Samstag, 26. September 2009

2/14 One Of Them (Erik)

Oder auch: Wie rette ich eine Serie, die nur noch wie Stückwerk wirkt, seit ein paar Folgen keine klare Linie mehr hat, zum Teil äußerst schlecht geschrieben ist, und schon fast die Erzählweise einer Sitcom hat? Ganz einfach, ich caste einen ziemlich unbekannten, aber den besten Schauspieler, der je geboren worden ist, aus einem bekannten Film, gebe ihm eine interessante Rolle, und werfe ihn einfach in die Serie. Lange Rede, kurzer Sinn endlich ist Michael Emerson dabei und es ist genial, wie sich seine Rolle aufbauscht, vom einfachen Gaststar für zwei Folgen, zu einem von acht Folgen, dann zum Maincharakter, und schließlich zu einer der wichtigsten Figuren von ganz Lost.

Fangen wir mit der Analyse an: Allein schon die ersten Sayid-Flashbacks haben mir gezeigt da ist was anders, Kates Vater ist zu sehen, das Durcheinander im Krieg, einfach nur herrlich. Dann kommt Ana-Lucia und führt unseren Folterer zu Rousseau, die wir alle schon vermisst hatten, und die führt uns geradewegs zur interessantesten Figur des ganzen Lost-Universums. Und damit kommen wir zum ersten großen Diskussionspunkt einer genialen Folge:

WIESO LIEFERT ROUSSEAU BEN, VON DEM SIE WEISS, DASS ER IHRE TOCHTER HAT AN SAYID AUS ?

Damit kann man sich lange beschäftigen, die banalste Erklärung wäre, die Producer wussten noch nicht von der Tragweite von "Henry Gales" Rolle, und es war später zu spät um einzulenken, aber das wäre natürlich langweilig und enttäuschend.
Hier ist mein Vorschlag: Ben war auf dem Weg zu den Losties, weil er nun endlich selbst in Aktion treten musste, um seinen Tumor loszuwerden. Warum er erst dahingeht, und sich nicht Jack und die Anderen holen lässt, kläre ich in einer späteren Folge.
Jedenfalls weiß er natürlich wo die Swan ist, er weiß auch, dass er nicht als Other zu den Losties treten darf, wegen den ganzen Sachen, die bisher passiert sind. Also lässt er sich auf einen Handel mit Rousseau ein, wie schon damals bei Alex. Er verspricht ihr, dass es ihr weiterhin gutgeht, wenn er dafür zu den Losties gebracht wird. Als Vorwand lässt er sich gefangennehmen und wählt seine eigene Geschichte aus, die sich Dank der Anwesenheit von Henry Gale und des Heißluftballons perfekt erzählen lässt. Er lernt alles über Henry Gale und dem Ballon, sodass er dessen Identität annehmen kann, um den Losties eine glaubwürdige Geschichte vorzulügen.
Um das ganze zu verfeinern, schießt Rousseau noch mit einem Pfeil auf ihn.

SAYID UND BEN

Es ist einfach nur genial, dass von den Losties Sayid als Erster Ben trifft, und das er ihm gleich genauso viel Gewalt entgegenbringt, wie dem jungen Ben. Der Twist ist einfach nur Hammer, Ben wird gefangengenommen, von Sayid losgeschnitten, dann mit einem Pfeil getroffen, halbtot liegengelassen und danach gefoltert. Das alles passiert wegen den "issues", die Sayid zu den Others hat, ausgelöst durch Ben selbst, denn er hat alles geleitet.
Dreißig Jahre vorher steht ein noch unschuldiger Ben vor Sayids Zelle, was ist das Resultat, er wird lebensgefährlich angeschossen und so gerettet, dass er einer der Others wird, und nun trifft er wieder auf seinen Fast-Mörder.
Ich fand auch genial, dass bei ihrer ersten Begegnung 1977 Sayid der Gefangene und Gefesselte ist, hier ist es Ben.

JACK UND LOCKE UND BEN

Beide reagieren völlig unterschiedlich auf Ben, schon krass, wenn man bedenkt wie es weitergeht. Locke ist von der Folteridee genauso begeistert wie Sayid, hilft ihm auch dabei. Jack rettet ihm vorerst das Leben, das muss Ben gewusst haben und willentlich ausgenutzt haben, so konnte er sich auch einen Pfeil in die Schulter schießen lassen. Jack wird ihm noch genau zweimal das Leben retten, ab dann ist Schluss, und er lässt zu, dass Ben so wird, wie er jetzt ist.
Und Locke wird sich danach zusehends von Ben manipulieren lassen, was schließlich seinen Tod zur Folge hat, und Samuel den entscheidenden Körper gibt. Das ist in der Folge noch nicht zu erkennen.

"HENRYS" GESCHICHTE

Dieses Verhör ist die erste Szene, die mich zu einem riesigen Ben-Fanboy hat werden lassen. Unglaublich geniale schauspielerische Leistung, wie er unter solchen Schmerzen die Geschichte so perfekt erzählt, dass ich sofort davon überzeugt war, selbst jetzt beim vielleicht fünften Mal schauen dieser Episode. Nur sie hat die eine Schwachstelle, dass nicht seine Frau im Grab liegt, sondern der echte Henry Gale.
Auch genial, wie er sofort Schwäche bei Sayid erkennt, als dieser von Shannon erzählt. Ohne dass Sayid es weiß, hat ihn Ben schon manipuliert, und auch wenn Sayid dann wild auf ihn eindrischt, so merkt Ben doch schon deutlich wo der wunde Punkt ist bei den Losties. Genial auch sein Satz: "Hurting me isn't going to bring her back", genauso so sieht es aus, doch Sayid glaubt endlich einen Schuldigen gefunden zu haben.
Und auch wenn es den FSK-Fritzen gegen den Strich ging, aber das Sayid keine Schuld bei seiner Folterung gespürt hat, war für mich der eindeutige Hint, dass es ein Other ist, und das dieser Charakter so einiges verbirgt und auf dem Kerbholz hat. Auch deutlich war der letzte Blick, einer dieser genialen Ben-Blicke in dessen Ausdruck man alles interpretieren kann, ohne zu wissen, was Michael Emerson nun wirklich darstellen wollte. Auch wenn es schwer ist, aber ich sage mal das ist verdeckter Triumph, er weiß nun, dass Sayid so gestrickt ist wie er vermutet hat, und das Jack ihm durchaus helfen würde. Jedenfalls er hat die Startschwierigkeiten überlebt und kann nun beobachten bzw. hören, wie er die Losties am besten manipuliert.

KELVIN UND DIE FOLTERUNG

Unfassbar wie fies die Producer doch manchmal sind. Da fragen wir uns bis zum Staffelfinale wer dieser Kelvin ist, und dann kommt er bereits in dem Sayid-Flashback. Jedenfalls merkt man, dass ist ein Typ dessen Befehle befolgt werden, und der kriegt was er will. Unglaublich fies, wie er Sayid die Drecksarbeit machen lässt, ihn somit zum Folterer macht, und damit den Menschen, der entscheidende bedeutende Ereignisse auf der Insel auslöst, wie Bens weiteren Werdegang. Gänsehaut pur, als er Sayid aussetzt, auf einmal arabisch spricht, und seine Fesseln löst.
Das deutet auch daraufhin, dass Kelvin erst nach dem Purge zu Dharma kam, aber wie er dahin kommt, obwohl alle tot sind, keine Ahnung. Wird wohl auch so ein ungelöstes Lost-Geheimnis bleiben, oder er ist durch die zeitliche Barriere deutlich eher angekommen.
Gut fand ich auch Tariqs Nicken auf Nichtganzvater Kates Waffe. Wäre doch genial er hätte ihn erschossen, und Kate niemals einen Grund zur Flucht gegeben.

SWAN-STATION

Endlich passiert wieder was, und das ist mit einer der besten Szenen der Staffel. Sayid foltert Ben, Jack kriegt Panik, will das Locke die Tür öffnet, aber der ist nach wie vor dagegen. Dramaturgisch hätte man das besser gar nicht hinkriegen können, dass genau in dem Moment der Alarm losgeht, bloß die drei Minuten Wartezeit wirken dann etwas seltsam, aber es ist trotzdem gut gelöst.
Und wir sehen das erste Mal, was passiert wenn die Zahlen unter Null gehen. Als damals die Hieroglyphen kamen, völlig unerwartet, habe ich schon gedacht jetzt gehts los, leider verfrüht. Jedenfalls hört man gut, wie sich das Magnetfeld auflädt und kurz davor ist loszugehen. Meinetwegen hätten die hier schon das mit den Zahlen beenden können, aber dann wäre Lockdown nicht gekommen, und das wäre auch irgendwie blöd.

GOOD AND BAD AND THE OTHERS

Krass, dass Sayid hier sagt er wäre vor dem Einmarsch ein guter Mensch gewesen, ein loyaler Soldat. Lieber Sayid, jemand der eine Waffe trägt, und Leute umbringt ist kein guter Mensch. Schon Tucholsky hat gesagt: "Soldaten sind Mörder", und damit hat er vollkommen Recht. Etwas gekünstelt wirkt nur der Satz "I'm a torturer", so ein typischer Standard-Ami-Satz. "Ich bin dein schlimmster Alptraum."
Die Enddiskussion zwischen Locke, Jack und Sayid finde ich auch toll, Jack der es noch immer nicht verstehen kann und Rousseau als Beispiel einbringt, und dann kommt Locke mit einem weiteren genialen Satz und sagt, dass sie für Rousseau alle Others sind. Schön, wie Sayid dann Charlie erklärt, dass Jack und Locke schon vergessen haben, aber da liegt er falsch, zumindest bei Jack. Erst ein paar Tage zuvor wäre sein großer Schwarm fast von einem erschossen worden, also kann mir niemand erzählen, dass er schon alles vergessen hat. Toll auch das Schweigen von Charlie, nach der letzten Frage, ob er auch schon vergessen hat.

JACK UND LOCKE- KONFLIKT

Der gärte aber gewaltig und war kurz vor der Explosion. Jedenfalls war das die beste Auseinandersetzung zwischen den beiden in Staffel 2, doch Jack behält hier gerade so die Überhand. Und es reicht noch aus, dass Jack die Zahlen als Druckmittel nimmt, hätte er das nach "?" versucht, wäre es zu einer globalen Katastrophe gekommen, aber ich finde es toll, dass Jack pragmatisch genug ist, und einfach abwarten will was passiert.

HURLEY UND SAWYER

Diese kleine Nebenstory macht zwar kaum Sinn, und wirkt eher aufgesetzt, aber ich fand es dennoch lustig, wie sich die beiden, die ja in Staffel 4 dicke Freunde werden, langsam näherkommen. Zum ersten Mal entschuldigt sich Sawyer für etwas, und ich fands ulkig, wie er Hurley einen Tipp gibt, wie er den Frosch zubereiten kann. Hier wird auch Hurleys Vorratslager eingeführt, das große Thema in "Dave". Finde ich schön, dass Sawyer dies niemanden verrät, nach seinem long con bekommt er langsam wieder normale Züge.

GEGENSTÄNDE

Mit was wird Ben beschossen, richtig einem Pfeil. Lange fragten wir uns, woher Rousseau die hat. Nun wir sehen 1954, dass das die Waffen der Others waren. Ben wird also mit einer Waffe seiner eigenen Leute angeschossen.
Die Box mit den Folterinstrumenten, es ist toll zu sehen, dass es vorallendingen die Zange Sayid angetan hat. Er hält diese als Erstes in Richtung Tariq, und benutzt sie auch als Erstes, um Ben zu foltern.

BODYCOUNT

Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was dieser exekutierte Pilot alles ausgelöst hat.

Summe: 43

SPB: Desmond, Locke, Jack, Hurley, Kate, Sawyer

FAZIT:
Schlicht und einfach die beste Episode der 2. Staffel. Das Lost-Feeling war bei mir wieder da und mit der grandiosen Hineinnahme von Henry Gale war endlich der lang vermisste rote Faden wieder da. Seine Gefangenschaft und Geschichte waren das, was die 2. Staffel für die nächsten acht Folgen so spannend machte, und mich wieder gebannt auf die nächste Folge warten ließ. Von der Figur war ich von Anfang an begeistert, und wenn man darüber nachdenkt, wie blöd wären die gewesen, wenn sie ihn schon nach der nächsten Folge wieder rausgenommen hätten (wie eigentlich geplant). So baute sich langsam die beste Lost-Figur überhaupt auf.
Alles in dieser Folge mündete in einen grandiosen und spannenden Höhepunkt, der für mich zu einen der Top-Momenten dieser lahmen Staffel zählt.


