Mittwoch, 18. November 2009

4/11 Cabin Fever (Erik)

Ein Hoch auf den Autorenstreik! Denn hiermit sehen wir die zweite Topepisode, die nach der Pause ausgestrahlt worden ist. Besonders nach The Incident sieht man diesen Folge nun in einem völlig anderen Licht.

DAS BESTE TRIO

Ich lege mich fest, das beste Trio, dass es wohl je bei Lost gegeben hat besteht aus Locke, Ben und Hurley. Schon die erste Szene mit denen ist so herrlich. Hurley fragt gleich als Erstes, wer wohl eine Hütte mitten im Dschungel bauen würde, Locke weiß es natürlich nicht. Genausowenig weiß er wo es hingeht und fragt natürlich wieder Ben, der ist aber nur Hurley gefolgt. Wir sehen wieder einmal das ganze Dilemma von Locke. Er hat null Ahnung, wo es hingeht, wendet sich an Ben, der es selber nicht weiß und auf Hurley verweist. Der sagt nur:
"I'm not even in front."
Stimmt denn das ist immer noch Ben, der alles leitet und regelt. Mit seiner nächsten Frage drückt er Locke mal wieder in die Ecke:
"What do you think we should do, John?"
Die einzige Idee die der hat, ist es Rast zu machen und so geschieht es auch. Nun kann Samuel wieder per Traum eingreifen und Locke wieder einen Teil seines Planes ausführen lassen, ohne das er es merkt.
Dabei hat Hugo mal wieder einen weiteren genialen Satz parat: "What? Here in the dark with the monster and... him?"

LOCKES TRAUM

Eines vornweg, dieser Traum findet definitiv NICHT 2004 statt, sondern in einer anderen Zeitebene. Wir sehen Horace, wie er Bäume fällt und auf Locke aufmerksam wird. Dabei erfahren wir, dass er es war der die Hütte für sich und Amy gebaut hat. Er fällt deswegen wohl die Bäume, weil wir ihn gerade beim Bau sehen. Nun ist die Frage wieso sich Jacob und dann Samuel dort eingenistet haben?
Nun vielleicht hat Horace die Hütte gar nicht für sich und Amy gebaut, sondern gleich für Jacob, wobei mir allerdings der Grund fehlt, warum er neben seinem Fuß noch eine Hütte mitten im Dschungel braucht. Es besteht aber kein Zweifel, dass Jacob zumindest kurz in der Hütte gewohnt hat, sonst wäre Ilana nie dort hingelaufen. Vielleicht war sie ihm eine gute Möglichkeit, um sich vor Samuel zu schützen, der nach wie vor seinen Plan durchziehen wollte. Deshalb wohl auch die Asche um die Hütte, da sie irgendwie Samuel abhält. Als zusätzlichen Schutz konnte er sie noch beliebig auf der Insel verschieben lassen. Wie gesagt da nehme ich die Theorie an, dass beim sowieso ständigen Bewegen der Insel die Hütte eine Art Fixpunkt darstellt und sich nicht mit allem bewegt, sondern an den eigentlichen Koordinaten bleibt. Somit entsteht für uns der Eindruck, dass die Hütte sich bewegt. Nun Samuel durchdringt aber irgendwann diese Schutzbarriere und nutzt sie für sich selber. Sie ist ganz wichtig, da alle glauben in der Hütte würde Jacob residieren, in Wirklichkeit ist es aber nur er. Dadurch kann er all die Leutchen zu sich locken, ihnen glauben machen er wäre Jacob und ganz entscheidende Aufträge geben, die seinem Plan dienlich sind. Dies macht er auch in Lockes Traum.
Er bedient sich dem Toten, der diese Hütte gebaut hat, gibt ihm den entscheidenden Hinweis, dass dieser bei dem Purge gestorben ist und dort die Karte zu finden ist, die Locke geradewegs zu ihm führen wird.
Wir sehen den Traum quasi als Endlos-loop, offenbar schon der erste Hint auf dieses loophole und den Zeitreisen, die bald ausgelöst werden.
Wieder mal wird Locke ordentlich reingelegt: "He's been waiting for you a real long time, man." Der einzige, der auf ihn wartet ist Samuel. Jacob hat wohl niemals auf ihn gewartet.

