Montag, 26. Dezember 2016

Watership Down Kapitel 35: Groping

Ein langes Kapitel, in welchem Bigwig mit der Schwierigkeit seiner Aufgabe und ihrer schieren Unlösbarkeit konfrontiert wird. Perfekt eingeleitet wird das Ganze mit einem Zitat des berühmten britischen Lexikografen Samuel Johnson. Viel ist zu tun, doch nur wenig ist bekannt. Das beschreibt Bigwigs Lage ziemlich gut.

Von den Efrafa-Offizieren Chervil und Avens erhält Bigwig eine ziemlich ausführliche Einweisung wie das System in Efrafa funktioniert. Es ist nahezu perfekt und somit kaum möglich für Bigwig die Weibchen herauszuschleusen. So gibt es zunächst Wachen, welche die Markierung, welche beim silflay ist, sehr eng bewachen. Bei Regen oder Dunkelheit werden die Markierungen in kleinen Grüppchen nach draußen geschickt, die dann jeweils eine Wache anführt. Bigwig fragt, ob das wirklich nötig ist, denn sie alle sehen seiner Meinung nach aus, als würden sie gehorchen und keine Unruhe stiften. In Wirklichkeit ist Bigwig entsetzt wie niedergeschlagen und freudlos die gewöhnlichen Kaninchen in Efrafa sind.
Chervil antwortet darauf, man wisse nie. So war die Markierung aus der Hollys Gruppe ausgebüxt ist eigentlich als sehr ruhig bekannt, was dazu führte, dass Bugloss entlassen und Charlock getötet wurde, zwei bedeutende und anerkannte Hauptmänner der Owsla. Meistens passieren Fluchtversuche auch plötzlich und sie sind dazu angehalten jeden sofort zurückzubringen, sonst sind es beim nächsten Mal dann drei die es versuchen. Doch dafür sind sie als Offiziere da, immer gut aufzupassen.
Anschließend erklärt er wie die hraka-Entsorgung läuft und hier merken wie kaltblütig und grausam Chervil ist. Es wäre für sie fatal, wenn Woundwort hraka in den Feldern findet, doch die Kaninchen würden sich nie daran halten, da es für sie natürlich ist. Also beschimpft Chervil sie als "anti-social little beasts." Das sind schon sehr heftige Aussagen für ein Kaninchen und zeigen wie krank dieses Efrafa-System ist und wie es diejenigen verdirbt, die davon profitieren. Jedenfalls lässt Chervil deshalb als Bestrafung bei jedem silflay von drei oder vier Kaninchen einen Graben ausheben. Und wie findet man jemand zu Bestrafen? So wie es in jeder oppressiven, tyrannischen und unterdrückerischen Diktatur üblich ist, wenn man nur gründlich danach sucht wird es schon irgendeinen Grund geben. Dieser Graben wird dann von den Kaninchen am nächsten Tag genutzt, welche dann auch wieder einen neuen graben. Die Offiziere und Mitglieder der Owsla haben hingegen eine eigene Stelle für das hraka im Graben. Chervil hat es zumindest in Rekordzeit geschafft sich bei mir unsympathisch zu machen, denn er verkörpert die schlimmste Form solcher systemtreuer Anhänger in Führungsposition: er nutzt seine Machtposition aus, um Schwächere und Wehrlose niederzumachen. Es wird noch ein anderes Kaninchen geben auf welches dies noch stärker zutrifft, doch Chervil hatte ich so gar nicht in Erinnerung.
Bigwig bringt die Rede als Nächstes darauf wie sie erkennen, ob alle wieder in der Markierung sind. Das ist einfach, darüber wachen die beiden Offiziere der Markierung - also in dem Fall Avens und Chervil - selbst, in dem sie sich an die Löcher stellen und jeden überprüfen. Sie kennen natürlich jedes Kaninchen ihrer Markierung. Erst wenn sie sich sicher sind, dass alle unten sind, ruft Chervil die Wachen. Es gibt praktischerweise nur zwei Löcher pro Markierung. Das macht es einfacher die Kaninchen zu bewachen, wenn sie unter der Erde sind. Jedes Graben würde Chervil hören, da es nur durch den Rat erlaubt wird. Nur wenn ein Fuchs oder ein Mensch kommt kann es zu Konfusionen kommen, da dann die Kaninchen durchaus auch in das Loch einer anderen Markierung flüchten. Allerdings geht auch dabei selten eines verloren oder entscheidet sich zur Flucht, da Kaninchen eigentlich nicht in Richtung elil fliehen.
Für Bigwig sind diese Informationen natürlich niederschmetternd, denn bei einem solchen gründlichen System, um Kaninchen das Leben zur Hölle machen, weiß er gar nicht wie er anfangen sollen. So fragt er Chervil danach, ob er bald auf eine Patrouille mitgenommen wird. Avens antwortet darauf, dass der General ihn bald mitnehmen wird. Bigwig sucht vermutlich direkt nach einem Ausweg, wie er möglichst schnell von hier wegkommt. Avens macht ihm auch da kaum Hoffnung, denn der General wird die ersten Patrouillen immer mit dabei sein und vermutlich wäre Bigwig dann zu erschöpft, denn der General schlägt bei seinen Patrouillen eine harte Gangart an.