Nachgedanken:
- nichts in Staffel 6 hat meine Rousseau-Ben-Theorie widersprochen, also bleibe ich dabei

2/13 The Long Con (Erik)

Was ist nur aus Lost geworden? Hätten die Tailies sich nur nie mit den Losties vereint, denn die sechs Folgen die danach kamen waren zum Teil richtig schlecht, unzusammenhängend, genau wie diese, obwohl sie um Welten besser war als Fire+Water. Hier gab es auch einen Moment, nämlich als Sawyer Charlie die Marienstatue zeigt, an der ich wohl aufgehört hätte Lost zu schauen, wenn Charlie diese angenommen hätte.

LONG CON

Das fasst so ziemlich ganz Lost zusammen, es ist der Plan von Ben, um seinen Tumor loszuwerden, und das ist der noch längere Plan von Samuel, um Jacob töten zu können. Hier ist es nur der Waffenklau von Sawyer, eine Geschichte, die im Nichts endet.

ANSPIELUNGEN AUF BEN

Das mit Abstand der beste an dieser Episode waren die Anspielungen auf Ben, der in der nächsten Folge Lost retten darf. So Sätze wie: "It works by getting someone to ask you to do something like it's their idea, but it's not their idea, it's your idea." Oder "Locke has a nemesis", Ben wird sein so ziemlich größter Gegenspieler sein. Und auch Sawyers komplizierter Plan hat was von Bens Plänen, die wir später noch sehen werden.

SAWYER

Trotz dieser Anspielungen bleibt die Episode schlecht, denn wieder wird eine Einzelstory begonnen, die im Sande verläuft und keinen Sinn am Ende der Staffel macht. Das ist nun schon die sechste Episode nacheinander in der das passiert, was ist eigentlich aus dem Hauptthema Swan geworden? Ach ja und diese Flashbacks waren einfach nur sauschlecht, Sawyer betrügt jemanden. Was macht er in seinem nächsten Flashback? Richtig wieder jemanden betrügen. Wenn es über einen Charakter nichts zu berichten gibt, dann braucht man auch keine Flashbacks.
Erstaunlich aber ist schon, wie sich hier alle von Sawyer verarschen lassen, aber ganz ehrlich auch ich habe erst zum Schluss verstanden, wie genial, dass doch gemacht war. Leider kommt da nichts mehr von Sawyer in dieser Art.
Er, und auch sein Partner Gordy sagen: "Tiger don't change their stripes.", leider bleibt das bis in die 5.Staffel so. Jack mit seinen überhasteten Entscheidungen und Kate mit ihren Alleingängen. Alle drei mit dem peinlichen Love-Triangle
Was ich nicht kapiere: Warum hat Sawyer auf einmal die Medizin? Jack hatte doch damals das Wrack durchsucht und alles an sich genommen, und Sawyer hatte doch sowieso kein Interesse gezeigt. Also woher hat er auf einmal die Medikamente, oder nimmt sich das Recht, dass sie ihm gehören?
"New sheriff in town, boys!" Abwarten Sawyer! Bald ist es so weit, und dann bist du tatsächlich Sheriff einer ganzen Stadt. :D

ANDERE CHARAKTERE

Ein bisschen habe ich hier Charlie schon die Rache an Locke gegönnt, da dieser einfach für sein dämliches Verhalten eine Folge zuvor bestraft werden musste, und es bleibt dabei, der Locke dieser Staffel ist bis hierhin unterirdisch, nicht nur, dass er sich gar nicht gegen den cholerischen Jack durchsetzen kann, er merkt noch nicht einmal, dass Charlie ihm folgt. Was ist aus dem Jäger, und Ratgeber der ersten Staffel nur geworden?
Schöne Anspielung auf die nächste Folge: "Oh, you want to torture me, don't you?", in der Sayid dann tatsächlich jemanden foltert.
Gut fand ich die Szene mit Hurley und Sayid, als dieser ihm das Funkgerät gibt, und sie dieses Lied hören. Hurley nutzt dies als Anspielung auf die Zeitreisen. Wer weiß vielleicht stammt diese Übertragung tatsächlich aus einer anderen Zeit.

BODYCOUNT

Außer, dass schon zum zweiten Mal hintereinander meine Geduld mit Lost am Sterben ist, stirbt hier niemand.

Summe: 42

SPB: Desmond, Locke, Jack, Hurley, Kate, Sawyer

FAZIT:
Lost bleibt auf einem schlechten Niveau, da reißen auch die ganzen Anspielungen auf unseren Mastermind Ben nichts raus, und auch nicht der geniale Plan von Sawyer, um die Waffen zu stehlen, da es letztendlich eh nichts bringt. Lost wirkt festgefahren und hat einen toten Punkt erreicht. Schade, was in der Mitte der 2. Staffel für ein Riesenmist entstanden ist, aus dem einstmals so guten Anfang dieser Staffel.


Nachgedanken:
- ehrlich gesagt, zu dieser miesen Episode ist mir nichts Besonders aufgefallen

Freitag, 25. September 2009

2/12 Fire + Water (Erik)

Der beste Augenblick dieser Folge: als endlich der Lost-Schriftzug aufprangte und diese 40-minütige Aneinanderreihung unlogischer Handlungen aller beteiligten Charaktere ein Ende hatte. Lost erreicht einen Allzeittiefpunkt und am Ende fragt sich der geneigte Lost-Fan, ob er überhaupt eine Lost-Folge gesehen hat, oder eine ganz billige Parodie.

POSITIVES

Es gibt nur ganz wenig Positives. Charlie, der alles so haben will wie früher, Claire die nicht daran glaubt, da es kein früher gab. Eine Anspielung auf den Versuch alles zu ändern in Staffel 5.
Das Libby-Hurley-Gespräch hat mir gefallen und es war interessant, wie in dem Moment als Hurley fragt, ob er sie irgendwoher kenne, sie eine Geschichte erzählt die gar nicht stimmen kann, sodass er auf andere Gedanken kommt. Wenn Hurley wirklich auf ihren Fuß gelatscht sein soll, so hätte er einmal durch den ganzen Flieger gehen müssen, da Libby im Heck saß und Hurley im Mittelteil. Da Hurley durch das Vorderteil reinkam, kann das nicht stimmen.

CHARLIES TRAUM

Das ist der überflüssigste Traum, den es überhaupt gibt, denn er hat null Relevanz und ist eine grauenhafte Anspielung auf die Taufe, die bei Aaron durchgeführt werden muss. Ich habe das Gefühl irgendwelche Christen am Set haben darauf gedrängt, dass dieses Thema unbedingt bei Lost vorkommt. Das so etwas den Gedankengängen von Damon und Carlton entspringen soll, kann ich mir einfach nicht vorstellen. Das mit weitem Abstand beste dieses Traumes war Hurley als Jesus.
Der Satz "Save us all, Charlie", ist eine geringe Anspielung auf seinen heldenhaften Tod in der Looking Glass. Dadurch rettet er zwar Aaron und die Oceanic 5, aber längst nicht alle, macht den Traum also auch nicht besser.

UNLOGISCHE CHARAKTERE

Absolut niemand hört auf Charlie wegen diesem Traum, obwohl alle schon Visionen und seltsame Träume gehabt hatten. Bei dem Ex-Junkie tuen alle so, als wäre er geistesgestört, vorallendingen Claire. Die hätte am Ende der Episode genauso viel auf die Fresse kriegen müssen wie Charlie.
Wir erleben den schlechtesten Locke, den es wohl je bei Lost gab, da er später tot ist. Charlie erzählt ihm seinem Traum, Locke begegnet dem nur mit Desinteresse, obwohl er erst einige Wochen zuvor selbst einem gefolgt ist, und schiebt es auf die Drogen. Er selber erzählt fast jedem, dass er von der Insel durch irgendetwas getestet wird, nein Charlie wird natürlich nicht durch die Statuen getestet. "Who are we to tell anyone what they can or can't do?" sagt er noch eine Folge zuvor, aber Charlie darf er einfach die Statuen wegnehmen, unfassbar. Der Höhepunkt des ganzen, er drischt auf Charlie ein, als hätte er einen Boxsack vor sich. Zur Erinnerung Locke schafft es nicht einmal seinem Vater etwas anzutun, obwohl der ihn zweimal betrogen, und einmal fast ermordet hätte, genauso wenig erhebt er nie auch nur ansatzweise die Hand gegen Ben, obwohl der ihn ein Dutzend Mal manipuliert und versucht zu ermorden. Ich will nicht wissen, wie sich Terry O'Quinn gefühlt hat, als er diesen Mist spielen musste.
Um mal Charlie nicht ganz so sehr in Schutz zu nehmen, er handelt genauso dumm und unlogisch wie alle anderen. Ist schon selten dämlich fast die Zerstörung des Camps zu verursachen, um das Baby zu entführen, und es im Meer zu taufen. Glaubt er eigentlich, dass dann alles wieder Friede Freue Eierkuchen ist? Jack schießt aber am Ende den Vogel ab, in dem er in etwa sowas sagt wie: "Du hättest zwar fast unser Camp vernichtet, also mach das nicht wieder".
Eko gefällt mir auch nicht, redet Charlie die Wichtigkeit dieses Traumes ein, lässt ihn aber dann auch dumm dastehen. Und eine Pseudotaufe von einem Ex-Mörder. Ist das überhaupt noch Lost?

Und noch was, man hätte die Folge doch gleich nach "The 23rd Psalm" ausstrahlen können, hätte viel besser gepasst. Die paar Szenen, die auf "The Hunting Party" hindeuten hätte man auch vertauschen können.

BODYCOUNT

Hier stirbt nichts außer der Logik von Lost und die Geduld des Zuschauers.

42 + die Logik von Lost

SPB: Desmond, Locke, Jack, Hurley, Kate

FAZIT:
Die schlechteste Folge von Lost überhaupt. Wieder einmal ist kein roter Faden zu erkennen, eine Einzelstory steht im Mittelpunkt, die arg schlecht geschrieben ist. Die Handlungen gegen jede Logik, den die Charaktere bisher gezeigt haben setzt dem Ganzen die Krone auf und macht Lost lächerlich an dieser Stelle. Ich hatte nach dieser Folge Angst um Lost, dass das so weitergeht, und die Serie völlig aus dem Ruder läuft.


Nachgedanken:
- unfassbar, selbst in der schlechtesten Lost-Folge finde ich noch etwas, dass in Staffel 6 noch einmal angeschnitten wurde: Claire und Aaron sind wirklich irgendwie zusammen im Himmel; Hurley wird am Ende tatsächlich so etwas wie Jesus, nämlich spiritueller Beschützer der Insel

Donnerstag, 24. September 2009

2/11 The Hunting Party (Erik)

Hilfe war das wieder schlecht und langweilig. Zum Glück hat wenigstens die Mr. Friendly-Begegnung für etwas Abwechslung gesorgt.
Spätestens ab hier werden die Jack-Flashbacks zur Qual. Es gibt einfach nichts mehr zu erzählen über diesen Charakter und dennoch würgen sie noch eine Geschichte mit einem sterbenskranken Mann, der nach einem Wunderheiler sucht mit seiner bildschönen Tochter, hinein.

BEGEGNUNG MIT DEN OTHERS

So mysteriös und interessant diese Begegnung mit Mr. Friendly auch ist, sie macht keinen richtigen Sinn. Warum wollen die Others die Losties getrennt halten, wenn sie doch sowieso stark genug wären sie zu vernichten? Warum drohen sie denen überhaupt, die sind schließlich nicht freiwillig hier, sondern abgestürzt und haben damit ein gewisses Recht zu leben?
Wenigstens fallen ein paar sehr interessante Sätze: "Since the dawn of our species man's been blessed with curiosity. You know the other one about curiosity don't you, Jack? This is not your island. This is our island. And the only reason you're living on it is because we let you live on it. " Das sind die besten Sätze der ganzen Staffel und sind eher für uns Fans gedacht (der erste Satz), die immer wissen wollen wie es weitergeht und in der staffelfreien Zeit jedes Schnipselchen aufsaugen. Hier ist deutlich zu merken, dass die Others eindeutige Besitzansprüche an die Insel stellen, wenn sie wirklich Jacobs Jünger sind, hätten sie auch das Recht dazu. Sollten sie aber nur Nachkommen der Black Rock-Besatzung sein, sind sie genauso Eindringlinge, wie die Losties.
Genial fand ich, wie Jack die Wahrheit sagt, dass sie mehr sind als die Others (sind ja nur noch Pickett und Alex), aber dann durch diesen höchst seltsamen Fackeltrick zum Schweigen gebracht wird.

