Monate alter Sohn auch Miles heißt. Dann lädt er die beiden auch noch auf ein Bier ein, genial. Schön wie beide absolut genervt sind, aber keiner das sich so richtig anmerken lassen will.
Dann gelangen wir zur Swan, die noch im Bau ist. Dennoch trägt Pierre schon seit Urzeiten einen Kittel mit dem Swan-Logo. Vielleicht existierte dieses schon länger und als Sayid den Namen nannte, fand man es passend für die Station. Es kommt zu einer sehr seltsamen Szene als Hurley sieht, wie die Zahlen in die Hatchdoor eingekloppt werden. Nach fünf Staffeln werden nun die Zahlen auch in der Show gelöst, es ist nur eine Seriennummer. Übrigens tritt hier wieder mal ein Fehler auf, denn die Zahlen werden an den Rand der Luke eingeschlagen und nicht genau auf der Lukentür. Hurley erkennt jedenfalls, dass es die gleiche Station ist, die auch ihr Flugzeug hat abstürzen lassen.

WHAT LIES IN THE SHADOW OF THE STATUE?

Um die Flashbacks noch etwas interessanter zu gestalten, bringt man Bram noch mit hinein, der Komplize von Ilana in der letzten Episode. Dieser scheint einer völlig anderen Gruppe anzugehören, die aber auch mit der Insel zu tun hat. Mir ist nicht ganz klar warum er Miles Widmore abwerben will, vermutlich ist er ein Kandidat. Wenn er mit ihnen gehen würde, würde er alles über seinen Vater erfahren und warum er diese Gabe hat, wenn nicht wird diese Lücke ihn irgendwann fertigmachen. Miles erfährt das meiste und trifft seinen Vater auch wieder, so war Brams versuchte Rekrutierung umsonst, noch dazu, da Miles nur auf Geld aus ist und das Doppelte verlangt, wenn er mit ihnen mitgehen soll. Jacobs Jünger vergeben aber kein Geld und so wird Miles wieder rausgeworfen. Interessant als Bram erwähnt: "You're playing for the wrong team!" Miles darauf: "Yeah? What team are you on?" Interessant ist, dass Bram nun sagt: "The one that's gonna win." Bis jetzt sieht es nicht so aus, als ob Jacob gewinnen würde, aber wir haben ja noch eine 6.Staffel vor uns.
Im übrigen die Auflösung, warum Miles damals 3,2 Millionen von Ben wollte, war wieder so eine, die zu diesem Zeitpunkt niemanden mehr interessiert hatte.

STAR WARS

Auf der Rückfahrt unterhalten sie sich wieder über das Vaterproblem zwischen Miles und Hurley. Miles rastet dann irgendwann aus und macht Hurley ein für alle Mal klar, dass er mit seinem Vater nichts zu tun haben will und er für ihn tot ist. Hurley erkennt richtiger Weise an: "But he's not gone. We just dropped him off."
Danach wird Miles richtig wütend und möchte, was Hurley da so dauernd niederschreibt. Ich finde es einfach nur genial die Idee, dass Hurley das Drehbuch für "Empire strikes back" schreiben will, damit es George Lucas einfacher hat. Immerhin ist es 1977 und der erste Film kaum raus.
Allerdings sollte Hurley den Film noch mindestens zweihundert Mal sehen, denn als er Miles klarmachen will, dass seine Einstellung zu seinem Vater nichts bringt. Angeblich hätte Luke Darth Vader wütend angegriffen und seine Hand verloren, als er ihm gesagt hat er wäre sein Vater. In Wirklichkeit aber erfuhr Luke erst die Wahrheit als Darth Vader ihn überwältigt hätte und wenn er sich an dieser Stelle Vader ergeben hätte, so wäre die Galaxis wohl in die Finsternis gestürzt. Alle Ereignisse, die laut Hurley angeblich hätten verhindert werden können, waren dringend notwendig, damit die Rebellen triumphieren konnten. Außerdem habe ich die Ewoks gemocht.
Trotz dieser Lüge erkennt Miles wohl, dass Hurley Recht hat und er beobachtet seinen Vater wie er mit seinem jüngeren Ich ein Buch anschaut. Es ist eine sehr emotionelle Szene und Miles ist fast den Tränen nahe.
Fast dem Ende nah ist auch die Dharma-Handlung. Juliet trägt endlich ihr Redshirt, was wohl auf ein baldiges Ableben hindeutet und Jack glaubt er hätte die Rogergefahr gebändigt. Falsch gedacht nur paar Sekunden später kommt Phil zu Sawyer und zeigt ihm die Videokasette auf dem zu sehen ist, dass er es war der Ben entführt hat. Ziemlich dämlich von Phil nicht gleich zu Horace zu gehen und stattdessen mit Sawyer darüber zu reden. Der Hellste war Phil aber nie und wird von Sawyer niedergeschlagen.
Am Ende dann kommt noch Daniel, der mit seinen völlig neuen verrückten Theorien zwar eine weitere nervige Dharma-Folge auslöst, aber wenigstens so langsam dieser Sache ein Ende setzen wird.

BODYCOUNT

Da sehen wir einiges, einen alten Mann, Alvarez, Felix und der Sohn von Mr. Gray. Außerdem wird wohl Lara sterben.

Summe: ca. 540

FAZIT:
Nutzlos. Eine Miles-Folge kurz vor Ende der Staffel ist eine der sinnlosesten Entscheidungen überhaupt gewesen, denn noch dazu bringen die meisten der Flashbacks gar nichts. Auf der Insel in der Dharma-Zeit passiert auch nicht viel. Hin-und Herfahren, eine nervige Juliet und zur Krönung noch die Swan. Gefallen haben mir dagegen Roger und Kate. Wenigstens deutet sich zum Schluss das Ende dieses Dharma-Unsinns an. Alles wird ein bisschen überstrahlt, da die Folge zumindest lustig ist.

