Dienstag, 10. Januar 2017

Watership Down (Film) Teil 3: Inhalt

Kehaar

Es wird im Folgenden einiges ausgelassen, was ausgelassen werden kann: die Frage, ob Rammler graben können; Hazel, der die Maus rettet, es gibt jedoch eine Sache, die ich den Produzenten nicht verzeihen kann. Warum lassen sie Bluebell weg? Er ist der lustigste Charakter im Buch und hätte in diesem ernsten und düsteren Film für eine schöne Erheiterung sorgen können, ohne dabei peinlich zu wirken, da sich Bluebells Humor in Worten äußert und nicht durch Slapstick oder tölpelhaftes Verhalten.
Die Produzenten haben sich dafür entschieden, dass Letzteres doch jemand übernehmen soll und sich ausgerechnet für Kehaar entschieden. Kehaar, den sie auch einer Wiese finden, kommt dem Part als Comic Relief noch am nahsten. Er ist anfangs ähnlich laut und unfreundlich wie im Buch, die Produzenten vergessen es jedoch ihm diese nervigen Eigenschaften wegzunehmen, wodurch er in späteren Szenen eher irritierend wirkt und nicht wie der mächtige Verbündete rüberkommt, der er im Buch ist.
Dennoch ist sein Zusammentreffen mit den Kaninchen sehr buchgetreu, sogar das "Piss off!" wurde dringelassen, was im englischsprachigen Raum auch für einige Kritik gesorgt hat und in Reviews gerne als Beispiel genommen wird wie schlimm der Film doch für Kinder ist.
"Piss off!"
Das geht jetzt aber zu weit! Kaninchen, die von Greifvögeln getötet werden, okay. Das Vergiften eines ganzen Kaninchenbaus, naja okay. Das Misshandeln und Zerkratzen eines Kanichens, okay. Kehle rausreißen, okay. Aber Schimpfwörter und Flüche, nein das geht entschieden zu weit!

Anschließend folgt eine tolle idyllische Szene. Wir sehen Kehaar in seinem Lauf und wie die Kaninchen miteinander spielen. Eher beiläufig spricht Hazel dabei das Hauptproblem an, sie haben keine Weibchen und wissen auch nicht, wo sie welche finden können. Zumindest wird das als Grund genannt, warum er die Stallkaninchen besucht hat. Sie entscheiden schnell, dass sie Kehaar benutzen wollen, um herauszufinden, wo es noch andere Kaninchen gibt. Nur wie? Welchen ausgeklügelten Plan oder Trick werden wie von Hazel sehen, wie er Kehaar dazu bringt? Seid ihr auch schon so gespannt? Oh, in der nächsten Szene verkündet Kehaar bereits, dass er nach den Müttern suchen wird? Na, das war ja mal ein Spannungsbogen gewesen. Ehrlich, wenn ich schon andeute, dass sie irgendwie Kehaar dazu bringen wollen, dass er für sie fliegt und nach Weibchen sucht, so sollte das auch im Film zu sehen sein.
So sehen wir in der nächsten Szene nur wie sich Kehaar lautstark beschwert, dass sie keine Mütter hätten und sie alle blöd wären und er sie suchen würde. Ziemlich unbeholfen versucht er zu fliegen und schafft es dann doch. Leider fehlt mir bei Kehaar so einiges: Seine Freundschaft mit Bigwig, wie die Kaninchen ihn gesund pflegen. Stattdessen folgt eine eher slapstickhafte Szene wie Kehaar lauthals beklagt, dass sie keine Weibchen hätten, während er Bigwig dabei blockiert nach draußen zu kommen, bis dieser ihn "attackiert".
Mensch, Fiver jetzt freu dich doch auch mal.


Der Überfall auf die Nuthanger Farm

Der Anlass für den Überfall auf die Nuthanger Farm ändert sich etwas. Die Kaninchen denken, Kehaar hätte sie im Stich gelassen und wäre wieder zurück zum Großen Wasser geflogen. Ausgerechnet Bigwig, der im Buch bester Kumpel von Kehaar war, meint sie könnte aus ihm keinen Freund machen. Das berühmte 180°-Drehen der Buchvorlage. Game of Thrones hat diese billigste aller Techniken, um sich von der Buchvorlage zu lösen später perfektioniert mit wahrhaft schauderhaften Ergebnissen.
So also wird aus den Überfall auf die Nuthanger Farm anstatt eines leichtsinnigen Unternehmens sogar eine gewisse Notwendigkeit. Im Gegensatz zur Buchvorlage ist nur Dandelion dabei, Blackberry kommt hinzu und Bigwig ist nicht anwesend, vom gestrichenen Speedwell ganz zu schweigen.
Zwar verläuft auch der Überfall recht buchgetreu, doch das Resultat ist vernichtend. Hazel, Dandelion und Blackberry können nicht eines der Stallkaninchen mitnehmen, noch nicht einmal Clover. So endet das Unternehmen komplett im Desaster als Hazel dann auch noch angeschossen wird. Zumindest wurde das Ereignis jedoch wenigstens mit der nötigen Sorgfalt angegangen.
Das vielleicht wichtigste wird jedoch kaum thematisiert, die vernichtende Wirkung von Hazels "Tod" auf die anderen. Es spielt zwar eine traurige Musik als sie die Farm verlassen und auch Blackberry und Dandelion sind sehr betrübt als sie Fiver diese Nachricht überbringen, doch wir sehen nicht was es für Silver, Bigwig, Pipkin oder Holly für eine Bedeutung hat. Stattdessen folgt die wohl berühmteste Szene des Films.
Eigentlich folgen doch nur sterbende Kaninchen dem Schwarzen Kaninchen, oder?

Fiver verkündet Hazel sei nicht tot und das Schwarze Kaninchen von Inlé taucht im Himmel auf und Fiver folgt diesem. Dann beginnt auch schon "Bright Eyes" zu spielen und es folgt eine surreale Traumsequenz, in der das Schwarze Kaninche, Hazel und Fiver immer wieder auftauchen und mehrere Metaphern für das Sterben gezeigt werden. Mit Sicherheit eine sehr schöne und traurige Szene, wunderbar untermalt von dem tollen Lied. Allein, ich verstehe den Sinn und Zweck der Ganzen Sinne nicht. Alles deutet auf einen Tod von Hazel hin: das Schwarze Kaninchen, die Metaphern und auch der Text des Liedes. Warum also wird das alles gezeigt und "Bright Eyes" gespielt, obwohl Hazel noch gar nicht tot ist, zwar dem Tode nahe, aber noch nicht tot? Und wieso geht Fiver ausgerechnet beim Anblick des Schwarzen Kaninchens davon aus, dass Hazel noch lebt. Passender wäre es eigentlich gewesen "Bright Eyes" bei Hazels richtigem Tod zu spielen, wobei nein, da funktioniert "Climbing the Down" doch noch am besten. Von daher, es liegt wohl an den 70er.









Ach ja, die 70er!


Efrafa

Kehaar kehrt schließlich doch zurück und hilft Hazel auch gleich bei seiner Schusswunde. Dabei verkündet er, die Efrafas gefunden zu haben. Woher er ihren Namen weiß, ist mir zwar ein Rätsel, doch jetzt ist der Zeitpunkt gekommen für Holly, um uns eine nähere Einführung zu geben. Fragen wir lieber nicht, warum Holly bisher nichts dazu gesagt hat als Hazel das Weibchenproblem angesprochen hat oder keiner bisher auf die Idee gekommen ist zu fragen, was Holly zugestoßen ist, als er von den Efrafas gesprochen hat, denn das alles überdeckt Efrafa.