JACKS FLASHBACKS

Ein was Interessantes gab es dann doch in diesem Flashback: "We can fix things", ihr wisst wie ich dazu stehe, aber was ist, wenn es Jack aus irgendeinem Grund durch die Wasserstoffbombendetonation geschafft hat, auch seine Ehe zu retten. Der Grund ist einfach: Wasserstoffbombe zerstört Insel, vernichtet Widmore, Widmore kann Desmond nicht auf das Segelrennen bringen. Desmond und Jack treffen sich nicht im Stadion, Sarah bleibt querschnittsgelähmt. Für Sarah wäre das Resultat ziemlich bescheiden, was man aber über das Paralleluniversum auch sagen kann. :D

CHARAKTERE

Allgemein sehen wir Jack hier so wie immer, statt darüber nachzudenken, wie es vielleicht besser geht, schnappt er sich die Waffen und rennt Michael auf eigene Faust hinterher. Locke beugt sich dem seltsamerweise, erneut ist deutlich zu sehen, dass er sich gegenüber Jack überhaupt nicht durchsetzen kann. Wenigstens während der Wanderung sagt er etwas zu Jack deswegen: "Who are we to tell anyone what they can or can't do?". Jack geht aber trotzdem weiter, schnauzt dann auch noch Locke an, dass ihn Michael gar nicht kümmern würde, und auch Mr. Friendly kann ihn erst abhalten, als dieser droht, Kate zu erschießen.
Noch nerviger in dieser Episode als Jack ist nur noch Kate. Jack sagt, sie soll zurückbleiben. Was macht sie? Nutzt Hurley aus, damit sie hinterhergehen kann. Schade, dass Mr. Friendly nicht einfach das Ana-Lucia-Prinzip angewendet und schon bei "2" geschossen hat.
"How long do you think it would take to train an army? ", gabs je eine Storyline, die noch weniger ausgebaut worden ist, als diese Ankündigung?
Auch die anderen Charaktere wirken auf mich unglaublich lahm, Jin, der plötzlich Michael hinterhergehen will. Charlie, der mit Hurley über Claire redet. Mir gefiel aber die Andeutung, dass Hurley etwas mit Libby anfangen will.

FEHLER

Ein paar schöne Fehler gibt es hier, wenn man die Folge mit 2x23 vergleicht. Jack wird durch den Schlag auf Locke geweckt, schaut in den Computerraum, wo er eigentlich Michael hyperaktiv auf den Computer herumtippen sehen müsste, aber da ist niemand. Außerdem ändert sich die Location an der Mr. Friendly auf Michael trifft und die Schussfolge ist auch eine andere.

BODYCOUNT

Der Italo-Pap stirbt an einem Herzinfarkt, tragisch für Jack, tragisch für seine Ehe.

Summe: 42

SPB: Desmond, Locke, Jack, Hurley, Kate

FAZIT:
Was bleibt ist eine Staffel, die seit fünf Folgen nur noch aus Einzelstories besteht, die zusammen keinen richtigen Sinn ergeben. Ein roter Faden ist auch in dieser Folge nicht zu erkennen und einzig und allein die Begegnung mit den Others macht das ganze überhaupt noch etwas spannend.


Nachgedanken:
- die Others sind wirklich Jacobs Jünger, deren aggressives Verhalten in Bezug auf die Losties wirkt seltsam, wenn man bedenkt, dass sie eigentlich Jacobs Kandidaten sind; da jedoch Ben das Sagen über die Others hat, lässt sich dieser vermeintliche Widerspruch jedoch recht gut erklären

Dienstag, 22. September 2009

2/10 The 23rd Psalm (Erik)

Geringfügig besser als die vorherige Folge und die drei Folgen, die noch danach kommen, aber dennoch deutlich unter dem Lost-Durchschnitt. Diese Charlie-Claire-Sache ist einfach nur uninteressant, das mit Charlies Drogen genauso, Ekos Vergangenheit und seine Beziehung zu dem Flugzeug haben aber die Episode angenehmer gemacht.

EKOS FLASHBACKS UND RELIGION

Die ganze Folge ist sehr religiös angehaucht. Das beginnt mit dem Priester, der von Eko erschossen wird und dem Kreuz, geht weiter mit Aaron, den Statuen, der Rückkehr Ekos zu Yemis Kirche und findet seinen Höhepunkt im Zitieren des 23. Psalms.
Ganz besonders deutlich wird hier das Thema confession hervorgehoben. Das kommt in fast jedem Gespräch zwischen Eko und Yemi zum Ausdruck. Yemi will ihm die Beichte abnehmen, damit er einen besseren Pfad geht. Dies wird auch das letzte Gespräch von Eko, mit einer ziemlich realen Yemi-Smokey Erscheinung, sein. Auch den Sinn der Beichte in "The Cost Of Living" verstehe ich. Er soll nicht beichten, wegen dem Mord an dem Priester und seinen anderen Taten, sondern das er Yemis Leben wegen seinen egoistischen Zielen auf dem Gewissen hat. Da er keine Reue zeigt bei der zweiten Smokey-Erscheinung, wegen dem Tod seines Bruders, wird er umgebracht.
Es ist tragisch zu sehen, welchen Weg die beiden Brüder durch die schicksalhafte Begegnung mit dem Militär gehen. Yemi beschreitet den geistlichen Pfad und hat dadurch eine völlig andere Weltanschauung als Eko, der den weltlichen gegangen ist, und deshalb ein anderes Bild von der Welt hat.
"You will never be a priest" sagt Yemi zu Eko und hat damit eigentlich Recht. Doch es ist schon krass, dass Eko, der eigentlich nur seine Drogen rausfliegen wollte, nach Yemis Tod, bis zu seinem Lebensende Priester bleibt, da er sich schuldig fühlt wegen Yemis Tod (beachten er fühlt sich schuldig, bereut es aber nicht, ein riesiger Unterschied).
Dank "?" wissen wir nun auch, woher Eko so sicher war, dass Charlies Marienstatue etwas mit dem Flugzeug und Yemi zu tun hat. Er weiß es von Charlotte Malkin, die ihm prophezeit hat, dass er Yemi bald wiedersehen wird.
Sehr seltsam fand ich, dass Eko von Goldie nach draußen getreten wird. Liegt es daran, dass Goldie Eko die Schuld am Tod seines Bruders gibt? Oder ist er enttäuscht von Eko, weil wegen seinem Bruder bei dem Plan soviel schiefgelaufen ist?
Zwei Szenen stören mich aber an dem Flashback: Warum tötet Eko die beiden Dealer? Sie haben ihm den Stoff gebracht, den er braucht, sich also an die Abmachung gehalten. Deswegen ist das eine sehr verachtungswürdige Tat, aber Glückwunsch, wenigstens den unbewaffneten Jungen, der nur Bier bringen wollte, hast du verschont.
Und noch was: Warum sprechen Nigerianer untereinander Englisch? Ist eigentlich das gleiche wie bei den Irakis. Die haben alle eine eigene Kultur und sicher es gibt überall englischen Einfluss, aber den gibt es doch bei uns auch, und dennoch unterhalte ich mich mit meinen Gesprächspartner auf Deutsch. Diese eingebildeten Amis sollten von ihrem hohen Ross runterkommen und beachten, dass nicht jeder Mensch auf der Erde ihre achso tolle Sprache sprechen will.

SMOKEY ERSCHEINUNG

Die einzige offensichtliche in dieser Staffel. Samuel schaut sich wohl Eko genauer an, um zu beurteilen, ob er geeignet wäre für seinen Plan, da er genau wie Locke ein Man of Faith ist. Wir sehen auch, dass Smokey Gedanken herausfiltern kann, da wir einige Bilder aus Ekos Vergangenheit in dem Rauch sehen können. Als er offenbar genügend hat, verschwindet Smokey erst einmal, da Eko später noch gebraucht wird.

ANDERE CHARAKTERE

Michael wird endgültig auf die Spur von Walt gebracht und wäre Jack nicht aufgetaucht, er wäre schon jetzt losgerannt. Dank Locke weiß er auch wie das Schießen geht.
Charlie, nervig und dumm, Claire nervig und hysterisch: Charlie könnte ihr erklären, dass er die Statue gefunden hat, als er nach ihrem entführten Sohn gesucht hat, und auch, dass man einer geschlossenen Statue unmöglich Drogen entnehmen kann. Claire sollte bedenken, was Charlie alles für sie getan hat und das sie wohl früh genug gemerkt hätte, wenn er high gewesen wäre. Aber schon genial zu sehen, wie es auf Charlie zurückfällt, dass er in Staffel 1 ungefähr hundert Mal erwähnt hat, dass er ein Junkie war, und jetzt auf Entzug ist. :D

BODYCOUNT

Da kommt schon wieder einiges zusammen, Goldie und Yemi sind bereits vermerkt. Eko erschießt einen Priester und tötet zwei Drogendealer. Das nigerianische Militär erschießt Olu und der Pilot der Beechcraft ist bestimmt auch bei deren Absturz auf der Insel gestorben. Insgesamt also 5 Tote.

Summe: 41

SPB: Desmond, Locke, Jack, Hurley

FAZIT:
Trotz interessanten Flashbacks und der ersten Smokey-Erscheinung wirkt ein Großteil dieser Episode immer noch erstaunlich schlecht. Charlie nervt nur mit seinen Kommentaren, sowohl am Strand als auch während der Wanderung und am Ende wird bereits die schlechteste Lost-Folge überhaupt angedeutet.


Nachgedanken:
- das mit den Nigerianer ist also dann einer dieser berühmten Sprach-Switches (aber wieso wird das nicht bei Jin und Sun gemacht, verstehe ich auch jetzt noch nicht)
- die Erwähnung Aaron wäre nur das Sprachrohr von Moses gewesen, erinnerte irgendwie an Richard, der nur das Sprachrohr von Jacob war, dem eigentlichen Anführer der Others

Sonntag, 20. September 2009

2/09 What Kate Did (Erik)

Es ist der beste Kate-Flashback und trotzdem eine unterdurchschnittliche Folge. Das liegt daran, dass Kates Inselverhalten keinen Sinn macht und ein groß aufgebauschtes Mysterium (fehlendes Filmstück) absolut lächerlich und im weiteren Verlauf der Serie unlogisch aufgeklärt wird.

DAS PFERD

Endlich habe ich diese Pferd-Erscheinung verstanden, die nämlich gar keine ist. Gründe dafür:
1. Es würde keinen Sinn machen aus Samuels oder Jacobs Sicht, dass Kate ein Pferd sieht und dann noch extra Wayne im Körper von Sawyer hört.
2. Wir wissen, dass es Pferde auf der Insel gibt, also wäre es nicht so unlogisch, dass eines bei den Losties vorbeiläuft, Kühe gibt es schließlich auch freilaufend.
3. Kate kann das Pferd berühren, denn was war bei allen anderen Erscheinungen? Richtig keiner hat sie berühren können, für mich ein deutliches Zeichen, dass dies einfach nur ein stinknormales Pferd ist, dass Kate an ihre Flucht zurückerinnert.
Wenigstens wird dadurch die Bedeutung dieses Pferdes klar, es ist der Auslöser für Kates dreijährige Flucht vor dem Gesetz und der Landung auf der Insel. Durch dieses Pferd ist Kate nämlich erst richtig auf den Geschmack gekommen. Bin nur ich der Meinung, dass solche Dinge im Gegensatz zu den Erfahrungen der anderen Charaktere gewaltig abstinken?
Diesen Wayne in Sawyer habe ich nie verstanden, will ich auch nicht verstehen. Das sich Smokey oder Samuel um so einen Unsinn scheren, dass Kate ihre Schuld gesteht, glaube ich einfach nicht. Die armen Seele von Wayne sollte einfach nur Frieden finden. Zur Krönung des ganzen lässt Kate lieber die Welt untergehen, anstatt sich ihrer Vergangenheit zu stellen.

DAS FEHLENDE FILMSTÜCK

So wunderbar diese Rede von Eko ist, und wie genial diese Geschichte mit dem Buch ist, so unbefriedigend ist die Auflösung des Ganzen. Der Filmschnipsel warnt bloß davor, den Computer nicht zum Kontakt mit der Außenwelt zu verwenden, da dadurch womöglich ein neuer Incident ausgelöst werden könnte. Kapier ich nicht, wie das gehen soll, oder hat Pierre bloß vor den Losties gewarnt, die den Zündmechanismus einer Wasserstoffbombe anschleppen. Vielleicht aber auch vor Michael, dessen Suche nach Walt ein Grund ist für die Zerstörung der Station.
Genauso ist die Isolation auch lange Zeit nicht vorhanden, wenn da ein Roger Bier hinfahren darf. Es ergibt nach Staffel 3 einfach keinen Sinn mehr, da es noch andere Stationen gibt.
Als Letztes, warum hat Radzinsky dieses Filmstück in einer Bibel versteckt, die in der Arrow liegt? Da dieser Schnitt völlig belanglos ist, hätte er auch einen Schokoriegel da hineinlegen können, oder ein Schild mit der Aufschrift: "Zuschauer, du wurdest verarscht".
Im Zusammenhang damit sagt Eko aber einen der besten Sätze dieser ersten Staffelhälfte: "Don't mistake coincidence for fate". Genauso ist es nämlich, vieles ist kein Zufall, sondern ein Teil von Samuels Plan.
Schön, dass Michael hier die Brandschutztüren entdeckt, die auf eine bessere Swan-Folge hindeuten.

