Mittwoch, 30. November 2016

Watership Down Kapitel 13: Hospitality

Eines der unheimlichsten Kapitel in Watership Down wird passenderweise eingeleitet mit einem Auszug aus dem Gedicht The Lotus-Eaters von Alfred Lord Tennyson, welcher zur Regierungszeit von Königin Victoria sogar Poet Laureate des Vereinigen Königreichs war und somit zu einem der bedeutendsten englischsprachigen Dichter zählt. Das hier zitierte Gedicht handelt von einer Gruppe Menschen, welche nach Spanien kommen und in den Pyrenäen von den Lotosblumen essen und daraufhin in einen Zustand von Faulheit und Müßiggang verfallen und sich von der übrigen Welt isolieren. Eingeleitet wird das hier durch die Beschreibung der Luft, welche bereits eine gewisse Trägheit ausstrahlt und das Land den Eindruck macht als wäre es dort immer Nachmittag. Einen ähnlichen Ort hat auch Hazels Gruppe erreicht.

Sie finden das Gehege ziemlich schnell und insbesondere Bigwig ist überraschend wie offen es zu sehen ist und wie leicht die Spuren der Kaninchen auszumachen sind. Blackberry ist der Meinung vermutlich sind sie so offen, weil sie sich sicher fühlen (womit er wieder einmal Recht hat) und sagt, dass auch Sandleford für elil offensichtlich war. Bigwig äußert dazu, jedoch nicht zu sicher, denn in diese Löcher könnten hrududil hineinfahren. Mit Sicherheit eine Übertreibung, es zeigt jedoch wie offen und schutzlos der Bau in den Augen eines erfahrenen Owsla-Offizieres ist. Dandelion ist jedoch der Meinung, er würde jetzt hinuntergehen, denn er ist sehr nass.
Schließlich taucht ein Kaninchen auf, welches wieder verschwindet und gleich darauf werden sie von zwei Kaninchen durch eine Art Tanz begrüßt, welche Hazels Gruppe irritiert. Außer zur Begrüßung und bei der Paarung haben Kaninchen normalerweise keine formalen Gesten. Schon ein Hinweis, dass irgendetwas an dem Gehege und den Kaninchen falsch ist. Die beiden erwarten in jedem Fall eine Erwiderung des Tanzes, bestätigen jedoch, dass Cowslip in dem großen Bau ist und sie hinunterkommen können. Hazel fragt noch wieviele, worauf dieser überrascht antwortet, alle. Schließlich würden sie nicht im Regen bleiben wollen.
Hazel hätte damit gerechnet, dass einige von ihm zu dem Oberkaninchen geführt werden, welches nicht Cowslip sein kann, da er ohne Begleitschutz zu ihnen gekommen ist. Vor dieser Trennung hatte er sich gefürchtet. Jetzt jedoch ist er sich sicher, dass es einen Bau geben wird, welcher genug Platz für sie alle bietet und er stellt eine Reihenfolge zusammen wie sie heruntergehen. Zu Ehren von Pipkin lässt er ihn direkt hinter sich, während er Bigwig die Nachhut anführen lässt. Seine Gedanken sind hier sehr pragmatisch und auch ein Stück weit gefühlskalt: sollten die Anführer angegriffen werden, wäre Pipkin als kleinster der Gruppe entbehrlich und Bigwig könnte einige der anderen in Sicherheit führen. Hier erleben wir eine neue Seite von Hazel als Anführer, welcher kühl kalkulierend und pragmatisch denkt, eine Eigenschaft, welche jedoch auch zu einem Anführer gehört.
Als sie jedoch den Lauf betreten bemerkt er schnell wie groß dieser ist und das sie von drei Seiten aus angegriffen werden könnten. Er hat schlicht nicht damit gerechnet so ungeschützt unter der Erde zu sein und ärgert sich schon, warum er nicht Silver hinter sich gesetzt hat, sondern Pipkin. Viele kleinere Läuft zweigen von diesem Hauptlauf ab.
Dann hört er Cowslip und er begrüßt sie offiziell in seinem Gehege. Durch den Wissenschaftler erfahren wir wieder wie sich Menschen und Kaninchen unterscheiden, wenn sie einen neuen dunklen, fremden Ort erreichen. Durch Geruch, Hören und Berührung nehmen sie einen Ort viel stärker wahr als durch ihre Augen. So würde Hazel den Bau auch wiedererkennen, wenn er jetzt sofort geht und für sechs Monate woanders leben würde. Er befindet sich in einem der größte Baue, wo er je war. Jedoch sieht alles sicher aus, der Boden ist eben, weich und riecht gut. Viele Baumwurzeln stützen die Decke und Hazel nimmt noch zahlreiche andere Kaninchen wahr.
Wieder sieht sich Hazel mit einer Situation als Anführer konfrontiert, die er so noch nie erlebt hatte, egal ob er sich Oberkaninchen nennt oder nicht. Cowslip erwartet offensichtlich von ihm eine Antwort und Hazel entscheiden wieder direkt und offen zu sein, um seine Kameraden nicht zu verwirren. Danach würde noch genug Zeit sein, um sich hier niederzulassen und den anderen zu zeigen, dass sie genauso gut sind wie die anderen. Hazel betont somit, dass er froh aus dem schlechten Wetter heraus zu sein und macht ein Kompliment bezüglich der Größe des Geheges, welches gar nicht so klein ist wie Cowslip gemeint hat. Dabei spürt er, dass sich die anderen Kaninchen bei der Bemerkung zu ihrer Anzahl unwohl fühlen und Hazel fragt sich was er falsch gemacht hat. Eine Krankheit kann es nicht gewesen sein, denn es sind die größten und gesündesten Kaninchen, die Hazel je gesehen hat. Vermutlich liegt es daran, dass er mit solchen Reden noch nicht vertraut ist. Doch Hazel denkt sich, dass er zumindest das Vertrauen seine Leute hat und das sie nach ihren bisherigen Abenteuern einiges aushalten können, was auch noch die anderen bemerken werden. Schließlich geht von ihnen kein Misstrauen aus.
Danach erfahren wir durch den Wissenschaftler, dass sich Kanichen meist nicht durch Sprache miteinander vertraut machen, sondern wieder durch Geruch und Gespür, sodass irgendwann alle merken, dass es nicht zum einem Kampf kommen wird und Hazels Gruppe hier willkommen ist. Die anderen fangen langsam an sich mit den einheimischen Kaninchen zu verständigen, nur einer wird depressiv und niedergeschlagen: Fiver. Er wird auch von den anderen gemieden.

Hazel schließt sich dann zwei Kaninchen an, einem Rammler und einem Weibchen, welche ihn im Gehege herumführen. Die erste Frage, die Hazel ihm stellt ist, ob Cowslip ihr Oberkaninchen ist. Das andere Kaninchen antwortet daraufhin mit einer Gegenfrage, ob er sich so nennt. Hazel verzichtet wieder auf den Begriff, weil er nur Bigwig und Silver verärgern würde und versucht es mit Ehrlichkeit: sie sind nur wenige und haben unter anderem ihr Oberkaninchen in ihrem Gehege zurückgelassen. Hazel hat sie bisher angeführt, fragt sich jedoch ob ihn alle Oberkaninchen nennen würden. Daraufhin erwartet Hazel Fragen bezüglich der Gründe warum sie gegangen sind, warum der Rest nicht gekommen ist und wovor sie Angst hatten. Das andere Kaninchen hat daran jedoch keinerlei Interesse, was Hazel stark verwundert. Er meint nur, hier gäbe es niemanden, der sich Oberkaninchen nennt. Cowslip hatte die Idee sie einzuladen und deshalb ist er zu ihnen gegangen.
Das wiederum verwirrt Hazel und er fragt, wer bei ihnen Expeditionen leitet, was mit elil zu tun ist und wer für das Graben zuständig ist. Nichts davon gibt es in diesem Gehege. Es gibt kein elil, auch wenn ein homba - ein Fuchs - letzten Winter hier auftauchte. Dieser wurde jedoch vom Menschen erschossen. Das verwundert Hazel enorm, denn Menschen schießen seiner Erfahrung nach nicht auf Füchse. Offensichtlich ist der Fuchs dort wo Hazel gelebt hat unter Naturschutz gestellt, denn Füchse sind normalerweise ein beliebtes Ziel von Jägern. Auch Eulen werden von dem Menschen erschossen.
Bezüglich des Grabens, hat zu der Lebenszeit des Kaninchens noch nie jemand gegraben, da viele der Baue leerstehen. In einigen haben sich schon Ratten eingenistet, doch auch diese werden vom Menschen getötet. Und Expeditionen, um Futter zu holen brauchen sie nicht, denn es ist genügend Futter vorhanden. Er beteuert Hazel, dass er und seine Freunde hier glücklich sein werden. Natürlich bemerkt Hazel sofort, dass er nicht wirklich glücklich klingt. Und die ganze Sache scheint wirklich einen Haken zu haben, wenn der Mensch sie scheinbar in solcher Sorglosigkeit leben lässt, ihnen alle Gefahren aus dem Weg räumt und sogar mit Futter versorgt.
Hazel möchte fragen woher der Mann das Futter bringt, wird jedoch direkt unterbrochen. Das Kaninchen stellt sich als Strawberry vor und sein Weibchen als Nildro-hain, was soviel bedeutet wie "Gesang der Amsel". Hier haben wir das erste Kaninchen welches nach einem Geräusch benannt ist und es wird noch offensichtlich warum das ausgerechnet in diesem Gehege so ist. Ein Gehege, wo Neuankömmlinge durch einen Tanz begrüßt werden. Strawberry jedenfalls betont wie schön das Gehege ist und das alle anderen in den Bauen unterkommen werden. Besonders der Große Bau ist vorteilhaft, denn die Baumwurzeln halten auch den schlimmsten Regen ab, sodass es nicht feucht oder kalt wird in dem Gehege. Hazel ist sich sicher, dass Strawberry auf diese Art und Weise von Hazels Fragen ablenken will, was ihn verärgert und rätselhaft erscheint. Für den Moment zerstreut er jedoch seine Sorgen, weil er sich wieder der Größe und Gesundheit der beiden bewusst wird, was bedeutet, dass es wirklich gutes Futter hier gibt.
Strawberry zeigt ihm in der Folge das restliche Gehege, welches ähnlich vor Regen geschützt ist wie der Rest. Unterwegs treffen sie auch Acorn, der ähnlich wie Hazel herumgeführt wird und Hazel für seinen Entschluss belobigt sie hierher geführt zu haben. Schließlich erreichen sie ein seltsames Loch, welches nicht wie üblich für Kaninchenläufe gebogen ist, sondern senkrecht nach oben geht. Strawberry erklärt ihm, dass dies die Überreste von etwas Menschengemachtem sind, einem Brunnen, der jedoch nicht mehr genutzt wird. 
Darunter bemerkt Hazel an der Wand Steine und fragt Strawberry, was sie zu bedeuten haben. Dieser fragt ihn, ob sie ihm gefallen, doch Hazel kann damit nichts anfangen und ist verwirrt. Strawberry erklärt es ihm: es soll El-ahrairah darstellen und wurde von einem Kaninchen mit dem Laburnum hergestellt. Es gibt auch noch andere, aber das ist ihr Bestes. Hazel ist noch mehr verwirrt, denn zum einen ist laburnum oder Goldregen eine für Kaninchen giftige Pflanze und er fragt sich welches Kaninchen nach einer Giftpflanze benannt werden würde. Desweiteren fragt er sich wie ein paar Steine El-ahrairah sein können. Verwirrt sagt er, dass er es nicht versteht. Strawberry meint, es ist etwas was sie Figur nennen würden und fragt, ob Hazel noch nie so etwas gesehen hat. Die Steine würden El-ahrairah darstellen wie er den Salat des Königs stiehlt. Hazel ist jedoch völlig perplex, ähnlich wie mit Blackberrys Brett am Enborne. Für Hazel ist absolut nicht klar warum die Steine El-ahrairah sind, ähnlich könnte Strawberry meinen seine Blume wäre ein Eichenbaum.
Es ist tatsächlich eine interessante Begegnung. In ihrem Müßiggang und ihrem scheinbar unbesorgten Leben ohne sich um elil, Graben und Futtersuche zu kümmern haben die Kaninchen hier offenbar die Kunst entdeckt, eine nächst höhere Kulturstufe also. Hazel als ein pragmatisches Kaninchen kann damit natürlich nichts anfangen, für ihn ist das Nachbilden aus Steinen ein Vorgang, den er absolut nicht verstehen kann, da El-ahrairah für ihn eine mythische Figur in Geschichten ist und andere Kaninchen aus Fleisch und Blut sind. So ist er nicht fähig in einem Haufen Steine irgendeinen Bezug zu El-ahrairah herzustellen. Adams impliziert hier im übrigen indirekt, dass Kunst und Kultur erst dann entstehen können, wenn man sich mit gewöhnlichen Aufgaben wie Graben, vor Feinden schützen und Futter suchen nicht mehr beschäftigen muss. Eine durchaus streitbare These, welche ich in den folgenden Kapitel noch näher unter die Lupe nehmen werde. Zumindest ich zähle Kaninchen, welche Kunst beherrschen zu eine der bizarrsten Szenen in Watership Down.
Als Hazel das Kunstwerk berühren will, hält ihn Strawberry davon ab und meint er würde es ihm später einmal erklären. Vorerst kehren sie zurück zum Großen Bau. Dabei will Hazel ansetzen zu der Fragen, offensichtlich wo die anderen sind oder Laburnum, wird jedoch wieder unterbrochen. Strawberry ignoriert seine Frage komplett und meint nur er ist jetzt bestimmt hungrig. Sie können aber im Untergrund fressen und dann könne er irgendwo schlafen, entweder im Großen Bau oder in seinem Lauf. Bei ihrer Rückkehr redet Strawberry unaufhörlich weiter und schließlich bemerkt Hazel, dass Strawberry bis jetzt alle Fragen unterbrochen hat welche mit "Where" beginnen. Hazel will das testen und fragt ihn wieder wo etwas ist. Strawberry unterbricht ihn wieder und ruft in einem Seitenlauf nach einem Kanichen mit dem Namen Kingcup (Dotterblume), welches jedoch nicht antwortet. Strawberry findet das seltsam und meint er wäre sonst um diese Zeit da.
Noch seltsamer ist jedoch, was Hazel feststellt: da immer etwas Erde von der Decke rieselt ist der Zugang zu diesem Lauf nahezu frisch und nur Strawberrys Spuren sind zu sehen und auch kein anderer Geruch wahrzunehmen. In diesem Lauf wohnt somit seit Tagen kein Kaninchen mehr. Plötzlich wird das ganze äußerst unheimlich und irgendetwas ist an diesem Gehege sehr falsch, was Strawberrys Verhalten und auch die Kunstwerke verdeutlichen. Hazel ist jedoch noch weit davon entfernt das anzuerkennen.   

