Donnerstag, 1. Dezember 2016

Watership Down Kapitel 14: 'Like Trees in November'

In dem Kapitel erfahren wir Näheres über das seltsame Gehege, was auch das Eingangszitat schön ausdrückt. Ein Brief von einem Earl an seinen Sohn, welche aussagt, dass man am meisten über die Welt am Hof und in Militärlagern lernt und zwar durch die Gesellschaft dort.

Hazel trifft bei seiner Rückkehr in den Großen Bau auf Nildro-hain und bemerkt, dass einiges an Flayrah - also alles was für Kaninchen besonders lecker und schwer zu beschaffen ist - herumliegt. Sie erkundigt sich danach, ob er auch den Brunnen und das Bildnis von El-ahrairah gesehen hat. Hazel bejaht das, drückt jedoch noch einmal aus, dass er es seltsam fand und lieber sie und ihre Freunde bewundert. Strawberry erteilt derweil Cowslip Bericht darüber, was er Hazel gezeigt hat. Dabei bekommt Hazel zu hören, dass er noch nie eine Figur gesehen hat, worauf Cowslip nur meint es würde keinen Unterschied machen. Offensichtlich ist sich Strawberry unsicher die neuen Kaninchen hierzubehalten, wenn sie sich offensichtlich nicht einfügen und noch nicht einmal wissen was eine Figur ist. Auf den ersten Blick erscheint Strawberry hier abweisend gegenüber den Neulingen; es wird sich jedoch bald zeigen, dass seine Maßnahme durchaus den anderen helfen sollte.
Hazel fühlt sich jedenfalls davon plötzlich entmutigt und depressiv. Er entdeckt Blackberry und überredet ihn mit zum silflay (das Fressen von Gras an der Oberfläche) nach draußen zu kommen. Cowslip will ihn jedoch dazu überreden hier mitzuessen, da genügend da wäre. Hazel meint jedoch er sei es gewohnt zum silflay zu gehen, doch für Cowslip regnet es dafür zu stark. Doch daraufhin bestärkt Hazel noch einmal seinen Entschluss, was Cowslip zum Lachen bringt. Wieder spricht der Wissenschaftler und meint Lachen wäre für Kaninchen nicht zu verstehen und so verängstigt der Laut den Cowslip von sich gibt die beiden Kaninchen, sodass sie schnell nach draußen rennen, wobei sich ihnen Pipkin anschließt. Hier ist somit die nächste seltsame Auffälligkeit der Kaninchen: sie können lachen.
Draußen fragt Blackberry, ob das wirklich nötig ist, denn er hätte gerne gefressen. Jedoch war sich Hazel absolut unsicher und wollte jemand zur Gesellschaft dabei haben. Plötzlich kann er verstehen was Fiver an den Kaninchen so stört, irgendetwas ist sehr seltsam an ihnen und er erwähnt die Sache mit Steinen. Selbst Blackberry kann das Konzept dahinter nicht verstehen was so einiges aussagt, wenn auch das klügste Kaninchen der Gruppe perplex ist. Auch Blackberry hat Seltsamkeiten bei ihnen festgestellt. So singen sie wirklich wie die Vögel und eines der Weibchen hat sogar ihr Junges in den Schlaf gesungen. Vermutlich haben die Kaninchen sich solche Eigenschaften wie Singen und Lachen von den Vögeln der Umgebung angewöhnt. Da sie sonst keinen Aufgaben gewöhnlicher Kaninchen nachgehen müssen und relativ sorglos leben, so haben sie eine für Kaninchen komplett neue Lebensweise entwickelt, welche Singen, Fertigen und Tanzen umfasst.
Auch Pipkin hat etwas Seltsames an ihnen festgestellt, auch wenn sie alle nett sind. Er bringt es vermutlich am besten auf dem Punkt mit den Worten "like trees in November." Sie alle umgibt eine gewisse Traurigkeit, obwohl sie so gesund und kräftig sind. Hazel bestätigt Pipkin und Blackberry meint dazu vermutlich hängt ihre Traurigkeit mit der Tatsache zusammen, dass es nur so wenige von ihnen gibt. Fragen können sie sie nicht, weil sie allen Fragen ausweichen, sie müssen jedoch mit ihnen zurecht kommen, denn bekämpfen können sie sie auch nicht. Darauf meint Pipkin, vermutlich könnten sie gar nicht kämpfen, denn obwohl sie groß und wohlgenährt sind, kommen sie ihm ganz und gar nicht wie Kämpfer vor so wie es Bigwig und Silver sind.
