Freitag, 18. September 2009

2/06 Abandoned (Erik)

War 2x05 schon schwach? Also diese Episode war mindestens noch dreimal schlechter. Diese Claire-Charlie-Locke-Baby Geschichte, das bis jetzt langweiligste dieser Staffel, die Shannon-Flashbacks überflüssig und dieses Walt-Hinterhergerenne mit Geflenne auch nicht gerade ein Geniestreich. Geradeso noch annehmbar die Reise der Tailies, dafür aber schockierend und perfekt der Schluss der Episode.

WALTS ERSCHEINUNG

Das interessanteste an dieser Episode ist die Erscheinung von Walt, die indirekt Shannons Tod bewirkt. Da ich die Theorie habe, dass sich Jacob der lebenden außer Reichweite befindlichen Personen bedient, ist dies wieder eine Jacob-Erscheinung. Das führt zur nächsten Frage: Sollte Shannon getötet werden oder nicht? Walt sagt: "They're coming and they're close". Er will die Losties also auf die Ankunft der Tailies vorbereiten. Schön, dass Jacob einen Teil dieser Worte selbst verwendet, als er im Sterben liegt. Danke @Kai für diese Beobachtung.
Dagegen spricht für mich, dass er kurz vor der entscheidenden Begegnung andeutet, Shannon und Sayid sollen ruhig sein. Trotzdem rennt Shannon wie bei einem Sommerschlussverkauf los und wird getroffen.
Hatte die Walt-Erscheinung allerdings etwas Gegensätzliches im Sinn, so kann ich mir nur vorstellen, dass bei Shannons Nutzlosigkeit, Sayid aus dieser ungewollten Liebschaft befreit wird, damit er dann zu Nadia zurückkehren kann. Es wirkt auch alles so inszeniert, da die Tailies wegen Cindys Verschwinden sehr aufgebracht sind.

OTHERS

Wieder einmal werden diese übermysteriös beschrieben, denn wir werden in Staffel 3 sehen, dass sie nicht so sind. Die Angst und Vorsicht von Ana-Lucia wirkt sehr übertrieben, schon fast lächerlich.
Cindy, denke ich, wird nicht von den Others entführt worden sein, sondern läuft selbst davon. Sie wirkt in den späteren Folgen wie eine richtige Other, bleibt nur die Frage, ob sie eine Spionin war, die sichergehen sollte, dass die Tailies auch wirklich zu den Losties gehen und dann verschwindet. Auch sie ist ein Teil der Kausalitätskette von Shannons Tod, zusammen mit den Whispers, die wir zum ersten Mal seit langem wieder hören.
Schön fand ich noch die ganzen Anspielungen auf die nächste Episode, in der es nur um die Tailies geht.

ANDERE CHARAKTERE

Rose gefällt mir besonders, denn sie merkt wohl als Erste, dass diese Station nicht gut ist und wäscht ihre Wäsche lieber am Strand.
Auch krass, dass sich Sayid, der sich als Kavalier beweisen will, mit Schuld ist an Shannons Tod.
Hier geht der unfassbare schlechte Locke-Claire-Charlie-Aaron-Handlungsstrang los. Ein weiterer Beweis für Lockes Veränderung, warum interessiert er sich auf einmal so intensiv dafür?

BODYCOUNT

In der besten Szene dieser langen Zeit lahmen Episode stirbt völlig unerwartet mit Shannon der zweite Maincharakter und sorgt für den denkbar schlechtesten Start zwischen den beiden Gruppen.

Summe: 25

SPB: Desmond, Locke, Jack, Hurley

FAZIT:
Schon ein starkes Stück, dass die erste kate- und jacklose (ja ich weiß er kommt kurz im Krankenhaus vor) so schwach ist, aber Shannon, Charlie und Ana-Lucia leisten ganze Arbeit. Shannon jedoch sind wir endlich los, und die Geschichte mit den Walt-Erscheinungen war das einzige Interessante, was sie je zu Lost beigetragen hat.