Watership Down Kapitel 12: The Stranger in the Field

Passend für die erste Begegnung der Gruppe mit einem fremden Kaninchen, verwendet Adams wieder ein Zitat aus Lockleys Buch, welches zeigt wie ein Kaninchengehege normalerweise auf einen Besucher reagiert. Sie werden durchaus im Buch toleriert und können sogar einen Platz dort finden.

Eingeleitet wird das Kapitel mit einer langen Reihe von Metaphern wie sich alle möglichen Lebewesen fühlen, wenn die Zeit von Angst und Furcht beendet wird, welche so lange einen beherrscht haben, sodass man kaum noch wusste was Zufriedenheit ist. Es braucht eigentlich keine Bestätigung um zu sagen, dass es eine der größten Freuden im Leben eines jeden Lebewesens ist. Jeder wird schon einmal eine solche Zeit durchgemacht haben. Adams bringt hier einige interessante Beispiele, wobei ich die ersten beiden als auotbiografisch bezeichnen würde. Das erste ist ein Junge, welcher Unfug angestellt hat und eine harte Bestrafung erwartet, jedoch noch einmal damit durchkommt, weil es übersehen wurde. Das zweite ist ein Soldat, der erwartet hat in der Schlacht zu sterben, jedoch von der plötzlichen Nachricht, dass der Krieg beendet ist überrascht wird. Jetzt kann er wieder heimkehren. Ich denke erstere Erfahrung wird jedes Kind gemacht haben, gerade wenn es in einer Gegend wir Berkshire aufwächst. Die zweitere spielt sehr wahrscheinlich auf Adams' Stationierung im Zweiten Weltkrieg an. Mit Sicherheit hat er letztere mit Bedacht gewählt, denn es dürfte keine größere Freude im Leben eines Menschen geben als die Nachricht zu erfahren, dass ein furchtbarer Krieg vorbei ist.
Anschließend bringt er noch zwei Beispiele aus der Natur, die auch symbolisch zu verstehen sind. Das Beispiel mit dem Turmfalken, der doch die Spatzen verschont, ist die Freude eines jeden Beutetieres, wenn es von einem Raubtier verschont wird. Das Beispiel mit den Hasen, welche betäubt durch den Winter elend und deprimiert in ihren Mulden ausharren müssen, wird durch das Kommen des Frühlings beendet. Gerade für Tiere dürfte das Ende des Winters eine der größten Freuden in ihrem Leben sein. Insgesamt sind das also vier sehr gut gewählte Beispiele, um die Situation der Gruppe nach der Durchquerung der Heide und dem Erreichen der Felder zu beschreiben.

Tatsächlich wirkt es so als wäre die furchtbare Durchquerung der Heidelandschaft vergessen. Bigwig und Hawkbit spielen wieder miteinander, auch Speedwell, Acorn und Silver spielen miteinander. Es sind gerade die Kaninchen bei denen es noch vor kurzem aussah als würden sie aufeinander losgehen. Noch dazu singt eine Blaumeise ein liebliches Lied. Tatsächlich wirkt es so als hätten die Kaninchen ihren Ort gefunden, wo sie ihre neue Heimat finden. Es darf jedoch nicht vergessen werden was Fiver im letzten Kapitel gesagt hat.
Dandelion jedenfalls gefällt dieser Ort und er meint sie müssten sich in der Böschung umsehen, ob sie kleinere Löcher graben können, da es bald regnen könnte. Fiver will etwas dazu sagen, schweigt jedoch. Offensichtlich hat er Angst wieder nicht ernstgenommen zu werden. Hazel jedoch fragt Fiver trotzdem um sich abzusichern, ob die Böschung ein guter Ort ist, um sich niederzulassen, worauf Fiver jedoch eher halbherzig antwortet.
Bigwig fragt sich derweil, ob sie wirklich ernsthaft graben müssen, denn das sei eigentlich die Aufgabe der Weibchen. Hier wird wieder ein Thema angeschnitten, weshalb Watership Down so große Kritik bezüglich Geschlechterrollen erhalten hat. Tatsächlich dürfte diese Bemerkung so ähnlich klingen wie "Frauen sind fürs Kochen und den Haushalt zuständig", was heutzutage definitiv sexistisch ist. Jedoch darf nicht vergessen werden, es sind nach wie vor Kaninchen und keine Menschen, welche für diese Erkenntnis auch eine jahrtausendlange Emanzipation und Entwicklung hinter sich haben.
Hazel jedefalls ist dafür zwei bis drei kleine Kratzer auszuheben, was definitiv nicht schaden kann. Bigwig, Silver und Buckthorn erkunden derweil die Gegend. Der Rest schaut sich nach einer geeigneten Stelle für die Kratzer um und sie entdecken dabei eine Farm, welche sich noch ein Stück weit entfernt von ihnen befindet. Hazel entscheidet die Kratzer neben einen Eichenbaum zu setzen, so weit wie möglich entfernt von der Farm und auch etwas geschützt vom Wind. Das Gelände sieht jedoch perfekt aus. Es gibt keinerlei Spuren von elil. Blackberry sieht, dass es wirklich regnen wird als auch schon Bigwig zurückkommt.
Auch Bigwig meint das Gelände wäre sicher, die Farm ist weit weg und auch wenn es viele Spuren von Menschen gibt - er findet benutzte Feldstraßen und Zigaretten - so meint er, dass die Menschen ihnen nur helfen, weil sie elil fernhalten. Bigwig geht lieber Menschen aus dem Weg als einem Hermelin. Fiver fragt daraufhin, warum der Mensch überhaupt hierherkommt, was Bigwig jedoch nicht beantworten kann, da niemand weiß warum die Menschen irgendwas machen. Er vermutet, dass sie am ehesten Schafe oder Kühe hier weiden lassen. Wir werden die Antwort auf diese Frage noch erfahren und es wird für die Kaninchen eine sehr bittere Erkenntnis sein. Fiver hat hier tatsächlich eine sehr wichtige und richtige Frage gestellt.
Für den Moment ist jedoch Hazel mit Bigwigs Erkundung zufrieden ist und ist der Meinung sie sollten langsam anfangen mit graben, bevor es anfängt zu regnen. Jetzt erhalten wir die wissenschaftliche Erklärung warum Rammler selten graben: es ist die natürliche Aufgabe der Weibchen, da sie so ihren Nachwuchs unterbringen. Dabei helfen ihnen ihre Partner. Einzelgängerische Rammler graben eher nicht, wenn sie jedoch keine Löcher finden, so legen sie einige Kratzer an, die jedoch nicht sehr fein gearbeitet sind. So gesehen gibt es keinen Grund hier Geschlechterkritik zu üben oder ein chauvinistisches und frauenfeindliches Weltbild Adams anzulasten.
Das Graben dauert den ganzen Morgen und geht eher schlecht als recht voran. Einzig Fiver hält sich heraus, knabbert am Gras und schreckt einmal kurz auf, als hätte er etwas im Wald gespürt. Als Hazel ihn fragt was los ist, erhält er keine Antwort und ignoriert schließlich Fiver. Gegen Mittag als die Arbeit schon gut vorankommt, fliegt die Blaumeise schließlich weg und es liegt Regen in der Luft. Plötzlich macht sie Fiver auf einen Neuankömmling aufmerksam, welcher sie von einem gegenüberliegenden Gehölz aus beobachtet.
Hazel holt sich sofort Blackberry zu sich, um den Neuankömmling zu besuchen. Eine interessante Wahl, Hazel nimmt sich natürlich seinen wichtigsten und klügsten Ratgeber zur Seite und nicht etwa den impulsiven Bigwig. Pipkin lehnt er ab, weil drei Kaninchen vielleicht den Neuankömmling verschrecken könnten. Buckthorn warnt sie zur Vorsicht und auch Hazel ermahnt noch einmal Blackberry aufmerksam zu sein, auch wenn er nicht weiß wie das eine Falle sein kann.

Das neue Kaninchen ist recht groß, hat gepflegtes Fell und auch seine Zähne und Klauen sind in perfektem Zustand. Es scheint jedoch seltsamerweise nicht aggressiv zu sein, im Gegenteil es hat sogar einen gewissen Sanftmut inne, in der Art und Weise wie es auf die beiden wartet. Auch Blackberry wittert, dass dieses Kaninchen ungefährlich ist. Gerade als sich die beiden ihm nähern wollen, kommt es zu ihnen und sie schnuppern zur Begrüßung aneinander, was bei Kaninchen so üblich ist. Hazel empfindet den Geruch des anderen Kaninchens als unüblich, jedoch nicht als unwohl. Es strömt eine gute Gesundheit, optimale Ernährung und eine gewisse Trägheit aus, als ob er aus einem reichen, gut gedeihenden Land kommen würde. Er kommt Hazel vor wie Aristokrat. Wir erinnern uns zurück, tatsächlich gibt es sowas wie eine noble Schicht bei den Kaninchen, welche durch Abstammung zustande kommt. Jedenfalls fühlt sich Hazel selbst schlecht und kommt sich eher wie der Anführer von Vagabunden vor.
Hazel jedenfalls ist gezwungen zuerst zu sprechen, da sein Gegenüber still bleibt. Hazel erklärt ihm zunächst, dass sie durch die Heide kamen und fragt den Fremden, ob er hier lebt. Er bejaht das und meint sie hätten sie kommen sehen. Hazel erklärt daraufhin, sie würden hier auch leben wollen. Der Fremde hat nichts dagegen, ist sich jedoch unsicher, ob sie wirklich genug wären, um alleine hier ein neues Gehege zu beginnen.
Das verwirrt Hazel, denn der Fremde ist nicht beunruhigt, weil sie hier leben wollen und er fragt sich wie groß sein Gehege ist, wieviele dort leben und wieviele sie beobachten und ob sie sie gleich attackieren. Darauf deutet jedoch nichts im Verhalten des Kaninchens hin: es kommt gelangweilt und distanziert rüber, jedoch auch freundlich. Seine ganze Art und Erscheinung stellt Hazel vor ein Problem wie er es noch nie hatte und er entscheidet sich mit Offenheit zu reagieren.
So verspricht er ihm, dass sie genug wären sich selbst zu beschützen und keine Feinde wollen. Der Fremde unterbricht ihm jedoch und meint er bräuchte sich nicht aufzuregen, er wäre willkommen und seine Freunde auch. Er entscheidet sich mit Hazel zu dem Rest der Gruppe zu gehen, wenn er nichts dagegen hat. Hazel und Blackberry sind wieder verwirrt von dem Fremden, welcher keine Angst davor hat von den beiden angegriffen zu werden und auch keine Bedenken hat eine Gruppe Fremder zu besuchen. Hazel kann sich jedoch nicht erklären welchen Vorteil der Fremde sich davon erhofft und kann es nur dadurch erklären, dass Zähne und Klauen bei dem perfekten Fell nichts ausrichten werden.
Wieder ist Hazel an einem Punkt, wo er nicht weiß was er machen soll, als er zusammen mit dem Fremden den Rest der Gruppe erreicht und der Fremde wieder nicht das Schweigen bricht. Schließlich bricht Bigwig das Eis und fragt Hazel wer das ist und warum er mit ihnen gekommen ist. Hazel kann es nicht erklären, nur das er aus freien Stücken mit ihnen gekommen ist. Bigwig merkt, dass er die Initiative ergreifen muss, nähert sich dem Fremden und fragt ihn wer er ist. Dieser sagt er heiße Cowslip. Cowslips sind im übrigen Butterblumen.
Jedenfalls beteuert Cowslip, dass er nichts will und stellt nur fest, dass sie einen langen Weg gekommen sind. Bigwig beteuert ähnlich wie Hazel, sie können sich selbst verteidigen. Cowslip betrachtet dabei die Gruppe mit einem missbilligenden Blick, welche immer noch von ihrer Reise durch die Heide gezeichnet sind und meint gegen das Wetter kann man sich nur sehr schlecht verteidigen. Er sagt es gäbe bald Regen und ihre Kratzer wären noch nicht fertig. Von der Antwort ist auch Bigwig perplex und weiß nichts mit Cowslip anzufangen. In der Situation ergreift ausgerechnet Fiver die Initiative und bringt die Situation auf die Punkt: Sie verstehen ihn nicht, wollen aber wissen, ob sie ihm vertrauen können und ob noch andere Kaninchen hier sind. Es mag befremdlich erscheinen warum ausgerechnet Fiver jetzt die Initiative ergreift, doch wenn sich jemand mit dem Mysteriösem und Unbekannten auskennt dann ist es wohl Fiver.
Cowslip jedenfalls lässt sich auch von Fiver nicht aus der Ruhe bringen und beantwortet in Ruhe seine Fragen. Sie haben hier ein Gehege, zwar nicht so groß wie sie wollen aber ausreichend und es gibt noch andere von ihnen. Für Streitigkeiten gibt es keinen Grund, denn es ist genügend Gras vorhanden. Hazel ist wieder verblüfft, wie Cowslip trotz seiner seltsamen Art so vernünftig sprechen kann und erklärt die Situation. Alles neue wirkt auf sie wie eine Gefahr und meint, Cowslips Gehege könnte durchaus Angst haben, dass sie ihre Weibchen entführen und sie aus ihren Löchern vertreiben. Cowslip antwortet auch darauf ohne Bedenken. Zunächst macht er sie darauf aufmerksam, dass ihre Kratzer nicht tief genug sind und außerdem der Wind üblicherweise von Westen herweht, sodass er genau in ihre Kratzer hineinwehen wird. In seinem Bau gäbe es jedenfalls noch genug freie Löcher und sie wären willkommen. Dann geht er los, denn er mag es nicht im Regen zu sein und erklärt ihnen noch wo sein Gehege ist.