Ist Holly etwa ein Zeitreisender oder wieso ist er zur gleichen Zeit in Efrafa wie Bigwig?

Efrafa ist so ziemlich die größte Enttäuschung des Films. Angefangen mit Woundwort, allein schon dessen Design ist eine mittlere Katastrophe. Warum ist er halbblind? Damit er wir ein Pirat wirkt und cooler aussieht? Und was sollen die hässlichen aufgeblähten Backen und die zwei weiteren Paar Schneidezähne. Woundwort wirkt so eher wie eine Bulldogge als ein Kaninchen. Dennoch muss ich zugeben, dass sein Design überaus bedrohlich ist und trotz seiner Hässlichkeit seine Wirkung nicht verfehlt. Jedoch entscheidet selbst, ob euch die Filmversion besser gefällt oder die von LadyFiszi.

Film mit Millionenbudget

Hobbykünstlerin von deviant art (©2011-2017 LadyFiszi)


Und sonst bleibt Efrafa sehr oberflächlich. Weder Woundworts Vergangenheit noch der Grund warum er Efrafa so angelegt hat wird thematisiert. Der Fokus liegt voll und ganz auf das Bestrafen und Unterdrücken der gewöhnlichen Kaninchen, was sich der Film nicht nimmt in vollen Zügen genüsslich zeigen. Denn Holly spricht direkt von Blackavar und hier beginnt eine lange Reihe, die ich als "Blackavars Misshandlung" bezeichnen kann, die schließlich in einen völlig unnötig brutalen Tod mündet.

Hier ist er doch noch so schön dick und unversehrt

Und dann wird er bestraft und es werden nicht nur seine Ohren zerfetzt, nein das wäre zu wenig. Er wird an nahezu jeder Stelle seines Körpers zerkratzt und zerbissen. Ich weiß nicht was das soll, aber einen Gewissen Gefallen an Brutalität und Grausamkeit scheinen die Produzenten schon besessen zu haben, wenn sie das Ganze so detailliert zeigen.
Mistviecher! Lasst ihn in Ruhe!

Fliehen konnte Holly nur dank Hyzenthlay, welche jedoch nicht mitwollte, da sie die anderen nicht zurücklassen wollte. Merkt euch das. Jedenfalls entkommt Holly wie auch im Buch dank des rechtzeitig eintreffenden Zuges.

Ob es jetzt noch reicht, wenn die Notbremse gezogen wird?

Was mich jedoch am meisten stört ist das alle Efrafas gleich aussehen. Nur Woundwort und Blackavar (dank seiner brutalen Misshandlung) sind später von den anderen zu unterscheiden. Ansonsten haben alle die gleiche schwarze Fellfarbe und blaue Augen. Und alle Offiziere haben absolut keinerlei Persönlichkeit, außer das sie fies, gehorsam und böse dreinblicken. Campion ist genauso ein Mitläufer und durch nichts von den anderen zu unterscheiden und man kann Chervil und Vervain noch nicht einmal hassen, zum einen weil man nicht einmal weiß wer jetzt wer ist und weil sie überhaupt keine eigene Persönlichkeit haben.

Aufbrauch nach Efrafa

Der Film verliert jetzt nicht lange Zeit und alle brechen sofort auf. Natürlich wird die Geschichte mit dem Schwarzen Kaninchen vergessen, wie allgemein die ganz schönen Geschichten wie Hufsa und der Salat des Königs weggelassen wurden. Kann ich zwar verstehen, aber diese Geschichten haben dem Buch soviel mehr Tiefe verliehen und waren eine nette Abwechslung. Außerdem haben sie gezeigt, dass Geschichten ein wichtiges Identifikationsmerkmal der Kaninchen sind. Noch dazu degradieren sie Dandelion damit zu einem fast unwichtigen Nebencharakter, denn das war seine hervorstechendste Eigenschaft im Buch.
Zumindest schafft es die Fuchs-Episode in den Film, Bigwig bietet zwar die gleiche Begründung wie im Buch für sein unüberlegtes Vorgehen, doch ich nehme ihm das nicht ganz ab, weil im Film nie angedeutet wurde, dass er die Rolle des Spions in Efrafa spielen soll. Allgemein scheint Hazels Gruppe völlig planlos nach Efrafa zu gehen und es ist eher dem Zufall überlassen, dass sie im richtigen Moment die richtigen Dinge finden. Bigwig erzählt dann die Geschichte von der Begegnung mit dem Fuchs, aber die zeitlichen Abläufe passen nie und nimmer zusammen mit dem offenbar doch etwas längeren Dialog, den Bigwig mit dem Efrafa-Offizier hatte, denn das Quiecken kommt nahezu sofort, nachdem Bigwig im Gebüsch ist.

Ein homba

Dann kommt es zu der Szene, wo Bigwig sich den Efrafas anschließt und da ein ruhiges Aufgreifen von Campion nicht ausreicht wird das ganze vermischt mit einem neuerlichen Ausbruchsversuch von Hyzenthlay und Blackavar. Erinnert ihr euch noch wie Hyzenthlay sagte, sie will nicht ohne die anderen fliehen? Anscheinend hat sie ein Kurzzeitgedächtnis oder sie meinte nur Blackavar. Der wird zwar für seinen Fluchtversuch körperlich brutal misshandelt, aber offensichtlich genauso lasch bewacht wie vorher, sonst hätte er das kaum noch einmal gewagt. Nun ja, Hyzenthlay kann zwar die Aufmerksamkeit der Offiziere (einer soll wohl Campion sein, den anderen nenne ich jetzt einfach mal Chervil) auf sich ziehen, als jedoch Blackavar fliehen will, sehen sie ein, stoppen ihn und zerkratzen ihn erneut. Der zweite Teil von Blackavars Misshandlung. Es ist ein Wunder, dass er zu dem Zeitpunkt überhaupt noch Fell hat. 

Hmm, wäre ich auch einer derjenigen, die hinter allem Rassismus vermuten, würde ich glatt behaupten die Produzenten hätten was gegen Schwarze (Blackavars Sprecher ist im übrigen ein Jamaikaner)

Bigwig entscheidet sich in dem Moment, dass es das beste wäre sich den Efrafas anzuschließen, ohne das Hazel dies geplant hätte. Hazel soll derweil einen Weg finden, wie er die Efrafas davon abhalten kann ihnen zu folgen. Ja, definitiv perfekt durchdacht das Ganze.

Bigwig in Efrafa

An Bigwigs Aufenthalt in Efrafa ist dann gar nichts groß auszusetzen. Er wird von Woundwort persönlich aufgenommen, bekommt einen Kratzer als Markierung, welcher aber nicht weiter stört, da er den ganzen restlichen Film nicht mehr auftaucht. Woundwort übernimmt gleich die gesamte Erklärung und Einführung, welche Chervil im Buch vornimmt. Die Sache mit der freien Wahl der Weibchen, die silflay-Zeiten und die Erklärung mit den Markierungen.

Keine Sorge, Bigwig! Das ist abwaschbar.