Dann kommt ein Kaninchen mit einer weißen Narbe am Genick zu ihnen, der Läufer vom Neck Mark (ich bin mir jetzt zwar ziemlich sicher was das alles übersetzt bedeutet, doch ich bleibe konsequent dabei die Markierungen im Original zu lassen) und sagt, sie könnten jetzt zum silflay kommen. Chervil erklärt ihm noch einmal die Routine: vier Wachen werden rausgeschickt, vier weitere sobald alle Kaninchen draußen sind und zwei werden in Reserve gehalten. Bigwig soll sich zunächst nach ihm richten.
Für Bigwig ist das ein Segen, denn er war noch nie in einem so überfüllten Gehege gewesen und so erscheint ihm die Vorstellung an die frische Luft zu kommen in der Abenddämmerung wie ein Segen. Sehnsüchtig denkt er daran, was seine Freunde gerade machen und schwört schon jetzt, den Efrafas einen Denkzettel zu verpassen, egal wie. Im Moment fühlt er sich jedoch einsam, besonders wegen seiner Aufgabe und weil er nicht weiß wie er allein ein Geheimnis bei sich behält.
Beim Hochgehen findet er in dem Lauf eine kleine Aushöhlung, wo drei Kaninchen sich befinden. Zwei davon gehören zur Owslafa und das dritte ist in einem bedauerlichen Zustand. Es ist ein Kaninchen mit fast schwarzer Fellfarbe, seine Ohren sind zerfetzt und vernarbt, auch ein Augenlid ist missgestaltet und trotz des warmen und schönen Juliabends wirkt er apathisch und wie betäubt. Bigwig empfindet sofort Mitleid mit ihm und nähert sich ihm neugierig. Er fragt wer er sei. Es ist natürlich Blackavar, von dessem Schickal Holly erzählt, doch das ist Bigwig in dem Moment entfallen. Er denkt Blackavar wäre ein großer Kriegsheld Efrafas, der jetzt aufgrund seiner Dienste eine Ehrengarde enthält und als lobendes Beispiel für den Bau steht. Deshalb fragt ihn Bigwig unbekümmert, ob er mit silflay gehe. Es ist jedoch eigentlich das genaue Gegenteil bei Blackavar. Zunächst verneint er die Frage und als Bigwig schärfer nachfragt, stammelt er ängstlich eine Antwort, wonach er bei jedem Abend-silflay einer Markierung zur Schau gestellt wird um zu zeigen, dass er bestraft worden ist für seinen Verrat das Gehege zu verlassen. Er endet ängstlich mit einer mehrfachen Wiederholung von "the council were merciful", ehe ihm der weitere Text nicht mehr einfällt.
Okay, wir kriegen also die nächste Stufe des Efrafa-Horrors zu sehen. Die brutale, körperliche Verstümmelung wurde bereits von Holly berichtet. Es muss furchtbar sein für ein Kaninchen auf solche Art und Weise die Ohren zerfetzt zu bekommen. Nicht nur, dass diese ein sehr wichtiges Sinnesorgan für die Kaninchen sind, aus Menschenperspektive würde ich sie als das herausstechende Körpermerkmal eines Kaninchen deuten. Sie sind am auffälligsten zu erkennen, drücken eine gewisse Schönheit aus und zeigen vielleicht am besten den Zustand eines Kaninchens. Ein Kaninchen mit hochgestellten, aufmerksamen Ohren verströmt eine gewisse Würde und Anmut. Indem Blackavar die Ohren zerfetzt wurden, haben die Efrafa-Kaninchen in meinen Augen auch seine Würde zerstören wollen. Vergleichen kann ich das nur mit der Verunstaltung eines Gesichtes bei einem Menschen oder das Abschneiden von Haaren bei einer Frau. Doch neben der physischen Zerstörung Blackavars wurde er auch psychisch bis zum Äußersten gebracht. Wir haben jetzt allgemein schon viele Beispiele wie extrem sich Angst auf Kaninchen auswirkt, viel schlimmer als bei uns, weil sie noch natürliche Feinde haben. Blackavar wurde von seinen eigenen Artgenossen in einen Zustand schlimmer Angst versetzt und gedemütigt. Seine Schande wird offen zur Schau gestellt als Abschreckung und ist wieder ein Ausdruck wie menschlich die Efrafas schon geworden sind, denn so etwas würden echte Wildkaninchen niemals machen. Angesichts der Umstände ist es ein Wunder, dass Blackavar überhaupt noch lebt, denn er muss Dinge über sich ergehen lassen, woran ein normales Wildkaninchen allein schon vor Angst gestorben wäre. In der Wildnis hätte ihn spätestens dann ein Raubtier geschnappt.