BENS PLAN

Hier beginnt es, Ben kommuniziert mit den Losties, da er endlich etwas für seine Rettung tun muss. Er wartet bis Michael allein in dem Computerraum ist und fängt dann an mit ihm zu chatten, indem er so tut als wäre er Walt. Durch die Worte "Dad?" bringt er Michael entscheidend auf die Suche, die er dann zwei Folgen später auch startet.
Wie wir in Expose sehen werden, waren Ben und Juliet tatsächlich an diesem Tag in der Pearl und reden über Jack. Hier wird deutlich, warum sie Jack nicht einfach in Hunting Party entführt haben.

ANDERE CHARAKTERE

Jack ist typisch Jack, er wird von einer Frau abserviert und wendet sich der nächsten zu. Ich frage mich welchen ernsthaften Lost-Fan das interessiert.
Kates Gefühlsausbrüche für Sawyer verstehe ich immer noch nicht, aber es gibt in Lost Wichtigeres als über diese nervige Beziehung nachzudenken.
Sayids Trauerrede über Shannon ist die mit weitem Abstand schlechteste in ganz Lost.

BODYCOUNT

Wayne wird durch Kates Egoismus getötet und wieder sehen wir, dass in einem demokratischen Amerika der Offiziersvater seine Mördertochter laufen lassen darf.

Summe: 36

SPB: Desmond, Locke, Jack, Hurley

FAZIT:
Trotz halbwegs interessanten Kate-Flashback eine lahme Folge, die das enthält was Staffel 2 so schlecht macht, wir bauschen ein Mysterium von der Bedeutung einer Mücke zu einem Elefanten auf. Und an alle Leute die Staffel 2 so genial finden und Staffel 3 und 4 und 5 so schlecht. Regt euch nicht über die schwachen Erklärungen auf, sondern die Art und Weise wie das zum Mysterium in dieser Staffel gemacht wurde. Beste Beispiele Others, Dharma. Damit sehe ich auch die Dharma-Handlung in Staffel 5 in einem anderen Licht.


Nachgedanken:
- das Filmstück ist in diesem Recap nicht geklärt, dazu wird noch eine große Swan-Theorie folgen, die ich aber erst nach "Live Together, Die Alone" aufstellen werde

2/08 Collision (Erik)

Es herrscht viel Action und Aufregung, doch die Aktionen von Ana-Lucia nerven nur und der Flashback ist für die weitere Story uninteressant. Lost beginnt abzustürzen.

COLLISION

Der Titel passt perfekt für diese Folge. Das Aufeinandertreffen ist wahrhaftig eine Kollision. Da ist zunächst der Tod Shannons, dann Ana-Lucia, die ihre eigene Gruppe mit einer Waffe bedroht und Sayid fesselt. Schließlich ist da noch Jack, der mit Waffen losziehen will. Das führt dazu, dass die Tailies, und die Losties in vier Schüben aufeinandertreffen. Zunächst Eko, der den schwerverletzten Sawyer zurückbringt. Dann Michael, der losrennt, um Ana-Lucias Befehl auszuführen. Libby, Bernard und Jin, mit denen Ana-Lucia endlich ein Einsehen hat und die zum Strand gehen dürfen. Am Ende steht dann die Begegnung der beiden Anführer, Jack und Ana-Lucia.

CHARAKTERE

Da es sonst keinerlei wichtiges Element zum Erzählen gibt, komme ich gleich zu den Charakteren.
Das beste ist die Begegnung zwischen Eko und Locke und dieses schlichte "Hello". Die beiden Man of Faiths treffen sich.
Jack ist mal wieder typisch Jack, der Retter in der Not, der nicht einmal eine einfache Frage von John beantworten kann. Dann glaubt er nicht daran, dass sich die Situation von alleine auflösen kann und will mit Waffen losziehen. Eko reagiert dabei von allen Beteiligten am besten, er erklärt, dass es nur ein Fehler von Ana-Lucia war und hält Jack davon ab einfach loszuziehen, um eine weitere Katastrophe auszulösen. Das genialste ist, dass sich diese Situation tatsächlich von selbst klärt. Das war somit das erste Mal, dass Jack in meinen Augen nicht der geniale Held und Anführer ist.
Ana-Lucia toppt alles in dieser Folge, aber wenigstens kann ich durch den Flashback ihre Beweggründe verstehen. Sie hat Angst, dass Sayid sie umbringen wird, weil sie Shannon getötet hat, genau wie sie Jason umgebracht hat, weil er ihr Kind ermordet hat. Außerdem ist es mir immer noch ein Rätsel, warum Ana-Lucia keine Narben von den Schüssen hat. Insel zählt hier nicht, da Sayid auch noch seine alte Schusswunde trägt. Als sie dann aber merkt, dass sie doch falsch handelt und Sayid ihr Vorhaben durchschaut hat, befreit sie ihn. Sayid tötet sie aber nicht mit der Begründung, da sie beide eigentlich schon tot sind. Ana-Lucia wird bald sterben, aber Sayid war 1977 auch schon fast tot auf der Insel, durch Roger Linus.
Genial fand ich auch, wie sie vor Michael mit der Waffe rumfuchtelt, einen Warnschuss abgibt und dieser, als er Sayid Wasser geben will, herausfordend sagt, dass sie ruhig schießen soll. Schließlich ist es Michael, der sie dann umbringt.
Was mich auch noch genervt hat, die Weiterführung dieses nervigen Love-Triangles. Diese ganze Bettszene ist so unfassbar schlecht. Auf einmal hat Kate wieder stürmische Gefühle für Sawyer, obwohl sie ihn bei ihrem letzten Treffen noch bloßgestellt hatte. Es gefällt mir aberm wie dämlich Jack da aussieht.
Zum Schluss gibt es noch eine tolle Szene, das Wiedersehen von Rose und Bernard, der beiden charakterlich besten Menschen dieser Insel.
Ah ja und Sun wäscht Wäsche, obwohl sie weiß, dass ihr Mann am Leben ist und vielleicht bald zurückkehren wird. Unglaublich schlecht geschrieben diese Stelle.
Vincent ist auch sehr schnell nach dem Tod von Shannon wieder zurück an den Strand gekommen.

KLEINE FEHLER

Shannons Sterbeort ändert sich zum x-ten Mal. War es denn so schwer die gleiche Stelle wiederzufinden? Jedenfalls liegt sie plötzlich auf einem Bett voller grüner Blätter, dann auf einer Lichtung und dann wieder in einer kleinen Baumgruppe.

BODYCOUNT

Eine Polizistin darf Selbstjustiz verüben, so demokratisch ist doch die ach so tolle USA.

Summe: 35

SPB: Desmond, Locke, Jack, Hurley

FAZIT:
Nach drei swanlosen Folgen, die einzigen dieser Staffel, kommt nun der Tailie-Strang an sein Ende und das doch auf zum Teil sehr konstruierte Art und Weise. Diese Folge ist der Auftakt eines beängstigenden Tiefes von Lost.


Nachgedanken:
- schade, die Annahme Sayid wäre durch Roger Linus 1977 gestorben hätte durchaus was Poetisches gehabt und wäre besser gewesen als diese seltsame sickness-Story in Staffel 6

Samstag, 19. September 2009

2/07 The Other 48 Days (Erik)

Herrlich, diese Episode ist Lost in Reinstform, ganz einfach, weil sie nicht wie andere Lost-Episoden aufgebaut ist. Sie spielt nur auf der Insel, wirkt mysteriös und das Thema Surviving und Lost ist allgegenwärtig. Die einzige Episode, die nur in einer Zeitebene spielt.
Allein schon der Auftakt ist genial, erst der ruhige Strand, dann das abstürzende Heck und der Stuhl, der uns entgegenfliegt. Schade, dass es solche Auftaktszenen nicht mehr gibt.

GEGENSATZ TAILIES-LOSTIES

Das Heck landet im Wasser, wodurch alle Gebrauchsgegenstände, Essen und Wasser, welche für das Überleben nützlich wären, untergehen. Dies sehen wir am Ende des Vorspanns, inmitten des ganzen Chaos am Strand sinkt das Heck im Hintergrund.
Statt eines Arztes haben sie nur eine Psychologin, die auch nicht viel bewirken kann und so sterben einige an ihren Verletzungen. Es gibt statt einer Gefangenen eine Polizistin. Beide haben dafür einen Man of Faith und einen Spion der Others.

OTHERS

Schön finde ich die Ironie, dass Ben Goodwin mit der Absicht losschickt, dass er bei seiner Mission sterben soll. Im Gegensatz zu dem anderen Spion Ethan, hat er aber Erfolg und holt alle Menschen, die zu holen sind.
Allgemein fällt auf, dass die Others die Tailies häufiger angreifen als die Losties. Schon in der ersten Nacht wollen sie vier entführen, die stärksten, scheitern aber bei Eko, der zwei von ihnen umbringt. Hier nun frage ich mich, ob sie diese starken Personen wirklich brauchten, oder sie nur aus dem Weg haben wollten. Gerade bei Eko ist das sehr rätselhaft, da er kein guter Mensch ist, was dann schließlich auch Smokey erkennt und ihn deshalb richtet. Außerdem spielt er noch eine große Rolle bei Samuels Plan, also wäre er in Other Village oder der Hydra falsch aufgehoben. Vielleicht sollte er aber auch zum Tempel geschafft werden, um ihn einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Kommt darauf an, inwieweit Jacob oder Samuel da was zu sagen haben:
a) Bei Jacob könnte ich mir vorstellen, dass er ihn davon abhalten will auf Locke zu stoßen.
b) Bei Samuel wäre es möglich, dass er aus ihm statt Locke den wichtigen Diener macht, der ihm den Körper gibt, um Ben dazuzubewegen, Jacob zu töten. In der 2. Staffel hatte ich oftmals das Gefühl, dass es auf eine Entscheidungsfrage zwischen Locke und Eko hinausläuft.
Vielleicht aber wollten die Others wirklich einfach nur die stärksten aus dem Weg haben, damit sie es bei ihren späteren Entführungen einfacher haben. Als sie merken, dass Eko zu stark für sie ist, lassen sie von ihm ab.
Viele hielten es für einen Fehler, dass Goodwin so schnell am Strand sein konnte. Es ist aber eine gewisse Zeit vergangen, ehe alle aus dem Wasser sind und das Chaos sich gelegt hat. Wer weiß, vielleicht hat Ana-Lucia auch nur diese zehn Minuten gezählt. Oder was spricht dagegen, dass sowohl Ethan als auch Goodwin einen Dharma-Van benutzt haben?
Es ist übrigens auffällig, dass einige der Tailies, die dann entführt werden, als willige Others auftauchen, die bei der Entführung von Jack und Co mithelfen, dabei ist auch ein Mann, der Michael sehr ähnlich sieht und in Staffel 3 eine Granate zu Kate wirft.
Nathan ist in meinen Augen die ärmste Sau der Tailies. Er hat ganz offensichtlich ein Blasenproblem, sehr gute Ideen zum Überleben, macht sich aber durch seine Verschlossenheit verdächtig als geeigneter Kandidat für den Spion. Seltsam fand ich dabei, dass Goodwin ihn tötet. Gut er war laut Others ein "bad man", aber normalerweise töten sie diese doch gar nicht. Vielleicht wollte Goodwin ihn nur aus dem Weg haben, ein großer Verlust ist er in seinen Augen nicht. Sein Tod wird aber schon durch das Huhn angekündigt, dem Goodwin auch einfach den Hals umdreht.
Wunderbar auch, dass endlich die Sache mit dem Army-Messer aufgeklärt ist. Sie stammt bestimmt von dem Jughead Trupp aus dem Jahre 1954, welcher von den Others vernichtet wurde. Daher haben sie auch das altertümliche Messer.
Dann stirbt Goodwin endlich, wie Ben es wollte, aber es hat sehr lange gedauert und er hat seine Rolle besser gespielt als Ethan, doch die Polizistin Ana-Lucia hat ihn letztendlich durchschaut. Ich denke auch das war von Ben geplant.