Nachgedanken:
- ich schließe jetzt eine Jacob-Erscheinung für Shining-Walt-Erscheinung 2 aus und behaupte jetzt etwas anderes: Walt wollte nicht, dass Shannon stirbt, sondern sie warnen vor den Tailies 
- Gegensätzliches wollten aber die Whispers, also die Stimmen der Toten, offenbar ihnen bewusst, dass durch Ana-Lucias Paranoia jemand von den Losties sterben musste und obwohl Walt noch versuchte Shannon zu warnen, gelang es ihm nicht, sie zu retten
- und Sayids Liebesgeständnis, welches für gefühlt zehn Sekunden gilt, reicht aus, sodass er Shannon auch in den Sideflashes wiederfinden will? Ich kann das immer noch nicht glauben!

2/05 ...And Found (Erik)

Der langsame Absturz geht weiter. Interessant sind die Flashbacks, und die Suche von Jin und Eko nach Michael, doch der "der Ring ist weg, und mir fällt überhaupt nicht ein, dass er ja bei der vergrabenen Flasche liegen könnte"-Strang von Sun ist total langweilig und überflüssig. Ein Lückenfüller, bei dem nach dem Motto vorgegangen wird, Hauptsache jeder wichtige Charakter am Strand kommt kurz vor und gibt was zum Besten.

LOST AND FOUND

Zum zweiten Mal eine Episode, bei der ein Lost davorgesetzt werden könnte, aber darauf verzichtet wird. Wieder einmal ist es eine Jin-Folge (gut nur eine halbe). Die Anspielung bezieht sich darauf, wie sie sich in den Flashbacks gefunden haben, aber im Moment durch das Floss und die räumliche Trennung der Insel verloren haben. Sie werden sich aber wiederfinden.
Ach ja für diese lächerliche Ringstory gilt das natürlich auch.
Im übrigen ist dies auch ein Thema der 5. Staffel, nur da ist die Trennung noch extremer, da sie sich sogar in der Zeit verloren haben.

JIN UND SUNS FLASHBACKS

Schön zu sehen, dass es bei den Koreanern so etwas wie ein destiny book, wodurch Jin am Ende Sun sogar findet, obwohl der Hinweis mit dem orange irreführend war. Doch ohne diesen Seitenblick wären die beiden wohl einfach aneinander vorbeigerauscht. Gut fand ich auch, dass sie sich eigentlich schon vor dem Hotel hätten treffen können, aber es durch Jins Verbeugungen nie zu einem Blickkontakt kam.
Hier merkt man wieder deutlich, dass Jin große Probleme mit seinen Jobs hatte. Bei diesem wird er ständig von dem arroganten Hotelmanager runtergemacht und kündigt deswegen. Ich glaube der erste Job, der ihn wirklich gefällt, ist als Sicherheitsmann bei Dharma.
Außerdem sehen wir hier zum ersten Mal den Unsympathen Jae Lee. Er hat die Chance Sun zu heiraten, aber macht es nicht wegen einer Frau in Amerika. Dann kommt er wieder zurückgekrochen.

DIE SUCHE NACH MICHAEL

Die Idee zu den Losties zu gehen, ist auf keinen Fall schlecht von den Tailies. Nur macht ihnen da Michael erst einmal einen Strich durch die Rechnung, als er einfach abhaut und nach Walt sucht, und Jin und Eko beschließen hinterherzugehen. Schön wie sich die beiden, da gegenseitig Respekt erweisen durch die Schläge. Sind eben beides Draufgänger.
Sawyer ist dabei auf seinem "every man for himself"-Trip, braucht aber schon in der nächsten Folge die Hilfe aller, um zu überleben.
Wir sehen bei dieser Wanderung außerdem zum letzten Mal ein Wildschwein, bis in die Mitte von Staffel 3 hinein tauchen die Viecher nicht wieder auf.
Dadurch wird Jin zu Goodwin geführt, der jedoch an einer völlig anderen Stelle liegt, als in "The Other 48 Days", und "The Other Woman." Schon extrem, dass sich nicht einmal Juliet um ein Begräbnis bemühen will und ihn einfach im Dschungel verrotten lässt.
Die geheimnisvolle Begegnung mit den Others ist aber pure Effekthascherei. Wie in der ganzen 2. Staffel wurde daraus viel zu viel gemacht. Es macht in meinen Augen keinen richtigen Sinn, warum sie in zerrissenen Kleidern herumlaufen, um ein paar verängstigte Überlebende zu erschrecken. Lustig fand ich aber, wie Eko in die gleiche Richtung zeigt, in der die Others gelaufen sind, als er sagt wo Michael hingelaufen ist, obwohl er das Gegenteil sagt.
Dieser nervt in den Schlussminuten unfassbar. Ohne Nachzudenken läuft er einfach in den Dschungel und schreit nach Walt. So dämlich ist noch nicht einmal Jack bei seinen Unternehmungen. Sein Wunsch wird aber noch erfüllt, da die Others ihn später entführen.
Wegen seines ganzen Verhaltens wirkt es wie ein Wunder, dass sie es doch noch schaffen, ihn zur Rückkehr zu überreden.