5/12 Dead Is Dead (Erik)

Wie war das nochmal in Staffel 2? Lost bewegte sich konsequent auf einen Tiefpunkt zu, wirkte leblos uninteressant. Das gleiche nun bei den Dharma-Folgen. Seit vier Folgen nichts Neues, Langeweile gepaart mit entmystifizierenden Elementen. Lost war nicht besser als eine Soap-Serie. Was kam damals in Staffel 2 zur Rettung? Die Einführung von Ben. Was kommt jetzt? Eine Charakterfolge mit Ben und wie aus dem Nichts der dritte Höhepunkt der Serie. Von fast null war meine Lost-Begeisterung wieder sofort auf 100. Eine ganze Folge, die gezeigt hat wie genial doch Lost ist und das es das Beste ist was je im Fernsehen lief. Was brauchte man dazu wiedermal? Michael Emerson und Terry O'Quinn eine ganze Folge lang.

WIDMORE TRIFFT BEN

Schon den Anfang fand ich genial und als ich dann den mittleren Charles gesehen habe musste ich erstmal lachen. Der spätere Glatzkopf mit lockigen Haaren. Einfach nur genial gecastet die Rolle des mittleren Widmores. Der reitet wie der Rügenwälder Wurst-Verteiler in sein Camp hinein, dass sofort eine so viel bessere Insel-Atmosspähre versprühte als das langweilige Hippieleben der Dharma-Freaks in den Baracken. Sofort trifft er auf Richard und beschwert sich darüber, was er getan hat. Wie wir seit der Vorfolge wissen ist Widmore der Anführer der Others zu dieser Zeit, allerdings muss sich Richard nicht vor ihm rechtfertigen. Er macht es hier aber dennoch mit wohlüberlegten Argumenten. Wir merken schon jetzt, dass Widmore in Sachen Kindern sehr kalt ist. Richard sagt ihm: "He's just a boy, and he was dying.", auf die Frage dass er wirklich einer von den Dharma-Freaks in den Tempel gebracht hat. Widmores Reaktion: "Then you should've let him die." Richard meint nun: "Jacob wanted it done. The Island chooses who the Island chooses. You know that." Da muss ich Richard mal widersprechen, ob das wirklich Jacob wollte. Samuel hat wohl ewig darauf hingearbeitet, dass er seinen Plan ausführen kann und in diesem Jungen, der das Dharma-Leben hasste und seinen Vater am liebsten töten würde, sah er die perfekte Chance Jacobs Mörder auszubilden. Anfänge hatte er schon gelegt, als er ihm als seine Mutter erschienen war. So ist Ben nicht von der Insel, sondern eher von Samuel erwählt wurden. Widmore hat aber offenbar Probleme damit, was die Insel so will, ein Grund warum er als Anführer scheitern wird. Dann geht er in sein Zelt, nachdem er seinen Namen weiß und wir sehen das erste Treffen zwischen den beiden. "Hello, Benjamin."
Darauf Ben: "What happened?"
Ein Moment für die Ewigkeit. Dann erklärt Widmore ihm, dass er verletzt wurde, doch Ben kann sich nicht daran erinnern wie es passiert ist. Als er fragt wo er ist, antwortet Widmore: "You're among friends. We're going to take care of you." Beide werden schon bald Feinde sein und Ben Anführer dieser ganzen Bande. Jetzt ist aber noch nichts davon zu spüren, er fragt nur wo sein Dad ist, offenbar hofft er, dass er nicht in der Nähe ist. Widmore meint er würde ihn zurückschicken, doch Ben sagt nur: "No. No, I don't want to go back." Als späterer Anführer wird er aber genau dorthin zurückkehren. Ben möchte nicht zurückgehen und bleiben. Nun sagt ausgerechnet sein später größter Kontrahent zu ihm: "Just because you're living with them doesn't mean you can't be one of us. You should be dead, Benjamin. But this Island... it saved your life." Widmore hilft also mit, dass Ben einer der Others wird und besiegelt somit sein Schicksal. Kurz gesagt ist es wie immer, egal wer Ben vertraut, verliert am Ende. Ob es Samuel auch so ergehen wird? Wäre zu genial.
Dann schließlich erfahren wir noch, dass es sich wirklich um Charles Widmore handelt. Allerdings wusste ich das schon im ersten Moment, denn diese Rolle war wirklich sehr gut gecastet worden.

BENS ERWACHEN

Wenn es eine Szene gibt, bei der ich nicht sauer bin, sie zum zweiten Mal gesehen zu haben, dann ist es diese. Es ist einfach nur genial zu sehen, wie Flocke "Ben" sagt, dieser heftig zusammenzuckt und dann langsam aufwacht, gefolgt von den schon bekannten Worten. Ben ist sichtlich überrascht, doch es wäre ein zu großes Zeigen von Schwäche dies sich länger anmerken zu lassen. Er stellt fest: "My God. You're alive." Als Flocke dies bejaht, sagt Ben: "I knew it. I knew that this would happen." Wir merken später, dass er es nie wissen konnte und dadurch, dass Locke nie wirklich auferstanden ist, war das auch unmöglich. Es ist einfach nur genial, wie er benommen aus einem Bett heraus erwacht, sich seinem wiederauferstandenen Opfer gegenübersieht und trotzdem in der Lage ist sofort zu Lügen, damit er nicht zu überrascht ist. Auch nach nun schon vier Staffeln in denen Ben mitspielt, hat er nichts aber auch gar nichts an seiner Faszination verloren. Flocke, der natürlich genau weiß, dass Ben lügt fragt nach: "Then why are you so surprised to see me?" Auch darauf weiß Ben die perfekte Antwort: "Because it's one thing to believe it, John. It's another thing to see it." Womit er absolut Recht hat. Flocke aber möchte so langsam zu seinem wahren Anliegen kommen, immerhin ist er kurz davor seinen ewig lang ausgearbeiteten Plan in die Tat umzusetzen. Das Gefügigmachen von Ben ist einer der letzten Schritte. "Then why were you trying to run away to the main Island?" Auch hier denkt sich Ben sofort eine Lügengeschichte aus, die Flocke perfekt gegen ihn benutzen kann: "I broke the rules, John. I came back to the Island. I was going to answer for what I'd done. I was going back... to be judged." Flocke fragt ganz ernst, von wem er gerichtet werden soll. Ich würde sagen die Person ist er selber und Ben sieht sie gerade an. Trotzdem schön wie Ben noch sagt: "Well, J-John, we don't even have a word for it, but I believe you call it the Monster." Besser kann eine Lost-Episode gar nicht anfangen.