THE ARROW

Wir haben sie zwar schon zweimal gesehen, aber erst hier sehen wir, wie die Tailies die geheimnisvolle Station finden, die den Zweck hatte Kampfstrategien gegen die Others zu finden. Etwas, dass den Tailies sehr helfen würde. Ich denke aber das wurde entweder nie richtig umgesetzt oder die Others haben alle Pläne vernichtet, als sie die Station übernommen haben. Seltsam ist nur, was da zurückgeblieben ist, ein Glasauge, ein Funkgerät und eine Bibel mit dem herausgeschnittenen Swan-Film. Eine Erklärung dafür zu finden ist schwer. Das Glasauge könnte Mikhail gehört haben, als er es jedoch nicht mehr gebraucht hat, vielleicht weil es ihn störte, hat er es dort gelassen. Die Others haben viele solchee Funkgeräte, vielleicht ein Beweis, dass sie diese Station noch geringfügig genutzt haben. Die Bibel mit dem Swanfilm stellt mich aber vor Rätsel. Hat Radzinsky, die da extra hingelegt, nur damit Eko sie findet und sie bei Locke zusammengebaut werden kann? Dieses Filmstück ist sowieso extrem nutzlos, wodurch das für mich zu weit hergeholt ist.
Vielleicht wussten die Others aber auch tatsächlich nicht von der Station und Radzinsky hat dort einige Dinge hinterlegt, die in der Swan nicht gut aufgehoben waren, um nicht den Others in die Hände zu fallen.

CHARAKTERE

Wir lernen hier die Tailies besser kennen. Ana-Lucia will sich als Anführerin behaupten und versagt. Sie liegt bei Nathan falsch und verliert ein Großteil ihrer Leute, deswegen bricht sie dann in Ekos Armen zusammen.
Eko dagegen zeigt Reue für seinen Mord an den beiden Others. Er schweigt 40 Tage lang und fängt an den Stock mit Bibelstellen zu beritzen. Diese Reue hat er später nicht und muss dafür sterben.
Libby glaubt seltsamerweise auch, dass Nathan ein Spion ist, da sie ihn nicht im Flugzeug gesehen hat, macht aber Ana-Lucia später Vorwürfe, dass sie mit Nathan falsch lag.
Bernard, als der vernünftigste von allen, wirkt ziemlich falsch in der Gruppe, wir sehen aber, dass er es war, der mit Boone Kontakt aufgenommen hat.
Ansonsten merkt man hier deutlich, dass es auch hier gewaltige trust issues untereinander gibt, genau wie bei den Losties. Bestes Beispiel Ana-Lucia, liegt bei Nathan falsch, Sayid bei Sawyer. Beide schämen sich am Ende für das, was sie getan haben.
Auch schön zu sehen ist, dass Jin in eine Gruppe gerät deren Sprache er nicht versteht, wodurch Kommunikation ausfällt. Das gleiche passiert ihm mit Rousseaus Team in Staffel 5.
Und wir sehen deutlich wie Goodwins Sterbeort sich ändert und auch die Whispers an einem anderen Ort auftauchen.

BODYCOUNT

Der steigt ganz schön in die Höhe. Zwei Others werden von Eko getötet, Donald und drei weitere Tailies sterben an ihren Verletzungen. Einer weiteren Other wird bei der zweiten Entführung durch Ana-Lucia das Genick gebrochen. Das gleiche Schicksal erleidet Nathan durch Goodwin und dieser wird von einem Pfahl aufgespießt. Insgesamt also neun Tote.

Summe: 34

SPB: Desmond, Locke, Jack, Hurley

FAZIT:
Eine Folge gegen bisher jede Norm und gerade dadurch wirkt sie grandios. Die Anfangsszene ist eine der besten überhaupt und auch der weitere Verlauf enttäuscht nicht. Eine bedrohliche Atmosphäre zieht sich durch die ganze Folge und das Gefühl ist perfekt eingefangen, dass alle nur einen Weg finden wollen, um zu überleben. Die ganzen Vertrauensprobleme und die ständigen Angriffe der Others sorgen dann letztendlich für ein perfektes Lost-Feeling.


Nachgedanken:
- die "Goodwin-bringt-Nathan-um"-Sache hat mich beim erneuen Schauen dann doch etwas mehr beschäftigt
Deswegen hier eine Theorie: Wie aus "The Other Woman" erkenntlich wird, wollte Ben Goodwin loswerden, da er eine Beziehung mit Juliet hatte. Da Goodwin, zum Missfallen von Ben, großen Erfolg hatte, gab er ihm den Auftrag Ana-Lucia zu "bekehren." Ein Unterfangen, dass nahezu unmöglich war. Goodwin, der sich mit jedem Tag fragte, was er hier überhaupt noch sollte, musste, wenn er überhaupt eine Chance haben sollte, Ana-Lucia zu bekehren, Nathan aus dem Weg räumen. Der Grund ist einfach, was Ana-Lucia mit Nathan vorhatte würde sein ohnehin schon schwieriges Unterfangen noch schwieriger machen. So befreite und tötete er Nathan kurzerhand, damit er keine Probleme mehr machte (wäre Ana-Lucia wieder auf Nathan gestoßen, hätte sie ihn bestimmt getötet). Dieser voreilige Schritt führte jedoch zu seinem Tod, den Ben so geplant hatte, da er wusste, dass Ana-Lucia nie und nimmer zum Guten bekehrt werden konnte. 

Freitag, 18. September 2009

2/06 Abandoned (Erik)

War 2x05 schon schwach? Also diese Episode war mindestens noch dreimal schlechter. Diese Claire-Charlie-Locke-Baby Geschichte, das bis jetzt langweiligste dieser Staffel, die Shannon-Flashbacks überflüssig und dieses Walt-Hinterhergerenne mit Geflenne auch nicht gerade ein Geniestreich. Geradeso noch annehmbar die Reise der Tailies, dafür aber schockierend und perfekt der Schluss der Episode.

WALTS ERSCHEINUNG

Das interessanteste an dieser Episode ist die Erscheinung von Walt, die indirekt Shannons Tod bewirkt. Da ich die Theorie habe, dass sich Jacob der lebenden außer Reichweite befindlichen Personen bedient, ist dies wieder eine Jacob-Erscheinung. Das führt zur nächsten Frage: Sollte Shannon getötet werden oder nicht? Walt sagt: "They're coming and they're close". Er will die Losties also auf die Ankunft der Tailies vorbereiten. Schön, dass Jacob einen Teil dieser Worte selbst verwendet, als er im Sterben liegt. Danke @Kai für diese Beobachtung.
Dagegen spricht für mich, dass er kurz vor der entscheidenden Begegnung andeutet, Shannon und Sayid sollen ruhig sein. Trotzdem rennt Shannon wie bei einem Sommerschlussverkauf los und wird getroffen.
Hatte die Walt-Erscheinung allerdings etwas Gegensätzliches im Sinn, so kann ich mir nur vorstellen, dass bei Shannons Nutzlosigkeit, Sayid aus dieser ungewollten Liebschaft befreit wird, damit er dann zu Nadia zurückkehren kann. Es wirkt auch alles so inszeniert, da die Tailies wegen Cindys Verschwinden sehr aufgebracht sind.

OTHERS

Wieder einmal werden diese übermysteriös beschrieben, denn wir werden in Staffel 3 sehen, dass sie nicht so sind. Die Angst und Vorsicht von Ana-Lucia wirkt sehr übertrieben, schon fast lächerlich.
Cindy, denke ich, wird nicht von den Others entführt worden sein, sondern läuft selbst davon. Sie wirkt in den späteren Folgen wie eine richtige Other, bleibt nur die Frage, ob sie eine Spionin war, die sichergehen sollte, dass die Tailies auch wirklich zu den Losties gehen und dann verschwindet. Auch sie ist ein Teil der Kausalitätskette von Shannons Tod, zusammen mit den Whispers, die wir zum ersten Mal seit langem wieder hören.
Schön fand ich noch die ganzen Anspielungen auf die nächste Episode, in der es nur um die Tailies geht.

ANDERE CHARAKTERE

Rose gefällt mir besonders, denn sie merkt wohl als Erste, dass diese Station nicht gut ist und wäscht ihre Wäsche lieber am Strand.
Auch krass, dass sich Sayid, der sich als Kavalier beweisen will, mit Schuld ist an Shannons Tod.
Hier geht der unfassbare schlechte Locke-Claire-Charlie-Aaron-Handlungsstrang los. Ein weiterer Beweis für Lockes Veränderung, warum interessiert er sich auf einmal so intensiv dafür?

BODYCOUNT

In der besten Szene dieser langen Zeit lahmen Episode stirbt völlig unerwartet mit Shannon der zweite Maincharakter und sorgt für den denkbar schlechtesten Start zwischen den beiden Gruppen.

Summe: 25

SPB: Desmond, Locke, Jack, Hurley

FAZIT:
Schon ein starkes Stück, dass die erste kate- und jacklose (ja ich weiß er kommt kurz im Krankenhaus vor) so schwach ist, aber Shannon, Charlie und Ana-Lucia leisten ganze Arbeit. Shannon jedoch sind wir endlich los, und die Geschichte mit den Walt-Erscheinungen war das einzige Interessante, was sie je zu Lost beigetragen hat.


Nachgedanken:
- ich schließe jetzt eine Jacob-Erscheinung für Shining-Walt-Erscheinung 2 aus und behaupte jetzt etwas anderes: Walt wollte nicht, dass Shannon stirbt, sondern sie warnen vor den Tailies 
- Gegensätzliches wollten aber die Whispers, also die Stimmen der Toten, offenbar ihnen bewusst, dass durch Ana-Lucias Paranoia jemand von den Losties sterben musste und obwohl Walt noch versuchte Shannon zu warnen, gelang es ihm nicht, sie zu retten
- und Sayids Liebesgeständnis, welches für gefühlt zehn Sekunden gilt, reicht aus, sodass er Shannon auch in den Sideflashes wiederfinden will? Ich kann das immer noch nicht glauben!

2/05 ...And Found (Erik)

Der langsame Absturz geht weiter. Interessant sind die Flashbacks, und die Suche von Jin und Eko nach Michael, doch der "der Ring ist weg, und mir fällt überhaupt nicht ein, dass er ja bei der vergrabenen Flasche liegen könnte"-Strang von Sun ist total langweilig und überflüssig. Ein Lückenfüller, bei dem nach dem Motto vorgegangen wird, Hauptsache jeder wichtige Charakter am Strand kommt kurz vor und gibt was zum Besten.

LOST AND FOUND

Zum zweiten Mal eine Episode, bei der ein Lost davorgesetzt werden könnte, aber darauf verzichtet wird. Wieder einmal ist es eine Jin-Folge (gut nur eine halbe). Die Anspielung bezieht sich darauf, wie sie sich in den Flashbacks gefunden haben, aber im Moment durch das Floss und die räumliche Trennung der Insel verloren haben. Sie werden sich aber wiederfinden.
Ach ja für diese lächerliche Ringstory gilt das natürlich auch.
Im übrigen ist dies auch ein Thema der 5. Staffel, nur da ist die Trennung noch extremer, da sie sich sogar in der Zeit verloren haben.

JIN UND SUNS FLASHBACKS

Schön zu sehen, dass es bei den Koreanern so etwas wie ein destiny book, wodurch Jin am Ende Sun sogar findet, obwohl der Hinweis mit dem orange irreführend war. Doch ohne diesen Seitenblick wären die beiden wohl einfach aneinander vorbeigerauscht. Gut fand ich auch, dass sie sich eigentlich schon vor dem Hotel hätten treffen können, aber es durch Jins Verbeugungen nie zu einem Blickkontakt kam.
Hier merkt man wieder deutlich, dass Jin große Probleme mit seinen Jobs hatte. Bei diesem wird er ständig von dem arroganten Hotelmanager runtergemacht und kündigt deswegen. Ich glaube der erste Job, der ihn wirklich gefällt, ist als Sicherheitsmann bei Dharma.
Außerdem sehen wir hier zum ersten Mal den Unsympathen Jae Lee. Er hat die Chance Sun zu heiraten, aber macht es nicht wegen einer Frau in Amerika. Dann kommt er wieder zurückgekrochen.