Chervil zeigt natürlich hier sein fieses Wesen und erzählt Bigwig über Blackavars Schicksal. Er ist dazu bestimmt jedem zu sagen, der fragt, warum er dort ist. Jedoch hat ihn diese Prozedur nach einem halben! Monat langsam blöde gemacht. Er wollte fliehen, Campion hat ihn erwischt und zur Strafe wurden ihm vom Rat die Ohren zerfetzt. Jetzt wird er jedes Morgen- und Abend-silflay gezeigt, als ein mahnendes Beispiel für alle anderen, was passiert, wenn jemand fliehen will. Für Chervil ist jedoch sicher, dass er nicht mehr lange machen wird und bald ein noch schwärzeres Kaninchen treffen wird als er selbst es ist. Auch Bigwig ist entsetzt wie völlig kaltherzig und gleichgültig Chervil über Blackavars Schicksal redet, ja sogar schon genüsslich darauf zu warten scheint, dass er stirbt. Blackavar ist somit ein mahnendes Beispiel, was passiert wenn man sich Efrafas System nicht unterordnet: Es wird einem die Würde genommen, man wird physisch und psychisch verstümmelt und dann wird man als Schande für jedes Kaninchen zur Schau gestellt. Und gewisse obrigkeitstreue Offiziere können es gar nicht abwarten bis man stirbt. Dabei war Blackavars Verbrechen im Vergleich zur Bestrafung doch absolut irrelevant. Er wollte fliehen. Ich würde eine solche Bestrafung zwar auch nicht verstehen, wenn er einen Aufruher geplant hätte oder General Woundwort stürzen wollte, doch das würde wenigstens eher zu einer tyrannischen Diktatur passen. Jemand so zu behandeln, weil er fliehen wollte, darin übertrifft Efrafa in meinen Augen manche furchtbare Diktaturen, die wir aus der Geschichte kennen. Deshalb ist Blackavar zu meiner Lieblingsfigur geworden, aus Mitleid und weil er trotz dieser Behandlung nicht sein Leben aufgibt. Allein weil er lebt, trotzt er diesem furchtbarem Efrafa-System. Ein verkannter Held in Watership Down.

Jetzt aber genug von dem armen Blackavar. So langsam kommen alle Kaninchen der Markierung heraus und Chervil rühmt sich damit, wirklich alle Kaninchen seiner Markierung zu kennen. Ganz am Ende kommt eine Gruppe Weibchen und eine von ihnen hat ein paar freche Worte gegen Chervil parat. Sie hofft, dass er ähnlich endet wie Mallow. Chervil erwidert jedoch darauf nichts und mich verwundert, dass er bei solchen Worten nicht den fiesen Tyrann heraushängen lässt und Nelthilta demütigt. Bigwig fragt was das zu bedeuten hat und Chervil berichtet von der Gruppe Weibchen, welche das Gehege verlassen wollte und deshalb von General Woundwort aufgeteilt wurden. Nelthilta hat sich mit ihnen angefreundet und ist seit dem frech und respektlos. Das ist jedoch kein Problem für Chervil, denn es zeigt ihm, dass die Owsla noch immer das Sagen hat. Wären die Weibchen ruhig und zahm, dann würde er sich Sorgen machen. Dennoch soll Bigwig diese Gruppe Weibchen etwas auf Spur bringen.
Ich bin selbst überrascht und mache mir Sorgen. Freche, aufmüpfige Worte führen in Diktaturen normalerweise zu Repressionen seitens des Staates. In Efrafa ist es anders, hier wird Frechheit und Aufmüpfigkeit als Zeichen gesehen, dass man die Obrigkeit der Owsla anerkennt. Ich weiß nicht, ob das auf Erfahrungen beruft oder nur Chervils Sache ist. Es führt jedoch zu einem anderen beunruhigenden Gedanken, der Chervil wieder noch schlechter macht als er ohnehin schon ist. Selbst wenn man ruhig und zahm ist und sich fügt, wird man von der Efrafa-Obrigkeit nicht in Ruhe gelassen, sondern des Unruhestiftens verdächtigt. Vielleicht drückt hier Chervil aber nur seine persönliche Vorliebe hinsichtlich der Weibchen aus: er mag sie lieber frech und aufmüpfig, vermutlich weil er sich mit solchen lieber paart als mit den ruhigen und zahmen. Ich hätte nicht gedacht von einem Kaninchen so angewidert sein zu können wie Chervil.
Passend dazu frag auch Bigwig nach den Regeln bezüglich der Paarung. Hier offenbart Efrafa ein weiteres erschreckendes Konzept: die Owsla-Offiziere und Wachen dürfen sich einfach ein Weibchen aussuchen. Niemand wird sie abhalten, keines der anderen Männchen und in der Owsla würde es kaum zu Kämpfen kommen, denn es gebe genügend. Puh, sexuelle Nötigung und vermutlich auch sexuelle Gewalt ist somit ein weiterer Bestandteil des Systems Efrafa. Und ich kann mir vorstellen, dass Chervil dann ganz groß dabei ist. Und hier wieder ein Seitenhieb an die feministische Kritik: Bei einer solch negativen Darstellung wie es hier erfolgt und auch von Bigwig so gesehen wird (auch wenn er seine Gedanken nicht äußert), glaubt ihr, dass Adams wirklich frauenfeindlich und Frauen bzw. Weibchen nur als Reproduktionsmaschinen sieht? Hier wird ein widerwärtiges System sexueller Gewalt dargestellt und die Watership-Down-Kaninchen bieten eines im Vergleich soviel Besseres, denn es ist wenigstens natürlich.