DIE KARTE

Die Wanderung geht weiter. Locke weiß jetzt wieder wo es langgeht und weckt Hurley. Ben blickt ihn ganz nachdenklich an, denn er weiß, dass Locke erst durch einen Traum gesagt worden ist, wo er hinsoll. "I used to have dreams." Hier wird deutlich, dass auch Ben durch Samuels Träume erst dahin gelangt ist, wo er jetzt ist. Ich denke er ist völlig ahnungslos, was nun als Nächstes passiert, doch er tüftelt bestimmt schon einen Plan aus, wie er wieder einen Schritt vor Locke sein kann.
Hurley fragt sich mittlerweile, warum er überhaupt dabei ist. Locke begründet das lapidar mit: "You're here because you can see the cabin, and that makes you special." Hurley meint aber: "I think we can see it 'cause we're the craziest." Ich denke nicht, dass man special ist, wenn man die Hütte sieht. Locke denkt es lediglich, da er glaubt auserwählt zu sein. Hurley hat gar nicht mal so Unrecht, also wenn Ben nicht verrückt ist, dann weiß ich nicht, Hurley landet schließlich nach der Insel in der Irrenanstalt und Locke merkt einfach nicht, dass er nur permanent ausgenutzt wird.
Jedenfalls sind sie nun an dem Massengrab angelangt, genau an dem Ort an dem Ben Locke angeschossen hat. Es ist schön zu sehen, dass er seine Waffe sofort ablegt, damit sie Ben sich nicht schon wieder schnappen kann. Ich fand es zu genial, als Ben zu Hurley sagt, nachdem er fragt, ob er Locke hier angeschossen hat: "Yes, Hugo, I was standing right where you are now when I pulled the trigger." Hurley rückt da tatsächlich etwas nach hinten. Dann erklärt er warum er es getan hat, dass es sinnlos war und er nicht klar denken konnte. In Wirklichkeit aber sucht er wieder nach einer Möglichkeit Locke zu töten und bekommt sie dann auch. Ben spielt hier den Unterlegenen ganz gut, obwohl er immer noch volle Kontrolle über alles hat, wie wir im Staffelfinale sehen werden. Schließlich reden sie darüber, wer nun den Purge in Auftrag gegeben hat und ich denke Ben lügt diesmal nicht, als er sagt, dass er es nicht war. Denn um 1987 rum war immer noch Widmore der Anführer der Others. Ich denke aber, dass Ben mit Sicherheit auf ihn eingeflüstert und ihn letztendlich dazu gebracht hat. Der Purge erst war nämlich der Beginn von Ben als Anführer der Others, denn er konnte dies nur durch die Ermordung seines Vaters werden.
Locke hat schließlich die Karte und sie können weiterziehen. Dann überredet er Hurley, dass er wieder zurück zum Strand gehen soll, da er nun mit der Karte weiß, wo es hingeht. Hurley entscheidet aber zu Bleiben und Ben lobt Locke dafür, dass er ihn scheinbar manipuliert hat. Er hat das aber gar nicht, denn Hurley hat für Locke keinen weiteren Nutzen mehr. Somit ist die Aussage von Ben, dass Locke nicht er ist mehrfach zu deuten: "You're certainly not." Er ist weder ein so genialer Manipulator, noch kann er Schritte im voraus planen oder kann ein Anführer sein. Immer wieder muss ihm gesagt werden, was er als Nächstes machen soll, er fällt immer wieder auf die gleichen Personen herein und geht letztendlich daran zugrunde. Ein Ben dagegen schafft es geschickt so, dass die Menschen, dass machen was er will. Er braucht niemanden, der ihm sagt, wie es weitergeht, da er immer einen Plan hat. Genau wie jetzt im Moment wartet er nur darauf, was Locke gesagt wird, sodass er mit dem neuen Wissen wieder die Führung an sich reißen kann. Ich bin ehrlich gesagt gespannt in Staffel 6, ob Ben wirklich nur eine Marionette von Samuel war oder auch da sich wieder geschickt herauswindet. Schafft er das, wäre ich wiedermal hochzufrieden.
Es wird mittlerweile Nacht und Ben fängt an an Locke zu zweifeln und fragt ihn was passiert, wenn sich die Hütte wieder verschiebt. Locke glaubt nicht daran und ist felsenfest überzeugt: "It hasn't moved because I was told that this is where it would be." Darauf fängt Ben an sich etwas Frust von der Seele zu reden, dass er auch auserwählt war, besonders und es damit endetete, dass er einen Tumor bekam und seine Tochter tot ist. Dafür bekommt er mal wieder Mitleid von Locke, woraufhin Ben seinen besten Spruch überhaupt bringt: "Destiny, John, is a fickle bitch."
Was Ben noch nicht wissen kann, er ist weiterhin auserwählt und das Schicksal von Locke wird sogar noch härter und grausamer sein, als Ben es ihm beschreibt.
Dann haben sie endlich die Hütte gefunden.