Danach entscheidet die Gruppe was zu tun ist. Buckthorn ist der Meinung, Cowslip käme ihm vernünftig vor und er sieht nicht so aus als ob er sich um irgendetwas Sorgen machen müsste. Silver fragt Hazel nach seiner Meinung bezüglich der Kratzer, denn diese seien nicht besonders groß und nicht für alle ausreichend, sodass mehrere in einen gehen müssten. Hazel holt sich Bigwig, Blackberry und Fiver in einen Lauf - wie wir bemerkt haben mittlerweile seinen wichtigsten Ratgeber.
Erst jetzt bemerkt er wie unkomfortabel so ein frisch ausgegrabenes Loch ist und wieviel sie doch zurückgelassen haben. Üblicherweise sind Kaninchenlöcher gemütlich, angenehm, ohne Hindernisse und Ecken und riechen angenehm nach Kaninchen, weil sie durch Generationen von Weibchen und ihren Partnern so angelegt worden sind. Ein guter Kaninchenbau hält Regen ab und selbst die Winterwinde. Keiner von ihnen hat je wirklich sich am Graben beteiligt und das merken sie jetzt, die Löcher bieten kaum Komfort und sind viel zu klein. Der Regen hat jetzt eingesetzt und schon bald weht der Wind auch so ungemütlich wie es Cowslip vorhergesagt hat und merkt, dass sie nicht wirklich vor dem Wetter sicher sind. 
Hazel fragt Blackberry nach seiner Meinung bezüglich Cowslip. Blackberry meint, er kam ihm freundlich vor und der einzige Weg herauszufinden ob ihm und den anderen zu trauen ist, wäre es auszuprobieren. Gleichzeitig spricht er auch davon, es wäre die beste Möglichkeit sie zu töten, wenn die anderen Kaninchen sie in ein Loch führen würden und dann attackieren. Dann wäre es auch am schlausten jemanden zu schicken, der vernünftig spricht, wenn sie sie täuschen wollen. Jedoch spricht dagegen, dass es genügend Gras gibt und die anderen nicht befürchten müssen, die Weibchen gestohlen zu bekommen, wenn sie alle so groß sind wie Cowslip. Ihre kleine Gruppe könnte es kaum mit ihnen aufnehmen. Außerdem hätte sie die beste Chance zu attackieren schon verpasst, nämlich als die anderen sie ankommen sahen als sie müde waren und sich verstreut haben.
Blackberry fragt schließlich nach, was er nicht beantworten kann, obwohl er das schlauste der hier anwesenden Kaninchen ist, was sie sich davon erhoffen, wenn ihre Gruppe zu ihnen geht. Bigwig meint dazu, Narren wie sie es sind würden elil anlocken und so wäre es sicherer ihnen zu zeigen wie sie hier zu leben haben. Er ist sich jedoch selbst unsicher und der Meinung sie sollten sie besuchen. Er zumindest hätte keine Angst und auch ein paar Tricks auf Lager sollten sie welche versuchen. Außerdem will er irgendwo schlafen wo es gemütlicher ist als hier.
Dann fragt Hazel Fiver nach seiner Meinung und der ist dafür, sie sollten nichts mit dem Fremden und seinem Gehege zu tun haben und sofort diesen Ort verlassen. Er weiß auch nicht welchen Zweck das Reden hat. Hazel ist enttäuscht von Fiver, dass er ihn so hängen lässt in der Situation, ausgerechnet Fiver auf den er sich immer verlässt. Blackberrys Antwort klang vernünftig, Bigwig hat das in Erwähnung gezogen, was jedes Kaninchen denken würde, Fivers Gerede hingegen hält er für feiges Geschwafel. Jedoch sollte die ganze Gruppe noch merken wie Recht Fiver hat und dass es besser gewesen wäre, wenn sich Hazel in der Situation an die Worte von Fiver in der Heide erinnert hätte.
Schließlich kommt auch Silver hinzu, der den Lauf zu ihrem Kratzer gegraben hat und ist der Meinung ähnlich wie Buckthorn sie sollten Cowslip besuchen. Er zumindest will nicht zusammengekauert hier bleiben, sodass Cowslip und die anderen denken sie hätten womöglich Angst vor ihnen. Auch Dandelion formuliert es so als wäre es ihre einzige Möglichkeit das Gehege zu besuchen. War Cowslip unehrlich so weiß er jetzt, dass sie Angst haben und denkt sie wäre paranoide Schleicher, außerdem müssten sie früher oder später mit ihm zu einer Einigung kommen, wenn sie auch in diesen Feldern leben wollen. Besser wäre früher als später. Silver weiß zwar nicht wieviele dort sind, aber auch sie sind keine kleine Gruppe und er hasst das Gefühl wegzubleiben. Kaninchen sind schließlich keine elil (einen Satz den Silver bestimmt auch noch überdenken wird). Außerdem hatte Cowslip auch keine Angst davor in ihre Mitte zu kommen.
Hazel ist jetzt auch überzeugt und fragt, ob nur er und Bigwig gehen soll, um die Lage zu überprüfen, Silver ist jedoch dafür, dass sie sofort alle gehen und fragt auch noch einmal Dandelion, ob er auch dafür ist. Dieser bejaht und so willigt Hazel die anderen zu holen und zu dem Gehege zu gehen.

Wir kriegen noch einmal eine schöne Beschreibung der Gruppe und schließlich sieht Hazel einen Lichtstrahl der durch die Wolken bricht als ein Zeichen von El-ahrairah, dass er das richtige macht, schließlich sind es auch Kaninchen. Er muntert noch Fiver auf und zusammen ziehen sie durch das Gras in Richtung des Geheges. Ohne es zu wissen sind sie in die Falle getappt, die Fiver vorausgesehen hat und sie werden noch einige Versuchungen und Täuschungen erleben, ehe die Falle zuschnappt.  

Watership Down Kapitel 11: Hard Going

Passend beginnt das Kapitel mit einem Zitat aus Thomas Malorys Schrift Le Morte d'Arthur, eine französische Sammlung verschiedener Legenden über Artus und die Ritter der Tafelrunde. Malory lebte im 15. Jahrhundert, jedoch ist über sein Leben nur sehr wenig Stichhaltiges bekannt. Die hier beschriebene Stelle beschreibt den beschwerlichen Weg von Sir Beaumains durch eine Vielzahl von unwegsamen Gelände. Er kehrt nicht um, sondern kämpft sich immer weiter durch bis er schließlich wieder grüne Wiesen erreicht.

Zu Beginn erleben wir die Gruppe an ihrem Tiefpunkt als Hazel und Fiver zurückkehren. Blackberry erklärt ihnen, dass Bigwig Hawkbit gebissen hat. Grund dafür waren Bigwigs Drohungen gegenüber Acorn und Speedwell, welche Hawkbit sarkastisch erwiderte, wer denn das Oberkaninchen sei. Blackberry ist darüber seltsam erstaunt. Hazel ist sich selbst unsicher, meint nur Bigwig wäre der stärkste. Bis zu dem Moment hat Bigwig eher selten als Oberkaninchen agiert, sondern Hazel die Initiative überlassen und dann und wann einen Auftrag erfüllt, wo seine Owsla-Kenntnisse von Vorteil waren. 
Hazel jedenfalls erkennt sofort warum es ein Fehler war Hawkbit zu beißen. Jetzt werden die anderen zwar nicht umkehren, jedoch aus Furcht und nicht weil sie erkannt haben, dass es der einzige Weg ist. Sie sind zu wenige, sodass Beißen und Befehle geben eine Option wäre. Hier sehen wir gut den Unterschied zwischen Hazel und Bigwig als Anführer. Letztlich musste Bigwig auf physische Gewalt zurückgreifen, um die unzufriedenen Kaninchen wieder auf die Spur zu bringen. Jedoch sorgt das nur für unnötige Spannungen in der Gruppe, während Hazel bisher durch seine Redekünste und Blackberrys Unterstützung die Gruppe zusammengehalten hat.
Tatsächlich macht die Gruppe einen gespaltenen Eindruck. Die stärkeren Kaninchen Bigwig, Silver und Buckthorn sitzen ein Stück entfernt und beraten sich. Speedwell und Acorn kümmern sich um Hawkbit, wobei sie ihren Unmut über die Art von Bigwig laut äußern. Und in der Mitte des Ganzen ist Hazel von dem schließlich die Initiative erwartet wird. Hazel jedoch verspricht ihnen, dass sie diesen schlimmen Ort verlassen werden. Jedoch hat selbst Dandelion schon Zweifel an ihm und auch wenn Hazel noch einmal beteuert, er werde sie noch vor Sonnenaufgang aus dem Heideland in sicheres Gebiet führen, so weiß er selbst, dass er sich keine Fehltritte mehr erlauben kann. Die Stimmung ist kurz davor in offene Feindseligkeiten auszubrechen.
Schließlich ziehen sie los und es wird schrecklich. Sie begegnen einer Eule, welche sie jedoch vermutlich nur nicht jagt, weil sie schon gefressen hat; sie nehmen den Geruch eines Hermelin wahr und sie kommen schließlich noch langsamer voran als in dem Wald. Ständig wittert eines der Kaninchen eine Gefahr, es ist so dunkel und neblig, sodass Hazel nur selten die anderen wahrnimmt. Hazel weiß selbst nicht, ob er die Führung innehat oder Bigwig und Silver vor ihm sind. Sie alle sind der Erschöpfung nahe und auch Hazel ist kurz davor aufzugeben. Jetzt treibt ihn ausgerechnet Pipkin voran, welcher sich dich an ihn hält. Und Pipkins Suche nach Ermunterung treibt auch Hazel an, auch wenn ihm seine eigenen Worte "Not far now" bald selbst bedeutunglos klingen. Er selbst ist dem Schlafe nahe und als es dämmert fühlt er sich wie ein besiegter General. Fragen schwirren in ihm Kopf wo die anderen sind, was er jetzt machen wird, wenn die Heide nicht aufhört und was passieren würde, wenn jetzt ein Feind auftaucht. Auf all das weiß Hazel keine Antwort. Stattdessen baut er Pipkin auf. Adams vergleicht das mithilfe seiner berühmten Metaphorik, die sehr oft in seinen Werken Anwendung findet: Hazel verhält sich wie ein General zu seinem Untergebenen, allein weil der Untergebene da ist.

Schließlich führt sie ein Kiespfad doch aus der Heide heraus und er kann Fivers Hügel klarer sehen, er nimmt unter anderem deren Vegetation wahr. Blackberry gerät darüber in Entzückung, dass sie aus der Heide heraus sind und lobt Hazel. Kurz darauf folgen ihm Buckthorn, Acorn und Speedwell, welche ihn bewundernd anstarren und als Hazel weiter nach unten blickt weiß er auch warum. In der Nähe ist ein Feld mit Dickickt nebenbei, eine sichere Stelle zum Fressen und Ausruhen.
Blackberry gibt zu, selbst an Hazel gezweifelt zu haben und von seiner Litanei "Not far now" genervt zu sein, jetzt jedoch sieht er, dass Hazel Recht hatte und bezeichnet ihn das erste Mal offen als Hazel-rah. Er erkennt ihn also auch offen als das Oberkaninchen ihrer Gruppe an. So auch Buckthorn von dem das schon ein Stück mehr bedeutet, da er stärker ist als Hazel. Acorn jedoch bezeichnet ihn nicht so, sondern fragt nur herausfordernd worauf sie noch warten, um zu dem Feld zu gelangen. Er will gerade losrennen, doch Hazel stoppt ihn und auch Acorn bleibt stehen. So gesehen erkennt auch Acorn Hazel als Oberkaninchen an und er war einer der Unzufriedenen.
Hazel will jedoch zunächst wissen wo die anderen sind. Hazel, Fiver und Hawkbit kommen noch aus der Heide, Silver wartet bereits am Ende des Abhangs. Bigwig kommt gerade zu ihnen und fragt ob alle da sind. Blackberry bezeichnet nun Hazel als Hazel-rah auch vor Bigwig. Dieser reagiert jedoch darauf nur mit Spott: "The day I call you Chief Rabbit, Hazel, that'll be the day, that will! I'll stop fighting that day." Durch Adams erfahren wir, dass dieser Tag wirklich kommen wird und ich sage voraus, es ist wirklich eine epische Szene und eine der besten in diesem Werk, mehr sei jedoch noch nicht gesagt.
Für den Moment bleibt für Hazel nur das Gefühl, dass seine Entscheidung die Heide zu durchqueren doch nicht so wichtig war wie angenommen. Schließlich fordert er Acorn doch noch auf zu dem Feld zu rennen, welches sie auch erreichen.

Auch wenn Bigwig hier nicht Hazel als Oberkaninchen anerkennt und so bezeichnet, so wurde dennoch ein bedeutender Schritt getan, dass Hazel jetzt Hazel-rah ist. Zwei Kaninchen haben ihn so bezeichnet, ein drittes hat ihn auch anerkannt und über Pipkin und Fiver brauchen wir eigentlich nicht zu reden. Von Dandelion und Hawkbit ist es noch nicht bekannt. Silver wird aber wohl eher wie Bigwig denken. Dennoch lässt Bigwig Hazel weitestgehend und auch in Zukunft wie einen Anführer agieren. Es bist bei Bigwig vermutlich nur ein allgemeines Problem mit Autorität, was noch an einigen Punkten sehr deutlich wird, doch er respektiert Hazel und seine Entscheidungen, sodass es auch in Zukunft kaum zu Konflikten zwischen den beiden kommt. Auch wenn Hazel noch gedrückt ist durch Bigwigs Worte, so hat er dennoch viel erreicht und das Vertrauen seine Gruppe in ihn ist wiederhergestellt. Sogar so weit, sodass ihn ein Großteil als Anführer anerkennt.
Jedoch muss die Gruppe weiterhin mit Vertrauensproblemen kämpfen, denn in den folgenden Abschnitten geht es nicht um das Vertrauen Hazel, sondern das Vertrauen in Fiver und seinen Visionen und Vorahnungen. Die Gruppe wird erneut vor eine harte Prüfung gestellt werden.
   