Doch dann hat Hazel genug und will zurück in den Bau, weil es schlimmer regnet. Sie finden tatsächlich einen verlassenen Lauf und legen sich schlafen. Im Morgengrauen erwacht Hazel kurz, weil er etwas Ungewönliches riecht. Es ist der Mensch mit seinen Zigaretten, von welchen Bigwig schon berichtet hat. Er fühlt sich jedoch sicher hier unten, denn er kann den Menschen riechen, dieser jedoch ihn nicht.
So schläft er wieder beruhigt ein und hat einen sehr interessanten Traum von El-ahrairah der sein Abbild in Stein in der Wand anbringt, sodass er Strawberry ablenkt während er sich selbst an Nildro-hain ranmacht. Es ist durchaus interessant zu sehen wie Hazel dieses für ihn so seltsame Kunstwerk sofort in eine für ihn verständlichere Form verarbeitet: es ist ein weiterer Trick des listigen El-ahrairah. Auch Pipkin träumt von früheren Tagen und dann werden sie plötzlich geweckt durch ein lautes Stampfen und Schreien. Für die drei ist besonders die Stimme ungewohnt, denn sie klingt wirklich eher wie das Singen der Vögel. Schließlich erkennt Hazel, dass es Strawberry ist, der geschrien hat. Hazel ist entsetzt und fragt sich warum Strawberry unter der Erde stampft, was für Kaninchen auch sehr unüblich ist. Strawberry wollte jedoch alle aufwecken, weil der Regen nachgelassen und der Mann flayrah hinterlassen hat. Sie sollten es schnell holen, weil sie sich sonst mit Ratten darum streiten müssten und er findet die Aussicht darauf nicht sehr toll, auch wenn er meint für ihre Gruppe wäre es etwas Alltägliches. Er holt nur schnell Nildro-hain. Trotz seiner Eigenarten fängt Hazel an, Strawberry zu mögen. Es gefällt ihm wie eng er mit Nildro-hain verbunden ist und seine allgemeine Fröhlichkeit.
Als sie schließlich den Bau verlassen, rennt Strawberry sofort über das Feld. Bei Hazel hingegen zeigen sich noch die typischen Kaninchenreflexe. Vorsichtiges Umschauen, ob keine Feinde da sind und langsames Vorantasten. Cowslip jedenfalls meint es wäre sicher und sie würden immer direkt nach draußen rennen. Hazel ist kurz verärgert rennt jedoch dann auch nach draußen, wo er schließlich auch Bigwig und Silver sieht. Bigwig ist absolut zufrieden mit ihrer Situation und meint es wäre die absolut richtige Entscheidung gewesen Sandleford zu verlassen, auch wenn Fiver vielleicht Unrecht hatte.
Zusammen suchen sie jedenfalls das flayrah auf. Hazel findet es seltsam jetzt noch flayrah, wo es schon zu spät ist. Ein anderes Kaninchen macht ihn jedoch darauf aufmerksam, dass der Mensch es immer hier zurücklässt. Schließlich entdeckt Hazel, dass es sich dabei um alte Karotten und Wurzeln handelt. Das bringt ihn sofort zum geifern, denn erst ein einziges Mal hatte er Karotten in seinem Leben gefressen. Sie zu essen erfüllt ihn mit Freude und drängt alle Sorgen beiseite. Hazel ist einige, besonders weil anscheinend genug für alle da ist. Davon hat er ein kurzes Hochgefühl und kann jetzt verstehen warum sie alle so groß wie Hasen sind. Er glaubt, selbst Pipkin müsste bald nicht mehr in Angst leben und ständig zittern ebenso wie Fiver. Schließlich kommt auch Hawkbit hinzu und entschuldigt sich bei Hazel für das was er in der Heide gesagt hat. Für Hazel ist es auch vergessen.
Dann fragt er Cowslip, ob jeden Tag flayrah hierherkommt und will gerade eine "Where"-Frage stellen, kann sich jedoch noch zurückhalten. Cowslip klärt ihn darüber auf, dass der Mensch nicht immer flayrah bringt, besonders im Sommer. Im Winter dagegen bekommen sie fast täglich welches und frisches - nicht altes wie dieses hier - und sie würden sogar Kohl und Korn bekommen. Da das Futter offensichtlich kein Problem ist, fragt sich Hazel warum der Ort nicht von Kaninchen überfüllt ist, er wird jedoch wieder unterbrochen. Anstatt eine vernünftige Antwort zu erhalten, erklärt ihm Cowslip wie er das flayrah zurück zum Bau bringt. Eine Aufgabe welche seltsam für Hazel ist, da Kaninchen normalerweise am Ort fressen und nicht wie Hunde das Futter durch die Gegend tragen. Hazel kommt sich dabei auch ziemlich seltsam vor.