Bigwig hat erst einmal genug von Chervil und geht selbst silflay. Er fragt noch einmal nach Blackavar, doch Chervil meint, die Owslafa kümmert sich um ihn, er ist nicht ihre Sache. Bigwig fragt sich wie er seine gefährliche Aufgabe hier beginnen soll. Er muss anfangen, denn Kehaar will nicht mehr lange warten. Um Erfolg zu haben, muss Bigwig jemanden finden, den er vertrauen kann, doch wem? Das ganze Gehege ist womöglich voller Spione und nur Woundwort wird sie wohl alle kennen. Bigwig entscheidet auf sein Glück zu vertrauen und sich hier und dort umzuhören, bis er jemanden gefunden hat. Und er hat eine weitere Entscheidung getroffen: Er wird nicht nur die Weibchen befreien, sondern auch Blackavar. Allein der Gedanke wie er sitzt, macht ihn wütend und wünscht General Woundwort einen besonders grausamen Tod. Hier ist mir Bigwig ganz besonders sympathisch geworden. Ausgerechnet der Bigwig, der bisher er kühl und berechnend gedacht hat und viele seiner Gefährten schon im Stich lassen wollte, wenn es nach ihm gegangen wäre, will Blackavar befreien, auch wenn es seinen Plan noch weiter erschwert.

Schließlich kommt er zu einer Mulde wo mehrere Weibchen sind und er hört schließlich aufmerksam zu, als eines der Weibchen, wie er glaubt, eine Geschichte erzählen will. Es ist jedoch ein Gedicht und erinnert ihn zurück an Silverweed. Im Gegensatz zu Silverweeds Versen berührt dieses sein Herz. Und es ist ein wirklich sehr trauriges Gedicht, es handelt von der Unfähigkeit der Weibchen hier Jungen zu bekommen, weil das Gehege zu voll ist. Die Strophen drücken jedoch ein tiefes Verlangen danach aus, Jungen zu bekommen und sie bei friedlichem Sonnenschein und dem Gesang der Goldammer spielen zu sehen. Sie drückt damit die Gefühlslage aller Weibchen aus, wie Bigwig bemerkt. Ihre Gedanken sind in dem Moment weit weg von Efrafa.
Bigwig ist zwar nicht sentimental, doch er spürt, dass diese Weibchen kurz vor dem Ende ihrer Kräfte sind. Dann bereiten sich Wildtiere meist nur noch auf den Tod vor, Bigwig dachte so würde es Fiver ergehen, als sie in dem Gehege der Schimmernden Drähte waren, doch seit dem hat sich sein Urteil verbesser. Dank Holly und Chervil weiß er womit die Weibchen zu Kämpfen haben, mit der Überfüllung des Geheges und dass auch Aggressivität, wie sie sonst unzufrieden Weibchen überkommt ihnen nicht geholfen hat, sondern sie jetzt einen anderen Weg gehen, den der Verzweiflung. Er hofft, dass es noch nicht zu spät für sie ist.
Bigwig gesellt sich zu ihnen. Nelthilta erkennt er sofort, dann fragt er die anderen nach ihrem Namen. Die eine hat den womöglich größten Zungenbrecher im ganzen Werk und heißt Thethuthinnang, was soviel wie Bewegung der Blätter bedeutet. Ich finde es toll, wie die Namen der Weibchen fast immer etwas Komplexes und Poetisches bedeuten, das zeigt doch eindeutig wie eindimensional und sexistisch Adams bezüglich Kaninchenweibchen gedacht hat, nicht wahr liebe Feministen? Als er die andere Kaninchendame fragt, sieht er in ihren Augen einen so schrecklichen Blick bestehend aus Vorwürfen, Anklage und Niedegeschlagenheit, sodass er ziemlich leiden muss, ihr nicht sofort auf der Stelle sagen zu können, dass er ein geheimer Freund ist. Dieser Blick drückt den Hass über Efrafa unverblümter und direkter aus als der Spruch Nelthiltas gegenüber Chervil. Bigwig glaubt, so wird wohl der Bagger ausgesehen haben, den Holly beschrieben hat. Dann antwortet sie und sagt sie heiße Hyzenthlay. Das bringt Bigwig etwas aus der Fassung und er verplappert sich fast. Sie ist nämlich diejenige welche mit Holly geredet hat und vor dem Rat getreten ist, um ihr Anliegen vorzubringen. Bigwig weiß jedoch nicht wieviel jetzt noch von ihrem Temperament übrig ist.
Nelthilta jedenfalls hat genug von Bigwig und bittet ihn frech um Erlaubnis, ob sie sich entfernen dürfen. Bigwig erlaubt es eher verwirrt. Hinten raus hört er noch eine Beleidigung von ihr. Das stellt Bigwig jedoch eher zufrieden, denn es zeigt ihm, dass nicht alle ihren Mut und ihr Temperament verloren haben.