Zwar wird gesagt, dass Campion Bigwig Efrafa zeigen soll, doch es ist wohl Chervil/Vervain. Jedenfalls spricht diese Rolle ein Sprecher, der im Abspann als Vervain aufgeführt wird, aber im Film als Chervil bezeichnet wird. Als ob die ewig gleich aussehenden Kaninchen nicht schon schwierig genug wären, wird das ganze noch dadurch bestärkt, dass ein heilloses Chaos besteht hinsichtlich der Namen. Derweil stolpert Hazels Gruppe eher zufällig über das Boot.
Schließlich trifft Bigwig in Efrafa auf Blackavar, der ohne Owslafa-Wachen zur Schau gestellt wird. Auch Bigwigs Gedächtnis scheint nicht das beste zu sein, den er scheint schon völlig vergessen zu haben, dass Blackavar gerade geschnappt wurde als er auf die Efrafa-Offiziere traf und fragt ihn nach dem silflay. Es kommt wieder zu einer leichten Blackavar-Misshandlung, denn Chervil/Vervain (nennen wir ihn doch einfach Chervain) tyrannisiert ihn und zwingt ihn dazu, was er sagen soll, wenn jemand fragt, warum er hier ist. Am Ende drückt er seinen Vorderlauf gegen Blackavars Gesicht. Danach freut er sich noch genüsslich auf dessen baldigen Tod.

Zum Glück erhält Chervain noch seine gerechte Strafe

Dann trifft Bigwig auf Hyzenthlay und es beginnt der Plot mit der Planung für den Ausbruch. Leider bleibt auch hier vieles auf der Strecke. Nelthilta als die Verräterin, Bigwig, der den Plan einmal verschieben muss und die zunehmende Gefahr, dass Bigwigs Plan im letzten Moment noch auffliegt. Stattdessen gibt es eine Szene, bei der Kehaar Bigwig im Kohlfeld besucht und unbedacht so laut plappert, sodass Woundwort das Ganze mitbekommt. Das ist eine der Szenen die ich meine, in der Kehaar als Trottel dargestellt wird. Woundwort stellt Bigwig dann auch zur Rede, wodurch die Sprache auf den Fuchs kommt. Schließlich wird Bigwig dazu eingeladen an der nächsten Weiten Patrouille teilzunehmen, um die fremden Kaninchen aufzuspüren. Woundwort beauftragt schließlich Campion damit auf Bigwig zu achten.
Wer glaubt, dass dies irgendetwas ausrichten wird oder für weitere Spannungsmoment wie im Buch sorgt, sieht sich getäuscht. In der nächsten Szene erfolgt bereits der Ausbruch. Bigwig attackiert Chervain, was ich in der Hinsicht, da es im Buch nicht passiert, doch genossen habe, auch wenn Bigwig ihn leider nicht tötet, da Bigwig danach kein Blut an der Schnauze oder den Krallen hat. So entkommt zumindest Blackavar und ich muss sagen die Flucht ist sehr spannend und dramatisch inszeniert. Fast so gut wie im Buch, wobei da die Verzweiflung bei der Ankunft des Generals, Bigwigs Verfluchen von Woundwort und der plötzliche Angriff von Kehaar noch besser rüberkam. Mir gefällt wieder nicht, dass Kehaar hier schon wieder wie ein Trottel dasteht, weil er zu lange auf der Brücke verweilt und sich nicht zeigt, weil der Sonnenuntergang durch die Wolken nicht zu sehen ist.
Tja, war wohl nix Woundwort.


Der Angriff der Efrafas auf Watership Down

Das ist der Punkt, wo der Film leider endgültig versagt und seine geniale Buchvorlage komplett vergisst. Anstatt einer spannungsgeladenen Belagerung, wo die Watership-Down-Kaninchen alle Tricks ausspielen müssen, Fiver und Bigwig zu Helden werden, Woundworts Wahnsinn allein seine unsicheren Truppen zusammenhält und schließlich die Efrafas daran zerbrechen, bleibt hauptsächlich Gewalt, viel Blut und mir besonders der unnötigste Tod des Films in Erinnerung.
Zunächst ist es so, dass die Efrafas Watership Down finden und Silver im gleichen Moment schon weiß, dass sie da sind. Gut, die Maus wurde weggelassen und vermutlich erkunden die Kaninchen ihr Gehege besser als im Buch, weshalb es so schnell auffällt. Aus dem Grund können sie auch schnell mit der Verteidigung beginnen. Hazel verhandelt auch mit Woundwort, wird jedoch wie im Buch abgelehnt und der Angriff beginnt.
Ich fand es schon schade, dass der Angriff nicht nachts stattfand. Die ständige Angst durch das Graben der Efrafas, die Nervosität in dem Gehege und die Furcht vor der drohenden Vernichtung, das alles kommt nicht wirklich rüber. Dann hat Fiver seinen Anfall, anstatt jedoch subtil Hazel die entscheidende Erinnerung zu geben, ruft er das mit Hund einfach heraus.
Hazel nimmt als Läufer neben Dandelion und Blackberry auch Hyzenthlay. Auf den ersten Blick hätte ich da nichts dagegen, denn so kommt auch einem der Weibchen eine tragende Rolle zu, doch es wird noch für Probleme sorgen.
Dann jedoch beginnen die Unstimmigkeiten: Fiver hat sich in Sekundenschnelle von seinem Anfall erholt und geht mit Bigwig mit. Aus irgendeinem Grund verbirgt sich Blackavar und bleibt zurück. Woundwort gibt derweil sehr widersprüchliche Anweisungen. So befiehlt er seinen Offizieren Hazel, Dandelion, Blackberry und Hyzenthlay laufen zu lassen, obwohl die Efrafas eigentlich gekommen sind, um die Weibchen zurückzuholen und Hyzenthlay deshalb oberste Priorität besitzen müsste. Das ist jedoch nichts gegen Woundworts Befehl, dass seine Offiziere Bigwig finden sollen. In der nächsten Szene sehen wir jedoch wie er allein Watership Down betritt.

Ganz blöde Idee, Blackavar!

Denn Woundwort pfeift auf seine eigenen Befehle und betritt doch als Erster das Gehege, er gräbt sogar selbst.
"Hey General, ist das nicht Hyzenthlay dort?"
"Seid still! Weitergraben!
"Warum eigentlich, Sir? Sie werden doch sowieso alleine hingehen?"
"Seid still!"