CAESARS FEHLER

Samuels Plan hätte ganz einfach scheitern können. Schön, dass man soviel Neues nach The Incident noch in dieser Episode entdecken kann. Ben begrüßt Ilana am nächsten Morgen und fragt nach was in der Kiste ist. Hätte Ilana es ihm jetzt gezeigt, so hätte er den toten Locke gesehen, Ben hätte alles gemerkt und nicht zu Jacobs Mörder gerichtet geworden. Doch Ilana sagt nur: "Just some stuff we need to get moved." Ben bietet seine Hilfe an, doch Bram und Ilana schlagen sie aus. Ben ist das ziemlich egal, er geht davon, obwohl er kurz davor gewesen wäre Samuels großen Plan zu zerstören. Dadurch retten sich aber wohl auch Ilana und Bram, die übrigens geniale Blicke wechseln, nachdem Ben davon geht und schon bald sehen wir, dass es wirklich besser ist die Hilfe von Ben auszuschlagen. Er trifft Caesar der als Erstes fragt, wie es ihm denn geht. Eine typische Ben-Antwort: "Like someone hit me with an oar, but I'll live." Danach werden sie auf Locke aufmerksam und fangen an über ihn zu reden. Ben spielt den Unschuldigen und will wissen, was er zu ihm gesagt hat. Caesar antwortet, dass er über Ben gewacht hat als er bewusstlos war und behauptet Ben hätte ihn getötet. Zu genial Bens gespielte Reaktion: "I killed him? Really? 'Cause he looks fine to me. You know, I don't really remember him from the plane. Do you?" In gewisser Weise stimmt das auch, er hat Locke getötet, Flocke bzw. Samuel noch nicht. Geschickt manipuliert er Caesar weiter, als dieser die Frage verneint: "What if... he was already here, before we crashed? If he thinks I killed him, then he's insane. We may be dealing with a man who's dangerously deranged. Then the question is, what are we gonna do about it?" Caesar fällt voll auf ihn herein, zeigt ihm die Waffe und meint: "Don't worry, my friend." Dabei müsste er selber sich Sorgen machen. Um Caesars Untergang endgültig zu machen sagt er: "I have your back. Caesar." Dann reicht er Ben seine Hand, und als Ben sie schüttelt und sagt: "Pleasure to meet you, Caesar. I'm Ben." dürfte jedem klargewesen sein, dass dieser Charakter nicht mehr lange zu leben hat.

ALEXS ENTFÜHRUNG

Auch der nächste Ben-Flashback ist atmossphährisch genial. Michael Emerson passt so gut in diese Rolle, dass er sich selbst noch als 20-Jährigen spielen kann. Will nicht wissen, was für eine Niete sie eventuell für den 20er Ben gecastet hätten. Noch besser ist aber der junge Ethan, der schon längst von den Others entführt worden ist. Offenbar war das eine Art Aufnahmetest von Ben. Wenn du schon zu uns gehörst, bring gleich das Kind mit, dass auf der Insel geboren worden ist. Ich denke der Purge fand schon lange statt und Ethan ist schon eine zeitlang bei Ben. Deren Beziehung ist irgendwie Onkel-Neffe mäßig. Schon der junge Ethan hat Gefallen am Töten, denn er möchte den Auftrag ausführen, doch Ben sagt nur er solle ruhig sein und geht selber zu Danielles Zelt. Hier wird nun endgültig klar, dass sich die beiden vorher kannten und wohl Bens Gefangennahme in dem Netz, als wir ihn das erste Mal gesehen haben, nur vorgetäuscht war. Überrascht davon ein Baby vorzufinden, schmeißt er die Musikbox herunter, die gleich darauf angeht und Danielle weckt. Ben hält sie davor zurück ihr Gewehr zu schnappen. Genial, wie Danielle ihm vorwirft: "You're the one who infected us, aren't you?!" Nein, Danielle er ist es nicht.
Ben antwortet gar nicht darauf und schnappt sich Alex. Geschickt wie er es dabei noch schafft Danielle davon abzuhalten, auf ihn loszugehen. Als sie aufstehen will, schießt er in den Sand. Er erfährt noch den Namen des Babys, was zum Glück mit eingebracht wurde, sonst wäre es ein Riesenplothole gewesen, woher Ben Alexs Namen gewusst hätte. Danach erklärt er genauer, was Danielle machen soll, damit Alex am Leben bleibt: "Be grateful you're still alive. Now you listen to me. If you try to follow me or if you ever come looking for me, I'll kill you. And if you want your child to live, every time you hear whispers, you run the other way." Damit sollte wohl erklärt werden, warum Danielle nie auf einen interessanten Ort gestoßen ist, nie wirklich nach ihrer Tochter gesucht hat und nebenbei wird noch eine Verbindung zwischen Others und Whispers hergestellt. Trotz allem bleibt Danielle inkonsequent für eine Mutter, definitiv nicht vom Typ Michael.