DIE SUCHE NACH MICHAEL

Die Idee zu den Losties zu gehen, ist auf keinen Fall schlecht von den Tailies. Nur macht ihnen da Michael erst einmal einen Strich durch die Rechnung, als er einfach abhaut und nach Walt sucht, und Jin und Eko beschließen hinterherzugehen. Schön wie sich die beiden, da gegenseitig Respekt erweisen durch die Schläge. Sind eben beides Draufgänger.
Sawyer ist dabei auf seinem "every man for himself"-Trip, braucht aber schon in der nächsten Folge die Hilfe aller, um zu überleben.
Wir sehen bei dieser Wanderung außerdem zum letzten Mal ein Wildschwein, bis in die Mitte von Staffel 3 hinein tauchen die Viecher nicht wieder auf.
Dadurch wird Jin zu Goodwin geführt, der jedoch an einer völlig anderen Stelle liegt, als in "The Other 48 Days", und "The Other Woman." Schon extrem, dass sich nicht einmal Juliet um ein Begräbnis bemühen will und ihn einfach im Dschungel verrotten lässt.
Die geheimnisvolle Begegnung mit den Others ist aber pure Effekthascherei. Wie in der ganzen 2. Staffel wurde daraus viel zu viel gemacht. Es macht in meinen Augen keinen richtigen Sinn, warum sie in zerrissenen Kleidern herumlaufen, um ein paar verängstigte Überlebende zu erschrecken. Lustig fand ich aber, wie Eko in die gleiche Richtung zeigt, in der die Others gelaufen sind, als er sagt wo Michael hingelaufen ist, obwohl er das Gegenteil sagt.
Dieser nervt in den Schlussminuten unfassbar. Ohne Nachzudenken läuft er einfach in den Dschungel und schreit nach Walt. So dämlich ist noch nicht einmal Jack bei seinen Unternehmungen. Sein Wunsch wird aber noch erfüllt, da die Others ihn später entführen.
Wegen seines ganzen Verhaltens wirkt es wie ein Wunder, dass sie es doch noch schaffen, ihn zur Rückkehr zu überreden.

BODYCOUNT

Goodwin zählt noch nicht, da wir ihn schon zwei Folgen später richtig sterben sehen.

Summe: 24

SPB: Desmond, Locke, Jack, Hurley

FAZIT:
Trotz spannender Begegnung mit den Others ist diese Episode schwach, da Suns Suche nach dem Ring nur füllend und teilweise lächerlich wirkt, und Michaels Suche nach Walt unsinnig ist.


Nachgedanken:
- ich vermute stark, dass Ben Juliet erst nach dieser Folge zu Goodwin führt, das würde erklären, weshalb er hier noch nicht begraben ist

2/04 Everybody Hates Hugo (Erik)

Hier beginnt es, der langsame Absturz von Staffel 2. Es geht damit los, dass Hurleys Angst vor den Zahlen scheinbar wie verflogen ist. Er gibt sie selber ein, wodurch die Tatsache, dass er wegen ihnen nach Australien geflogen, auf direktem Wege zu Rousseau marschiert, und das er sogar fast in die Luft gesprengt worden wäre, zur Farce geworden ist. Es passiert hier das, was ich befürchtet hatte, das Tastendrücken wird zur Normalität und uns wohl die ganze Staffel begleiten.

HURLEYS TRAUM

Doch zu Beginn kommt etwas sehr Interessantes. Hurley hat einen Traum von einem englischsprechenden Jin mit einem seiner alten Kumpels von Clucks und das er selbst koreanisch spricht. Besonders toll finde ich hier die Milchpackungen auf denen ein vermisster Walt abgebildet ist. Hurley kann noch gar nicht wissen, dass Walt entführt worden ist. Wieder ein Zeichen, dass die Träume nicht von den Losties selbst kommen.
Jin sagt "everything changes", was für mich wieder auf Hurley = Variable hindeutet. Vielleicht braucht Jacob ihn, damit er einige Dinge ändert, die nicht so hätten laufen sollen. Hurley also die große Hoffnung Jacobs.
Allerdings hat Hurley große Angst vor Veränderungen, wie wir in dieser Folge sehen, es wird also nicht einfach sein für Jacob. Der Job mit der Verteilung der Essensvorräte macht ihm große Angst, sodass er sich gerade die immer ruhige und besonnene Rose zu Hilfe holt. Ausgerechnet von Locke kommt dabei der Satz: "Change is good". Ist das der Jacob-Einfluss der Hurley dazu animieren soll etwas zu ändern?
Er jagt zwar fast den Essensraum hoch, doch Rose hält ihn davon ab und er kriegt es hin, die Vorräte zu verteilen.

SWAN

Noch einmal kurz werden wir in den Mysterien der Swan eingeweiht. Ein deutlicher Hinweis, dass Jugheads Zündmechanismus noch immer da unten einbetoniert ist, ist die Erwähnung Sayids von Tschernobyl. Jedenfalls ist alles so dick, dass es einiges an einer bestimmten Strahlung abhalten soll und da käme radioaktive am ehesten infrage.
Schade, dass sie kein Skelett da unten gefunden haben, wäre eine der tollsten Lost-Szenen überhaupt geworden.

HURLEYS FLASHBACKS

Ist schon traurig mit anzusehen, wie er einen so schönen Tag mit Johnny erlebt, er sogar endlich mit Starla redet, und sich das dann alles durch den Lottogewinn ändern wird. Wie wir wissen brennt Johnny dann mit Starla durch. Toll fand ich auch noch, dass "Your all everybody" ein One-Hit-Wonder ist, und Johnny Driveshaft als Suckshaft bezeichnet.

TAILIES

Ana-Lucia nervt furchtbar. Dieses aggressive Verhalten verstehe ich nicht mal im Ansatz, ich bringe dein Freund um, wenn du nicht rauskommst. Tja der bringt dich noch um, Ana-Lucia. Nur noch 16 Folgen bis zur Erlösung durch Michael.
Wir lernen hier die anderen Tailies kennen und die sind durchaus sympathisch. Schön fand ich Sawyers Satz vor der Arrow, ob sie jetzt hochgebeamt werden. Sowas Ähnliches passiert schließlich mit den Oceanic 4, als sie mit Ajira 316 über die Insel fliegen. Sie werden praktisch sanft auf die Insel abgesetzt.
Am schönsten fand ich als Bernard nach Rose fragt.

ANDERE CHARAKTERE

Charlie nervt zwar furchtbar in dieser Folge, doch er sagt die besten Sätze: "You've become one of them. " ... "Them - the man... management. I thought we were friends. You've changed, man."
Wie immer bleibt es seltsam, woher Rose weiß, dass Bernard noch am Leben ist? Ob sie es vielleicht von einem zeitreisenden Bernard erfahren hat oder sogar *schauder* aus einer alternativen Zeitlinie?
Sun vergräbt am Ende die Flasche, und man sieht dabei wie ihr Ring abfällt. Schon unfassbar, dass sie uns die ganze nächste Folge damit nerven, wo denn dieser Ring ist, und Sun es nicht einfallen will.

BODYCOUNT

Eine Hurley-Folge in der mal keiner stirbt. Auch das kanns geben bei Lost.

Summe: 24

SEEN PUSHING BUTTONERS (SPB)

Um noch einen kleinen Nebenspaß zu haben, zähle ich alle bekannten Personen auf, die wir die Taste haben drücken sehen:

Desmond, Locke, Jack, Hurley

FAZIT:
Die Folge ist guter Lost-Durchschnitt. Es passiert zwar nicht allzuviel, doch Hurleys Verhalten finde ich interessant, und das Rose wieder dabei ist, und endlich Bernard in der Serie zu sehen ist. Diese Folge deutet jedoch an, wie schlecht die nächsten Folgen sein werden.


Nachgedanken:
- die Folge "Everybody Loves Hugo" spielt zwar direkt auf diese hier an, aber es gibt unfassbarerweise keine wirklich interessanten Parallelen
- die Idee mit dem zeitreisenden Bernard habe ich bereits schon eher geäußert, ich würde aber fast meinen es ist Roses Intuition, die Walts Hellsichtigkeit schon sehr nahe kommt
- Hurley ändert zwar selbst in Staffel 6 kaum etwas, doch als Jacob-Nachfolger ist er dazu prädestiniert die Abläufe auf der Insel komplett zu ändern

2/03 Orientation (Erik)

Diese Folge ließ mich auf eine sehr gute Staffel hoffen, Hoffnungen, die die nächsten Folgen zerstören. Nach dieser Folge ist der einzige Lichtblick dieser Staffel "The Other 48 Days", ehe erst bei "One Of Them" wieder der rote Faden gefunden wird.

ORIENTATION

Der Film bezieht sich zwar auf die Swan, doch hier wird uns Dharma allgemein vorgestellt und nebenbei noch die Tailies, das andere zentrale Thema dieser Staffel. Staffel 2 fängt hier also erst richtig an, da die beiden vorherigen Folgen nur den Cliffhanger aus dem Staffel 1 Finale aufgelöst haben.

LOCKES VERÄNDERUNG

Hier wird es langsam deutlich, Locke ist nicht mehr der erleuchtete Oberguru aus Staffel 1, der alles über die anderen weiß und immer kluge Entscheidungen trifft. Im Laufe dieser Episode sackt er zunehmend ab. Als Desmond am Durchdrehen ist wegen dem angeschossenen Computer, bleibt er noch sehr ruhig. Auch den Swan-Film schaut er sich noch an, als ob er im Kino wäre, doch als dann zuerst Desmond und anschließend Jack verschwinden, geht es los. Er sagt zu Jack, das alles war nicht vorgesehen. Daraufhin fand ich Jacks Antwort herrlich, der meinte, was denn nun genau vorgesehen war. Danach ist er unfähig irgendetwas zu bewirken und wird zum flennenden Wut-Locke.
Mit einem Restglauben schafft er es aber noch Jack vom Drücken der Taste zu überzeugen, übrigens das einzige Mal, dass wir das sehen.

DESMOND

Ich fand es immer seltsam, dass sich Desmond hier nicht an den Fail-Safe-Key erinnert, den er erst vor zwei Tagen oder so in das Buch gelegt haben muss. Vielleicht ist er aber tatsächlich noch der Feigling, der lieber vor dieser für ihn aussichtslosen Situation wegrennt, anstatt etwas zu unternehmen.
Interessant auch, dass sich die Kelvin-Geschichte gar nicht so abgespielt hat. Offenbar spult er schnell etwas runter, da er sich noch immer für Kelvins Tod verantwortlich fühlt.
Schön, dass er noch einmal mit Jack redet, ehe er endgültig im Dschungel verschwindet. Unfassbar, dass sie einen so genialen Charakter für fast die ganze restliche Staffel rausnehmen.

DHARMA

Mittlerweile wissen wir viel mehr über diese geheimnisvolle Organisation und das enttäuscht schon, wenn wir da dieses tolle Einführungsvideo sehen. Die Funktion der Station wird genannt und es taucht gleich ein Fehler auf. Der Incident geschah noch vor dem Bau der Station. Und jetzt zu Pierres Arm. Alle sagen der wäre amputiert, deshalb benutzt er nur eine Hand beim Namaste-Gruß. Was ist, wenn dieses Video kurz nach dem Incident aufgenommen worden war und Pierres Hand noch immer so sehr schmerzte, dass er sie kaum verwenden konnte. Das er den Arm verloren hat, habe ich auch nie gesehen.
Ansonsten ist es seltsam, dass wir gerade in diesem Film eine Vorstellung von Dharma sehen, in der wir auch das einzige Mal die deGroots zu Gesicht bekommen. Mit seinem schwarzen Bart und den schwarzen Haaren sieht Gerald deGroot Samuel schon sehr ähnlich, ein Hinweis?
Mehr und minder alle Betätigungsfelder von Dharma haben wir schon zu Gesicht, Elektromagnetismus hier in der Swan, Zoologie in der Hydra-Station mit den Eisbären, Psychologie mit dem Experiment in der Pearl, Meteorologie vermute ich mal die Tempest und Parapsychologie hat wohl was mit Walt und Room 23 zu tun.
Ich habe übrigens immer noch Hoffnung, dass Alvar Hanso, der so geheimnisvoll hinter dem Fenster steht, noch eine Rolle spielen wird.
Zur Swan, so wenig macht das Sinn mit den Schichten, da Radzinsky wohl von Anfang an dabei war, sodass immer nur eine Person wechselt. Interessant auch, dass Hurley und Sayid mit die ersten sind, die die Station betreten. Bekanntermaßen wollten sie am wenigsten da hin. Hurley ist hier auch kurz vorm Durchdrehen, als er die Zahlen wiedererkennt.

LOCKES FLASHBACKS

Der ganze Flashback dreht sich darum, was Locke auch auf der Insel zum Verhängnis wird. Er kann von bestimmten Dingen nicht ablassen. Hier glaubt er immer noch sein Vater würde Interesse an ihm zeigen und wieder was mit ihm unternehmen. Die Szene, als er zu Locke sagt, er wäre nicht erwünscht ist unglaublich fies und erhöht die Abneigung gegenüber Anthony Cooper um ein Vielfaches. Locke steigert sich so sehr hinein, dass er sogar die Beziehung zu einer wunderbaren Frau gefährdet. In Lockdown sehen wir, dass dies tatsächlich passiert.