Hazel versucht derweil mit Frith einen Deal auszuhandeln, es ist der gleiche Vorschlag, den El'ahrairah auch dem Schwarzen Kaninchen macht und Frith lehnt auch Hazels Anliegen mit den gleichen Worten ab. Ich sollte wohl zufrieden zu sein, zumindest einige wenige Dialogzeilen aus den Geschichten von El'ahrairah zu hören, auch wenn sie mit Frith der völlig falschen Figur zugeordnet werden.
Kein Wunder, dass es hier allen so schlecht geht, wenn Frith und Inlé verschmelzen


Blackavars Tod

Dann folgt die in meinen Augen schlimmste und brutalste Szene des Films, die mir den Film für viele Jahre versaut hat, sehr traumatisierend wirkte und die ich auch heute nur mit sehr viel Bauchgrummeln anschaue: Blackavar entscheidet sich in einem Anflug von Größenwahn und Übermut sich Woundwort allein gegenüberzustellen. Er hat natürlich null Chance, wird sofort besiegt und brutal getötet, in dem Woundwort ihm die Kehle durchbeißt. Für wenige Sekunden ist dann auch sein brutal zerfetzter Körper zu sehen.
Ich verzichte deshalb hier auch auf Bilder. Allein ich verstehe diese Szene nicht. Warum sollte sich Blackavar ausgerechnet jetzt Woundwort gegenüberstellen. Er weiß doch wie stark und mächtig dieser ist. Und wieso muss ausgerechnet das Kaninchen einen so brutalen Tod sterben, welches ohnehin im Film schon am meisten leiden musste? Ich kann mir vorstellen, dass ein Grund war, die Brutalität Woundworts zu unterstreichen, doch war das wirklich nötig. Woundwort ist allein schon durch sein Auftreten furchtbar genug und seine Brutalität wird auch im Kampf gegen Bigwig später sehr gut unter Beweis gestellt.
Komplett überfragt bin ich jedoch, warum sich Blackavar Woundwort entgegenstellt. Anstatt in anderen Szenen zu kämpfen (z. B. als ihn die beiden Offiziere bei der Eisenbahnbrücke stoppen), kämpft er lieber jetzt in einem engen Lauf ohne große Bewegungsmöglichkeiten gegen das stärkste Kaninchen, dass er kennt. Macht er das weil er kein Vertrauen in Hazel und Bigwig hat? Gehen wir jedoch nach dem Buch so war Bigwig bald das größte Respektskaninchen für Blackavar und er hätte alles gemacht, was dieser gesagt hätte und damit auch Hazel. Wollte er kämpfend untergehen? Wenn ja, warum attackiert er Woundwort nicht zusammen mit Bigwig?
Was ich als drittens nicht verstehe ist, warum Blackavar nicht wenigstens im Ansatz Woundwort etwas entgegenzusetzen hat. Wenn ich schon Blackavars Tod einbaue, so soll es doch wenigstens den Sinn und Zweck haben, dass er mit seinem Angriff den anderen etwas mehr Zeit verschafft. Doch auch das passiert nicht. Seine Todesszene dauert ganze dreizehn Sekunden, er ist in Sekundenbruchteilen von Woundwort besiegt und Woundwort kümmert sich da auch nicht groß um seine Leiche, sondern rennt sofort weiter den Lauf hinunter.
Und dann kommt natürlich noch die Brutalität der Szene hinzu. Wie Blackavars Blut aus der Kehle spritzt und sich über seinen ganzen Körper verteilt, sowie der Anblick seines zerfetzten Körpers nach dem Kampf könnte es mit einigen Horrorfilmen aufnehmen. Wieso muss ausgerechnet sein Tod auch noch so derart detailliert dargestellt werden?
Es sind viele Fragen. Bestimmt ist diese Szene für sehr viele das größte Trauma des Films gewesen, so auch für mich. Zum Glück weiß ich, dass er im Buch nicht so brutal stirbt und das ist die Hauptsache. Hier im Film hinterlässt die Szene einen sehr üblen Beigeschmack und war für mich immer der Grund den Film deutlich abzuwerten.

Das Ende des Kampfes

Für einen ganz kurzen Moment kann der Film dann aber trotz Blackavars brutalem Ende meine Aufmerksamkeit gewinnen und Spannung erzeugen. Zwar wird auch die Nuthanger-Szene mit dem Losreißen des Hundes wieder dadurch abgewertet, dass bezüglich Hazels Überleben keine Sekunde ein Zweifel besteht, weil Lucy sofort nach draußen kommt und die Katze vertreibt, doch der Rest ist einfach toll inszeniert. Wie Hazel Dandelion vor der Katze warnt, der Hund sich losreißt und Dandelion hinterherrennt. 
Dann empfand ich den Szenenwechsel auf den Woundwort, der nach Bigwig sucht einfach nur toll und die musikalische Untermalung erhöht auch die Spannung, denn im gleichen Moment wird auch wieder gezeigt wie der Hund Dandelion hinterherrennt.

Fragt sich Pipkin auch gerade, warum Woundwort bereits ein blutiges Maul und blutige Krallen hat?
Lauf Dandelion, lauf!

Doch dann trifft Woundwort auf Bigwig und ja auch in der Buchvorlage ist es ein intensiver, hart geführter Kampf zwischen den beiden, der jedoch immer nur ein Ziel hat: Woundwort darf nicht an Bigwig vorbeikommen in den dahinterliegenden Bau. Im Film jedoch ist das ganze bald ein einziges Blutbad aus Kratzen, Beißen und beide hängt der Schaum vom Mund als hätten sie sich spontan die Tollwut eingefangen. Anstatt hier den Fokus auf Bigwigs Tapferkeit und Standhaftigkeit zu legen überwiegt die Brutalität.

Freigegeben ab 6!

Auch die Verfolgung durch den Hund wird wieder spannungslos, denn Dandelion kann im Gegensatz zur Buchvorlage Haken schlagen und sich im Kreis drehen und trotzdem vor dem Hund bleiben. Als er Blackberry erreicht an dem Baumstumpf, springt der Hund dahinter und man könnte meinen, er hat Dandelion, denn der kann nirgendwo hin mehr ausweichen, doch die Zähne des Hundes sind nicht rot verfärbt und er folgt schließlich Blackberry.

Und Dandelion löst sich hinter dem Baumstumpf im nichts auf und ward nie mehr gesehen.

Der Kampf zwischen Woundwort und Bigwig geht schließlich in seine Endphase, die im Buch so episch vorgetragenen Zitate von Bigwig, dass er Woundwort beeindrucken würde, wirken eher billig dahergesprochen. Derweil erreicht der Hund den Elektromast, wo Hyzenthlay wartet. Dabei verliert der Hund fast sein Interesse und wittert den erschöpften Blackberry fast wieder auf, doch durch ein paar Rebhühner aufmerksam gemacht, folgt der Hund wieder Hyzenthlay. Er war jedoch bereits so nah an Blackberry, sodass jeder richtige Hund sich Blackberry in dem Moment geschnappt hätte.
Völlig überhetzt und überstürzt endet dann die Belagerung von Watership Down. Zwar darf Bigwig noch seinen epischen Satz sagen: "My chief told me to defend this run." Doch der Überraschungsmoment bei Woundwort wird völlig negiert, weil genau in dem Moment der Hund auf Watership Down ankommt. Warum sich Woundwort jetzt nach draußen begibt, ist zwar jenseits meiner Vorstellungskraft. Vermutlich hat er sich erinnert, dass er ja noch Kaninchen mitgebracht hat für den Angriff. Die hatten zwar absolut nichts zu tun die ganze Zeit außer sinnlos zu graben, doch ausgerechnet jetzt braucht Woundwort sie wieder aus irgendeinem Grund.
Es gibt also keinen Fiver, der erwacht und furchtlos einem Vervain verkündet, er würde sterben; keine Auflösungs- und Desertationserscheinungen bei Efrafa, weil sich Bigwig und die anderen als zu stark erweisen. Stattdessen richtet der Hund einen wahren Amoklauf an und tötet jedes Kaninchen, welches ihm in den Weg kommt. Und hier kommt auch jetzt das Hyzenthlay-Problem auf. Aufgrund dr gleichen Fellfarbe der Efrafas kann ich absolut nicht sagen, ob Hyzenthlay von dem Hund mitgetötet wird. Ich sehe sie sich zumindest in keinen der Löcher retten. Das wäe ja wirklich eine Meisterleistung der Produzenten Hyzenthlay und Blackavar getötet zu haben und das auf brutale Art und Weise.