Seine Freunde versuchen es schließlich auch und als Pipkin sich eher ungeschickt anstellt, ermutigt ihn Hazel und vergleicht ihn mit Fiver. Pipkin fragt nach wo Fiver überhaupt ist. Auch Hazel ist davon verblüfft und klärt Cowslip über das manchmal seltsame Verhalten seines Bruders auf. Hazel fragt ihn auch danach wo er sein könnte, worauf Cowslip überhaupt nicht antwortet. Er spricht von den Dohlen welche schon seit einigen Tagen ein Problem für sie sind, weil sie gierig auf die Karotten stehlen. Irgendjemand müsste sie davon abhalten. Hazel fragt verärgert was das mit Fiver zu tun hat, doch Cowslip reagiert darauf nur, in dem er sagt er wäre am geeignetsten für diese Aufgabe und hoppelt davon.
Cowslip jedoch macht nichts dergleichen und Hazel trifft sich mit Dandelion und Buckthorn und entdeckt schließlich bei seiner Rückkehr Fiver. Er sitzt unter einer Eibe an der Böschung. Als er nichts sagt, fragt Hazel ihn, ob er nicht lernen will Futter zu transportieren. Fiver hat darauf nur eine schnippische Antwort parat wonach er nichts damit zu tun haben will und vergleicht sie mit Hunden, die Stöcke durch die Gegend tragen. Das verärgert Hazel leicht, auch wenn er verspricht nicht böse auf Fiver zu werden. Er ist jedoch enttäuscht, dass Fiver die Arbeit den anderen überlässt.
Darauf entgegnet Fiver, dass eigentlich er böse sein müsste, wenn er wüsste wie das geht. Er wüsste nicht warum sie auf ihn hören sollen, wenn alle denken er wäre halbverrückt. Er gibt Hazel dafür die Schuld, weil Hazel ihn kennt und nicht auf seinen Rat hört. Hazel hält Fivers Misstrauen in das Gehege für einen Fehler, verzeiht ihm aber, weil jeder Fehler macht. Doch Fiver ist sich ganz sicher, er findet es unnatürlich, dass Kaninchen wie Eichhörnchen Futter durch die Gegend tragen und fragt sich was daran richtig sein soll. Hazel erwidert darauf nur, sie hätte eine gute Idee der Eichhörnchen kopiert.
Dann fragt er Hazel, ob er glaubt, dass der Mensch das flayrah einzig und allein hinterlässt, weil er ein gutes Herz hat. Das kontert Hazel jedoch damit, dass Abfälle der Menschen sind. Es ist auch nicht vergiftet und wenn er sie hätte erschießen wollen, hätte er den ganzen Morgen dazu gute Gelegenheit gehabt. Fiver fühlt sich langsam verzweifelt, doch er beteuert gegenüber Hazel, dass irgendetwas an dem Gehege absolut nicht stimmt und er es schon fast greifen kann. Doch Hazel will nur, dass er etwas frisst und mit nach unten geht. Fiver will aber absolut nichts mit diesem Ort zu tun haben, er würde sogar lieber in die Heide zurückgehen. Dann tätigt er sehr unheimliche Aussage: "The roof of the hall is made of bones." Hazel erwidert darauf, er hätte doch auch letzte Nacht dort geschlafen. Jetzt gibt Fiver jedoch offen zu, die ganze Nacht hier verbracht zu haben im Schutz der Eibe. Das verblüfft Hazel doch, dass Fivers Ängste so groß sind, sodass er lieber eine ganze Nacht im Kalten und Nassen verbracht hat ständig bedroht durch elil und dem Kältetod. Hazel gibt es deshalb für den Moment auf ihn zu überzeugen, zurückzukommen.