Dienstag, 29. November 2016

Watership Down Kapitel 10: The Road and the Common

Passend zu den Problemen, welche Hazel sich in diesem Kapitel gegenübersieht leitet Adams mit einem Zitat aus dem Buch The Pilgrim's Progress von John Bunyan ein. Bunyan lebte im 17. Jahrhundert und das hiergenannte Werk handelt von einer Pilgerreise eines jungen Mannes. Der Autor schrieb den Roman während einer Gefangenschaft, sodass er erst Jahre später nach seiner Fertigstellung veröffentlicht wurde. Die dargestellte Handlung besteht aus vielen Allegorien (was besonders anhand der Namen der Personen deutlich wird), ist eher traumähnlich beschrieben und enthält viele autobiografische Elemente. Insgesamt erschienen zwei Teile. Der hier genannte Timorous versucht die Hauptperson zur Umkehr zu bewegen aus Furcht vor dem was noch vor ihm liegt. Ähnliches passiert auch mit den Kaninchen in der Geschichte.

Zunächst jedoch wird an den friedlichen und ruhigen Schluss des letzten Kapitels angeknüpft. Nach den Erlebnissen im Wald und der Überquerung des Flusses erholen sich die Kaninchen erst einmal, wobei sich die Kaninchen mit der Wache abwechseln. Hier tritt wieder den Wissenschaftler hervor und erklärt uns das Unerklärliche an dem Zeitgefühl, Orientierungssinn und der Änderung der Windrichtungen bei den Kaninchen. Wieder wird sehr deutlich, dass es nur Kaninchen sind über die wir hier lesen und keine vermenschlichten Kaninchen. Das wissenschaftliche Unerklärliche an den Kaninchen bleibt auch weiterhin unerklärlich und wird nicht versucht durch die Kaninchen in gewisser Weise zu erklären.
Als Hazel erwacht stellt er fest, dass ein gelber Käfer über Pipkins Fell krabbelt. Ein schlechtes Zeichen, denn solche Käfer legen normalerweise ihre Eier in der Erde unter toten Kleintieren ab. Besorgt weckt Hazel Pipkin und fragt ihn nach seiner Pfote. Pipkin meint es gänge ihm schon viel besser und er glaubt mit den anderen mithalten zu können. Jedoch ist er auch besorgt - womöglich über das was Speedwell gesagt hat - ob er zurückgelassen wird. Hazel versichert ihm jedoch wieder, dass er ihn nicht zurücklassen wird und zur Not bei ihm bleibt. Er solle jedoch vorsichtig sein, denn vor ihnen liegt noch ein langer Weg. Hier erleben wir wieder die wirklich positive Seite von Hazel als Anführer, der immer noch um das Wohlbefinden des schwächsten Gruppenmitglieds besorgt ist.

In dem Moment hören die Kaninchen einen Schuss und hoppeln vor Schreck in alle Winde. Sie suchen ihre Löcher, welche sie natürlich hier nicht finden. Der Mann verschwindet zwar wieder (auf was er geschossen hat bleibt unbekannt, vermutlich Wildtauben, Rebhühner oder Fasane), doch es vergeht eine lange Zeit bis sich alle Kaninchen wieder in dem Bohnenfeld zusammenfinden. Hazel realisiert wieder wie gefährdet sind und welches Glück sie bisher hatten. Sie müssen weitergehen, doch wohin. Er ist sich jedoch sicher alles ist besser als in der Nähe eines Mannes mit Gewehr.
So ziehen sie weiter zu einer neuen Wiese, wo sie fressen und dann zu einem weiteren Dickicht. Hier bemerkt Hazel ein weiteres hrududu, dieses Mal ein wirkliches Auto. Sie haben eine befahrene Straße erreicht. Hier bemerken wir wie unnatürlich und fremd ein solches Auto auf ein Kaninchen wirkt. Hazel kann nicht verstehen, warum es sich so schnell fortbewegt, warum die Farben so unnatürlich sind, die Gerüche so seltsam und ob es nicht doch zurückkommt, um sie zu jagen.
Dann bemerkt Hazel die Straße und hält sie zunächst für einen weiteren Fluss, bis er jedoch das Geröll und die Tiere darauf bemerkt. Bigwig klärt ihn auf, denn er kann aus seiner Erfahrung bei der Owsla schöpfen, wenn sie Salat für den Threarah gestohlen haben und dabei auch eine Straße überqueren mussten. Eine Straße kann am Geruch erkannt werden, was Hazel natürlich nicht gelingt, weil er noch nie eine gerochen hat, er kennt nur die Feldstraße vor seinem Gehege. Desweiteren gehört sie auch zu den elil, ist jedoch nur bei Nacht wirklich schlimm. Hazel kann nicht wirklich ihren Daseinsgrund verstehen und Bigwig erklärt, dass nur deshalb die hrududil so schnell fahren können, sogar schneller als sie selbst.
Hazel hält sie deshalb für gefährlich, doch Bigwig meint das ist komisch, sie würden nicht versuchen Kaninchen zu fangen, noch nicht einmal Notiz von ihnen nehmen. Er demonstriert das in dem er sich auf die andere Straßenseite stellt und wartet bis ein Auto vorbeikommt. Zumindest scheint er die Autos als als etwas Unnatürliches, nicht Lebendiges zu begreifen, mehr versteht er jedoch auch nicht. Und tatsächlich wie soll ein Kaninchen verstehen wie ein Auto funktioniert, wenn es schon einige primitive Völker überfordert?
Derweil wittert Blackberry etwas auf der Straße und springt dann angewidert in die Böschung zurück. Als Bigwig und Hazel zu ihm kommen, bemerken sie einen toten yona - einen Igel - auf der Straße. Blackberry meint dazu, dass sie doch gefährlich sind. Blackberry fragt sich, was ein yona jemand angetan haben könnte, dass er es tötet und was einen yona essen kann. Bigwig erklärt es damit, dass es nachts passiert sein muss, was für Blackberry Sinn er gibt, denn yona jagen nur nachts, tagsüber sieht man sie nur sterben. Bigwig erklärt es so, dass bei nachts die hrududil helle Lichter haben, heller als Frith und jedes Tier, welches sie anscheinen in Schockstarre versetzen, sodass es nicht mehr fliehen kann und dann getötet wird. Zumindest hat er das so in der Owsla gelernt. Tatsächlich verharren viele Tiere bei den Lichtern von Autos in einer Angsstarre und werden so getötet. Noch schlimmer ergeht es den Igeln, welche auf Autos wie auf alle andere Gefahren damit reagieren sich zusammenzurollen, was so gut wie immer ihren Tod bedeutet. 
Auch Hazel ist sich unsicher bei der Straße und will sie schnell überqueren, weil es bald dunkel wird. Die Szene ist ein schönes Beispiel wie Bigwigs Owsla-Wissen der Kaninchengruppe bei einer weiteren sehr gefährlichen Begebenheit hilft. Alleine Hazel der nie eine Straße gesehen hätte, hätte vermutlich große Probleme damit gehabt die Gruppe dazu zu bewegen die Straße zu überqueren, wenn er das mit den hrududil nicht gewusst hätte. Und Bigwig scheint Hazel immer stärker als Anführer zu akzeptieren, denn es ist wieder Hazel der den Befehl gibt zum Aufbruch.

Schon bald erreichen die Kaninchen den Friedhof von Newton und gelangen in die Heide von Newton. Dies ist ein sehr sumpfiges Land, welches für die Kaninchen äußerst unangenehm wird und an ihren Nerven zehrt. Sie sehen nur sehr schlecht, alles ist ihnen fremd und die Feuchtigkeit geht ihnen ins Fell. Noch dazu zehren die Geräusche der Nacht an ihren Nerven und Hazel stellt bald fest, dass sie hier unmöglich bleiben können.
Just in dem Moment wird er auch mit Hawkbit konfrontiert, welcher eher unsicher eine Nachricht der restlichen Gruppe überbringt wonach sie genug haben. Speedwell will das ganze hier beenden und wieder umkehren. Er hält es für einen Fehler überhaupt so weit gegangen zu sein. Acorn meint es würde immer nur schlimmer und schlimmer werden und irgendwann würden sie alle sterben ("stop running" ist ein Ausdruck für sterben bei den Kaninchen). Hazel versichert ihnen jedoch, dass ihm dieser Ort auch nicht gefällt, aber er irgendwann aufhören wird. Hawkbit jedoch drückt knallhart aus, dass die Gruppe das Vertrauen in Hazel verloren hat. Er wusste nicht von der Straße, nicht von diesem Ort und er weiß auch nicht was vor ihnen liegt.
Hazel will dazu nur wissen, was sie tun wollen. Acorn will zurückgehen, denn sie alle denken Fiver lag falsch mit seiner Vision. Hazel fragt daraufhin wie das möglich sein soll, nach allem was sie bisher durchgemacht und durchquert haben. Noch dazu würden sie bei ihrer Rückkehr zweifelsohne dafür getötet werden, da sie einen Owsla-Offizier angegriffen haben. Speedwell meint dazu nur, dass nicht sie es waren, worauf Hazel erwidert, dass die Owsla darauf kaum einen Wert legt, da Speedwell in Begleitung mit Blackberry kam. Genau in dem Moment tritt Fiver hinzu und versucht Hazel von der Gruppe wegzuführen. Derweil putzt Bigwig Hawkbit und die anderen runter.
Hier entlädt sich nun die ganze Unzufriedenheit und Frustration der Gruppe über die ungewisse Reise mit einem fehlenden Vertrauen in Hazel und dem Entschluss zurückzukehren. Hazel ist auch nicht fähig dieses Vertrauen wiederherzustellen und die Zweifel zu zerstreuen, denn von einem in den anderen Moment erreichen die Kaninchen unangenehmes Territorium. Hier erhält er unerwartete Hilfe ausgerechnet von Bigwig, der natürlich ebenso wie Hazel nicht zurückkehren kann. Durch harsche Worte stutzt er die Gruppe der Unruhestifter zurecht.

Fiver macht derweil Hazel auf eine Entdeckung aufmerksam. Ungefähr vier Meilen südlich erblicken sie die Downs von Cottington, wo natürlich auch das titelgebende Watership Down dabei ist. Fiver ist sich ganz sicher, dass dies der Ort ist den sie erreichen müssen. Hazel hält das jedoch für eine verrückte Idee, denn sie müssten weiteres gefährliches Land bis dahin überqueren und nur mit Glück würden sie ein ruhiges Feld oder Dickickt hinter der Heide erreichen. Er ist froh, dass Fiver diese Enthüllung nicht vor den anderen getan hat und Hazel hofft, dass er Pipkin nichts erzählt hat, sonst wird der Unmut in der Gruppe vermutlich noch größer werden. Hazel versucht ihm das auch auszureden: es ist zu weit und sie müssen recht bald einen sicheren Ort erreichen, wo sich alle ausruhen können.
Fiver hat jedoch eine Vision in dem Moment und hört Hazel gar nicht: Er sieht einen dichten Nebel zwischen ihnen und den Hügeln. Sie wären in einer seltsamen Gefahr, nicht durch elil, sondern durch einen Nebel. Eine die sie ablenkt und vom Weg abkommen lässt. Fiver ist sich sicher, dass sie direkt zu den Hügel gehen müssen, danach verfällt er in eine Art Trance: "The rabbit that goes back through the gap will run his head into trouble. That running - not wise. That running - not safe. Running- not" In einigen Kapitel wird sehr deutlich was Fiver damit gemeint hat. Tatsächlich kommt eine schreckliche, sehr mysteriöse Gefahr auf sie zu.
Bigwig hat derweil seine Schimpftirade beendet. Fiver kommt wieder zu sich und fragt Hazel was er gerade gesagt hat. Hazel meint jedoch es wäre nicht wichtig und sie sollten zunächst zu den anderen zurückkehren. Wenn Fiver jedoch weitere seltsame Gefühle hat, solle er sich an Hazel wenden. Ohne es zu wissen begeht Hazel hier einen schweren Fehler indem er Fivers vorige Worte zunächst ignoriert. Jedoch dazu später mehr.

Watership Down Kapitel 9: The Crow and the Beanfield

Beim Eingangszitat gibt es diesmal keinen großen Interpretationsspielraum. Ein kurzer Vers aus Robert Brownings Gedicht De Gustibus wird von Adams zitiert und bezieht sich primär auf die Bohnenpflanze, welche in dem Kapitel den Kaninchen einen sicheren Zufluchtsort gewährt.
Noch einige Worte zu Robert Browning. Er ist einer der bedeutendsten englischen Dichter und Dramatiker des 19. Jahrhunderts. Interessant ist sein Gedicht Childe Roland To The Dark Tower Came, welches eine der Inspirationsquellen für Stephen Kings Dunkle-Turm-Saga ist.