Hyzenthlay oder Chervain? Ich hätte da wirklich gerne mal Klarheit

Und deshalb liebe Kinder, solltet ihr niemals einen Labrador auf einen Kaninchenbau loslassen!

Der Angriff des Hundes ist natürlich für viele ein weiteres Trauma gewesen nebst dem Kampf von Bigwig und Woundwort. Doch als Markenbild für die Grausamkeit des Films steht der Schluss des Kampfes als Woundwort auf den Hund zuspringt und dann aus dem Bild verschwindet.

Nur für den Fall, dass die letzten 80 Minuten noch nicht ausgereicht haben für wochenlange Alpträume

Schade, was im Buch eine epische Kampfszene war, eine Gemeinschaftsleistung aller Watership-Down-Kaninchen bleibt im Film nur in Erinnerung als blutiges Gemetzel ohne Substanz und Tiefe: Angefangen mit Blackavars brutalem Tod, den blutenden und schäumenden Bigwig und Woundwort sowie der Amoklauf des Hundes gegen beinahe jedes Efrafakaninchen. Nichts ist von der Tiefgründigkeit des Buches hier mehr geblieben, es ist einfach nur eine oberflächliche Metzelei, welche wenig verwunderlich Kinder traumatisiert und ältere Generationen verstörend zurücklässt.

Das Ende

Damit ist der Film auch praktisch beendet. Woundworts offenes Schicksal wird noch kurz vom Erzähler genannt. Danach springt die Handlung schnurstracks zu Hazels Tod. Es wird also die Versöhnung mit Efrafa, Hazels Rückkehr und Bigwigs Versprechen nie mehr kämpfen zu wollen, sowie die neuen Jungen komplett weggelassen.
Dafür sehen wir dann einige Jahre später, wie im Herbst eine Mutter ihren Kaninchenjungen jetzt auch der Rest der Geschichte von El'ahrairahs Segnung erzählt, welche im Prolog nicht gezeigt wurde. Etwas abseits des Ganzen sitzt der alte Hazel und wird schließlich von einer unbekannten Stimme gerufen, die sich im Himmel als das Abbild eines Kaninchens offenbart.
Obwohl die folgende Szene sehr schön und traurig ist und gerade mit den Schlussworten aus dem Prolog ein schönes Ende bereitet, als Hazel in das Reich von Frith aufgenommen wird, habe ich doch ein kleines Problem mit der Szene. Im Buch ist es eindeutig El'ahrairah der Hazel zu sich holt und nicht wie hier das Schwarze Kaninchen. Es erweist sich zwar als deutlich freundlicher und höflicher als es den ganzen Film über angedeutet wurde und es scheint Hazel wirklich einen Gefallen zu tun, doch ich habe jetzt bei dem Gedanken daran, dass Hazel in die Owsla aufgenommen werden soll immer die Befürchtung, er landet bei dieser schaurigen Geister-Owsla des Schwarzen Kaninchens.
Ich will dennoch nicht zuviel unken. Das Ende des Films ist nahezu perfekt gelungen dazu passend noch einmal die musikalische Untermalung mit "Climbing the Down" und den ikonischen Worten aus dem Prolog: .

"All the world will be your enemy, Prince with a Thousand Enemies, and whenever they catch you, they will kill you. But first they must catch you, digger, listener, runner, prince with the swift warning. Be cunning and full of tricks and your people will never be destroyed."

Und trotz allem ist es ein schöner Film!

Montag, 9. Januar 2017

Watership Down (Film) Teil 2: Inhalt

Der Prolog

Die Idee den Film mit der Geschichte von El'ahrairahs Segnung zu beginnen empfand ich schon immer als eine sehr tolle Idee. Wie schon dargestellt, wohnt gerade dieser Geschichte eine solche besondere Tiefe inne, sodass sie sehr gut geeignet ist in diesen Film zu einleiten. Die Probleme der Kaninchen und wie sie entstanden sind wird sofort beleuchtet. Als Elternteil hätte ich mich jedoch schon bei den Worten gefragt "Long ago, the great Frith made the world..." gefragt, ob das hier wirklich ein niedlicher Kaninchenfilm wird. Denn welcher Film beginnt mit Gott und der Erschaffung der Welt. Doch höchstens ernstere, religiöse Filme.
Jedoch trägt der hier veränderte Animationsstil noch dazu bei, dass das ganze wie ein Kinderfilm wirkt. Der Zeichenstil ist sehr primitiv, wirkt archaisch, ein bisschen wie abstrakte Darstellungen bei den Maya oder Azteken. Dies ist noch das Werk von John Hubley, welches es als einziges in den Film geschafft hat. Auch El'ahrairah und seine Freunde sehen noch eher wie Cartoon-Figuren aus. Das wird sich jedoch bald ändern.

El'ahrairah und seine Freunde, als sie alle noch Veganer waren ...

Denn wir wissen vermehren sich die Kaninchen und als El'ahrairah nur verächtlich auf Friths Aufforderung reagiert dem Einhalt zu gebieten, gibt Frith jedem Tier eine Eigenschaft, um sie voneinander zu unterscheiden. Und hier tritt die Änderung ein. Die vormals fröhlich dreinblickenden Tiere sehen plötzlich böse und grimmig aus (auch wenn sie die Kaninchen gar nicht jagen) und besonders furchterregend sehen die zukünftigen Raubtiere der Kaninchen aus.
...doch Gott äh Frith fand, dass es eine blöde Idee war nur Veganer zu erschaffen und verwandelte einen Teil von ihnen in Raubtiere 

Tatsächlich habe ich häufig gelesen, dass hier schon die ersten als Kind Angst bekamen vor der Darstellung der Tausend und schließlich mündet die Szene in das erste kleinere Trauma, wenn die Raubtiere angreifen und ein ganzes Feld voller Kaninchen töten. Zwar hat der Tod derer noch einen etwas cartoonhaft-komischen Charakter, doch es ist schon unheimlich anzusehen wie aus dem lebenden Kaninchen mit einem Mal ein totes, rotes wird.
Auf Wiedersehen liebe, kindliche Unschuld!

Im nächsten Moment wird das auch nicht besser, wenn es heißt, dass El'ahrairah das erste Mal Angst hatte und plötzlich die sehr unheimliche Darstellung des Schwarzen Kaninchens am Himmel auftaucht. Hier hatten viele Kinder dann wohl wirklich Angst, denn das Kaninchen ist so dargestellt wie es unseren Urängsten entspricht: ein schwarzes Wesen mit feurigen Augen, welches bedrohlich vom Himmel herabschwebt.
Nicht vergessen, es erledigt nur seine festgelegte Aufgabe

Anschließend erfolgt die Segnung El'ahrairahs durch Frith wie wir sie aus dem Buch kennen. Ich fand es toll wie auch El'ahrairah dabei seine Cartoonhaftigkeit verliert und zu einem Wesen wird, welches seinem natürlichen Ebenbild näherkommt. Er wirkt viel ernster in dem Moment. Auch schön fand ich die Spiralen an den Hinterläufen, welche andeuten, dass die Kraft und Stärke der Kaninchen in ihrem hinteren Bereich liegen. Dann spricht Frith die berühmten Worte zu ihm, welche auch zu einem Markenzeichen des Films geworden sind (wenn auch ganz leicht abgeändert): " 

All the world will be your enemy, Prince with a Thousand Enemies, and whenever they catch you, they will kill you. But first they must catch you, digger, listener, runner, prince with the swift warning. Be cunning and full of tricks and your people will never be destroyed."