ANDERE CHARAKTERE

Der Anfang des Tailie-Stranges und wir lernen gleich Ana-Lucia kennen. Rambolina nervt schon hier absolut mit ihrer draufgängerischen Art. Glücklicherweise bringt sich Michelle Rodriguez durch ihr Verhalten selbst aus der Serie.

BODYCOUNT

Wieder einmal niemand der stirbt.

Summe: 24

FAZIT:
Eine grandiose Folge Lost, die endlich etwas Aufklärung in Richtung Swan betreibt und auch Dharma einführt. Allerdings ist das auch so ziemlich alles, was wir über die Swan erfahren werden, einer der Gründe warum mir diese Staffel, und besonders das Staffelfinale, nicht gefällt.
Leider war dies eine der letzten grandiosen Folgen dieser Staffel, denn es folgt erst einmal eine lange Flaute, die nur durch "The Other 48 Days" kurz durchbrochen wird.


Nachgedanken:
- meine Idee dazu, wie Dharma von der Insel erfahren hat: offenbar wollte Alvar Hanso, der bekanntermaßen ein Nachfahre von Magnus Hanso ist, die Insel finden, um die letzte Grabstätte seines Groß- oder Urgroßvaters ausfindig zu machen; er steckt deshalb eine Menge Geld in ein Team von aufstrebenden Wissenschaftlern (die deGroots), die im Gegenzug die Insel für ihre Experimente nutzen können

2/02 Adrift (Erik)

Nicht ganz so gut wie der Auftakt, die Sache mit dem Floss ist zwar auch spannend, wird aber getrübt durch den doch etwas unpassenden Sawyer-Michael Streit. Dagegen fand ich es toll, dass die Erkundung der Swan noch einmal aus dem Blickwinkel von Locke und Kate erfolgt.

SWAN UND DESMOND

Lockes Blick ist genial, als er endlich den Ort betritt, den er so lange versucht hat zu erreichen. Auch schön die respektvolle Geste, dass er sich die Schuhe auszieht, als er in den Wohnbereich tritt. Desmond dagegen ist mir doch eine Spur zu sehr verwirrt. Er benimmt sich wie sein Vorvorgänger Radzinsky, fuchtelt dauernd mit der Waffe rum und sperrt Kate dann auch noch ein. Jetzt hat er doch endlich die Chance die Station zu verlassen und zu verschwinden. Der muss doch dem Locke nur noch erklären, was er zu machen hat, ohne das dieser jetzt unbedingt wissen muss was Schneemänner zueinander sagen. Dies wird auch bei dem folgenden Gespräch deutlich, er braucht ewig bis er seinen Namen nennt. Außer Kelvin und Daniel hat er ihn auch sonst seit drei Jahren niemandem genannt. Schön seinen Blick zu sehen, als Locke die Anzahl der Tage seit dem Absturz nennt. Er scheint sich also kurz daran zu erinnern das an diesem Tag etwas war, kann aber noch keinen Zusammenhang darstellen. Im übrigen scheint die Tatsache, dass keiner der Losties krank geworden ist, ihn endgültig davon zu überzeugen, dass die Krankheit nur ein Vorwand war, ihn in der Station zu halten. Seltsamerweise nimmt er trotzdem Impfstoff mit, als er nächste Folge flieht. Vielleicht ist er aber auch nur süchtig geworden nach dem Zeug.
Das Geräusch, dass er hört, als Locke die Tasten eingibt ist wohl Kate, die durch den Luftschacht klettert.
Schade, dass der Warnschuss auf den Luftschacht, wo sich Kate versteckt danebengeht. Wieder eine verpasste Gelegenheit diesen nervigen Charakter endlich loszuwerden.


AUF HOHER SEE

So gut das mit der Swan ist, die Szenen auf dem zerstörten Floß kommen da nicht heran. Hier fängt dieses nervige WAAAAALT-Geschreie an, und ich finde es auch nicht gut, dass Sawyer und Michael sich erstmal gegenseitig beschuldigen, obwohl es in einer solchen Situation erst einmal besser wäre zusammenzuarbeiten. Dafür gibt es gute Kommentare von Sawyer mit dem Nassspritzen und ob Michael ein Pflaster hat.
Außerdem habe ich nie verstanden, warum sich Jin von den beiden entfernt und zum Strand schwimmt.
Das Dharma-Logo an der Flosse des Haies, eigentlich nur für die Autoren gedacht, ist der erste Hinweis auf die Hydra-Station.
Auch toll, wie genau ein Schuss aus der Waffe übrig bleibt, der Schuss der Shannon tötet.
Und Sawyer bezeichnet die Insel als ihr Zuhause, tatsächlich wird er noch die nächsten drei Jahre dort wohnen.

MICHAELS FLASHBACKS

Es ist eine interessante Parallele, was noch zwischen Michael und Walt passiert. Michael kämpft mit aller Macht darum, seinen Sohn zu bekommen, das gleiche wie auf der Insel. Er macht alles dafür und scheitert, genau wie später.
Ein interessantes Detail war das Modellschiff in dem Anwaltsbüro, es ähnelt sehr der Black Rock und dem Flaschenschiff an dem Richard tüftelt, als Locke zurückkommt. Hängt diese Anwaltsfirma vielleicht irgendwie mit drin?

ANDERE CHARAKTERE

Eine kurze Szene, die einen grauenhaften Handlungsstrang einführt, als Claire Charlies Marienstatue findet.
Außerdem sehen wir am Ende ganz kurz zum ersten Mal die Tailies.

BODYCOUNT

Hier passiert nichts, obwohl ich nicht dagegen gehabt hätte, wenn der Schuss Kate getroffen hätte.

Summe: 24

FAZIT:
Eine gute Folge, die uns darüber aufklärt, was aus den Rafties geworden ist und die Swan-Erkundung erweitert. Leider schwächen die Streitszenen auf dem Floss das ganze sehr stark ab.


Nachgedanken:
- ich kann es zwar nicht wirklich beweisen, bin mir aber sicher, dass das Anwaltsbüro nicht mit involviert ist

Montag, 7. September 2009

2/01 Man Of Science, Man Of Faith (Erik)

Staffel 2 gefällt mir von allen Staffeln am wenigsten und dennoch hat sie den besten Auftakt. Ein Alarm weckt einen Mann, der irgendetwas in einen Computer eingibt, wodurch der Alarm verstummt, anschließend fängt er an in einer unterirdischen Behausung einem geregelten Tagesablauf nachzugehen. Erst als wir eine Explosion hören und am Ende einer Reihe komplizierter Spiegel Jack und Locke den Schacht betrachten sehen, merken wir, dass wir endlich das gesehen haben, was sich unter der Luke befindet.
Man merkt gleich, dass es hier düsterer zugeht als in Staffel 1. Die ganze Folge spielt bei Nacht und die Flashbacks nur bei Krankenhauslicht.

MAN OF SCIENCE, MAN OF FAITH

Der Titel ist natürlich eine Anspielung auf Jack, dem man of science, und Locke, dem man of faith. Als Grundlage dient dazu ein Zitat aus dem Staffel 1 Finale. Deren unterschiedliche Aufassungen prallen immer wieder aufeinander. Allerdings sind es nicht nur Locke und Jack, Glaube und Wissenschaft sind beide ein großes Thema der Serie. Wir lernen noch Leute wie Daniel kennen, rätseln über komplizierte physikalische Sachverhalte, aber genauso kommt auch der Glaube nicht zu kurz. Themen wie Erlösung, Wiederauferstehung oder Opferung stehen genauso im Blickpunkt.

SWAN UND DESMOND

Die eigentliche Funktion wird nur angedeutet. Wir hören den Alarm, Desmond den Code eintippen und sehen Jack an einer Betonwand vorbeilaufen, wie dabei sein Schlüssel angezogen wird.
Die Spiegel, ein äußerst raffinierter und komplizierter Mechanismus, dienen wohl dazu, um zu sehen, ob sich Feinde über der Luke befinden. Das Licht dient dann wohl zur Abschreckung von diesen. Zufriedenstellend sind diese Antworten aber nicht, da es einen zweiten Eingang gibt, der diese ganze Luke und diese Spiegel unsinnig erscheinen lässt. Die Quarantäne-Aufschrift dient, denke ich, zur Abschreckung der Insassen, sodass die Swan-Bewohner nicht einfach draußen herumlaufen.
Desmond wirkt sehr seltsam, er weiß zwar schon längst, dass die Krankheit ein Fake ist und dennoch spritzt er sich weiterhin mit dem Zeug. Außerdem wirkt seine draufgängerische Art in den ersten drei Folgen seltsam. Ist aber wohl auf die Belastung zurückzuführen, alle 108 Minuten den Code einzugeben, und in dieser Station zu leben.

JACKS FLASHBACKS

Interessante und gute Flashbacks, denn hier gibt es so einiges an seltsamen Begebenheiten. So fällt Jack als Erstes eine Entscheidung wen er rettet: Shannons Vater oder Sarah. Er entscheidet sich für Sarah und bringt somit sich und Shannon auf den Weg, der sie zur Insel führt.
Die Wunderheilung von Sarah ist sehr interessant. Sie ist ein hoffnungsloser Fall und dennoch kann sie später wieder laufen. Jack verspricht es ihr und kann dieses Versprechen halten, aber erst nachdem er mit Desmond in diesem Stadion gesprochen hat, eine der besten Begegnungen außerhalb der Insel überhaupt. Wir erfahren hier schon, dass Desmond ein Segelboot hat und wohl dadurch auf die Insel gekommen ist, bestätigt wird das erst zwei Folgen später. Er jedenfalls glaube an Jack, da er es selbst nicht tut und wie durch ein Wunder geschieht es tatsächlich direkt danach. Ich schätze aber Desmond war viel mehr nur Katalysator, der wahre Grund dürfte Jacobs Berührung gewesen sein, die aus ihm einen herausragenden Chirurg gemacht hat.
Genial finde ich auch den Twist, er glaubt etwas nicht hingekriegt zu haben, aber es ist so, auf der Insel ist oft das Gegenteil der Fall.
Christian bittet Jack darum auch einmal etwas Hoffnung zu spenden, auch wenn es falsche ist, auf der Insel macht er es dann, er verspricht allen anderen Überlebenden, dass alles gut wird, dabei kann er sich dessen gar nicht so sicher sein.

WALT

Diese Erscheinung kommt wohl ausnahmsweise nicht von Samuel, sondern von Jacob. Ich bin der Meinung Samuel bedient sich der Toten für seine Erscheinungen und Jacob den Lebenden, die gerade außer Reichweite sind. Das er Shannon auswählt liegt wohl an der Tatsache, dass sie ihm durch Vincent sehr nahe steht. Das er rückwärts spricht, liegt denke ich daran, dass er eine Negativversion des echten Walt ist. Er sagt: "Don't push the button. Bad". Ich schätze das soll eine Warnung von Jacob sein, da daraus nur Böses entsteht und Samuels finsterem Plan dient. Tatsächlich werden sich einige Charaktere in dieser Staffel massiv verändern und daran ist auch die Station mit Schuld.

ANDERE CHARAKTERE

Wir erleben Locke das letzte Mal so intelligent und selbstbewusst wie in Staffel 1. Er hat es satt zu warten, widersetzt sich Jack und geht einfach zur Luke, um endlich zu erfahren, was sich darin befindet. Dabei scheint es ihm nicht einmal zu stören, dass seine Hände aufgerissen werden und er schon wieder kurz davor ist, jemanden in den Tod zu schicken. Toll fand ich bei dieser Szene, als Locke Kate herunterlässt. Übrigens auffallend, dass Desmond genau bei 4 vor die Lampe tritt, dann das Licht anschaltet und sie nach unten zieht.
Charlie nervt mal wieder. Es gibt keine Others, er hat wohl schon ganz vergessen, dass er von einem entführt und fast getötet worden wäre.
Hurley war mir auch sehr sympathisch und er tut mir schon fast Leid, dass ihm niemand so richtig die Zahlengeschichte glauben will.

BODYCOUNT

Shannons Vater stirbt bei diesem Autounfall und nicht Sarah, sehr wichtig für den weiteren Verlauf.

Summe: 24

FAZIT:
Ein sehr guter Auftakt in diese Staffel. Die erste Szene ist unglaublich gut gemacht und das Gefühl Teil eines sehr seltsamen Flashbacks außerhalb der Insel zu sein ist gut gelungen. Die ganze Düsternis und das Mysterium um diese Station sorgen dafür, dass auch der Rest der Folge überzeugt.