Nach der dramatischen Flucht über den Fluss ist sich Hazel sicher, dass sie in der Hecke nicht wirklich sicher sind, um sich den ganzen Tag auszuruhen. Immerhin ist gleich daneben das offene Feld, wo einige Kühe grasen. Schon bald nimmt er, als alle anderen schlafen, einen angenehmen Geruch nach und folgt diesem. Dabei entscheidet sich Hazel die Entdeckung auf eigene Faust zu machen, auch um Bigwig etwas zu ärgern. Offensichtlich ist Hazel leicht unzufrieden damit, dass Bigwig viele der Erkundungen für die Gruppe erledigt.
Unterwegs jedoch begeht er einen "Fehler" aus Unkenntnis. Er nimmt eine Krähe war - ohne zu wissen was das ist - und stuft sie als nicht gefährlich ein. Bald darauf entdeckt er ein kleines Feld voller Bohnensträuchern. Es riecht so wohltuend, angenehmen und einladend, sodass er entscheidet die Gruppe dort hinzubringen. Die Sträucher und der Geruch würden die Kaninchen vor allen möglichen Feinden schützen.
Bei seiner Rückkehr trifft er auf die bereits wachen Silver und Bigwig und schlägt ihnen vor mit allen dorthinzugehen. Hierbei lernen wir einen der lustigsten Lapine-Ausdrücke kennen: ein hrududu, welches alle motorisierten Fahrzeuge umfasst. In dem Fall ist ein Traktor gemeint, denn Hazel will alle dort haben, ehe ein Mensch mit einem Traktor das Feld aberntet. Sie ziehen zusammen los. Unterwegs jedoch werden Fiver und Pipkin, welche wie immer der Gruppe hinterherhängen von der Krähe angegriffen. Pipkin lässt einen Schrei los und steckt den Kopf in das Gras, während Fiver geradeso einer Attacke entgehen kann. Hazel schafft es jedoch die Krähe abzulenken, ehe sie sich auf den verängstigten Pipkin stürzen kann und Bigwig hilft ihm dabei. Zusammen mit Silver können sie die Krähe schließlich vertreiben, aufgrund von Bigwigs Taktik sie von hinten anzugreifen. Durch seine Owsla-Ausbildung weiß er, dass Krähe Feiglinge sind und immer nur schwache Kaninchen angreifen und bei größerer Gefahr fliehen. 
Bigwig tröstet dann Pipkin mit einem lustigen Owsla-Spottgedicht, welches wir komplett in Lapine zu lesen bekommen. Dadurch lernen wir ein interessantes Fluchwort kennen "hraka", welches den Kot der Kaninchen bezeichnet.

Pipkin versucht Bigwig zu folgen, hat jedoch noch immer Probleme wegen seiner Verletzung. Hazel bemerkt auch, dass Pipkin die rechte Vorderpfote schont und beschließt direkt danach zu schauen, sobald sie in dem Bohnenfeld sind. Anschließend bekommen wir noch eine ausführliche Beschreibung der Vegetation des Bohnenfeldes und warum es für die Kaninchen der optimale Platz zum Ausruhen ist. Als alle sich ausruhen, erklärt sich Hazel bereit zur ersten Wache und untersucht Pipkins Vorderpfote genauer. Er hat einen riesigen Dorn in seiner Vorderpfote, welchen Hazel nur mit Mühe herausbekommt. 
Er ist so groß, sodass Hawkbit Speedwell weckt, welcher es schafft sowohl Pipkin als auch Fiver zu verspotten. Speedwell ist somit weiterhin nicht davon überzeugt, dass Fiver wirklich eine Gefahr gespürt hat und sieht seine Angst vor der Anschlagtafel als lächerlich an. Pipkin verspottet er mit der Bemerkung, dass er die Augen des Dachses mit dem Dorn hätte ausstechen können. Es ist offensichtlich, dass er sich über ihn lustig macht, da Pipkin das schwächste Kaninchen der Gruppe ist.
Das ist eine gute Gelegenheit um die Rolle von Pipkin zu diskutieren. Während Fiver durch seine Visionen und quasi als spiritueller Leiter der Gruppe eine wichtige Rolle einnimmt, scheint Pipkin einzig und allein aus Notsituationen gerettet werden müssen. Über den Fluss kann er nicht schwimmen, er hat sich durch den Dorn verletzt und beinahe wäre er Opfer eine Krähe geworden. Er ist in gewisser Weise der Trope "damsel in distress" zuzuordnen. Hazel fühlt sich für ihn besonders verantwortlich, da er der schwächste ist und von ihm bzw. Fiver zum Mitgehen überredet wurde. Hazel hat deshalb schon zweimal sein Leben riskiert oder wollte es riskieren, um Pipkin zu retten. Interessanterweise hat beide Male Bigwig nach Hazels Vorbild mitgeholfen. Gerade die Krähe wäre ohne das Owsla-Wissen von Bigwig nicht so leicht zu verscheuchen gewesen und war in gewisser Weise eine Gemeinschaftsaufgabe der Gruppe, um ihr schwächstes Mitglied zu schützen. Pipkin hat somit einen besonderen Zweck: er zeigt indirekt, ob die Gruppe zusammenhält.

Sonntag, 27. November 2016

Watership Down Kapitel 8: The Crossing

Für dieses wichtige Ereignis verwendet Adams ein Zitat aus der Apostelgeschichte. Das Schiff mit dem Paulus nach Rom gebracht werden soll erleidet vor Melitele Schiffbruch. Der zuständige Zenturio gibt den Rat, dass die die schwimmen können einfach in Wasser springen und übersetzen, die anderen nehmen Treibgut als Hilfe. So gelangen alle heil an Land.
Das lässt sich nahezu eins zu eins auf dieses Kapitel übertragen, natürlich im kleineren Maßstab und bezogen auf Kaninchen.

Der Enborne hat eine interessante Besonderheit, er bildet an der Stelle, wo sich auch die Kaninchen befinden, die Countys Berkshire und Hampshire voneinander. Ohne es zu wissen und ohne das es irgendwie von belang wäre, überqueren die Kaninchen somit in diesem Kapitel auch eine vom Menschen festgelegte Grenze. Einschneidend ist es für die Kaninchen jedoch trotzdem, denn so lassen sie Sandleford endgültig hinter sich und brechen in das Unbekannte auf. Die Überquerung eines schwerlichen Hindernisses ist nur allzu oft das Motiv eines solchen Wandels.
Zunächst erfolgt eine sehr ausführliche Beschreibung des Flusses und seines Verlaufs bis Hazel schließlich entscheidet, dass sie an einem Flecken Gras zunächst fressen. Hazel führt dabei Fiver vorsichtig weg von der Gruppe und fragt ihn, ob er sich wirklich sicher ist, dass sie den Fluss überqueren müssen oder nicht eine der Flussbänke folgen können. Fiver ist sich sehr sicher, denn er weiß jetzt den Ort den sie suchen müssen: "a high lonely place with dry soil, where rabbits can see and her all around and men hardly ever coome." Ja, das ist die erste Beschreibung von Watership Down. 
Fiver weiß jedoch nicht wo dieser Ort ist, er wäre aber kaum nahe eines Flusses. Seiner Logik zufolge müsste das Land hinter einem Fluss wieder ansteigen. Eine solche Beobachtung kann Fiver eigentlich nur anhand des kleinen Baches bei ihrem Gehege gemacht haben.
Für Hazel jedenfalls stellt Fivers Vorschlag ein Problem dar, denn die anderen werden sich weigern und außerdem ist da noch Fivers Beharren darauf, dass er und Pipkin zu erschöpft zum schwimmen können. Fiver meint dazu, er könne sich ausrasten, Pipkin jedoch müsste aufgrund seiner Verletzung den halben Tag warten. Hazel ist sich unsicher wie er die Sache angehen soll und will mit den anderen reden. Verweilen dürfte dabei kein Problem sein für die Kaninchen, Überqueren jedoch schon, wenn es keinen Anlass dazu gibt. Damit sieht sich Hazel seinem ersten größeren Problem als Anführer gegenüber. In den Wald zu gehen, davon konnte die Hazel die anderen überzeugen, weil mit Holly und der Owsla eine unmittelbare Gefahr drohte. Jetzt gibt es jedoch keinen Anlass, einen Fluss zu überqueren, nur weil Fiver wieder eine seiner Anwandlungen hatte. Es darf nicht vergessen werden, dass ein großer Teil aus Unzufriedenheit mit der Owsla und den Zuständen im Sandleford-Gehege mit Hazel mitgegangen ist und nicht weil sie ihm glauben, dass eine Gefahr kommt.

So erwarte sie bei der Rückkehr schon Bigwig, welcher wieder Hazel fragt, ob er bereit wäre weiterzuziehen. Hazel trifft in dem Moment eine Entscheidung und sagt sie bleiben bis ni-Frith (also nach Mittag), bis alle ausgeruht sind und überqueren dann den Fluss. Bigwig will etwas erwidern, doch Blackberry springt ein. Er schlägt Bigwig vor, den Fluss zu überqueren und nachzusehen wie weit sich der Wald noch erstreckt, sodass sie dann entscheiden können, welcher Weg am besten wäre. Bigwig reagiert darauf zwar etwas gereizt und mit reichlich Sarkasmus (hier lernen wir das erste Schimpfwort in Lapine kennen "embleer", passend die Bezeichnung für den Geruch des Fuchses), doch letztlich schwimmt er rüber. 
Hier haben wir ein schönes Beispiel für Blackberrys Intelligenz (ein noch besseres kommt in wenigen Augenblicken) und seine Kenntnis der Kaninchen in der Gruppe. Er steht absolut hinter Hazel und weiß auch wann es für ihn brenzlig wird. Geschickt lenkt er Bigwig weg von Hazels Vorschlag, die diesem gar nicht gefällt und schlägt ihm vor zu kundschaften. Blackberry hat schnell erkannt wie es mit Bigwigs Verfassung aussieht und er weiß, dass Bigwig ruhiggestellt werden kann, wenn er eine Owsla.Aufgabe bekommt und seine Wichtigkeit für die Gruppe hervorgehoben wird.
Hazel nimmt Blackberrys Listigkeit auf und beteuert auch gegenüber Silver, dem anderen Ex-Owsla-Mitglied, dass sie froh sein können, Bigwig bei sich zu haben. Dieser würde alle herausfinden, was sie brauchen.

Schon im nächsten Moment ist Bigwig jedoch wieder zurück mit ernsten Neuigkeiten. Sie alle müssen sofort den Fluss überqueren, denn ein losgerissener Hund ist in den Wäldern. Der Satz "There's a large dog loose in the wood" wird im übrigen noch von immenser Wichtigkeit für die Handlung sein. Bigwig befürchtet natürlich, dass der Hund ihre Witterung aufnehmen könnte, wenn er weiter durch den Wald streut.
Das bringt Hazel jetzt doch in Verwirrung und er verliert kurz den Überblick, was er machen soll. Wir bekommen ein schönes Bild vom Zustand der Gruppe: Bigwig, der entschlossen ist sofort loszuschwimmen; Fiver, der zittert und still ist; Blackberry, der eine Entscheidung von Hazel erwartet und mit Bigwigs nicht einverstanden ist und zuguterletzt Pipkin, welcher einen elenden Eindruck macht und aufgrund der Neuigkeiten von Panik ergriffen ist, das hilfloseste Kaninchen welches Hazel je gesehen hat. Hazel trifft die Entscheidung, in Trance und halbherzig, dass Bigwig und die anderen gehen sollen, er würde bei Fiver und Pipkin bleiben, bis diese in der Lage wären den Fluss zu überqueren.
Bigwig ist damit natürlich gar nicht einverstanden, beschimpft Hazel und meintdas wäre das Ende für sie alle. Hazel fragt nach, was er tun würde. Bigwig meint, es gäbe keinen Vorschlag nur die Entscheidung überzusetzen und wer es nicht kann, muss zurückgelassen werden. Hazel entscheidet sich dafür zu bleiben, denn er hat Pipkin in die Sache hineingezogen und wird ihn auch herausbringen. Hier erleben wir Hazel in einer fast schon idealisierten Version als Anführer. Er ist bereit sein eigenes Leben in Gefahr zu bringen, um das schwächste Mitglied seiner Gruppe zu retten aufgrund von leichten Schuldgefühlen, weil er ihn erst in diese Lage gebracht hat. Bigwig bemerkt auch, dass es bei Fiver anders aussieht, denn es ist eher Fiver der Hazel in diese Lage gebracht hat.
Bewundernd stellt Hazel fest, dass Bigwig obwohl droht seine Fassung zu verlieren am wenigsten Angst hat. Seine Entscheidung ist einfach: wenn der Hund kommt, wird er übersetzen.
Hilfesuchend schaut sich Hazel nach seinem wichtigsten Ratgeber und Unterstützer um: Blackberry. Dieser hat jedoch etwas im Sand des Ufers entdeckt. Ein Holzbrett, welches ihn an ein Verschlag nahe ihres alten Geheges erinnert. Es folgt ein weiterer Beweis von der Intelligenz Blackberrys. Er kann sich die Existenz dieses Gegenstands an dieser Stelle nur erklären, weil der Fluss es herangetragen hat. Das bedeutet es muss auf dem Fluss schwimmen und wenn es auf dem Fluss schwimmt, so können Fiver und Pipkin auf diesem Stück Holz den Fluss überqueren. Was für einen Menschen sehr logisch und einfach klingt und womöglich schon ein Kleinkind begreift, ist für ein Kaninchen eine enorme Denkleistung. Kein Wunder, dass Blackberry als der intelligenteste der Gruppe gilt.
Hazel hat jedoch für den Moment die Fassung verloren und ist nicht in der Lage zu begreifen, was Blackberry meint. Er glaubt Blackberry hätte den Verstand verloren und ist der Verzweiflung nahe. Fiver jedoch weiß schneller was Blackberry will und schließlich kann auch der geschockte Pipkin davon überzeugt werden auf das Brett zu gehen. Schließlich treibt das Brett auf den Fluss. Blackberry verlangt von Silver und Bigwig, dass sie das Brett schieben, doch niemand gehorcht ihm. Das zeigt, dass Blackberry trotz seiner Intelligenz nur wenig Autorität besitzt, hauptsächlich weil keiner wirklich versteht was er meint. Von Dandelion zum Beispiiel hören wir den Lapine-Ausdruck für einen überraschten Ausruf: Frith and Inle! Er hält es nämlich für übernatürlich, dass zwei Kaninchen auf dem Wasser gehen, doch Blackberry klärt ihn darüber auf.
Schließlich fragt Blackberry Hazel, ob sie jetzt auch schwimmen sollen. Das bringt Hazel ein Stück weit zur Besinnung und aus seiner Besinnungslosigkeit in der er sich in den letzten Minuten aufgrund von Bigwigs Ungeduld fast befunden hätte. Er weiß zwar immer noch nicht was Blackberry will, doch es scheint zu funktionieren und Blackberry will, dass er Autorität zeigt.