BODYCOUNT

Goodwin zählt noch nicht, da wir ihn schon zwei Folgen später richtig sterben sehen.

Summe: 24

SPB: Desmond, Locke, Jack, Hurley

FAZIT:
Trotz spannender Begegnung mit den Others ist diese Episode schwach, da Suns Suche nach dem Ring nur füllend und teilweise lächerlich wirkt, und Michaels Suche nach Walt unsinnig ist.


Nachgedanken:
- ich vermute stark, dass Ben Juliet erst nach dieser Folge zu Goodwin führt, das würde erklären, weshalb er hier noch nicht begraben ist

2/04 Everybody Hates Hugo (Erik)

Hier beginnt es, der langsame Absturz von Staffel 2. Es geht damit los, dass Hurleys Angst vor den Zahlen scheinbar wie verflogen ist. Er gibt sie selber ein, wodurch die Tatsache, dass er wegen ihnen nach Australien geflogen, auf direktem Wege zu Rousseau marschiert, und das er sogar fast in die Luft gesprengt worden wäre, zur Farce geworden ist. Es passiert hier das, was ich befürchtet hatte, das Tastendrücken wird zur Normalität und uns wohl die ganze Staffel begleiten.

HURLEYS TRAUM

Doch zu Beginn kommt etwas sehr Interessantes. Hurley hat einen Traum von einem englischsprechenden Jin mit einem seiner alten Kumpels von Clucks und das er selbst koreanisch spricht. Besonders toll finde ich hier die Milchpackungen auf denen ein vermisster Walt abgebildet ist. Hurley kann noch gar nicht wissen, dass Walt entführt worden ist. Wieder ein Zeichen, dass die Träume nicht von den Losties selbst kommen.
Jin sagt "everything changes", was für mich wieder auf Hurley = Variable hindeutet. Vielleicht braucht Jacob ihn, damit er einige Dinge ändert, die nicht so hätten laufen sollen. Hurley also die große Hoffnung Jacobs.
Allerdings hat Hurley große Angst vor Veränderungen, wie wir in dieser Folge sehen, es wird also nicht einfach sein für Jacob. Der Job mit der Verteilung der Essensvorräte macht ihm große Angst, sodass er sich gerade die immer ruhige und besonnene Rose zu Hilfe holt. Ausgerechnet von Locke kommt dabei der Satz: "Change is good". Ist das der Jacob-Einfluss der Hurley dazu animieren soll etwas zu ändern?
Er jagt zwar fast den Essensraum hoch, doch Rose hält ihn davon ab und er kriegt es hin, die Vorräte zu verteilen.

SWAN

Noch einmal kurz werden wir in den Mysterien der Swan eingeweiht. Ein deutlicher Hinweis, dass Jugheads Zündmechanismus noch immer da unten einbetoniert ist, ist die Erwähnung Sayids von Tschernobyl. Jedenfalls ist alles so dick, dass es einiges an einer bestimmten Strahlung abhalten soll und da käme radioaktive am ehesten infrage.
Schade, dass sie kein Skelett da unten gefunden haben, wäre eine der tollsten Lost-Szenen überhaupt geworden.