SAMUELS PLAN

Wenn Ben ein was weiß, dann ist es die Tatsache, dass er lieber nicht in die Hütte geht, sondern nur Locke. Hier trifft er nun endlich das erste Mal auf Samuel, der die Form von Christian hat. Es ist natürlich eine glatte Lüge, dass er im Namen von Jacob spricht. Er möchte nur sein eigenes Anliegen an Locke weitergeben, wodurch dieser wieder einen Teil seines Planes erfüllt.
"I'm here... because I was chosen to be." Daraufhin strahlt Christian über das ganze Gesicht, weil Locke voll in die Falle getreten ist, die er ihm gestellt hat. Locke ist so sehr davon überzeugt, dass er special und auserwählt ist, sodass er gar nicht merkt, dass er wieder etwas gesagt kriegt, dass ihm nur seinem Tod näherbringt.
Dann sehen wir Claire in der Ecke sitzen, die völlig verändert ist und einem wie auf einem Drogentrip vorkommt. Sie sagt ganz cool: "Hi, John." und das er sich keine Sorgen machen brauche, da sie mit Christian hier ist. Naja wenn ich mit einer Gestalt unterwegs wäre, die mal schwarzer Rauch ist und die Gestalt von Toten annehmen kann wäre ich schon besorgt, aber das kann Locke nicht wissen. Wir erfahren dann auch, dass Aaron laut Samuel nicht dazu bestimmt ist hier in der Hütte zu sein. Wieder ein deutliches Zeichen, dass Samuel ihn von sich fernhalten will.
Christian bittet Locke noch darum, niemanden zu sagen wo Claire ist, ehe dieser genauer nachfragen kann, unterbricht er ihn, um auf sein wahres Anliegen zu kommen. Dies war notwendig, denn wenn Locke tatsächlich den anderen gesagt hätte, wo Claire ist, so hätten sie diese wohl gesucht und Kate keinen Grund gehabt zur Insel zurückzukehren. Somit bringt er Locke dazu die alles entscheidende Frage zu stellen, um die Insel scheinbar vor den Söldnern und Widmore zu retten: "How do I save the island?" Bravo, Locke, du bist deinem Tod wieder einem weiteren Schritt entgegengegangen.
Außerhalb der Hütte kommt es wohl zu einer der lustigsten Szene von Lost überhaupt. Hurley holt sich einen Schokoriegel heraus, bricht die Hälfte ab und gibt ihm Ben.
Danach aber kommt Locke heraus und Ben stellt genau die Frage, mit der er nun die Kontrolle wieder an sich reißt: "Did he tell you what we're supposed to do?" Ganz wichtig und psychologisch wichtig ist das "we", denn Locke sagt darauf nichts anderes: "He wants us to move the island." Na dann mal frisch ans Werk und das Raum-Zeit-Kontinuum durcheinanderbringen.