Den Rest der Zeit verbringt der damit die Wachen zu inspizieren und erfährt mehr über das perfide System von Efrafa. So steht jede Wache in engem Kontakt zur nächsten und es gibt spezielle Klopfzeichen für jede Situation. Das macht es einfacher die Offiziere und die Reserver zu alarmieren, wenn nötig sogar die Owslafa und Hauptmann Campion. Da immer nur eine Markierung beim silflay ist, gibt es nie Verwirrung wo gerade etwas passiert.
Von Marjoram, einem der Wachen erfährt er auch Näheres über den Fluchtversuch von Blackavar. Dieser hat sich beim silflay immer weiter davon geschlichen und schließlich zwei Wachen angegriffen, in dem er in sie hineingesprungen ist. Blackavar war damit der erste, der es allein so weit geschafft hat. Blackavar lief zwar wie verrückt, doch Campion wurde alarmiert und konnte ihn in den Feldern abfangen. Hätte er nicht die Wachen angegriffen, so wäre er vielleicht nicht so hart bestraft worden. Das ändert nichts an meinem obigen Urteil, denn er hat die Wachen schließlich nicht getötet, noch nicht einmal schwer verletzt und wird trotzdem so hart bestraft. Wenigstens kann er stolz darauf sein als erster Einzelgänger so weit gekommen zu sein. Was Marjoram verschweigt, Hollys Gruppe hat es dann wirklich geschafft zu fliehen.
Bigwig fragt ihn anschließend, ob ihm das Leben im Gehege gefällt. Marjoram meint, es wäre nicht so schlecht wenn man in der Owsla ist, noch besser ist es natürlich als Offizier, was er erreichen will. Er war auch schon auf zwei Weiten Patrouillen und hat bewiesen Spuren zu lesen und zu kämpfen. Dennoch ist er weit davon ein Offizier zu werden, deren Stärke er lobt und fragt ob Bigwig das so ähnlich sieht. Dabei bemerkt Bigwig, dass Marjoram gar nicht weiß, dass er erst neu ist. Und Bigwig merkt auch, dass niemand in Efrafa mehr erzählt als gut für ihn ist und nur das was direkt vor ihm liegt. Marjoram ist sowieso keine große Hilfe für Bigwig, denn er ist offensichtlich bereit das System Efrafa zu durchlaufen und ist von den Vorstellungen Woundworts absolut überzeugt.
Während des silflays kommt Hauptmann Campion und Chervil sucht ihn sofort auf, wobei ihn auch Bigwig begleitet. Campion war wieder bis zur Eisenbahnlinie gewesen und hat nichts Ungewöhnliches festgestellt. Bigwig fragt ihn, ob er auch jenseits der Eisenbahnstrecke geht. Campion meint nicht, denn dahinter ist schlechtes Land für Kaninchen, weil es viel zu nass ist. Bei normalen Routinegängen geht er nur bis zur Eisenbahnstrecke oder der Scheune und fängt jeden Ausreißer ein wie zum Beispiel Blackavar, der ihn auch einen ordentlichen Biss mitgegeben hat. Nebenbei hat er Neuigkeiten vom General, wonach dieser Bigwig bei seiner nächsten Patrouille dabei haben will. Das wird passiert, sobald seine Markierung mit dem Morgen- und Abend-silflay durch ist. Darüber ist Bigwig verwundert und fragt warum er solange warten soll. Laut Campion dient das zur Sicherheit. Im Morgengrauen und der Abenddämmerung sind die Kaninchen am aktivsten und somit am ehesten zur Flucht bereit, weshalb die ganze Owsla einer Markierung gebraucht wird. Mittags und in der Nacht sieht das schon anders aus. Dann verabschiedet er sich, weil er dem General noch Meldung erteilen muss.

Nachdem die ganzen Kaninchen wieder unter der Erde sind, entschuldigt sich Bigwig von Chervil und Avens und sucht seinen eigenen Bau auf. Auch wenn in Efrafa alles überfüllt ist, so hat die Owsla natürlich Sonderprivilegien. Die Wachen haben zwei Baue für sich und die Offiziere jeweils einen für sich.
Hier kann er seine Probleme bezüglich des Plans überdenken. Es ist offensichtlich, dass er mithilfe von Kehaar entkommen kann, doch unmöglich ist es mit einer Gruppe Weibchen. Unmöglich wäre es während des silflays, denn Chervil würde sofort bemerken, dass etwas nicht stimmt, wenn Bigwig die Wachen zurückruft. Also geht es nur tagsüber. Wenn Chervil schläft, könnte er die Wachen ausschalten und dann mit den Weibchen entkommen. Hierbei ist jedoch wieder Blackavar das Problem, denn Bigwig weiß nicht wo dieser sich tagsüber aufhält, mit Sicherheit jedoch in einem speziellen Bau unter Bewachung der Owslafa. Er kann auch keinen fragen, denn womöglich weiß es sowieso kaum jemand in Efrafa. So ist er gezwungen Blackavar außen vorzulassen, denn kein realistischer Plan könnte seine Rettung mit beinhalten. Das jedoch will er auf keinen Fall und auch wenn ihm Blackberry einen Narren schimpfen würde es zu versuchen, er will Blackavar retten. Das bringt ihm jedoch in die Zwangslage deshalb das ganze Vorhaben aufs Spiel zu setzen. 