Und schließlich kommt es zu einem genialen Bildwechsel und match-cut. Frith verwandelt sich in die reale Sonne und der primitive Animationsstil wechselt zu einer wunderschönen naturalistischen Darstellung. Dann folgt der Vorspann zunächst mit einem tollen Bild von Watership Down (welches das ikonische Bild geprägt hat von einem hohen Hügel mit einem einsamen Baum) und es folgen weitere wunderschöne Aufnahmen von dem britischen Hampshire, welche wie wir später sehen werden, Stationen der Reise der Kaninchen sind. 
Das Geschehen fokussiert sich schließlich auf Sandleford, wo wir zwei Männer reden hören, ohne das sie jedoch im Bild sind. Dabei wechselt die Perspektive in der Nahaufnahme auf ein Kaninchen.
Albrecht Dürer kann eben auch schon Hazel


Fivers Vision


Dieses Kaninchen ist natürlich Hazel und eher ängstlich kommt auch Fiver hervor, welcher bereits voller düsterer Vorahnungen ist. Die Darstellung der beiden finde ich an der Stelle noch wirklich gelungen. Ungefähr so habe ich mir Hazel und Fiver auch vorgestellt. Auch die Probleme Hazels mit der Owsla von Sandleford wird gut dargestellt.
Schließlich kommt es zu der berühmten Vision, als Hazel und Fiver das Schild finden. Der Prolog hatte schon einige unheimliche Stellen, doch ich glaube das erste richtige Trauma wurde für viele an der Stelle ausgelöst. Mit einer unheimlichen Musikuntermalung sieht Fiver, wie sich das Feld mit blutbedeckt. Komischerweise verwandelt sich dann am Ende der Wald im Hintergrund in ein gespenstisches Geflecht von Ästen, was wohl den bedrohlichen Aspekt noch mehr unterstreichen soll.
Wieviele Eltern wohl in dem Moment dachten? Ach du Scheiße, das werden sehr unangenehme Nächte in den nächsten Wochen, wenn der/die Kleine immer schreiend aufwacht

"Like trees in november!" Ups, falscher Kaninchenbau!


Dann entscheiden sich die beiden direkt das Oberkaninchen aufzusuchen, zuvor verkündet Fiver jedoch schon auf der Wiese, dass sie alle gehen müssten, weil eine große Gefahr auf sie zukommt. Das sind Änderungen, die ich nachvollziehen kann, der Film geht schon fast zehn Minuten und das Treffen mit dem Oberkaninchen brauch nicht unnötig in die Länge gezogen werden.
Auch an der Begegnung selbst zwischen Hazel, Fiver und dem Threarah habe ich nichts auszusetzen. Zuvor lernen wir noch Bigwig und auch Holly kennen, auch die Einführung der beiden wichtigen Charaktere ist gelungen. Der Threarah selbst ist perfekt getroffen, er strahlt die Ruhe und Würde aus, die ihn auch im Buch umgibt, sein hohes Alter ist dennoch spürbar. Bis hierhin habe ich also nichts an dem Film auszusetzen.

Die Flucht aus Sandleford

Das ändert sich jedoch schon, wenn sich die Gruppe zum Aufmarsch bereit macht. Es war mir klar, dass keine große Vorstellrunde stattfindet und das wäre auch lächerlich gewesen. Die meisten sind bereits anwesend als Hazel mit dem Oberkaninchen spricht wie Blackberry, Dandelion, Pipkin und auch Silver. In der Szene erfahren wir jedoch nur die Namen von Blackberry und Dandelion. Noch dazu wollen wesentlich mehr Kaninchen mitgehen als im Buch, unter anderem auch Weibchen.

Also mit der Menge an Kaninchen hätte Hazel sich später den Trip nach Efrafa sparen können

Diese Änderung hat jedoch keinen wirklichen Einfluss, denn die Owsla ist im Gegensatz zum Buch, wo sie nur mit dem Desertieren der Owsla-Mitgliedern unzufrieden war, dafür zuständig die ganze Gruppe wieder einzufangen. Untermalt von einer militärischen Musik, die mich immer sehr stark an Star Wars erinnerte, fangen die Owsla einen großen Teil der Kaninchen wieder ein, sodass Hazels Gruppe deutlich geschrumpft ist. Und mit deutlich meine ich deutlich. Speedwell, Acorn, Hawkbit und Buckthorn sind nämlich überhaupt nicht in dem Film vorhanden. Ich kann es bei Speedwell, Acorn und Hawkbit noch halbwegs verstehen, sie waren auch im Buch fast unbedeutende Nebencharaktere, bezeichnet immer als die Gewöhnlichen (rank-and-filers). Buckthorn hingegen habe ich schon, gerade weil er zwischen Outskirter und Owsla stand schon als wichtigen Charakter wahrgenommen, auch wenn seine Bedeutung zum Schluss hin etwas nachlässt. Jedoch, und das ist mein Problem mit der Zusammenstellung: außer vielleicht Blackberry lernen wir keinen der anderen wirklich näher kennen oder besser zu verstehen wie im Buch. Silver, Pipkin und sogar Dandelion bleiben nahezu ähnlich blass wie Speedwell und Acorn im Buch, weshalb man auch gut und gerne die vier fehlenden Kaninchen mit dazugenommen hätte. Statt denen ist jedoch ein Weibchen dabei, Violet. Auf diese wartet jedoch ein ganz besonderes Schicksal.
Bigwig hingegen schließt sich ihnen erst an, als sie schon auf der Flucht, vermutlich um den dramatischen Effekt zu erhöhen und nicht, weil er unzufrieden mit der Owsla ist. Holly jedoch hält sie ab, greift Hazel an, wird dabei jedoch von Bigwig attackiert. Erst dann entscheidet sich endgültig, dass Bigwig bei ihnen mit dabei ist. Eine kleine Änderung, die jedoch nicht groß ins Gewicht fällt, doch mir fehlen bereits hier die stillen Konflikte, die um die Führerschaft der Gruppe entflammen und denen sich Hazel geschickt annimmt, wobei er Bigwig nie vor den Kopf stößt.

Der Wald und die Überquerung des Flusses

Die folgenden Szenen spiegeln die Romanvorlage doch ganz gut wieder, sogar der Dachs hat seinen unheimlichen Auftritt. Die Geschichte über El'ahrairah wird natürlich weggelassen, weil sie schon im Prolog das Thema war.