Der gesamte Rest überquert somit den Fluss und Bigwig schiebt schließlich mit einiger Anstrengung auch das Brett mit Fiver und Pipkin hinüber, bis es am anderen Ufer landet. Bigwig hat schließlich begriffen was Blackberry wollte, jedoch auch festgestellt, dass es sehr anstrengend ist das Brett zu schieben. Er will aus dem Wasser sein und hofft, dass bald die Sonne aufgeht.
Von dem Hund ist keine Spur zu sehen als sie durch Erlen in das Dickicht zu den Feldern hoppeln. Die meisten haben dabei Blackberrys Entdeckung nicht verstanden und sie schon wieder vergessen. Fiver jedoch bedankt sich bei Blackberry und glaubt, dass er ihm das Leben gerettet hat. Blackberry selbst gibt zu, dass es eine gute Idee war und ihnen eines Tages sehr nützlich werden könnte. Ein nicht ganz so subtiles Foreshadowing bei welchem auch Fivers Traum noch eine Rolle spielen wird.

In dem Kapitel haben wir die erste Stelle, welche eine gewisse Spannung erzeugt und die Lösung schließlich erfolgt, weil sich eines der Kaninchen auf die Tricks von El-ahrairah beruft. 
Darunter haben wir hier die ersten größeren Meinungsverschiedenheiten in der Gruppe, welche jedoch in keinen Konflikt münden, sondern am Ende durch Blackberrys Einfall gelöst werden. Hazel ist dabei das erste Mal nicht der souveräne Anführer und verliert beinahe seine Fassung bei dem Versuch die prekäre Situation zu lösen. Er schafft es nicht alleine, sondern ist auf seinen engsten Freund angewiesen, Blackberry. Dieser hat Hazel bereits als Anführer anerkannt und handelt so zweimal in seinem Sinne: einmal als er Bigwig diese Aufgabe gibt und das andere Mal als er das Brett findet. Es zeigt sich auch warum Blackberry nicht als Anführer geeignet ist. Er ist zu intelligent für die Gruppe. Nur Fiver und Bigwig verstehen seine Idee mit dem Brett, Hazel vertraut ihm zwar, versteht es aber nicht. Blackberry braucht also jemand, der ihm vertraut und dem er mit seinen Ideen gute Ratschläge geben kann. Er hat Hazel längst als Anführer ausgewählt, weil er von ihm die größte Unterstützung erhält und weiß, dass dieser ihm nach Rat fragt. Mit dem impulsiv handelnden Bigwig ist er ganz offensichtlich unzufrieden.
Jedoch fügt sich Bigwig langsam in die Gruppe ein, akzeptiert Befehle oder Hinweise der anderen und setzt sich hier sogar für die Schwächsten ihrer Gruppe ein. Er ist in der Lage Blackberrys genialen Einfall zu verstehen und anzuerkennen. So trägt er dazu bei, dass nach wie vor alle zehn Kaninchen beisammen sind und keine größeren Konflikte entstehen. Seine Nützlichkeit für die Gruppe wird auch erkennt und immer wieder von Hazel und Blackberry genau richtig genutzt, sodass keine Reibereien entstehen. So hat die Gruppe ihre erste größere Herausforderung dank eines genialen Einfalls und Zusammenarbeit gelöst.
  

Watership Down Kapitel 7: The Lendri and the River

Zu meinem Verdruss beginnt Adams dieses Kapitel mit einem Zitat von Napoleon in Original-Französisch. Ich hatte zwar drei Semester Französisch, die haben aber kaum ausgereicht, um dieses Zitat aus dem Stegreif zu übersetzen. Durch das Internet und einem Wörterbuch bin ich dennoch schlau geworden. Es bedeutet soviel wie am seltensten wird Mut gegen 2 Uhr in der früh gefunden also spontan mutig zu sein. Der Bezug zum Kapitel ist dabei doppeldeutig. Zum einen dürfte es ziemlich genau 2 Uhr sein als das Kapitel beginnt und zum anderen beweisen die Kaninchen durch Dandelions Geschichte besonders Bigwig einen solchen Mut welcher laut Napoleon so selten ist.

Acorn wittert, unmittelbar nachdem Dandelion seine Geschichte beendet hat, ein seltsames Tier und bald nehmen alle einen seltsamen Geruch wahr und sehen sich einem Dachs gegenüber. Zunächst taucht dieser nur Blicke mit den Kaninchen auf bis schließlich Bigwig die Initiative ergreift und sie von dem Dachs wegführt, da er nicht weiß ob er gefährlich wird. Wir haben hier also eine Situation wo Bigwig aktiv wird und nicht Hazel. Das ist verständlich, denn hier kommt Bigwigs Owsla-Ausbildung zugute, woher er weiß wie er sich im Angesicht von Feinden zu verhalten hat.
Tatsächlich folgen ihm alle (und Dandelion, der bald als schnellster vorne wegrennt) bis sie eine Flussbank erreichen. Hier fließt der kleine Fluss Enborne welcher jedoch für die Kanichen trotzdem größer ist als sie es sich je vorgestellt hätten. Verständlich, alles was die meisten bisher von der Welt gesehen haben an Gewässern dürfte der kleine Bach bei ihrem Gehege gewesen sein.

Bigwig kritisiert indirekt Hazel als er ihn auf den Fluss aufmerksam macht und fragt, ob er damit gerechnet hat als er sie in die Wälder geführt hat. Es bahnt sich ein kleiner Konflikt an, was auch Hazel bemerkt. Bigwigs impulsive Seite kommt wieder hindurch, weil er verwirrt ist. Hazel hat bereits richtig erkannt, dass Bigwig immer aggressiv reagiert, wenn er verwirrt ist. So geschehen als Fiver bei dem Threarah vorgesprochen hat und als sie unsicher waren wann sie aufbrechen wollten. Da hat Holly für den perfekten Zeitpunkt gesorgt. Jetzt jedoch spürt Hazel Ärger, wenn er keinen Weg findet Bigwigs Vertrauen in ihn wiederherzustellen. 
Er wendet dazu die listige Höflichkeit an, welche er vom Threarah gelernt hat und bedankt sich bei Bigwig, dass er sie alle vor dem Tier gerettet hat. Außerdem fragt Hazel nach was das für ein Tier gewesen ist. Wir erfahren, dass Dachse bei den Kaninchen lendri genannt werden. Sie stellen keine wirkliche Gefahr für Kaninchen da, da ein Dachs niemals ein Kaninchen einholen könnte und sie durch ihren Geruch immer schnell zu erkennen sind. Außerdem soll es sogar Fälle geben, wonach Dachse und Kaninchen zusammenleben. Dennoch ist es besser sie zu meiden, denn sie graben Kaninchenjunge aus und können ein verletztes Kaninchen töten. Bigwig selbst hat den lendri nur nicht gleich erkannt, weil ihm der Geruch noch unbekannt war. Blackberry weist zudem daraufhin, dass der Dachs Blut am Maul hatte und deshalb gerade gefressen hatte. Wohl auch deshalb war er nicht so schnell. Dennoch ist Bigwig froh sie so schnell weggeführt zu haben, sodass sie alle heil da rausgekommen sind. 

Schließlich fragt Hazel als Fiver zu ihnen stößt was sie tun sollen. Fiver ist dafür den Fluss zu überqueren, er weiß jedoch nicht ob er und Pipkin schwimmen können. Bigwig ist jedoch von der Idee gar nicht angetan und hält sie für Unsinn, da es keinen Grund gibt den Fluss zu überqueren. Wir erfahren wieder durch den Wissenschaftler, dass Kaninchen zwar schwimmen können aber nur in Flüsse springen, wenn sie nahegelegene Felder erreichen wollen. Ausgeschöpfte Kaninchen würden den Enborne nicht schaffen.  Speedwell weigert sich beispielsweise in den Fluss zu springen und so schlägt Hawkbit vor der Flussbank weiterzufolgen.
Hazel ist sich jedoch sicher, dass sie den Fluss überqueren müssen, weil Fiver es sagt und es gefährlich wäre dem zu wiederzuhandeln. Doch für den Moment ist Hazel ratlos wie er die Gruppe davon überzeugen kann, Fivers Vorschlag zu folgen. Durch List hat er Bigwigs gute Laune wiederhergestellt, sodass sein Plan in die Wälder zu gehen zu keinem Konflikt in der Gruppe führt. Er ist jedoch noch lange nicht an dem Punkt an dem er ihnen die Überquerung eines Flusses befehligen kann, besonders wenn sich Bigwig dagegen sträubt.
In genau dem Moment bricht jedoch der Tag herein, was auch die Stimmung der Kaninchen merklich verbessert und sie bemerken, dass sie den Rand des Wäldchens erreicht haben, denn auf der anderen Seite sind Felder.

Samstag, 26. November 2016

Watership Down Kapitel 6: The Blessing of El-ahrairah

Das folgende Kapitel dürfte eines der bekanntesten sein von Watership Down und es ist meiner Ansicht nach auch eines der bestgeschriebenen. Adams geht das Wagnis ein mythologische Geschichten in die eigentliche Handlung quasi als Exkurse mit hineinzunehmen. Das ist riskant für einen Schriftsteller, denn sind solche Passagen nicht interessant, so empfindet der Leser solche Abschweifungen schnell als langweilig und überflüssig, was ihn durchaus aus der eigentlichen Handlung herausbringen kann. Adams geht diese Wagnis ein und schafft es, dass seine eher bis dahin klein angelegte Kaninchengeschichte die Komplexität einer großen Geschichte erreicht. Die Schöpfungsgeschichte der Kaninchen ist originell und erfrischend, gerade weil El-Ahrairah keine klassische Gründergestalt ist.

Ein Zitat von William Butler Yeats aus A Young Woman and Old ist der ganzen Gründungsgeschichte vorangestellt. Yeats ist einer der bedeutendsten und bekanntesten Dichter der englischsprachigen Literatur. Für seine Gedichte bekam er sogar 1923 den Literaturnobelpreis. Die Themen seiner Gedichte und Werke sind angelehnt an die keltische Mythologie und die irische Geschichte. Also ein durchaus passendes Zitat eines großen Literaten, welches Adams hier voranstellt.

Wir bekommen zunächst eine klassische Schöpfungsgeschichte zu hören, welche der alttestamentlichen nicht ganz unähnlich ist. Eine Gottheit Frith hat die ganze Welt geschaffen, alle Sterne und die Erde als eine der Sterne. Mit Frith ist im übrigen die Sonne gemeint, was auch an gewissen Zeitausdrücken der Kaninchen deutlich wird. Die Sonne wurden in vielen antiken Religionen als Gottheit angebetet, am bekanntesten ist womöglich die Sonnenscheibe Re im Ägyptischen, aber auch der griechischen Religion begegnet uns die Sonne durch Helios als Gottheit, noch präsenter ist sie aber durch Apollon, dem Gott des Lichts. In der persischen ist es Mithras, bei den Azteken taucht Huitzilopochtli als Sonnengott und Schutzgottheit der Hauptstadt Tenochtichtlan auf. Es gibt noch zahlreiche weitere Beispiele. Die Sonne als Lebensspenderin, aber auch als Zerstörerin von Leben ist damit nur eine allzu logische Wahl für eine "Religion" der Kaninchen.
Interessant ist hierbei der Aspekt, dass sich die Kaninchen der Erde als ein ganzes bewusst sind und ihre Existenz auf solche Weise verorten können. Natürlich spiegelt sich hier die menschliche Betrachtungsweise am stärksten wieder, denn ich glaube kaum, dass sich ein Kanichen in freier Wildbahn wirklich bewusst ist, was die Erde eigentlich ist. Für ein solches wird nur das Terrain, wo es lebt, bewusst sein.
Frith hat nebenbei aus seinen Hinterlassenschaften Gräser und Wälder gebildet, die deshalb auch so dicht beieinander wachsen. Eine zunächst sehr amüsante Vorstellung, welche jedoch andeutet, dass die Kaninchen sich der Tatsache bewusst sind, dass aus Kot und Dung Nährstoffe entstehen, welche das Gras wieder wachsen lässt. Wieder eine Erkenntnis, die jedes reale Wildkaninchen weit weit überfordern müsste.
Auch interessant ist die Deutung der Flüsse und Bäche, welche sich zu Frith hingezogen fühlen und ihm folgen. Das würde bedeuten es gäbe nur Flüsse und Bäche in Ost-West-Richtung. Natürlich dürfte das selbst einem Kaninchen (in Watership Down) auffallen, dass die Flüsse sich nicht immer in Ost-West-Richtung bewegen. Das lässt nur einen Schluss zu. Frith bewegte sich zu Beginn ziellos und nicht in genauen Bahnen über die Erde.