Nachgedanken:
- den Punkt mit der Walt-Jacob-Verbindung muss ich streichen, vermutlich ist es Shining-Walt selbst, der versucht die Losties vor den Gefahren der Station zu warnen (von der er weiß, seit er Locke berührt hat); Translokation ist somit nur eine weitere seiner besonderen Eigenschaften

1/23, 1/24 und 1/25 Exodus (Erik)

Nun endlich kriegen wir das erste Staffelfinale serviert und das auch noch in drei Teilen. Ich finde es grandios, da es einen perfekten Spannungsbogen hat und uns auch genau an den spannendsten Stellen zurücklässt. Eingeleitet wird alles, wie jedes Staffelfinale, durch eine bekannte Person, die zu den Losties kommt, hier ist es Rousseau.

EXODUS

Ein biblischer Name für dieses erste Finale. Ein eindeutiger Hinweis darauf, dass alle Losties ihre derzeitige Heimat, das Strandcamp verlassen. Jack, Kate, Hurley, Locke und Arzt ziehen mit Rousseau zur Black Rock, um das Dynamit zu holen. Michael, Walt, Jin und Sawyer fahren mit dem Floß los, um gerettet zu werden. Die restlichen Überlebenden werden zu den Höhlen gebracht, wo sie sicherer sind vor den Others als am Strand.
Für zwei Charaktere ist dies eine Reise ohne Wiederkehr, Walt und Arzt.

ROUSSEAU

Wir hören das erste Mal den Namen Montand und das er im Dunklen Territorium seinen Arm verloren hat. Erst in Staffel 5 sehen wir,wie das passiert, eine Szene auf der ein Großteil der Lostfans lange gewartet haben. Ansonsten treten wieder kleinere Unlogikkeiten auf. Rousseau behauptet, die Rauchsäule erst gesehen zu haben, als sie schon eine Woche mit Alex zusammen war und da kamen sie auch, um sie zu holen. Wir sehen, dass die Rauchsäule bereits zu sehen war, als sie noch schwanger war. Allerdings kann es sein, dass sie das erzählt, um den Losties Angst zu machen, Bekanntermaßen war das alles inszeniert, damit sie Claires Baby gegen Alex eintauschen konnte. Dank Maternity Leave wissen wir auch warum sie so handelt. Doch sie scheitert mit diesem Plan, weil die Others nicht Aaron wollen, sondern Walt. Einer der überraschendsten Wendungen von ganz Lost.
Seltsam ist übrigens, wen sie anschaut, als sie "Run (Charlie), hide (Michael), or die (Jack)" sagt. Wenn man das großzügig interpretiert heißt das Michael versucht sich mit dem Floß vor den Others zu verstecken, Charlie durch Rennen (er rennt später bei der Suche nach Danielle) und vielleicht ist das der Hinweis, dass Jack doch noch in der Serie sterben wird.
Schön übrigens, dass hier bereits das mit den Kratzern angedeutet wird, was sich erst in Maternity Leave aufklärt.
Für einen ganz kurzen Moment hatte ich das Gefühl Danielle schaut Jin genauer an, aber das sie ihn wiedererkannt hat, habe ich nicht gesehen.

DAS FLOSS

Die große Hoffnung auf Rettung und sie wird am Ende einfach in die Luft gesprengt. Jedenfalls sorgt dieses Floss für die erste größere Trennung zweier Gruppen. Der Begriff Rafties wird in Staffel 2 geprägt, sie sind es, die mit den Tailies zusammentreffen.
Walts Entführung kommt sehr überraschend, genau wie der plötzliche Umschwung in der Szene, als Mr. Friendly meint sie kämen um den Jungen zu holen. Das ist das einzige Mal, dass wir Zwillinge zu sehen bekommen, die aber keine große Rolle in Lost spielen werden. Ich denke diese Entführung ist ein Teil von Samuels Plan, da er Walt braucht, um bestimmte Losties einen Grund zu geben, sich von Michael zu den Others führen zu lassen. Der Zweck des ganzen ist die Operation von Ben. Schön, wie hier die ersten Fäden gezogen werden.
Jedenfalls sehen wir hier auch deutlich wie sich Jin und Sawyer geändert haben. Sawyer versucht zu helfen, indem er die Waffe zieht und Jin springt sofort hinterher, als er angeschossen wird. Schön auch, wie durch diese Waffe, die Jack Sawyer gibt, bereits Shannons Tod eingeleitet wird.

BLACK ROCK

In einem großen anderen Teil des Finales geht es darum zur Black Rock zu gehen, um sich das Dynamit zu holen, damit sie endlich die Luke aufsprengen können. Wie es soweit im Dschungel gelandet ist war schon immer seltsam, Arzts Tsunami-Theorie scheint am besten zu passen. Das sie nicht einfach durch das Moven der Insel dorthin kommt, sehen wir im Auftakt des Staffel 5 Finales.
Seltsam ist auch, welche Strecke sie gefahren ist, denn von Mozambique nach England fährt man bestimmt nicht durch den Pazifik. Jacob hat also ganze Arbeit geleistet, und das Schiff extrem weit von seinem Kurs gebracht. Es verschwand auch angeblich und nur das Logbuch tauchte wieder auf, welches dann auch noch von Widmore ersteigert wird.
Eine weitere kuriose Begebenheit ist die Tatsache, dass dort Dynamit gebunkert wird, eine Erfindung, die gerade erst auf dem Markt gewesen sein dürfte. Das erklärt aber auch warum es so instabil ist, Arzt in der Hand, und beim Aufprall in Smokeys Loch explodiert.
Es könnte sein, dass Richard mit an Bord der Black Rock war und das seine Crew die Urothers waren. Nur so eine Idee, da Samuel mit Jacob über die Art redet, wie die Menschen auf der Insel agieren, könnte es die Einleitung zum nächsten Akt sein, indem als Erstes die Others kommen.

SMOKEY

Seine Auftritte verwirren mich massiv in diesem Finale, denn sie machen in Bezug auf Samuels Plan zunächst wenig Sinn. Der erste Auftritt lässt sich noch leicht erklären. Arzt hatte sich von der Gruppe entfernt und da er draufgehen muss bei der Dynamit-Sache musste er wieder zur Gruppe zurückgebracht werden. Deswegen verschwindet Smokey auch gleich wieder.
Der zweite Auftritt ist da schon seltsamer, denn im Gegensatz zu der ersten Begegnung mit Locke, rennt dieser dieses Mal panisch davon und Smokey wird aggressiv. Er zieht Locke zu einem Loch, genau wie damals Montand. Nur mit vereinten Kräften können Jack und Kate verhindern, dass er vollständig hineingezogen wird. Was wollte Smokey bzw. Samuel bewirken?
Ich denke er wollte Lockes Glauben an die Insel erneuern, da er zunehmend brüchig wird, was wir in der nächsten Staffel immer wieder sehen. Da erleben wir einen total verzweifelten Locke, der sich nichtmal gegen Jack durchsetzen kann und dauernd am Flennen ist. Vielleicht wollte er Locke auch nur noch einmal testen, ob er wirklich die geeignete Person für seinen Plan ist.
Mit Sicherheit hat Samuel danach seinen Plan teilweise geändert, denn ab Staffel 2 läuft wieder alles für ihn.

DESTINY AND FATE

Es gibt hier eine Menge tolle destiny und fate Diskussionen. Sun redet davon, ob es ihr Schicksal ist, hier zu sein, ja Sun so ist es. Claire meint, das Schicksal existiere nicht, sie wird diese Meinung noch bald ändern.
Und dann ist da noch die beste Locke-Jack Unterhaltung der ganzen Staffel. Jack ist total aufgebracht wegen Lockes Verhalten bei dem Loch und sie führen ein interessantes Gespräch, welches mit den Worten endet: "each one of us was brought here for a reason". Zumindest die wichtigen Personen sind alle in irgendeiner Weise von Jacob berührt und so hierher geführt worden. Locke selbst ist durch Abbadon auf die richtige Spur gebracht worden.
Jin wiederum sieht in der Insel eine Bestrafung für sein früheres Leben, dabei ist es eher die Chance für einen Neuanfang, wie sich später herausstellt.
Desweiteren gibt es eine tolle Anspielung, dass das alles nur ein großes Spiel zwischen Jacob und Samuel ist, als Locke auf Jacks Frage antwortet mit "Absolutely".

FLUGHAFEN FLASHBACKS

In diesen höchst eigenartigen Flashbacks, in der noch einmal alle Charaktere kurz vor dem Flug gezeigt werden, merken wir, dass alle noch ihre alten Charaktereigenschaften haben, sich aber mittlerweile geändert haben.
Michael und Walt vertragen sich wieder, und er will ihn auch behalten. Ironischerweise wächst er dann doch bei seiner Großmutter auf.
Charlie ist immer noch drogensüchtig, dummerweise nur führt ihn Sayid direkt an dem Flugzeug mit den Marienstatuen vorbei. Glückwunsch Sayid, du hast den schlechtesten Handlungsstrang der nächsten Staffel eingeleitet. Charlie nervt übrigens gewaltig, besonders als er einfach Sayid eine runterhaut, der nichts dafür kann.
Interessant, dass Jack auf Ana-Lucia trifft und sie fast die Plätze tauschen. Man stelle sich mal Jack als Tailie vor.
Hurley, der fast den Flug verpasst durch kuriose Umstände, ist für mich ein Zeichen, dass jemand nicht wollte, dass er an Bord kommt. Das führt mich zur Theorie Hurley= Variable. Die entscheidende Figur von Jacob, die alles ändern kann. Ach ja und wir hören den Hurleybird. Dieser ist aber meine Meinung nach nur ein Gag der Autoren, der keine besondere Erklärung braucht. Auch schön, dass er richtig damit liegt, was sich unter Luke befindet. Hoffnung, wie Locke es sagt, ist dort ganz bestimmt nicht.
Wir erfahren auch endlich, wie Sawyer an Bord des Flugzeuges kam, inclusive seines ganzen Namens. Auch schön, dass er über Jack mit der Begegnung seines Vaters spricht. Wohl das einzige Mal, dass eine solche Begegnung auch angesprochen wird. Jedenfalls sorgt es für einen positiven Abschied zwischen Sawyer und Jack.
Seltsam, warum will sich Kate so unbedingt von Sawyer verabschieden, der sie noch einen Tag vorher vor allen bloßgestellt hat?

BODYCOUNT

Man stelle sich das mal vor im ganzen Finale stirbt nur einer, Redshirt Arzt mit einer Menge schwarzem Humor.

Summe: 23

FAZIT:

Grandioses Ende einer genialen Auftaktstaffel. Der Zuschauer wird nicht gelangweilt und es läuft die ganze Zeit auf zwei wahnsinnige Cliffhanger zu, die die Geduld des Lost-Fans auf die Probe stellen. Es wirkt schon sehr seltsam, dass zumindest der "Hol das Baby von der verrückten Französin zurück"-Strang noch aufgelöst wird, in jedem anderen Finale wäre das nicht der Fall gewesen.


GESAMTFAZIT STAFFEL 1 (Achtung Mini-Spoiler!):

Diese Staffel hat eine besondere Atmosphäre, die auch nach mehrmaligen Ansehen noch immer genial wirkt. Die Charaktere und deren Handlungen stehen im Mittelpunkt und nicht so sehr die Mystik. Diese Themen werden bestenfalls angeschnitten mit den Others, der Black Rock und der Luke. Das Camp gefällt mir sehr und auch die Tatsache, dass sie alle nur überleben und gerettet werden wollen. Nervige Charaktere wirken eher belustigend und werden nicht wie später zu einer Belastung der Serie. Füllfolgen und überflüssige Flashbacks gibt es zwar bereits, aber ein roter Faden ist durchgehend zu erkennen. Sollte Staffel 6, wie von den Autoren angekündigt werden, so sein wie Staffel 1 und ohne veränderte Zeitlinie, dann kommt Lost mit Sicherheit zu einem zufriedenstellenden Ende.

Weiter gehts mit der meiner Meinung nach schlechtesten Staffel.




Nachgedanken:
- Arzt hatte mit der Black Rock tatsächlich Recht (auch wenn das wie eine große Enttäuschung war)
- auch das Richard mit der Black Rock kam stimmt so weit, aber nicht, dass die restlichen Überlebenden die Urothers waren
- Zwillinge spielen doch eine Rolle, denn Jacob und Samuel sind (zwei komplett sich nicht ähnelnde) Zwillingsbrüder
- Jack stirbt mit der letzten Sekunde der Serie
- und eine halbgare Erklärung für den Hurley-Bird gibt es unfassbarerweise tatsächlich im Epilog