Ein lendri oder wie wir Menschen sagen Dachs

Die Überquerung des Flusses als erstes großes Hindernis ihrer Reise, weil Fiver und Pipkin nicht schwimmen können, ist auch ganz gut. Hazel setzt sich für die Kleinen ein, während Bigwig ähnlich egoistisch verkündet, wer es nicht schafft wird sterben. Der Hund wurde etwas abgeändert und läuft jetzt einfach so durch sein Herrchen frei herum und kommt sogar bis an das Flussufer. Im Buch sieht ihn bekanntermaßen nur Bigwig und es ist noch nicht einmal sicher, ob der Hund wirklich ihre Fährte aufgenommen hat.
Etwas irritiert hat mich während der ganzen Szene nur, als Fiver beim ersten Sprung auf das Brett springt und im Wasser landet. Er wird dann von Blackberry gerettet. Die Szene hat etwas unfreiwillig Komisches und negiert etwas den sonst so ernsten Charakter. Das wäre eigentlich ein Pluspunkt des Films, doch da die meisten dieser bedrohlichen Szenen für Kaninchen sehr ernst gemeint sind, wirkt diese deshalb etwas deplatziert. Das ist aber auch der einzige leichte Kritikpunkt. Schlimmer wird es erst ab jetzt.

"Violet's gone"

Und dann kommt der Moment an dem der Film die Buchvorlage schlicht einfach verrät, ich kann es nicht anders ausdrücken. Während die nächsten Szenen, auch dank der Musikuntermalung, noch ziemlich genial sind und die Überquerung der Straße wieder so ein humoristischer Moment ist, der wieder wie Fivers Sturz ins Wasser ein bisschen deplatziert wirkt (wobei der Begriff "hrududu" eigentlich in jedem Kontext lustig ist), kommen sie in das Bohnenfeld.
Hier entscheidet sich Violet, das einzige Weibchen der Gruppe, während sie sich ausruhen, im Offenen an einer Pflanze zu knabbern. Fiver erwacht just in dem Moment und schon sein bestürzter Blick lässt nichts Gutes erahnen. Dann setzt eine unheimliche Musik ein und schon im nächsten Moment ist Violet von einem Habicht geschnappt worden. Fiver kann den anderen nur traurig verkünden, dass Violet tot ist.
Warum ich so meine Probleme mit der Szene habe? Sie verrät zunächst die Buchvorlage, weil es Hazels größter Verdienst ist, weshalb er auch später als Oberkaninchen anerkannt wird, dass er alle seine Kaninchen heil von Sandleford Warren nach Watership Down bringt. Trotz all der Gefahren und dem Ungewissen geht niemand verloren. Es fühlt sich somit blöd an zu sehen, wie hier eines seiner Mitglieder durch Unvorsichtigkeit stirbt, denn das setzt Hazels Erfolg später doch ziemlich herab. Auch wenn es ein erfundener Charakter ist und mit Violet das einzige Weibchen stirbt, was ja die Gruppe noch vor ziemliche Probleme stellt.
Desweiteren gefällt mir hier Fivers Verhalten nicht. Er spürt die Gefahr deutlich vorher und Kaninchen warnen sich durch Stampfen, doch Fiver wirkt als wäre er tharn und von ihm kommt noch nicht einmal ein Aufschrei. Er schaut still und entsetzt zu, wie eine seiner Gefährten stirbt. Das passt nicht so recht dazu wie die Gruppe im Buch zusammenhält. Vergleichen wir es mit dem Buch, ist das die Stelle an der der Rabe Pipkin angreift. Hazel und Silver schaffen es zusammen den Raben davon abzubringen Pipkin zu attackieren. Ehrlich gesagt hätte ich mir hier eine solche Szene auch erhofft.

Äh, Fiver, wie wäre es mit Stampfen, Rufen oder so? Du hättest mich vor einem Kindheitstrauma mehr bewahrt und deine Gruppe vor Efrafa

Und natürlich ist es traurig, weil Violet eine so süße Stimme hat und deshalb sehr niedlich rüberkam. Die Sprecherin wird komischerweise im Abspann nicht erwähnt, obwohl sie mehr Dialogzeilen hat als Lucy, die Katze oder sogar Silver. Natürlich ist die Szene für die Kinder damals ein weiteres Trauma gewesen, denn hier wird gezeigt wie von einem auf dem anderen Moment einfach eines der Kaninchen weg ist. Noch dazu setzt gleich darauf eine supertraurige Musik ein, die auch "Violet's Gone" heißt. Aber so groß scheint die Trauer dann doch nicht zu sein, denn Violet wird von den anderen für den Rest des Films mit keiner Silbe mehr erwähnt, das berühmte Vergessen, welches die Kaninchen vor schlimmen Traumata bewahrt.

Das Gehege der Schimmernden Drähte


Bevor wir zu dem Gehege der Schimmernden Drähte kommen, folgen noch einige eigenartige Szenen. So hören wir am Ende der Violet-Szene einen Schuss, welcher sehr deplatziert wirkt, da wir die Reaktion der Kaninchen auf den Schuss nicht zu sehen bekommen. Anschließend folgt die Szene mit dem Angriff der Ratten in der Scheune, ja der folgt schon jetzt und nicht wie im Buch erst kurz bevor sie Watership Down erreichen. Müsste ich einen anderthalb Stunden Film aus Watership Down drehen, wäre das für mich eine klare Streichszene. Sie wird im Buch sogar nur aus als Rückblende erzählt und hat jetzt keinen großen Mehrwert für die ganze Story. Es ist eben der erste Moment, wo die Kaninchen nach den traumatischen Erlebnissen mit Bigwig in der Schlinge zusammenarbeiten, um aus der Situation zu kommen, wobei Buckthorn und Silver kämpfen und den anderen den Rücken decken. Dabei wird Buckthorn sogar übel gebissen. Hier im Film folgt jetzt eine eher chaotische Szene, wo die Kaninchen in der Scheune (die eine Gruft ist) vor den Ratten davonrennen und dabei ein heilloses Chaos anrichten. Die Szene hat somit eher Cartoon-Charakter, könnte als musikalische Unterhaltung auch das Benny-Hill-Theme haben und hat wirklich keinerlei Mehrwert für den Film. Sie wirkt eher irritierend in ihrer Slapstick-Haftigkeit.
Das was eigentlich angesprochen werden müsste, passiert fast überhaupt nicht: die zunehmende Unzufriedenheit der Gruppe mit Hazel, nachdem sie sich durch die ungemütliche Heidelandschaft begeben. Im Film gibt es dazu nur eine kurze Szene, wo ausgerechnet Pipkin zurückwill, der im Buch immer der loyalste zu Hazel ist und ihn in jedem seiner Entschlüsse folgt. Auch die anderen äußern kurz ihren Unmut, werden jedoch dabei von Cowslip unterbrochen.

 Auftritt Cowslip 

Es folgt die erste größere Enttäuschung in meinen Augen, denn Cowslip und seine seltsamen Gefährten, die so völlig anders sind als gewöhnliche Kaninchen und alles im Überfluss haben, aber doch in ihrem Herzen sehr traurig wirken, ist eine der Schlüsselszenen im Buch. Hier erleben wir es wie das komplette Kennenlernen, das Eingewöhnen, Fivers Furcht vor dem Ort, das seltsame Verhalten der Kaninchen, die Kunstwerke, die Gedichte, das flay-rah-Transportieren mit dem Maul, das Ausweichen der "Where?"-Fragen und schließlich und letztendlich Silverweeds Gedicht wird auf ein absolutes Minimum gekürzt, sodass diese Szene auf keinen Fall die Wirkung hat wie im Buch. Strawberry, Nildro-hain und Silverweed wurden gleich komplett gestrichen. Tatsächlich ist Cowslip, der einzige von ihnen der spricht und der auch Silverweeds Gedicht vortragen darf, immerhin eine Zeile.