ABREISE VON DER HYDRA INSEL

Es ist genial zu sehen, wie Ben sein Büro durchstöbert nach einem Foto von Alex und dann Flocke hinzukommt und fragt was er da macht. Bens ehrliche Antwort: "Just something sentimental." Herrlich, ein solcher Satz kann auch nur von ihm kommen. Danach ist es genial, wie Flocke sagt: "So this is your old office, huh? I never pictured you leading your people from behind a desk. It seems a little... corporate." und sich selbst auf den Stuhl setzt und die Schuhe auf den Schreibtisch legt. Das deutet eindeutig daraufhin, dass Flocke nun die Anführerposition der Others eingenommen hat und diese eher als Mittel zum Zweck sieht, denn als Berufung. Genervt davon fragt Ben: "Was there something that you needed, John?" Flockes geniale Reaktion: "Well, Ben, I was hoping that you and I could talk about the elephant in the room."
Ben hat es natürlich sofort erkannt: "I assume you're referring to the fact that I killed you." Das Flocke das wirklich wissen will ist für ihn vollkommen irrelevant, aber nur dadurch behält er weiterhin Bens Vertrauen und den Glauben er sei wirklich Locke. Ben hat sich natürlich eine perfekte Erklärung zusammengeschustert: "It was the only way to get you back to the Island, along with as many of those who left as possible. You do remember, John--that's why you left in the first place, to convince 'em to come back? But you failed. And the only way to bring them together was by your death, and you understood that. It's why you were about to kill yourself when I stopped you." Dabei ist Flocke gar nicht dabei gescheitert die Oceanic 6 beim ersten Versuch zurückzuholen, denn es lief alles perfekt nach Plan.
Flocke möchte natürlich wissen: "If all I had to do was die, Ben, they why did you stop me?" Wieder einmal ist Bens Antwort einfach nur genial: "You had critical information that would've died with you. And once you'd given it to me... well, I just didn't have time to talk you back into hanging yourself. So I took a shortcut. And look at you, John. I was right. You're here. You're back. So are the rest of them. I don't know where yet exactly, but they came. It worked. And that's why I did it, because it was in the best interests of the Island."
Um der ganzen Diskussion die Krone aufzusetzen sagt Flocke nur: "I was just hoping for an apology."
Ganz nebenbei kommt ihm nun der Einfall Ben zurück zur Hauptinsel zu begleiten: "I've decided to help you, Ben." Er möchte ihm dabei helfen gerichtet zu werden und meint, dass wenn Ben wirklich alles im besten Interesse der Insel macht, das Monster Verständnis hat. Das geniale daran, Flocke selber ist das Monster und er wird auch Ben richten und zwar im besten Interesse für sich. Er weiß, dass es passieren wird, da er dank Alexs Tod schon längst den perfekten Plan hat, wie er Ben zu einem seiner treuesten Lakaien macht. So geht es weg von der Hydra Insel.
Ehe sie aber aufbrechen können schaut nach Caesar vorbei. Der möchte wissen was los ist und fragt Flocke. Der will ein Boot nehmen, um zur Hauptinsel zu schippern. Caesar ist dagegen: "I don't think so, my friend." Danach kommt es zu einer Diskussion wem nun die Boote gehören und Flocke meint dann schließlich: "Caesar, right? I was under the impression these were found here, so I'm just gonna borrow one. I'm happy to leave the other boat for you in case you want to follow us." Bei dem Wort "us" wird Caesar wieder aufmerksam und merkt, dass Ben auch mitfährt. Schön wie dieser sagt: "He didn't really give me a choice." Das stimmt sogar, hat er doch durch seine Lüge und die Tatsache, dass er sich rechtfertigen muss keine andere Chance, als das er zur Hauptinsel fährt, um sich richten zu lassen. Caesar markiert nun den Anführer: "I'm sorry, but I'm calling the shots here, and I say you are not taking anything. What you are going to do is to sit down and tell us how you know so much about this Island, my friend." Flocke erkennt ganz genau, dass er zu oft Freund sagt, aber es nicht wirklich so meint. Er bleibt hartnäckig und lässt sich nicht von seinem Vorhaben abkriegen, sodass Caesar das Gewehr zücken will. Doch das hat Ben längst entwendet und hält es dem ungläubigen Caesar entgegen, den er auch gleich erschießt. Die anderen beiden Redshirs bedroht er genialerweise mit den Worten: "This gentleman and I are taking a boat. Does anyone else have a problem with that?" Danach wirft er typisch Ben das Gewehr Flocke entgegen und meint: "Consider that my apology."
Im übrigen war Caesar die Ausführung der Autoren des nie umgesetzten Jack-Wunschs des Piloten, eine Hauptperson sehr schnell sterben zu lassen. Caesar wurde sonst wie groß angekündigt im Vorfeld der Staffel und ging letztendlich genauso wie ein Redshirt. Sehr gut gemacht von den Autoren.

ZURÜCK AUF DER HAUPTINSEL

Es ist einfach nur episch zu sehen, wie Ben auf den Dock steigt, auf dem er einst schon vor vierzig Jahren als Kind gestiegen ist und meint: "Home sweet home." Er ist wieder zurück, das was Widmore nie gelang, gelingt ihm jetzt. Flocke dagegen fällt auf, dass schon jemand hier ist und Ben meint nur: "That would be Sun and Lapidus. I showed 'em where the boats were, and Sun thanked me by smashing me on the head with a paddle." Immer wieder herrlich, wie Ben sowas beschreibt. Flocke fragt nach, ob Sun auch seinen Arm verletzt hat, aber Ben meint das wäre jemand Anderes gewesen. Ein Hinweis schon auf seine Konfrontation mit Desmond. Er sagt: "No. Someone else hurt my arm." Flocke stellt fest: "You just make friends everywhere you go, don't ya?" Daraufhin sagt Ben etwas sehr Interessantes, was aber nicht für ihn, sondern eher für die gilt, die ihn für einen Freund halten: "Well, I've found sometimes that friends can be significantly more dangerous than enemies, John." Darauf fragt er nach, ob er deswegen Caesar ermordet hat, der unbewaffnet war. Ben aber meint, dass Caesar nur unbewaffnet war, weil er diesem die Waffe geklaut hat, damit er ihn nicht tötet. Wieder mal genial, wie Flocke meint: "No sense in me dying twice, right?" Ist Samuel schonmal gestorben. Herrlich wie Ben meint: "You're welcome."
Danach reden sie darüber, dass sie zu Bens alten Haus gehen, damit er dort das Monster rufen kann. In Wirklichkeit läuft dieses die ganze Zeit hinter ihm her. Flockes Feststellung: "I think you're lying." dürfte eine der größten Lost-Enthüllungen allerzeiten sein. :D
Noch besser ist aber Bens Frage: "Lying about what?"
Flocke meint nun interessanterweise: "That you want to be judged for leaving the Island and coming back because it's against the rules. I don't think you care about rules." Interessant, denn das beweist, dass sich Ben wirklich nie an irgendwelche Regeln der Insel halten musste und dennoch überleben konnte. Wir sehen das öfters mal, als er zum Beispiel seinen sicheren Tod umgeht, Locke anschießt und anstatt ihm das Rad dreht. Genausowenig hat er sich daraum geschert, dass die Insel ihn als exilierten Anführer wohl nicht zurücklassen würde. Es wir deutlich, dass Ben etwas außerhalb von allen steht.
Flocke hat natürlich erkannt warum Ben sich richten lassen will, wegen der Ermordung seiner Tochter. Ich denke schon, dass er Recht hat, war doch Alex eine der wenigen Personen, die ihm etwas bedeutet hat. Geschickt nutzt Flocke nun diese emotionelle Lücke bei Ben aus.