Zentrales Thema ist schließlich, dass Frith zunächst alle Tiere und Vögel gleichgemacht hatte. Alle lebten in Harmonie und Eintracht und ernährten sich von Gras wie Fuchs und Kaninchen. Und es gab genügend Gras, weil Frith immer am Himmel erschien. Auch hier eine sehr interessante Herangehensweise, welche jetzt doch von den Vorstellungen der abrahamischen Religionen ein Stück abweicht. Frith hat sich kein Wesen nach seinem Ebendbild geschaffen (die Menschen tauchen in dieser Schöpfungsgeschichte gar nicht auf), sondern er hat sie alle gleichgemacht.
Unter den Kaninchen ist der mächtigste El-ahrairah, er hat viele Weibchen und ist damit der Vater aller Kaninchen. Okay, jetzt rede ich doch etwas über Gender-Problematiken und Feminismusprobleme. Am Anfang der Kaninchen steht also nicht wie in der alttestamentarischen Überlieferung Adam und Eva, sondern ein einzelnes, männliches Kaninchen, welches einem mächtigen Sultan gleich über einen Harem verfügt und der Vater von allen Kaninchen ist. Tatsächlich bleiben die Weibchen hier weitgehend außen vor und sind nicht näher bestimmt.
Jedoch stellen die Kaninchen Frith bald vor Probleme, denn sie vermehren sich rasant und breiten sich überall aus, sodass sie bald das ganze Gras weggefressen haben. Hier wird sehr deutlich auf wirkliche Kaninchenplagen angespielt, welche es besonders in Australien gegeben hat, als die Tiere durch die Europäer eingeführt wurden und weil sie keinerlei Fressfeinde besaßen sich rasant vermehrten und zu einer regelrechten Plage wurden. In der Mythologie sehen sich die Kaninchen jetzt auch aufgrund ihrer hohen Fruchtbarkeit rasant über den ganzen Erdball vermehren, was ihnen jedoch zum Verhängnis wird.
Frith ist davon nämlich gar nicht begeistert und bittet El-ahrairah darum, sein Volk im Zaum zu halten. El-ahrairah antwortet jedoch hochmütig: "My people are the strongest in the world, for they breed faster eat more than any of the other people." So würden sie ihre Zuneigung zu Frith ausdrücken, weil sie seine Gaben am besten zu schätzen wissen.
Darüber ist Frith natürlich sehr erbost und jeder Bibelfeste dürfte wissen was ein zorniger Gott zu bedeuten hat. Frith entscheidet sich dagegen El-ahrairah für seine Frechheit zu töten, weil er ihn wegen seinen Witzen und seinen Tricks noch braucht. Stattdessen trickst er El-ahrairah selbst aus und entscheidet sich dafür, jedem Tier eine andere Eigenschaft zu geben, sodass sie voneinander unterschiedlich sind. Dazu beruft er sie alle zu einer großen Versammlung ein, nennt jedoch jedem Tier eine andere Zeit. Und so gibt er gerade dem Fuchs, dem Wiesel und dem Hermelin spitze Zähne, scharfe Sinne und das Verlangen die Kinder von El-ahrairah zu jagen und zu fressen.
Das ganze beinhaltet ein sehr interessantes Konzept: ähnlich wie die christlichen Menschen führen auch die Kaninchen ihr ganzes Leiden auf eine gewisse "Erbsünde" zurück. Aufgrund der Frechheit von El-ahrairah sind sie beständig Gejagte auf dieser Welt und haben ihr sorgenfreies Leben verloren. Dennoch wird El-ahrairah bei ihnen verehrt für das was der dann macht.
Interessanterweise sind damit die Kaninchen verantwortlich für die Diversität der Tiere und zwar für alle Eigenarten, die es in der Natur gibt. Wie es sich vereinbart, dass es Pferde und Kühe gibt, welche viel mehr Gras fressen als Kaninchen, obwohl die Kaninchen dafür bestraft worden sind würde aber jetzt zu weit führen. Denn in jeder Mythologie stellt sich natürlich derjenige in den Mittelpunkt, der die Mythologie überliefert und deshalb sehen sich die Kaninchen am Ausgangspunkt dieses so überaus wichtigen Ereignisses.

Durch die Schwalbe erfährt El-ahrairah, welcher gerade auf seinem Weg zum Treffen mit Frith ist, dass Fuchs, Wiesel und die Katze aufgrund ihrer neuen Eigenschaften seine Nachkommen jagen und töten. Da bekommt El-ahrairah Panik und will sich verstecken als Frith erscheint, denn er befürchtet selbst zum Opfer von Fuchs und Wiesel zu werden. Er gräbt sich in ein Loch ein und als Frith zu ihm spricht, schaut nur sein Hinterteil heraus. Frith fragt ihn nach El-ahrairah, doch El-ahrairah verneint es er selbst zu sein und weigert sich auch aus dem Loch zu kommen, um gesegnet zu werden. Wenn Frith ihn segnen will, dann soll er sein Hinterteil segnen. Frith erfüllt ihm diesen Wunsch mit folgenden Worten: "Bottom, be strength and warning and speed for ever and save the life of your master." El-ahrairahs Hinterteil leuchtet wie eine Blume, spürt wie seine Hinterbeine länger werden und kann schneller über die Hügel flitzen als jedes andere Tier. Eine schöne, nette Erklärung, warum die Schnelligkeit der Kaninchen im hinteren Bereich ihres Körpers liegt. Bekanntermaßen auch ein Motiv, dass die Segnungen davon abhängen in welcher Stellung sich die entsprechende Figur befand als sie von der Gottheit gesegnet wurde. Besonders häufig taucht das in der griechischen Mythologie auf.
Vorher erfahren wir in einem kleinen Zwischeneinschub, dass diese Geschichte in jedem Kaninchenbau erzählt wird, egal ob im kalten Winter oder den schönen Sonnenmonate. Jedes Kaninchen schöpft aus der Geschichte Mut und vergisst seine eigene Ängstlich- und Müdigkeit wie Pipikin beispielsweise in dem Moment. Sie fühlen sich wie El-ahrairah, das einzige Wesen welches Frith verärgern konnte und dennoch einen Vorteil daraus zog. Das beweist auch, dass die Geschichte von El-ahrairah im Bewusstsein aller Kaninchen verankert ist, ein Konzept welches auf die Menschen übertragen völlig absurd wäre. Da jedoch Adams bald deutlich macht, dass diese Mythologie im Kontext der Geschichte der Wahrheit entspricht, so ist es leicht verständlich warum jedes Kaninchen von El-ahrairah weiß, obwohl sich manche Kaninchengehege mehrere Meilen auseinander befinden, sogar über die ganze Welt verstreut.

Beendet wird die Geschichte dann mit den Worten Friths, welche wohl das bekannteste Zitat von Watership Down sind (hierbei besonders durch den Film geprägt): "El-ahrairah, your people cannot rule the world, for I will not have it so. All the world will be your enemy, Prince with a Thousand enemies, and wherever they catch you, they will kill you. But first they must catch you, digger, listener, runner, prince with the swift warning. Be cunning and full of tricks and your people shall never be destroyed."
Tatsächlich ein überaus ikonischer Sinnspruch, welchen sich sogar schon Leute tätowiert haben. Er drückt alles aus was das Leben eines Kaninchens ausmacht. Die ständige Gefahr, jedoch auch die Möglichkeit diesen Gefahren aus dem Weg zu gehen. Daher erklärt sich auch die Wichtigkeit von El-ahrairah für die Kaninchen. Nur wenn sie so listig und schlaut sind wie er, haben sie eine Chance zu überleben. Im Laufe der Geschichte werden wir noch Kaninchen begegnen, welche von diesem Leitspruch abgegangen sind und nicht mehr an El-ahrairah glauben. Es ist spannend zu sehen wie Hazels Gruppe mit ihnen agiert und was ihr Schicksal sein wird.
Zum Schluss wird noch eine Erklärung gegeben warum Kaninchen dämmerungsaktiv sind. Denn jeden Abend kommen sie hervor, wenn Frith seine Arbeit für den Tag getan hat und fressen und spielen in seiner Gegenwart, weil sie Freunde sind und weil er versprochen, dass er sie nie zerstören wird. Eine schöne Erklärung durch welche der Urmythos der Kaninchen beendet wird und Anschluss findet an alle heute lebenden Kaninchen. 

Donnerstag, 24. November 2016

Watership Down Kapitel 5: Into the Woods

Das Eingangszitat ist hier direkt aus dem Werk von Lockley übernommen auf dessen Erkenntnissen Adams sein ganzes Werk aufgebaut hat. Hier wird eine Erklärung gesucht oder angedeutet warum junge Kaninchen einen Bau verlassen und oft Meilen umherziehen, ehe sie sich in einer passenden Umgebung niederlassen. Im Prinzip ist das nicht nur ein Zitat für das folgende Kapitel, sondern für den gesamten ersten Teil der Erzählung. Jetzt beginnt das eigentliche Abenteuer mit dem Verlassen von Sandleford Warren und Adams versucht mithilfe seiner Hauptquelle wissenschaftlich zu erklären warum die Kaninchen manchmal ihre Gehege verlassen.
Noch kurz zu Lockley und seine Beziehung zu Adams: Lockley war ein sehr anerkannter Ornithologist und Naturforscher, welcher nicht nur ein Werk über Kaninchen, sondern zahlreiche andere naturwissenschaftliche Monografien herausgebracht hat. Zusammen mit Adams hat er eine Antarktis-Reise unternommen. Darüber hat Adams auch ein Buch geschrieben: Voyage Through the Antarctic.

Hier beginnt jetzt in gewisser Weise Watership Down zum Abenteuerroman zu werden. Es ist ähnlich wie das Kapitel mit den Trollen im Hobbit. Nach einer Einleitung beginnt jetzt für die Helden das große Abenteuer, der Aufbruch in das Unbekannte. Adams begibt sich dazu wieder in die Perspektive des Wissenschaftlers und erklärt uns ausführlich warum Kaninchen Probleme mit Wäldern und unbekannten Umgebungen im Allgemeinen haben. Die Angst und ihre Befürchtungen vor dem Unbekannten werden hier sehr gut dargestellt, besonders da sie einem Menschen unbegreiflich wären (wobei ein Wald im Dunkeln auch beim Menschen Urängste weckt).
Deutlich wird das schon als Hazel erkennt, dass sie nach einer halben Meile bereits weiter vom Gehege entfernt sind als jedes Kaninchen mit dem er je gesprochen hat. Das zeigt auch gut wie weit der Radius eines einzelnen Kaninchens reicht und das es für Hazels Gruppe wirklich ein Aufbruch in das Unbekannte ist. Zunächst jedoch müssen sie die Owsla anhängen, den Hazel spürt, dass diese ihnen auf den Spuren ist. Auch damit hängt seine Entscheidung zusammen dem Bach weiter in das für Kaninchen so unkomfortable Waldland zu gehen. Wieder erleben wir wie Hazel als Anführer agiert und die Risiken eines solchen Schrittes komplett auf sich nimmt, denn er berät wieder nicht mit Bigwig.
Hazel jedenfalls ist der Hoffnung, wenn der Bach so weiterverläuft werden sie einen Ort finden, wo sich die meisten von ihnen, besonders Fiver und Pipkin, ausruhen können. Auch das zeichnet Hazel aus, er denkt direkt an die Schwächsten in seiner Gruppe.

Schließlich folgt eine nähere Erklärung warum die Wälder von Kaninchen gemieden werden. Überall sind unbekannte Geräusche und Gerüche, was Kaninchen dazu bringt sich beständig in Anspannung zu finden und wegzulaufen. Das Problem ist nur wohin, denn wenn Kaninchen fliehen, fliehen sie normalerweise in ein Erdloch.
Hazel kommt letztendlich an eine Stelle, wo er ein Risiko eingehen muss. Hazel entdeckt eine Biegung, die mit Farnen bedeckt ist und unter eine Eichel steht, ohne aber zu wissen was sich dahinter befindet. Dazu muss er aber seine Deckung verlassen und sich möglichen Feinden offenbaren. Hazel geht das Risiko ein, instruiert jedoch Dandelion (nicht Bigwig!) ihm erst zu folgen, wenn er mit den Pfoten stampft. Hazel kommt sicher an und bemerkt, dass die Stelle sicher ist. Dandelion ist blitzschnell bei ihm, womit wir den ersten Beweis sehen von Dandelions Schnelligkeit.
Dieser ist beeindruckt das Hazel die Risiken auf sich genommen hat und vergleicht ihn mit El-ahrairah. 

Von Adams selbst bekommen wir jetzt einen guten Eindruck wer El-ahrairah ist, abgeleitet von Elil-Hrair-Rah "der Prinz mit den tausend Feinden." Für die Kaninchen ist er das was Robin Hood für die Engländer ist oder John Henry für die Afroamerikaner (John Henry soll ein Zwangsarbeiter im Eisenbahnbau gewesen sein, der für das in das Fels treiben von Sprenglöchern zuständig war. Als eines Tages Bohrer die Arbeiten erledigen sollte, erbot sich im Wettkampf mit diesen anzutreten, gewann aber starb dann danach.). Die Erwähnungen von Onkel Remus und Brer Rabbit beziehen sich auf einen sehr kontroversen Disney-Film von 1946 Song of the South.
Adams wendet hier ein interessantes Konzept an, er vermischt seine Kaninchenmythologie mit der realen Welt und stellt El-ahrairah sogar über Helden, die ähnlich trickreich handeln müssen wie er. In gewisser Weise ist El-ahrairah das perfekte Vorbild für ein Kaninchen, es ist kein religiöser Führer oder Prophet, welcher Glaubensgrundsätze und Dogmen lehrt wie sich ein Kaninchen rechtmäßig zu verhalten hat, sondern seine Abenteuer sind Leitgrundsätze dafür wie Kaninchen in der Welt überleben. Dies kann nur durch List und Schlauheit geschehen was gleich die erste hier dargestellte Geschichte von El-ahrairah zeigt, die mit dem Hecht: er lenkt den Hecht solange mit einem Tonhasen ab, bis dieser denkt Kaninchen würden nicht schmecken und überquert erst dann den Fluss. Wir werden noch viele Geschichten von El-ahrairah hier zu lesen bekommen. Sie handeln eigentlich immer von zwei Dingen: wie die Kaninchen mit ihren Feinden zurechtkommen und wie sie an Futter kommen. Zwei der wichtigsten Grundbedürfnisse eines Kaninchens. Das geht so weit, dass El-ahrairah übernatürliche Kräfte nachgesagt werden wie das Wetter kontrollieren zu können, denn wir lernen das gerade Feuchtigkeit und Tauwetter natürliche Verbündete der Kaninchen sind.

Bigwig kommt schließlich zu Hazel und schlägt ihm vor hier Rast zu machen, da Fiver und Pipkin erschöpft sind. Hier sehen wir das erste Mal die positive Seite von Bigwig. Er äußert seine Besorgnis bezüglich Fiver und Pipkin und will sie nicht zurücklassen, sondern wegen ihnen sogar in einer für Kaninchen unnatürlichen Gegend Rast machen. Auffallend ist auch, dass sich Bigwig direkt an Hazel wendet und nicht selbst den Befehl gibt. Auch Bigwig erkennt Hazels Anführerschaft so langsam an.
Tatsächlich sind sie alle in einem schlechten Zustand was wieder durch den Wissenschaftler erklärt wird, dass Kaninchen normalerweise nur zwei Arten der Fortbewegung kennen: langsames Umherhoppeln und blitzschnelles Indeckunggehen.
Alles was Hazels Gruppe diese Nacht bisher getan hatte war unnatürlich für sie: in einer Gruppe umherreisen, eine Gangart zwischen Hoppeln und Rennen einschlagen. Der Wald hat sie noch dazu in eine Ängstlichkeit versetzt, sodass viele von ihnen deshalb fast in einem Zustand sind, welchen die Kaninchen als tharn bezeichnen, eine Angststarre bei der sie ohne zu Fliehen sich von Fressfeinden schnappen lassen.
Besonders übel ist Pipkin dran, denn er scheint sich eine Pfote verletzt zu haben und humpelt nur. Hazel weiß, dass das Ausruhen allein nicht ausreicht, denn in diesem Zustand würden sie sich kaum erholen. Sie wissen, dass sie nicht in den Untergrund gehen können, wo sie Futter herkriegen und das würde sie bald so in Furcht versetzen, sodass sie sich in alle Winde verstreuen. Hazel trifft daher eine Entscheidung und bitter Dandelion darum eine Geschichte von El-ahrairah zu erzählen, um ihre Furcht zu zerstreuen. Hier sehen wir eine weitere wichtige Komponente des El-ahrairah-Mythos: Er ermutigt die Kaninchen in schlimmen Zeiten, ähnlich wie auch die Religionen für viele Menschen.
Und es ist die perfekte Gelegenheit um den Leser eine der wichtigsten Bausteine der Kaninchenmythologie nahezubringen. Näher dazu im nächsten Kapitel.

