Samstag, 1. April 2017

H. P. Lovecraft: Beyond the Wall of Sleep (1919)

Eine weitere gute Kurzgeschichte von H. P. Lovecraft, welche perfekt die Traum-Thematik behandelt. Ein junger Internist, der selbst die Realität von Träumen hinterfragt, wird mit einem seltsamen Patienten konfrontiert. Joe Slater, ein Angehöriger der Catskill-Leute, wird nach einem Mord, den er im Delirium ohne eigene Kenntnis begangen haben soll, schließlich in die Anstalt gesperrt, wo der namenlose Protagonist arbeitet.
Slater hatte in regelmäßigen Abständen geträumt und dabei von seltsamen Dingen berichtet, die er sich unmöglich einbilden konnte. Auslöser für den Mord war eine Fehde mit einem anderen Wesen, dass er nur als "the thing" bezeichnet. Der junge Internist nimmt ihn ernst und versucht mit Slater bezüglich der Träume zu reden, doch er bekommt keine vernünftigen Gedanken aus ihm heraus, da er Slater aufgrund seiner Herkunft für zurückgeblieben, primitiv und dumm hält.
Mithilfe eines Gerätes aus seiner Studienzeit, mit der er vergebliche Experimente unternommen hat Telepathie zu betreiben, schafft er es am Ende doch mit der seltsamen Wesenheit Kontakt aufzunehmen, die von Zeit zu Zeit Joe Slater besetzt. Er erkennt dabei, dass es sich um ein Lichtwesen handelt, welches weit entfernt von der Erde lebt, jedoch immer wieder in die Körper der Menschen gesperrt wird und so seiner Fehde nicht nachkommen kann. Am Ende gelingt es diesem Wesen aber trotzdem, was auch durch astronomische Beobachtungen bestätigt wird.

Der Geschichte gelingt es sehr gut einen Spannungsbogen aufzubauen und auch die kleine Wendung am Ende passt sehr gut. Sie lässt einen sehr gut hinterfragen, was Traum und Realität eigentlich sind. Interessant ist hierbei, dass Lovecraft zu dieser Geschichte von einer wahren Begebenheit inspiriert wurde.