Nach einigem weiterem, ergebnislosem Überlegen schläft er ein und merkt, dass draußen der Mond scheint. Er entscheidet, am besten wäre es sein Plan mit einigen der Weibchen auszuarbeiten und will nach einer von ihr schicken lassen. Deshalb sucht er ein junges Kaninchen auf und bittet ihm Hyzenthlay bringen zu lassen und zwar nur Hyzenthlay. Bigwig fragt, ob er sich schon verdächtig gemacht hat, doch laut Chervil ist es völlig normal, dass die Efrafa-Owsla nach Weibchen schicken lässt.
Tatsächlich kommt Hyzenthlay bald zu ihm. Sie sagt Bigwig zwar, dass sie unter seinen Befehlen stehe, doch er hätte einen Fehler gemacht. Bigwig unterbricht sie aber sofort und sagt zu ihr, sie solle keine Angst mehr haben und zu ihr kommen. Dann bringt er zuerst die Rede auf Hollys Gruppe und erzählt anschließt als sie fragt woher er das wisse von der Zerstörung von Sandleford Warren, ihrer langen Reise, Watership Down und Hazels Vorhaben. Im Anschluss daran fragt er, ob Hyzenthlay wüsste was aus Hollys Gruppe geworden ist. Sie weiß nur Bruchteile, das Charlock getötet wurde zum Beispiel. Anschließen fragt Bigwig, ihnen eine weitere Patrouille hinterher geschickt wurde. Das ist jedoch laut dem was sie gehört hatte nicht passiert, denn es gab zu wenig Offiziere mit Bugloss unter Arrest und dem getöteten Charlock.
Schließlich verkündet Bigwig, diese Kaninchen wären sicher zu ihnen zurückgekommen und einer von ihnen befände sich mit Hazel und Fiver ganz in der Nähe. Sie warten darauf, dass er Weibchen aus Efrafa herausbringt. Morgen wird er ihnen eine Nachricht schicken, worauf Hyzenthlay fragt wie. Bigwig erzählt ihr dann von Kehaar. Da Hyzenthlay so still ist, weiß Bigwig jedoch nicht was sie wirklich von dem Plan hält und ob sie womöglich nur denkt, er wäre ein Spion des Rates. Er fragt sie offen, ob sie ihm glaube und bringt auch die Sache mit dem Spion an. Hyzenthlay jedoch ist sehr sicher, denn sie hat ähnlich wie Fiver oft Vorahnungen, die wahr werden. Hier an diesem Ort ist ihre Fähigkeit dazu jedoch immer schlechter geworden.
Bigwig macht ihr deutlich, dass sie gebraucht werden und nicht mehr in Efrafa sein müssen. Sie ist kurz still, doch dann antwortet sie und meint, die Flucht könne gelingen, auch wenn nur unter großer Gefahr. Danach jedoch sieht sie eine beunruhigende Zukunft: Verwirrung und Angst bei Nacht und sehr viele Menschendinge: einen Hund mit einem Seil, und ganz verrückt, ein Kaninchen in einem Auto. Sie kann selbst daran nicht glauben, hält es für albern und zweifelt an ihrer Fähigkeit. Für sie ist diese verschleiert, wie Bäume bei Regen.
Bigwig jedoch vertraut ihr, denn sie redet genau wie Fiver und müsse ihn unbedingt kennenlernen. Dabei drückt Bigwig noch einmal schön aus, dass er Fiver vertraut und deshalb auch ihr vertraut. Hyzenthlay jedoch hat Zweifel, weil ihr Mut und ihre Tapferkeit so schwach geworden sind. Bigwig fragt wie das passieren konnte, da sie doch die Anführerin der Kaninchen war, die vor den Rat getreten sind. Dann erzählt sie die Geschichte.
Es wären sie und Thethuthinnang gewesen, die als Anführer dieser Gruppe Weibchen vor den Rat getreten sind. Sie alle waren aus dem Right Fore Mark, genau wie Blackavar. Er war ihr Freund und hatte sie dazu ermutigt vor den Rat zu treten. Nur zwei Tage danach hat er seinen Fluchtversuch unternommen. In der Nacht kamen auch Holly und seine Begleiter. Direkt im Anschluss als diese geflohen sind, ließ der Rat die wiederholen und entschied, sie auf unterschiedliche Markierungen zu verteilen. Sie weiß nicht, warum sie mit Thethuthinnang zusammen in eine Markierung gesteckt wurde, doch das lag vermutlich daran, weil keiner richtig darauf geachtet hatte und einfach die Befehle ausgeführt hat, wie es in Efrafa üblich ist. Hyzenthlay hat jetzt Angst, denn sie fühlt sich vom Rat beobachtet. So gesehen sind wir also beim nächsten Übel einer jeden verbrecherischen Diktatur angelangt, der Überwachung. Bigwig beruhigt sie jedoch, dass er jetzt hier ist, worauf Hyzenthlay meint, der Rat wäre sehr gerissen. Jedoch sind das die Kaninchen mit welchen er hierhergekommen ist auch. Er bezeichnet sie sogar bewundernd als El'ahrairahs Owsla, womit wir den wichtigsten Unterschied zwischen Efrafa und Hazels Gruppe noch einmal schön dargestellt bekommen. Hazels Gruppe wandelt noch immer auf den Spuren von El'ahrairah, die Efrafas eher auf den Spuren der Menschen.