AUF DEM FRACHTER

Was da abgeht, war einer der besten Entwicklungen dieser 4. Staffel. Keamy reißt nun endgültig die Kontrolle an sich, ist wütend, weil Ben alles über ihn wusste. Zunächst bedroht er Sayid und möchte wissen, wo seine Leute auf der Insel sind, dieser fragt nur warum, doch ehe es zu einem Konflikt kommen kann, schreitet der Kapitän ein. Nun sehen wir, dass es Keamy mächtig aufgeregt hat, dass Ben alles über ihn wusste und er gibt Gault die Schuld, der aber führt in direkt zu Michael. An Sayids Reaktion können wir nun so einiges ablesen. Er merkt, dass es falsch war, Michael einfach zu verraten und das Ben Recht hatte mit den Absichten der Söldner. Nun Keamy bedroht Michael intensiv, erfährt, dass was er will und kann ihn dann doch nicht töten. Noch braucht die Insel Michael, ehe er sterben kann. Toll finde ich es, wie Keamy, als er erfährt dass Michael die Schiffsinstrumente manipuliert hat, zuerst fies fragend zu ihm herabsieht und dann K.o. schlägt.
Keamy zögert gar nicht erst lange, denn er will wieder zurück und seinen Auftrag mit aller Macht zu Ende bringen. Er hört gar nicht auf Gault, der ihm von dem Lagerkoller berichtet und Reginas Selbstmord, sondern schnappt sich nur seinen Schlüssel, um den Safe mit dem Secondary Protocol zu öffnen. Dies war wohl deswegen so gut weggeschlossen, da die Orchid ein gefährlicher Ort ist und besonders wenn jemand wie Keamy von ihr weiß, absolut Unberechenbares geschehen kann. Doch auch diese Barriere ist gebrochen, Gault hat endgültig an Macht verloren und muss nun auch noch Keamys Waffe richten.
So aber schlagen sich nun endgültig die restlichen Frachter-Leute auf die Seite der Losties. Gault gibt Sayid und Desmond den Rat sich zu verstecken, bevor Keamy zurückkommt. Sayid aber will stattdessen, dass sie mit dem zodiac raft anfangen die Leute von der Insel zu holen, damit sie sicher sind vor Keamy. Gut gedacht von Sayid, hat bloß den Haken, dass Keamy sie alle auf einmal hat, wenn er wieder zurückkehrt. Dennoch fährt er los, Desmond aber nicht, denn der wartet auf Penny und möchte um keinen Preis mehr zurück zur Insel. Fand ich gut gemacht von ihm.
Michael wird derweil von Frank wieder aufgerichtet, der fragt warum er ihm nicht schon eher erzählt hat, dass er einer der Überlebenden von 815 ist. Michael begründet das sehr logisch. Genial aber wie Frank sagt: "Man, I thought I was Mr. Conspiracy, but you got me beat there."
Dann bittet Michael Frank darum Keamy nicht zurückzufliegen und führt an, dass er alle auf der Insel töten wird und Frank das nicht verantworten will. Mit dem gleichen Druckmittel haben die Others Michael erst zum Frachterspion gemacht. Dieser wird nun in den Maschinenraum gebracht, um die Technik zu reparieren. Dabei sehen wir nun, wie bei Keamy das Pulsmessgerät angebracht wird. Ein Gerät, dass Ben davon abhalten soll ihn zu töten, da er sonst viele Unschuldige ermorden würde. Da hat er aber Ben falsch eingeschätzt.
Einer der spannungsgeladensten Szenen ist wohl, wie die Söldner alle mögliche Waffen einpacken und sich bereitmachen. Dann erzählt Omar Ray noch von der Morsenachricht und das er tot ist. Dies wird schon bald wahr, als Frank sich weigert sie zurück zur Insel zu fliegen. So bringt Keamy zuerst Ray um und dann Gault, als dieser versucht ihn aufzuhalten. Warum ist der aber auch so dumm und schaut kurz in eine andere Richtung. Schon krass, wie eiskalt Keamy sich seine Waffe von ihm holt und sagt: "Thanks, Captain."
Dann fliegen sie los, Frank aber hat einen letzten Plan, wie er den Leuten helfen kann und versteckt sein Telefon in seinem Rucksack, dass er dann über den Strand abwirft. Auf diese Weise aber dient er auch Samuels Plan, denn so erst findet die Aufteilung der Oceanic 6 statt. Was ich genial fand ist, dass dieser Rucksack genau Claires Zelt trifft. Im übrigen gehöre ich zu einen von denjenigen, die sich gewünscht hätten, wenn das eine Granate gewesen wäre.