BEN WIRD VATER

Im nächsten Flashback sehen wir nun wie Ben mit den Baby in den Armen zum Others-Cmap zurückkehrt, um Widmore Bericht zu erstatten. Er meint es gab Schwierigkeiten und Widmore bemerkt, dass er mit einem Baby zurückgekommen ist. Widmore macht ihn noch einmal darauf aufmerksam, dass es ein Befehl war Danielle zu töten. Ben aber meint: "Why? She's no threat to us. She's insane, Charles. Besides, you didn't tell me she had a child. What was it I was supposed to do?" Im übrigen wird Keamy Jahre später diesen unausgeführten Auftrag zu Ende bringen, genau wie bei Alex, denn Charles meint: "Kill it." Wer an dieser Stelle noch behauptet Widmore wäre der Gute hat glaube ich ein ernsthaftes Problem mit moralischen Wertvorstellungen. Schön wie die Autoren es schaffen jetzt Ben ein paar sehr positive Charakterzüge zu geben, als er sagt: "It's not an "it". This is a child."
Widmore behauptet natürlich: "You might find this difficult to understand, Benjamin... every decision I've made has been about protecting this Island." Schon bald ist er übrigens derjenige, der die Insel bedroht und wegen dem ein riesiges Zeitreisechaos entsteht.
Ben fragt nach, ob es Jacobs Wille ist, dass sie stirbt. Er reicht sie Widmore persönlich hin, damit er sie töten soll. Doch der kann nur Befehle erteilen, aber selber auch so etwas teuflisches nicht ausführen. So wendet er sich wütend ab, da er es offenbar nicht gewohnt ist, dass seine Befehle missachtet werden. Glückwunsch, Ben, du bist nun Vater.

WIEDERSEHEN MIT ALTEN BEKANNTEN

Während sie auf dem Weg sind zu Bens Haus fragt Flocke ob es seine Idee war in diese Baracken zu ziehen und ob dies im besten Sinne der Insel war. Ben meint nur: "You don't have the first idea what this Island wants." Stimmt nicht, denn Samuel weiß es genau, doch er handelt so, dass es in bestem Interesse von ihm ist.
Kurz darauf geht aber das Licht an in Alexs Zimmer und Ben geht dahin. Im Allgemeinen gefiel mir die düstere, gespenstische Atmossphähre in den Baracken. Noch besser gefiel mir aber der WHH-Beweis und das sich die Baracken nicht verändert haben, als wir nämlich das Risiko-Spielbrett von Hurley, Locke und Sawyer auf dem Tisch stehen sehen. In Alexs Zimmer angekommen stellt er fest, dass es sich bei der Frau um Sun gehandelt hat. Dann kommt auch noch Frank dazu und meint: "What are you doing here?" Wiedermal Ben auf seine geniale Art und Weise: "This used to be my house. I saw a light turned on. What are the two of you doing in here?" Danach zeigt Sun ihm das Foto von 1977 mit ihren Freunden und fragt nach, ob er wisse, dass sie in der Dharma-Iniative waren. Ben verneint das und es liegt wohl an der kurzen Gedächtnislücke, die er hatte und der Tatsache, dass sie alle wieder weg waren, als er wieder zurück bei Dharma war. Doch zumindest bei Jin, Sawyer und Juliet hätte er es wissen müssen. Die sind auf dem Foto aber auch gar nicht drauf. Ben fragt nach, wer es ihnen gegeben hat und sie reden von Christian, einem verrückten alten Mann. Der hat noch dazu zu ihnen gesagt, dass sie auf Locke warten sollen, wenn Sun zu ihrem Ehemann zurückwill. Frank erkennt die Schwierigkeit: "But considering he's dead, we ain't holding our breath." Dann folgt eine der besten Szenen von ganz Lost, als Ben sagt: "Well, you might want to look outside.", alle geschockt dort Locke sehen untermalt mit spannungsgeladener Musik und dieser grinsend winkt.
Genial ist dann der Szenenumschwung, als Locke grinsend vor ihnen sitzt und Sun sagt: "What you're saying, it's... impossible." Ist es nicht, wenn man die Gestalt von Toten annehmen kann. Genialerweise hat Flocke auch in Form von Christian Sun zum Bleiben überredet, damit er einen weiteren nachvollziehbaren Grund hat, um dann mit den Others zu Jacob zu gehen. Lapidus Reaktion ist einfach nur herrlich und passt perfekt in die Genialität dieser Episode: "As long as the dead guy says there's a reason, well, then I guess everything's gonna be just peachy. And forget about the fact that the rest of your people are supposedly 30 years ago... now the only ones who are here to help us are a murderer and a guy who can't seem to remember how the hell he got out of a coffin. Sun, please, let's just go back to the plane, see if I can fix the radio, and maybe we can get some help." Flocke macht Sun ein Gegenangebot und meint, dass sie wenn sie nicht mit ihm mitgeht ihren Ehemann nie wieder sieht. Ob Flocke wirklich eine Ahnung hat weiß ich noch nicht, aber Sun zu helfen ist wie gesagt ein moralisch sehr guter Grund. Lapidus aber muss gehen, mit oder ohne Sun. Diese aber ist immer noch völlig davon besessen Jin zu finden und entscheidet sich für Flocke. Wohl auch besser, sonst hätte sie auch eins mit dem Paddel überkommen und wäre gefragt worden, was im Schatten der Statue liegt. So verabschiedet sich Frank: "All right. Well, for God sake, watch your back."
Bevor allerdings Sun und Flocke aufbrechen, hat Ben noch etwas zu erledigen. Die nächste Szene ist für viele eine der größten Enttäuschungen überhaupt, ich fand sie schlicht und einfach nur genial, wie Ben den geheimen Gang öffnet zu der Minipfütze wandert, dort den Stopfen herauszieht und das Wasser geräuschvoll abläuft. "I'll be outside." gesagt in ein Abflussloch, ich konnte nicht mehr vor Lachen. Um mal die Szene in Schutz zu nehmen. Da unter den Baracken Gänge verlaufen, dürfte dieses Loch direkt über Smokeys Zuhause sein, der dadurch perfekt gerufen werden würde, wenn ein Notfall bestehen sollte. Ist deswegen Ben vielleicht in die Baracken gezogen?