Ansonsten ist es jedoch ein schöner Tag ohne Probleme und gegen Abend erforschen Bigwig und Hazel die Gegend. Jedoch wittert Bigwig absolut keine Feinde, weshalb er denkt, dass Cowslip die Wahrheit erzählt hat. Er gibt auch zu in dem Wald, wo sie vorher waren sich gefürchtet zu haben. Hazel gibt zu, dass er es auch war, doch er meint dieser Ort wäre sicher. Dann findet Bigwig etwas Seltsames in einigen Brombeersträuchern. Hier hat offenbar eine Art Bewegung stattgefunden. Die Erde ist aufgeworfen, Blättern hängen in den Brombeerranken und ein Loch ist in der Erde, als ob eine Möhre darin gesteckt hätte. Noch dazu ist die Erde aufgewühlt und aufgekratzt. Hazel und Bigwig versuchen zu erriechen, was es ist, können jedoch nichts daraus entnehmen. Es riecht nach nichts, nur nach den üblichen Gerüchen hier: Mensch und Kaninchen. Hazel kann sich nur erklären, dass auch hier ein Mann entlanggegangen ist und eine Zigarette hat fallenlassen. Er stellt jedoch auch fest, dass kein Mensch die Erde so aufgewühlt hat. Bigwig stellt daraufhin ironisch fest, dass die Kaninchen vermutlich im Mondlicht tanzen, was Hazel nicht überraschen würde.
An der Stelle sind sie tatsächlich unfassbar nah dran das dunkle Geheimnis dieses Ortes zu enthüllen und ich denke erfahrene Jäger wüssten an der Stelle was mit dem Gehege los ist. Jedoch reicht auch das Owsla-Wissen von Bigwig nicht aus, um es für Hazel begreifen zu können, das werden sie erst auf die schmerzhafte Art kennenlernen.
Hazel jedenfalls entscheidet sich, Cowslip danach zu fragen, was Bigwig jedoch für dumm hält. Bisher hat nämlich Cowslip keine ihrer Fragen beantwortet, eine Erfahrung die Hazel auch mit Strawberry gemacht hat bezüglich der "Where"-Fragen. Hazel schiebt es jedoch auf Nervosität und zurück und denkt es ist wie Pipkin sagt, sie sind keine Kämpfer. Wenn sie ein Geheimnis haben, sollen sie es für sich behalten und sie würden sie nicht deshalb beunruhigen. Irgendwann wird sich das schon regeln. Aus der Logik heraus trifft Hazel hier eine vernünftige Entscheidung, doch er weiß nicht wie falsch er damit liegt, dass sie die Sache auf sich beruhen lassen sollen.
Bigwig ist jedenfalls dafür wieder unter die Erde zu gehen, weil ein neuer Schauer droht und hofft sie zum Reden zu bringen. Hazel denkt, das wird die Zeit zeigen, doch bevor sie runtergehen, erkundigt sich noch einmal nach Fiver. Dieser kommt widerwillig und durch Bigwig eingeschüchtert mit in das Gehege.

Dort treffen sich alle als der Regen wieder einsetzt in dem Großen Bau und bemerkt wie gut sich seine Gruppe mit den anderen angefreundet hat und das schon fast alle miteinander vertraut sind. Auch kriegen wir wieder eine wissenschaftliche Erklärung: Kaninchen sind auch nachts in ihren Bauen aktiv und fühlen sich dort auch bei Regen großartig.
Als Cowslip den Bau betritt, fragt er nach, ob sie eine Geschichte erzählen würden, denn die anderen wären daran interessiert. Offensichtlich gibt es ein Kaninchensprichwort: "In the warren, more stories than passages." Das vergleicht Adams mit einer Äußerung, die heute womöglich einige als leicht rassistisch auffassen würden: Ähnlich wie ein Ire immer kämpft, erzählen Kaninchen gerne Geschichten. Die Aussagen klingt unglücklich, ich denke jedoch, dass Adams sie nicht böse gemeint hat, sondern hiermit eher die allgemeine Kampfbereitschaft der Iren loben wollte.
Blackberry verkündet, Hazel würde ihnen von ihren Abenteuern erzählen, welche sie auf der Herreise erlebt haben. Die Antwort darauf ist jedoch ein ungemütliches Schweigen, was Blackberry verunsichert und er nachfragen will was nicht stimmt. Hazel meint, er solle warten, sie haben hier ihre eigene Art und könnten antworten. Als jedoch die Pause immer länger wird, entscheidet sich Blackberry lieber für eine andere Geschichte: Dandelion soll ihnen von El-ahrairah erzählen. Hazel weiß auch genau die Richtung, diejenige vom Salat des Königs, als er sich an die Figur erinnert. Auch Cowslip ist damit einverstanden und so beginnt Dandelion zu erzählen.
Für das Schweigen der Kaninchen auf Blackberrys ersten Vorschlag habe ich einige Ideen, die ich jedoch erst vorstellen werde, wenn die große Enthüllung kommt.