LOCKES VERGANGENHEIT

Die ganze Tragik der Figur wie hier erst richtig deutlich. Er ist das Produkt einer Scheinliebe zwischen Emily Locke und Anthony Cooper. Schon seine Geburt scheint willkürlich eingeleitet worden zu sein, als Emily von dem Auto erfasst wird. Wer hat das geleitet? Richard, Samuel. Beide wären möglich, wobei ich Samuel vorziehe, aber Richard wäre auch nicht schlecht. Denn Locke sagt ihm noch zwei Jahre zuvor das genaue Geburtsdatum. Schon ein krasser Twist, wenn man bedenkt, dass Locke verfrüht geboren worden ist, seine Geburt aber schon selbst festgelegt hat. Die einzige Rolle die Emily zunächst in seinem Leben spielt, sie gibt ihm den Namen John. Anthony Cooper ist gar nicht zugegen, denn der betritt erst die Bildfläche, als er seinen Sohn braucht.
Lockes Geburt scheint ein Wunder zu sein, das früheste das Baby je kam und das alles überlebt hat. "He is a fighter, your little John." ironischerweise ist er als Baby stärker, als sein ganzes späteres Leben, was wir noch deutlich sehen werden. Nun Emily ist einfach nicht bereit dafür seine Mutter zu sein und so wird er zur Adoption freigegeben. Das weitere Schicksal ist vorprogrammiert bzw. schaut durch das Fenster. Richard Alpert ist natürlich Lockes Rat gefolgt, um ihn bei seiner Geburt zu sehen. Da er richtiggehend strahlt dürfte wohl daran liegen, dass Locke unter wundersamen Dingen geboren worden ist. Schon bald aber wird seine Geduld auf einer harte Probe gestellt.
Locke wächst bei Pflegeeltern auf, die ihm allen Anschein nach nicht richtig leiden können und von einer Schwester, die ihn ständig ärgert. Dieser spielt natürlich Backgammon, als Richard ihn zum zweiten Mal besucht. Er testet ihn erneut, indem er Dinge zeigen soll, die ihm gehören. Es ist ein Baseballhandschuh, Sand von der Insel, ein Messer, das Buch der Gesetze, der Kompass und ein Comic. Nun er soll entscheiden, welche Dinge schon immer ihm gehört haben, offenbar bezieht das Richard auf den zeitreisenden Locke, der schon immer in das Jahr 1954 gekommen ist und ihm gesagt hat er wäre ihr Anführer und Richard solle sich selbst davon überzeugen. Nun der erste Test scheitert. Locke entscheidet sich zweimal richtig, den Sand von der Insel, und den Kompass. Ich denke Baseballhandschuh und Comic waren nur alltägliche Gegenstände, die einem Kind gefallen und er wollte sie dabeihaben, um Locke zu testen. Er entscheidet sich für das Messer, welches aber falsch ist, denn Richard verschwindet gleich darauf. Ich wette das "Book of Laws" wäre die richtige Entscheidung gewesen. Warum aber war auch das Messer falsch? Offenbar war es ein zu aggressiver Gegenstand, dass kein Anführer erwählen soll oder aber weil Locke mit diesem Messer einen der Others umgebracht hat.
Woher wusste Locke überhaupt welche Gegenstände er nehmen sollte? Nun die Antwort ist einfach wie immer, durch Träume. Wegen den Träumen hat er wohl auch das Bild von Smokey gemalt, wegen denen wusste er auch welche Gegenstände er bei Richards Befragung nehmen sollte. Doch er entscheidet falsch und der Typ von der Begabtenschule verschwindet wieder und sagt Locke wäre noch nicht soweit.