WIDMORES EXILIERUNG

Mittlerweile bewohnen die Others die Baracken und Ben schaukelt eine mittlerweile fünfjährige Alex. Hat das irgendwas zu sagen, als Richard meint: "Wow, Alex! Any higher, and you're gonna fly right off the Island." Ich glaube nämlich, dass Alex nie von der Insel weg war, wodurch sie nach jetztigem Wissensstand die einzige Person sein dürfte. Richard macht ihn darauf aufmerksam, dass das U-Boot ausläuft. Ben muss noch auf Wiedersehen sagen, was Richard aber nicht für notwendig hält.
Auch Widmores Exilierung war ein Geniestreich in meinen Augen. Da denken alle Ben hat ihn dazu gebracht das Rad zu drehen, dabei hat er nur geschickt die Situation ausgenutzt, dass Widmore gegen die Regeln verstoßen hat, als er mit einer Außenseiterin Penny gezeugt hat. Bis jetzt wissen wir noch nicht wer das ist, könnte es aber vielleicht sein, dass sie auch Eloise ist, die bereits früher exiliert worden ist? Angenommen sie geht gegen Widmores Willen und er besucht sie immer wieder, was aber verboten ist, da sie eine Verstoßene ist, so wäre es anzunehmen, dass sie die gleiche Person ist. Was allerdings dagegen spricht: Als Eloise und Penny sich treffen scheint niemand groß den anderen zu kennen.
Widmore jedenfalls meint, dass Ben nur seinen Triumph auskostet und meint: "And what makes you think you deserve to take what's mine?"
Daraufhin sagt Ben: "Because I won't be selfish. Because I'll sacrifice anything to protect this Island." Nun kommt die Rede interessanterweise auf Alex: "You wouldn't sacrifice Alex." Darauf meint Ben: "You're the one who wanted her dead, Charles, not the Island." So richtige Regeln gab es also nie zwischen Charles und Ben bezüglich Alex. Es ging nur darum, ob Ben alles opfern würde, um die Insel zu beschützen. Er macht es übrigens, als er Alex sterben lässt.
So ist Widmores letzte Drohung haltlos: "I hope you're right, Benjamin, because if you aren't, and it is the Island that wants her dead, she'll be dead. And one day, you'll be standing where I'm standing now. You'll be the one being banished, and then you'll finally realize that you cannot fight the inevitable. I'll be seeing you, boy."
Kurz gesagt, Ben ist nie wirklich exiliert worden, da er alles für die Insel geopfert hat, keine Außenseiterbeziehungen hatte und sogar das Rad gedreht hat, um die Insel zu schützen (auch wenn er diesen Job dreisterweise Locke weggenommen hat). Es gab also für die Insel nie einen Grund ihn die Rükkehr zu verweigern wie bei Widmore.
Kleines Ärgernis: Durch diese Begegnung sind leider die 20 Jahre, die Widmore brauchte um zu versuchen zur Insel zu kommen ein continuity Fehler.

FLOCKE = SAMUEL = SMOKEY

Ihr fragt euch bestimmt schon, wieso ich so sicher bin, dass diese drei alles eins sind. Nun ganz einfach die Beweise kommen nun. Seltsamerweise ist Locke verschwunden, seit Ben durch das Abflussloch gesprochen hat. Dann redet er mit Sun über Locke, die meint Jack müsse sich geirrt haben, als er sagte Locke wäre tot. Ben aber weiß es besser, da er ihn selber umgebracht hat: "Jack didn't lie. John was dead." Dann kommt die Rede darauf, ob Ben wussste, dass das mit Locke passiert wenn sie ihn zurückbringen und er antwortet denke ich mal sehr ehrlich: "Sun, I had no idea it would happen. I've seen this Island do miraculous things. I've seen it heal the sick, but never once has it done anything like this. Dead is dead. You don't get to come back from that, not even here. So the fact that John Locke is walking around this Island... scares the living hell out of me." Ich denke zum ersten Mal hat Ben wirklich Angst, da die Insel etwas gemacht hat mit dem er nie im Leben gerechnet hätte. Danach kommt die Rede auf das Monster, dass Ben gerufen hat und Sun solle sich lieber im Haus verstecken. "Because what's about to come out of that jungle is something I can't control." Wer kommt in diesem Moment aus dem Dschungel, Flocke. Nicht nur das das einfach nur lustig ist, es ist auch ein deutlicher Hint besonders wenn man alles weiß, dass Flocke womöglich Smokey ist. Rätselhafterweise kommt dieser auch nicht, als Flocke nochmal genauer nachfragt. Genial, wie er auf Flockes Reaktion, dass es beim letzten Mal schneller da war reagiert: "It's not a train, John. It doesn't run on a schedule."
Flocke hat die Idee, dass sie zum ihm gehen müssen, doch Ben weiß nur wie er es ruft, nicht aber wo es sich aufhält. Samuel muss nun teilweise aus seiner Deckung hervorgehen und behaupten er wisse wo es ist. Stimmt er ist es ja selber.
Kurz bevor sie nun losgehen redet Flocke noch einmal mit Sun und meint, dass es für ihn selber verrückt ist er aber meint immer noch die selbe Person wie immer zu sein. Das stimmt auch am Wesen von Samuel ändert sich nicht viel, noch immer versucht er seinen Plan in die Tat umzusetzen und steht kurz davor einen gewaltigen Schritt zu gehen. Ben kommt heraus und bittet Locke darum sie zu führen.