Hey Fiver du Kunstbanause, das Gedicht hat noch drei Verse!

Die ganze gespenstische Atmosphäre kommt in den wenigen Momenten überhaupt nicht rüber und auch Fivers Bedenken wirken in dem Zusammenhang längst nicht so unheimlich. Zwar fallen die gleichen Sätze wie im Buch - Pipkins Vergleich mit den Bäumen im November, das Problem der "Where?"-Fragen und auch Fivers Worte, dass sie in Nebel gehüllt sind und getäuscht werden, - doch sie wirken nur wie leere Hüllen ohne Aussagekraft, weil der Film sich nicht die Zeit nimmt auch nur einen dieser Aspekte näher auszuführen. Das ganze Mitleid mit den Kaninchen dort bleibt komplett auf der Strecke, denn die Szene stützt sich natürlich voll und ganz auf den brutalen Moment: Bigwig in der Schlinge.
Nur fünf Minuten nach ihrer Ankunft ist nämlich Bigwig bereits in der Schlinge gefangen und diese Szene ist in ihrer Brutalität mit dem Blut, welches aus Bigwigs Maul läuft natürlich ein weiterer Trauma-Auslöser. Sie ist natürlich gelungen und viel zu düster für Kinder, da im Detail gezeigt wird wie Bigwig qualvoll erstickt und nur geradeso überlebt, doch die Schlinge an sich war nie die Quintessenz der Kern des Geheges der Schimmernden Drähte, es waren seine Bewohner, die ein trauriges Leben führen, von den ursprünglichen Wegen der Kaninchen abgewichen sind und jetzt immer mit der Angst im Hintergrund leben die nächsten zu sein, die in der Schlinge landen. Es fehlt jedoch jegliche Bindung zu diesen Kaninchen, so ganz ohne Strawberry oder Silverweed und Cowslip zählt nicht wirklich, denn der ist der verachtenswerteste von diesem Haufen.
Zumindest gestehe ich dem Film zu, dass das Erlebnis mit der Schlinge für die Gruppe die richtigen Folgen hat: Fivers Rat wird von Bigwig und dem Rest der Gruppe akzeptiert, wenn auch längst nicht so deutlich wie im Buch.

Nuthanger Farm, Holly? Irgendwas stimmt da doch nicht

Zumindest entschädigt die nächste Szene für das Debakel mit dem Gehege der Schimmernden Drähte. Der erste Blick der Gruppe auf Watership Down ist einfach nur eine tolle Szene und sieht immer wieder wunderbar aus.

Einfach nur schön!

Zuvor jedoch fällt der Film wieder aus der Reihe und schiebt zwei Szenen dazwischen, welche eigentlich erst nach dem Erreichen von Watership Down erfolgen. In der ersten wird der Besuch der Nuthanger Farm durch Hazel und Pipkin bereits vorweggenommen. Er findet die Stallkaninchen also bereits eher und auch die Szene mit der Katze ist dabei. Wieder eine der Szenen der Kategorie, die lustig wirkt, jedoch in dem sonst so ernsten und düstern Film ein wenig deplatziert wirkt.
Und es folgt sogleich die nächste deplatziere Szene, denn in einem Graben treffen die Kaninchen auf Holly. Ich finde diese Änderung nicht ganz so schlimm. Dann jedoch folgt die für viele wohl schlimmste und traumatischste Szene des Films. Holly erzählt davon wie Sandleford Warren zerstört wurde. Es folgen düstere Bilder wie Löcher zugeschüttet werden, Kaninchen haufenweise in den Erdlöchern hängenbleiben und qualvoll ersticken. Auch das Gift ist dabei. Und schließlich folgt noch eine psychedelische Szene wie die Bagger die Erde aufreißen und dabei Blut hervorquillt und tote Kaninchen in die Luft geworfen werden. Zwar erreicht diese Rückblick nicht ganz den Horror der Erzählung im Buch, ist jedoch auch so schon schlimm genug. Für viele mit Sicherheit Platz 1 der schlimmsten Szenen aus dem Film, doch mein persönlicher Favorit wird (leider) noch kommen.


Anschließend folgt jedoch einer der größten Fehler des ganzen Films. Es wird nämlich offenbart, dass Holly bereits bei den Efrafas gewesen ist. Das passt zeitlich hinten und vorne nicht, denn dazu hätten Holly zunächst Hazels Gruppe überholen müssen und dann nach seiner Flucht sich wieder direkt auf ihre Fährte begeben müssen, ohne das er dann gewusst hätte wo diese zu suchen ist. Noch dazu ist auch die Zeit absolut falsch, denn von Sandleford bis Efrafa hätte Holly mit Sicherheit mehrere Wochen gebraucht, während im Film lediglich einige Tage bis jetzt vergangen sind.
Passend dazu folgt auch eine Erinnerung Hollys an Efrafa, die wie wir später sehen kein bisschen mit der restlichen Handlung zusammenpasst. Zunächst einmal ist die Stimmung in Efrafa mit den überfüllten Bauen und den böse dreinblickenden Owsla sehr gut gelungen. Die Brutalität der Efrafas wird direkt unterstrichen, indem die Owslafa einem der Kaninchen direkt die Ohren leicht zerfetzen, nein es ist nicht Blackavar, aber ich wünschte es wäre so, wenn ich daran denke was mein Lieblingscharakter in dem Film noch alles zu erleiden hat. Jedenfalls erfolgt in der Szene noch Hyzenthlays Anliegen vor General Woundwort, ein anderes Gehege aufzusuchen, weil sie überfüllt sind. Geschickt wird Woundwort dabei im Schatten gehalten, wobei leider schon eines seiner äußerlichen Merkmale deutlich wird, welches im Unterschied steht zur Buchvorlage: er ist auf seinem linken Auge blind, warum auch immer. Trotzdem trägt diese Szene dazu bei seine Bedrohlichkeit hervorzuheben. Es ist auch schön zu sehen, wie bei seinen Worten, als er Hyzenthlay fortschicken lässt und Campion damit beauftragt sie im Auge zu behalten, Holly zittert. Eigentlich erhält Efrafa und General Woundwort hier, zwar völlig falsch platziert, eine wunderbare Einführung aus der jedoch später leider überhaupt nichts gemacht wird.
Ob so ein Auge nicht irgendwie hinderlich ist beim Kämpfen?


Watership Down

Zumindest das Ende der ersten Hälfte des Films ist dann wunderbar gelungen. Die Kaninchen erreichen endlich Watership Down und musikalisch untermalt mit dem besten Stück des Filmes "Climbing the Down" erreichen sie endlich ihr Ziel. Die Szene wie sie alle zusammen oben die restliche Gegend überblicken ist auch ein Markenzeichen des Films und auf vielen DVD-Covern oder Videohüllen abgedruckt.

Ein Bild für die Ewigkeit! Hmm, warum ist gleich noch mal auf dem offiziellen DVD-Cover Bigwig in der Schlinge abgebildet?

Damit endet auch der erste Teil des Films, der trotz einiger Schwächen noch der bessere Teil ist, denn es wird im zweiten Abschnitt nicht wirklich besser, eher im Gegenteil.