Dann erkundigt sich Bigwig nach Nelthilta und fragt, ob sie auch mit bei dem Rat war. Sie ist jedoch original auf dem Near Hind Mark und Hyzenthlay hat keine hohe Meinung von ihr. Zwar freundet sie sich gern mit rebellischen Kaninchen an, doch sie ist sich der Tragweite ihrer Taten noch nicht bewusst und wird vermutlich eines Tages Ärger mit dem Rat bekommen. Ein Geheimnis kann ihr nicht anvertraut werden. Bigwig fragt daraufhin wieviele Weibchen wären mitzugehen. Laut Hyzenthlay wäre es viele, denn die Unzufriedenheit ist sehr hoch. Sie dürfen jedoch erst im letzten Moment davon unterrichtet werden, denn hier in dem Gehege bleibt kein Geheimnis lange verborgen. Auch sie kann nur Thethuthinnang davon unterrichten.
Bigwig realisiert in dem Moment mit Hyzenthlay eine wirkliche Freundin in Efrafa gefunden zu haben, die für sich selbst denken kann und die große Last, die er mit sich trägt auch zum Teil mitschultern kann. Er erklärt ihr, dass sie die Weibchen aussuchen soll und er wäre dafür zu Sonnenuntergang aufzubrechen. Hazel und seine Freunde werden jede Patrouille bekämpfen, doch noch viel entscheidender ist, dass Kehaar für sie kämpfen wird, womit auch Woundwort nicht rechnet.
Hyzenthlay hat jedoch Zweifel und äußert sie auch. Egal wieviele der Vogel bekämpfen kann, er kann sie nicht alle in die Flucht schlagen. Bei einem solchen großen Ausbruch wäre der General mit dabei und er würde sie erbarmungslos verfolgen, sobald er ihre Fährte wiederaufnimmt. Seine besten Kaninchen wären dabei. Bigwig ist jedoch zuversichtlich, denn Hazels Gruppe ist gerissener als Hyzenthlay im Moment glauben mag. Er kann ihr den Plan nicht wirklich erklären, da sie nicht weiß was ein Fluss ist. Doch sie werden vor den Augen des Owsla verschwinden, das verspricht er ihr. Hyzenthlay ist jedoch wieder still und Bigwig meint wieder, sie müsse ihm einfach nur vertrauen. Geht der Plan schief ist jeder am besten dran, der schnell stirbt und betrachten wir Blackavar, so ist das natürlich vollkommen richtig. Keine Ahnung, was sich der General dann als Bestrafung einfallen lassen würde. Bigwig ist sich jedoch sehr sicher, denn seine Freunde hätten einen Trick auf Lager, der El'ahrairah würdig wäre.
Die Zeit jedoch drängt, denn wenn es bei Sonnenuntergang geschehen soll, so müsste es morgen oder übermorgen sein, denn nur solange ist das Near Hind Mark mit Morgen- und Abendsilflay an der Reihe. Für Bigwig ist das kein Problem, doch er bringt noch einmal die Sprache auf Blackavar, welcher unbedingt auch mitmuss. Bigwig hat jedoch dafür eine Idee: Hyzenthlay wird die Weibchen zusammenhalten, während Kehaar die Wachen attackiert und er wird derweil die Owslafa angreifen, um Blackavar zu befreien. Dadurch wird Verwirrung herrschen und in der Verwirrung werden sie fliehen. Dann rennen sie quer durch die Brücke jenseits der Eisenbahnschienen zu ihren Freunden. Hyzenthlay hat jedoch Bedenken wegen Campion, doch Bigwig hofft bereits auf ein Aufeinandertreffen mit diesem.  Hyzenthlay hat jedoch auch Bedenken wegen Blackavar, dass er vielleicht nicht rennen würde. Bigwig fragt, ob es möglich wäre ihm eine Nachricht zukommen zu lassen, doch das ist unmöglich, denn er wird rund um die Uhr von Owslafa bewacht und wird auch allein zum silflay gebracht. Bigwig will wissen wie lange er noch so leben muss und die Antwort ist niederschmetternd: Sobald er in jeder Markierung ausreichend vorgezeigt wurde, wird er getötet. Das fügt der ganzen Blackavar-Sache eine noch üblere Note hinzu. Er weiß also bereits, dass er dem Tode geweiht ist und muss trotzdem noch diese Schande über sich ergehen lassen. Für Bigwig jedoch ist es jetzt beschlossene Sache ihn zu retten und mitzunehmen. 