DAS LETZTE BEN-WIDMORE GESPRÄCH

Herrlich wie cool sich Ben am Telefon meldet und seinen größten Konkurrenten mal eben begrüßt mit: "Charles? It's Benjamin." Er verrät natürlich nicht wie er an diese Nummer gekommen ist. Es spielt auch keine Rolle mehr. Freudestrahlend verkündet er, dass er noch heute zurück zur Insel kommt. Widmore hält es für völlig ausgeschlossen hat er es doch 20 Jahre erfolglos probiert. Ben war aber schlauer, wie er auch sagt: "Well, Charles, where you failed, I'm going to succeed... just as soon as I do one thing." Diese letzte Sache ist es Penny zu töten. "In fact, I'm looking at Our Mutual Friend right now." Ein schöner Hint, dass Desmond und Penny das Boot nach dem Buch benannt haben, dass Desmond als Letztes lesen will und in dem dieser tolle Liebesbrief von Penny gewesen war. Danach verabschiedet er sich von Charles: "Good-bye, Charles."
Wir sehen hier eine sehr gegensätzliche Situation, Ben hat Erfolg zur Insel zurückzukehren, Charles nicht, Charles schafft es Bens Tochter zu töten, Ben aber nicht Charles Tochter zu töten.

AM TEMPEL

Zu Recht möchte Ben wissen, woher Flocke nun sein Wissen hat. Nun dieser kann natürlich nicht sagen, dass er schon Ewigkeiten auf der Insel lebt und so ziemlich alles über sie wüssen dürfte. So sagt er nur: "I just know." Ben möchte natürlich genau wissen wie das funktioniert und fragt verzweifelt: "The knowing. I mean, did it come upon you gradually, or did you wake up one morning suddenly understanding the mysteries of the universe?" Flocke merkt, dass ihm das nicht gefällt, wenn er die Antworten auf bestimmte Fragen nicht weiß und blind jemanden folgen muss. Ben gibt auf und sagt: "No, John, I don't like it at all." Flocke meint jetzt wisse er wie es ihm ginge. Falsch, Ben weiß nun wie es Locke erging. Wenn es ihm wie Samuel ergehen würde, so müsste er nun genau wissen, wie es ist einen ewig langen Plan auszuarbeiten um jemanden zu töten. Wobei das dürfte Ben eigentlich auch wissen. Dann plötzlich gibt Ben wieder etwas Wissen von sich preis und sagt allen, dass er wisse, wo sie hingehen. Der Ort an dem die Insel ihn geheilt hat, als er schwer verletzt war. Für mich ein wunderbarer Augenblick hat Ben doch offenbar doch nicht sein Gedächtnis bei dieser Wunderheilung verloren. Locke meint nur: "Well... let's hope it's as generous this time around." Wird sie, denn immerhin wird Ben noch gebraucht. Dann erklärt er Sun genauer den Tempel und das dies nur einer Mauer ist, die davor schützen soll das Fremde innen zu sehen. Er befindet sich eine halbe Meile entfernt. Ben möchte schon die Tür öffnen, doch Flocke hält ihn davon ab. Sie gehen nur unter den Tempel zu Smokey. Samuel wusste vermutlich, dass sich eine Gruppe der Others im Tempel befand und hielt es für klüger Ben woanders hinzulocken, damit er gerichtet werden konnte. Schließlich finden sie ein Loch durch das Ben kriechen soll. Das erste Mal sehen wir, dass er wirklich richtige Angst hat, vermutlich weil er befürchtet, dass das Monster ihn wirklich töten könnte. Im Versuch sich noch etwas reinzuwaschen sagt er zu Sun solle sie jemals die Insel verlassen und er nicht vom Richten zurückkommen, dass er sich bei Desmond entschuldigt.

BEN HAT DOCH EIN HERZ

Da will er also diesen grausamen Plan umsetzen, für den sogar ich ihn ein bisschen hassen würde. Vorsichtig schleicht er sich an und zückt seine Waffe, bevor er zum Boot geht. Desmond bemerkt ihn und erkennt ihn auch wieder, doch Ben schießt einfach auf ihn. Trotz schneller Drehung hätte Ben Desmond perfekt durch einen Schuss in die Brust erledigen können. Stattdessen trifft er nur die Schulter. Er wollte offenbar, dass Desmond am Leben bleibt. Da er nun aufgeflogen ist tritt er mit den Worten: "Don't move. Not another word." auf Penny zu. Dann erklärt er ihr genau, was ihr Vater doch für ein Mensch ist: "Hello, Penelope. My name is Benjamin Linus. I'm sorry that you're caught up in the middle of this thing, but your father--" Penny versucht sich noch herauszuwinden, indem sie meint, sie und ihr Vater hätten keinerlei Beziehung zueinander, doch er unterbricht sie wieder: "Your father is a really terrible human being. He's responsible for the killing of my daughter. That's why I'm here." Und jetzt will Ben dieselbe Tat begehen? Doch er wird abgehalten, sein Herz für Kinder gewinnt, als er Charlie sieht. Einem Kind möchte er nicht die Mutter nehmen, wusste er doch selber, wie grauenvoll eine solche Kindheit sein konnte. Er senkt die Waffe, doch Desmond erkennt nicht, dass er Penny nicht töten will und so bekommt Ben wiedermal eine ordentliche Tracht Prügel.