Mittwoch, 23. November 2016

Watership Down Kapitel 4: The Departure

Eingeleitet wird dieses Kapitel mit einem Zitat aus einem der bekanntesten  Dramen von Shakespeare: Hamlet. Es betrifft den jungen König Fortinbras von Norwegen, welcher hier als kampfunerfahren dargestellt wird, jedoch den Tod seines Vaters rächen will, in dem er eine Gruppe gesetzloser Abenteurer zusammenstellt, um gegen Dänemark zu ziehen. In einer ähnlichen Position findet sich auch Hazel wieder, auch wenn das Politische außen vorgelassen werden kann. Hazel sammelt auch wagemutige und unerfahrene Abenteurer für eine ungewisse Expedition.

In gewisser Weise werden in diesem Kapitel die wichtigsten Protagonisten alle eingeführt. Es kommen zwar später noch einige dazu, aber die Kerngruppe auf die es ankommt steht. Zuvor jedoch erleben wir wieder den Wissenschaftler, welcher über das Zeitgefühl der Tiere (und auch der Kaninchen referiert). So hätten sie keinen wirklichen Sinn für Pünktlichkeit (im übrigen laut dem Autor wäre das primitiven Leuten ähnlich), wüssten aber aufgrund einer inneren Telepathie wann es Zeit zum Aufbruch ist. Verglichen wird das mit dem Vogelflug in den Süden, wobei die Vögel sich zuerst sammeln, zaghaft in kleineren Gruppen umherfliegen und sich schließlich in einem riesigen Schwarm Richtung Süden bewegen. Laut Adams liegt das daran, dass sie sich eher als Teil einer Gruppe denn als Individuen verstehen.
Adams vergleicht das noch mit einem historischen Beispiel: dem Ersten Kreuzzug nach Antiochia. Eine Passage, die von Christen mit Sicherheit sehr kritisch gesehen werden kann, denn sie stellt den Kreuzzug als einen Akt von primitiver Intuition dar, welcher nur dem Gruppenzwang folgt und keinen eigenen Gedanken bezüglich eines solchen Unternehmens verschwendet. Geschickt verpackt ist hier eine Religionskritik von Adams.
Unterstrichen wird das noch durch das Beispiel mit den Lemmingen, welche auch durch einen Gruppenzwang in das Meer getrieben werden. Jedoch handelt es sich hierbei um einen Mythos, welcher besonders durch Disney gefördert wurde und durch wissenschaftliche Untersuchungen längst wiederlegt wurde. Zwar unternehmen Lemminge bei großem Artendruck lange Wanderungen, jedoch ohne dabei Massensuizid zu begehen. Es sterben einige von ihnen bei einer solchen Wanderung, was jedoch durchaus verständlich ist und eher auf Nahrungsmangel zurückgeführt werden kann. Die Szenen aus dem Film von Disney wurden im übrigen so konstruiert. Viele Lemminge wurden an diese Klippe gebracht und durch einen Truck praktisch dazu gezwungen von der Klippe zu springen, um so spektakulärere Aufnahmen zu haben. Als Watership Down erschienen ist war dieser Mythos möglicherweise noch nicht wiederlegt worden, weshalb Adams hier die Lemminge als Beispiele verwendet.

Die Kaninchen finden sich wirklich nach Monduntergang zusammen. Das erste neue Mitglied welches wir dabei kennenlernen ist Pipkin oder Hlao, der beste Freund von Fiver, welcher ähnlich wie er ein "runt" ist. Interessant ist die Namenserklärung von Hlao, was eine Mulde bezeichnet, wo sich Tau ablagert. Eine sehr abstrakte Form der Namensgebung, für mich nur auf die Größe Pipkins zurückzuführen. Bei "pipkin" selbst bietet mir das Wörterbuch "kleiner Tonkrug" an, wohl kaum eine Bezeichnung, die ein Kaninchen verwenden würde. 
Pipkin ist jedenfalls ähnlich ängstlich wie Fiver und hat große Angst davor mitzugehen. Seine Zusage erfolgte eher zögerlich und erst als er entschieden hat sich immer dicht an Hazel und die anderen zu halten. So gesehen wäre Pipkin unmöglich in Frage gekommen, wenn er nicht ein Freund von Fiver gewesen wäre.
Ein weiteres Kaninchen welches sich ihnen anschließt ist Hawkbit. Er hat eine kurze gemeinsame Geschichte mit Hazel. Beide haben sich während des letzten Winters für fünf Tage einen Bau geteilt. Hazel schätzt Hawkbit eher als langsam und dumm ein und empfand auch seine Gesellschaft als auch eher nervend. Hazel weiß jedoch, dass persönliche Vorbehalte ihn nicht beeinflussen sollten, da womöglich alle Kaninchen, die sie überzeugen können Outskirter sein werden - außer natürlich die von Bigwig. Obwohl Hazel hier abwertend über ein Mitglied seiner neu entstehenden Gruppe denkt, zeigt es dennoch schon seine Stärke als Anführer, er lässt sich von persönlichen Vorbehalten nicht beeinflussen. Im übrigen ist ein "hawkbit" eine Löwenzahnart.
Mit Dandelion, dem stillen Teilnehmer der letzten Gruppe, kommt das nächste Mitglied hinzu. Er berichtet, dass er nur Hawkbit rekrutieren konnte, weil ihn Toadflax erwischte und nicht glauben wollte, dass er nur Kaninchen sucht, die den Bau verlassen. Toadflax vermutet eine Verschwörung gegen den Threarah. Aus dem Grund hat Dandelion kein weiteres Kaninchen gefragt. Hazel beteuert ihm jedoch, richtig gehandelt zu haben. Es ist interessant zu sehen, wie Toadflax als Fiesling und kleinere Bedrohung ihres Unternehmens dargestellt wird. Er repräsentiert all das was Hazel an der Owsla ablehnt.
Als Nächstes kommt Blackberry und er hat mehr Erfolg als Dandelion und gleich drei Kaninchen im Schlepptau. Eines Buckthorn (Kreuzdorn) haben wir bereits schon im ersten Kapitel kennengelernt. Er ist ein vielversprechendes Kaninchen, welches mit Sicherheit der Owsla beigetreten wäre, wenn es das entsprechende Gewicht bekommen hätte. Jedoch hat Hazel in Gedanken auch Bedenken: er kennt Buckthorn als ungeduldig und würde er bei einem Kampf um ein Weibchen den Kürzeren ziehen, würde er das sehr übel aufnehmen. Für die Gefahren, die vor ihnen liegen, ist Buckthorn jedoch wie Bigwig von großem Vorteil.
Die beiden anderen Mitglieder sind Acorn (Eichel) und Speedwell (bezieht sich womöglich auf die Pflanze Gamander-Ehrenpreis), zwei Halbjährige, die vermutlich ähnlich wie Blackberry aus Frustration darüber mitgehen, dass sie aufgrund ihrer Größe eher wenige Vorteile in Sandleford genießen. Letztere drei eint ein trauriges Schicksal: Sie werden in keine der beiden Watership-Down-Adaptionen dabei sein.

Zumindest Speedwell und Acorn hätten Fiver in seinem früheren Zustand erwartet, sodass er unaufhörlich von Tod und Verderben spricht. Jedoch hat der Entschluss zum Aufbruch Fiver wieder beruhigt und eine Last von ihm genommen. Ein interessanter Aspekt.
Später kommt auch noch Bigwig hinzu mit einem ganz besonderen Kaninchen: Silver. Ein junges Mitglied der Owsla, welcher ein Neffe des Threarah ist und besonders durch seine Fellfarbe hervorsticht. Bereits an früherer Stelle ging hervor, dass Kaninchen mit edler Abstammung bevorzugt werden. Im Falle von Silver hat sich das jedoch ins Gegenteil verkehrt. Auch er ist unzufrieden mit seiner Situation in der Owsla, denn er wird von den anderen drangsaliert, welche behaupten er hätte seine Stellung nur aufgrund seiner Abstammung bekommen. Hazel hat bezüglich Bigwig und auch Silver eine zwiespältige Meinung, zum einen ist er froh, denn Owsla-Mitglieder werden für die Gruppe bei Gefahren besonders hilfreich sein, zum anderen befürchtet er sie würden die Schwächeren wie Pipkin oder Fiver solange drangsalieren bis diese die Gruppe verlassen würden. Hazel will genau das um jeden Preis vermeiden. Das bringt ihn wieder in einen Zwiespalt, denn zum einen will er jedes Kaninchen vor der drohenden Gefahr schützen, zum anderen möchte er keine Kaninchen wie Toadflax in seiner Gruppe haben. Letzterer symbolisiert für ihn alles, was er an der Owsla und ihrem System nicht mag.
Bigwig ist jedoch zufrieden mit seiner Wahl, auch wenn er gerne noch mehr gehabt hätte, doch diese sind mit ihrer jetzigen Position zufrieden. Er selbst kommt bei der kleinen Anzahl der Gruppe ins Zweifeln, ob der Exodus überhaupt eine gute Idee ist. Durchaus verständlich, denn immerhin setzen sich hier nur zehn Kaninchen den Gefahren aus, die in der freien Natur außerhalb ihres Geheges drohen.

Im nächsten Moment erreicht sie jedoch die Owsla unter der Führung von Captain Holly und zwei weiteren Kaninchen. Wir erleben das was Hazel vorhergesehen hat: Bigwig wird Ärger bekommen, weil er aus der Owsla desertiert ist sowie Silver, Hazel und die anderen jedoch nicht. Mit der Begründung Unruhe und Aufruhr zu stiften wird Bigwig unter Arrest gestellt, Silver weil er seine Pflichten als Mitglied der Owsla verletzt hat. Jedoch ist Bigwig nicht bereit sich zu fügen und greift Holly direkt an, ein Beweis seiner Impulsivität. Als die anderen beiden Mitglieder Holly helfen wollen, greifen Buckthorn und Dandelion in den Kampf ein und jagen diese beiden Kaninchen relativ schnell in die Flucht. Interessant, dass ihnen das gelingt, wo sie doch zwei Mitgliedern der Owsla gegenüberstanden. Das unterstreicht schön den Willen von Hazels Gruppe um jeden Preis aufzubrechen.
Schließlich greift Hazel ein und hier erleben wir ihn das erste Mal wirklich als Anführer. Er droht Holly ihn zu töten, wenn er nicht verschwindet. Holly ist zunächst verblüfft und versucht Hazel klarzumachen was das zu bedeuten hat (vermutlich den Tod Hazels und seiner Gruppe), doch  Hazel bleibt bei seiner Entscheidung und Holly muss verschwinden. Hier hat sich womöglich Hazels ganzer angestauter Hass gegen die Owsla und ihre Drangsalierung entladen. Im Gegensatz zu Bigwig hat Hazel jedoch nicht impulsiv gehandelt, sondern entschlossen und direkt eine Drohung ausgestoßen. Natürlich ist sich Hazel auch der Konsequenzen bewusst, welche Dandelion ihm nennt: Die Owsla wird jetzt hinter ihnen her sein. Das bestärkt Fiver jetzt sofort aufzubrechen und womöglich war das auch in Hazels Interesse. Jetzt haben sie keine Wahl mehr zu bleiben. Sie sind eine Gruppe Gesetzloser, welcher der Tod oder Gefangenschaft erwartet, wenn sie geschnappt werden. 
Und wieder übernimmt Hazel sofort die Rolle als Anführer und gibt Anweisungen in welche Richtung sie laufen sollen. Bigwig versucht ihm einen Ratschlag zu geben, doch Hazel unterbricht ihm, dass es dringlich ist, dass sie jetzt sofort aufbrechen. Das Interessante ist, Bigwig fügt sich und zusammen mit Fiver an der Spitze führt er die Gruppe aus Sandleford Warren weg. Hazel hat damit seinen ersten kleineren Sieg errungen, wenn es darum geht wer die Gruppe anführt.

Zum Abschluss noch ein kleines Wort zu einer Sache die vielleicht erst einmal nicht auffällt, aber in der zweiten Hälfte des Buches zum großen Problem wird: Es sind keine Weibchen dabei. Dafür hat Watership Down und besonders Richard Adams große Kritik seitens von Feministen abbekommen, weil den Weibchen eher eine untergeordnete Rolle im ganzen Roman einnehmen. Dazu komme ich später näher. Jedoch aus dieser Sicht ergibt die Entscheidung Adams hier nur Böcke losziehen zu lassen durchaus Sinn auch ohne Handlungsrelevanz. Bekanntermaßen kämpfen Kaninchen um die Gunst der Weibchen. Die hier zusammengestellte Gruppe besteht jedoch bis auf Bigwig und Silver nur aus Outskirters, welche wohl kaum die Chance haben sich den Weibchen auch nur zu nähern geschweige sie denn zu überzeugen. Aus menschlicher Sicht wäre das natürlich sexistisch, wir dürfen jedoch nicht vergessen, dass Adams über Kaninchen schreibt und deren Verhalten gegenüber Weibchen völlig von dem menschlichen Abbild. Und ich bin in der Hinsicht ehrlich: Mir ist absolut schleierhaft und ehrlich gesagt ein Gräuel wie man Feminismustheorien in einem Kaninchenroman zur Anwendung bringen kann und dabei einen Autor als frauenfeindlich denunziert. Doch wie gesagt dazu später mehr.