Hyzenthlay weiß, dass alles von ihm abhängt und er fragt sie noch einmal, ob sie sicher ist, dass nichts schiefgehen kann. Sie meint, sie wäre nur ein einfaches Weibchen, welches noch nie außerhalb von Efrafa war. Bigwig möchte wissen, ob sie das Risiko eingehen will. Sie fragt, ob sie dann selbst entscheiden kann mit wem sie sich paart, sie zu jeder Zeit graben darf und lebende Jungen bekommen darf. Bigwig verspricht ihr das alles und sie stimmt zu. Ich weiß nicht ganz, ob es falsch liegt, aber wollen Feministen nicht genau das, was Hyzenthlay hier sagt - also nicht genau diese Dinge, sondern als Frau selbst entscheiden, was sie wollen und wann sie es tun wollen? Sicherlich kann man sich jetzt streiten, ob Graben nicht einfach das in der Menschenwelt klischeehafte Bild "die Frau ist fürs Kochen zuständig" ersetzt. Es ist zwar eine körperliche Arbeit, die auf den ersten Blick für Menschen erniedrigend wirkt, doch wir wissen nicht, ob Kaninchen daran Spaß haben. Dann kann nämlich das Graben auch damit übersetzt werden, gerne zu Shoppen oder anderen typischen Hobbys von Frauen (oh, stimmt diese Aussage ist ja auch schon sexistisch, obwohl sie empirisch bewiesen ist) nachzugehen. Im Gegensatz zu uns Menschen ist die Gestaltungsvielfalt von Kaninchen doch arg eingeschränkt und somit deute ich in der Freude Hyzenthlays über die Aussicht jederzeit graben zu können, keine Herabwürdigung eines Frauenbildes, sondern sogar einen emanzipatorischen Gedanken.
Jedenfalls beichtet Bigwig er wie sehr er mit seinem Verstand am Ende war bezüglich der Sache, doch nun hat er wieder Hoffnung. Hyzenthlay will sich jetzt wieder in die tieferen Baue aufmachen. Bigwig hat nämlich einen Fehler begangen, im Moment ist nämlich Hyzenthlay gar nicht zur Paarung fähig. Den Fehler würden die anderen bemerken, doch wenn sie jetzt geht, denken sie alle, sie wurde einfach nur weggeschickt, weil Bigwig mit ihr unzufrieden war. Das soll er nicht vergessen den anderen zu sagen, was Bigwig auch noch einmal bekräftigt.
Kommen wir kurz noch zu Hyzenthlay. Wodurch zeichnet sich jede Geschichte, die frauenfeindlich und sexistisch ist aus? Richtig, sie hat natürlich einen starken, weiblichen Charakter, der einer tyrannischen, totalitären Militärdiktatur gegenübertritt und seine Rechte einfordert; der dann trotz Ablehnung, Unterdrückung und Unzufriedenheit nicht daran zerbricht, sondern bei einer waghalsigen Flucht einen entscheidenden Teil mit beiträgt, von einem der stärksten und kräftigsten Kaninchen sofort für ihre Mut und ihre Tapferkeit respektiert wird und davon träumt endlich frei zu sein, um das zu tun was ihr am meisten Freude bereiten würde. Und dann haben wir noch Nelthilta, die sich frech und aufmüpfig gegenüber der Obrigkeit verhält und selbst vorschlägt, warum Weibchen bei keinen Weiten Patrouillen dabei sind. Das heißt übersetzt: hier fordert eine Frau ein, ins Militär zu kommen, frauenfeindlicher und sexistischer geht es doch gar nicht mehr. Wirklich, ich habe nie ein frauenfeindlicheres und chauvinistischeres Buch gelesen als Watership Down.

Bigwig fühlt sich nach ihrem Weggehen einsam und müde. Er versucht sich einzureden, dass seine Freunde nicht weit sind und er sie schon am nächsten Tag wiedersieht, doch dabei steht im ganz Efrafs im Weg. Er hat schließlich einen furchtbaren Alptraum, in dem sich Campion in eine Möwe verwandelt; Chervil Blackavar in Richtung eines Schimmernden Drahts verfolgt (das Bild symbolisiert Chervil ganz besonders aussagekräftig) und Woundwort so groß wie ein Pferd über ihnen thront und alles einsehen kann bis zum Ende der Welt. Doch schließlich schläft er tiefer ein, wo er von solchen Ängsten nicht mehr geplagt werden kann.
Wir merken also die Sache nimmt Bigwig gewaltig mit und er hat schon psychisch darunter zu leiden, wenn er solche Träume hat. Jetzt ist auch die Fuchs-Sache besser zu verstehen, denn Bigwigs Nerven sind wegen seinem Unternehmen in Efrafa extrem angespannt. Efrafa hat Bigwig womöglich als alle erste Sache (vielleicht abgesehen von der Schlinge) in große Angst versetzt. Umso größer ist deshalb mein Respekt für Blackavar, Hyzenthlay, Thethuthinnang und all die anderen Weibchen, welche so tapfer durchhalten im Angesicht der Unterdrückung durch Efrafa.