WHAT LIES IN THE SHADOW OF THE STATUE

Lapidus ist zurück und wird gleich mal von einem Redshirt empfangen. Ilana und Co haben Waffen gefunden und jetzt das Sagen. Mir kommt es fast so vor, als hätten sie nur auf die Chance gewartet, dass Caesar tot ist, um nicht mehr anzuführen. Es wird also Zeit Jacob den wertvollen Inhalt der Kiste zu zeigen. Ilana fragt Frank nun eine der wichtigsten Fragen dieser Staffel: "What lies in the shadow of the statue?" Wie wir wissen eine Art Codewort, sodass sich die Anhänger Jacobs untereinander erkennen. Frank kann das natürlich nicht wissen, doch das hält Ilana nicht davon ab ihn K.o. zu schlagen und zu sagen, dass er mitgehen soll. Was wird deutlich: Nicht alle Ajiras sind Jacobs Leute, nur Ilana, Bram und die beiden anderen Träger der Kiste. Der Rest ist wohl tatsächlich reines Redshirtmaterial für Staffel 6. Frank soll wohl mit, da Jacob in ihm einen Kandidaten sieht. In der Tat wird in The Incident erwähnt, dass Frank tatsächlich ein geeigneter Kandidat wäre, für was auch immer. Ilana sollte ihn wohl schonmal mitnehmen. Sieht ganz so aus, als ob Frank noch eine wichtige Rolle haben wird in Staffel 6.

BENS RICHTEN

Die Episode ist bis hierhin schon gigantisch, doch es gab noch ein was, dass mir jede Freude getrübt hätte, nämlich wenn Ben gestorben wäre, so wie es sich die ganze Episode lang andeutete. Es passiert zum Glück nicht und wir sehen eine der emotionellsten Szenen überhaupt. Schon Flocke gegenüber gesteht er, dass er an Alexs Tod Schuld ist. Er hatte die Chance die Insel zu verlassen oder sie zu opfern und er hat sich dafür entschieden sie zu töten. Er gibt Flocke Recht und dieser merkt, dass er kurz davor ist zu triumphieren. Ben möchte den Rest des Weges selber gehen. Er sagt zu Flocke: "I'll meet you outside". Also deutlicher gehen die Hinweise fast gar nicht mehr, dass Flocke = Smokey ist. Dann bricht der Boden zusammen und die beiden werden getrennt, was nun sehr wichtig ist. Flocke geht los, um ein Seil zu holen, was nun die perfekte Gelegenheit ist, um Ben zu richten. Dieser ist in Smokeys Heiligtum eingedrungen. Nach all den tollen Locations, nun also Grabräuber-Atmossphähre wie aus Indiana Jones oder Tomb Raider, Lost muss einfach meine Lieblingsserie sein. Ben jedenfalls bemerkt den Schrein mit den Löchern und wir sehen darauf eine Abbildung von Anubis, der Smokey gegenübersitzt. Anubis, der Gott der Toten und Smokey der Gestaltwandler, der die Form von Toten annehmen kann, ein schöner Zusammenhang. Danach geht es los, langsam kommt Smokey aus den Ritzen umhüllt Ben und in einer der traurigsten, emotionalsten Szenen sieht Ben nun sein Leben mit Alex und wie er es zerstört hat. Sein trauriges Gesicht zeigt eindeutig, dass es ihm Leid tut und er daran Schuld ist. Zum ersten Mal überhaupt leidet er an dem Tod eines seiner Opfer. Michael Emerson kann das perfekt spielen. Daraufhin verschwindet Smokey wieder und taucht als Alex wieder auf. Diese begrüßt ihn ganz normal und Ben ist so froh sie wieder zu sehen. Er gesteht es nun: "Ohh, Alex. I'm so, so sorry. It was all my fault." Es ist Samuels Triumph, Ben zeigt Reue und gesteht die Schuld an der Ermordung Alex, so kann er ihn endlich zu einem Lakaien von Flocke machen. So drückt Alex Ben gegen die Wand und sagt: "I know. Listen to me, you bastard! I know that you're already planning to kill John again, and I want you to know that if you so much as touch him, I will hunt you down and destroy you. You will listen to every word John Locke says, and you will follow his every order. Do you understand?" Ben nickt nur, doch Samuel will nun sichergehen und es von Ben hören. Dieser besiegelt es nun: "Yes, I will. I'll follow him. I swear." Danach verschwindet sie wieder, die Fackel geht wieder an und Flocke taucht urplötzlich wieder auf. Langsam muss doch endgültig klar sein, dass dieser nur Smokey sein kann. Dieser hat nun ein Seil dabei und fragt Ben ganz ungläubig was passiert ist. Endeten alle andere Folgen von Staffel 5 mit einem oftmals erzwungenen WTF-Cliffhanger, so hat diese grandiose Episode den für mich besten Schluss einer Lost-Episode überhaupt. Bens "It let me live."

BODYCOUNT

Es erwischt nur Caesar, wobei soviele andere noch hätten sterben können.

Summe: ca. 535

FAZIT:
Von Fast-Null-Lostbegeisterung sofort auf 100. Diese Episode ist das dritte große Meisterwerk von Lost und steht selbstverständlich auf einer Stufe mit den anderen beiden Ben-Episoden. 40 Minuten lang, in denen ich mich zu keiner Sekunde gelangweilt habe, fast überwiegend nur geniale Dialoge zu hören war, fesselnde Handlungsstränge im Mittelpunkt standen, geniale Enthüllungen und Andeutungen gemacht wurden und natürlich ein überragender Michael Emerson, der allein für diese schauspielerische Leistung einen Oscar verdient hätte.
Wie perfekt diese Episode noch ist, merke ich daran, dass sie sechs langweilige Dharma-Folgen komplett ausgleicht und mir sogar den zweiten Teil dieser Staffel positiv in Erinnerung behält.