Locke locked in a locker (was für eine Namensironie), vom Schularzt gerettet und von den Mädchen augelacht. Das soll der große Anführer sein? Jedenfalls ist Richard wieder auf ihn aufmerksam geworden, und möchte ihn zumindest nach Portland holen. Locke lehnt dieses Mal ab, weil er kein Wissenschaftler sein will. Wir sehen das ja oft genug, wenn sich alles in Man of science und Man of faith teilt. Locke ist fast immer der Man of faith. Der Schularzt sagt ihm nun auf geniale Weise die Wahrheit, die er aber nicht kapiert: "I'm gonna tell you something--something I wish someone had told me at your age. You might not want to be that guy in the labs surrounded by test tubes and beakers, but that's who you are, John. You can't be the prom king. You can't be the quarterback. You can't be a superhero." Ganz genau so ist es nämlich.
Locke kontert das nur mit seinem berühmten: "Don't tell me what I can't do."
Die nächste Manipulation geschieht durch Abbadon, der sich als Pfleger ausgibt. Ich schätze hier sollte gezeigt werden, wie sich Locke trotz Lähmung fit hält und nach seiner Wunderheilung trotz eigentlich völlig erschlaffter Muskeln wieder laufen konnte. Naja. Abbadon hält ihn jedenfalls einen Vortrag darüber, dass er die Hoffnung nicht aufgeben soll und ihm ein Wunder wiederfahren ist. Er ist es, der Locke einen Glauben wiedergibt, der eigentlich völlig illusorisch ist und ihm letztendlich zum Walkabout überredet, der ihn auf die Insel bringt. Er manipuliert ihn geschickt, als Locke abblockt und meint, dass er nur ein Krüppel wäre. Locke ist so überzeugt davon, dass er tatsächlich einen machen wird, der ihn dann genau dorthin bringt, wo Samuel ihn haben will auf die Insel. "Oh, I'm a lot more than just an orderly, John." Natürlich ein Fahrer.
Desweiteren schuldet ihm Locke einen Gefallen, sollte er je geheilt werden und sie sich wieder sehen. Der Gefallen ist es wohl die Oceanic 6 zur Rückkehr zu überreden, um dabei völlig zu scheitern. Ich denke nämlich entweder Widmore oder Abbadon hatten einen Traum von Samuel, in denen ihn gesagt wurde was sie genau mit Locke machen sollten, damit er zur Insel kommt.
Fazit: Insgesamt kann man sagen, dass Lockes Existenz von Anfang an nur dazu diente Samuels loophole zu sein, unter dem Vorwand er wäre auserwählt und besonders wurde er immer wieder Schritt für Schritt in diese Richtung gebracht. Er musste der auserwählte Anführer der Others werden, damit Samuel überhaupt eine Chance hatte an Jacob heranzutreten und Ben zum Töten zu überreden. In fast allen Stationen seines Lebens selbst vor seiner Geburt wurde dies geschickt gelenkt, es wurde ihm solange eingeredet, dass er selbst daran glaubte, ohne zu wissen, dass er nur eine Marionette war, die keinen Schritt alleine gehen konnte und immer wieder von Ben und Samuel manipuliert wurde. In dieser Folge wird noch einmal die ganze Tragik der Figur Locke deutlich.

BODYCOUNT

Ganz schön was los, Mayhew stirbt an den Folgen seiner schweren Verletzungen durch das Monster, Gault wird erschossen und wir sehen Rays Tod wirklich. Letzterer ist aber schon gezählt.

Summe: ca. 437 (448)

FAZIT:
Wieder einmal ein gigantisches Meisterwerk. Mit Locke, Ben und Hurley bekommen wir wohl das beste Trio überhaupt geliefert und sehen eine spannende Entwicklung auf dem Frachter, deren Bedrohung sich zu einem Höhepunkt für das Finale entwickelt. Noch dazu sehen wir Lockes tragisches Leben. Alles in allem eine großartige Folge, die man besonders nach The Incident plötzlich mit völlig anderen Augen sieht.