HURLEYS FLASHBACKS

Ist schon traurig mit anzusehen, wie er einen so schönen Tag mit Johnny erlebt, er sogar endlich mit Starla redet, und sich das dann alles durch den Lottogewinn ändern wird. Wie wir wissen brennt Johnny dann mit Starla durch. Toll fand ich auch noch, dass "Your all everybody" ein One-Hit-Wonder ist, und Johnny Driveshaft als Suckshaft bezeichnet.

TAILIES

Ana-Lucia nervt furchtbar. Dieses aggressive Verhalten verstehe ich nicht mal im Ansatz, ich bringe dein Freund um, wenn du nicht rauskommst. Tja der bringt dich noch um, Ana-Lucia. Nur noch 16 Folgen bis zur Erlösung durch Michael.
Wir lernen hier die anderen Tailies kennen und die sind durchaus sympathisch. Schön fand ich Sawyers Satz vor der Arrow, ob sie jetzt hochgebeamt werden. Sowas Ähnliches passiert schließlich mit den Oceanic 4, als sie mit Ajira 316 über die Insel fliegen. Sie werden praktisch sanft auf die Insel abgesetzt.
Am schönsten fand ich als Bernard nach Rose fragt.

ANDERE CHARAKTERE

Charlie nervt zwar furchtbar in dieser Folge, doch er sagt die besten Sätze: "You've become one of them. " ... "Them - the man... management. I thought we were friends. You've changed, man."
Wie immer bleibt es seltsam, woher Rose weiß, dass Bernard noch am Leben ist? Ob sie es vielleicht von einem zeitreisenden Bernard erfahren hat oder sogar *schauder* aus einer alternativen Zeitlinie?
Sun vergräbt am Ende die Flasche, und man sieht dabei wie ihr Ring abfällt. Schon unfassbar, dass sie uns die ganze nächste Folge damit nerven, wo denn dieser Ring ist, und Sun es nicht einfallen will.

BODYCOUNT

Eine Hurley-Folge in der mal keiner stirbt. Auch das kanns geben bei Lost.

Summe: 24

SEEN PUSHING BUTTONERS (SPB)

Um noch einen kleinen Nebenspaß zu haben, zähle ich alle bekannten Personen auf, die wir die Taste haben drücken sehen:

Desmond, Locke, Jack, Hurley

FAZIT:
Die Folge ist guter Lost-Durchschnitt. Es passiert zwar nicht allzuviel, doch Hurleys Verhalten finde ich interessant, und das Rose wieder dabei ist, und endlich Bernard in der Serie zu sehen ist. Diese Folge deutet jedoch an, wie schlecht die nächsten Folgen sein werden.


Nachgedanken:
- die Folge "Everybody Loves Hugo" spielt zwar direkt auf diese hier an, aber es gibt unfassbarerweise keine wirklich interessanten Parallelen
- die Idee mit dem zeitreisenden Bernard habe ich bereits schon eher geäußert, ich würde aber fast meinen es ist Roses Intuition, die Walts Hellsichtigkeit schon sehr nahe kommt
- Hurley ändert zwar selbst in Staffel 6 kaum etwas, doch als Jacob-Nachfolger ist er dazu prädestiniert die Abläufe auf der Insel komplett zu ändern

2/03 Orientation (Erik)

Diese Folge ließ mich auf eine sehr gute Staffel hoffen, Hoffnungen, die die nächsten Folgen zerstören. Nach dieser Folge ist der einzige Lichtblick dieser Staffel "The Other 48 Days", ehe erst bei "One Of Them" wieder der rote Faden gefunden wird.

ORIENTATION

Der Film bezieht sich zwar auf die Swan, doch hier wird uns Dharma allgemein vorgestellt und nebenbei noch die Tailies, das andere zentrale Thema dieser Staffel. Staffel 2 fängt hier also erst richtig an, da die beiden vorherigen Folgen nur den Cliffhanger aus dem Staffel 1 Finale aufgelöst haben.

LOCKES VERÄNDERUNG

Hier wird es langsam deutlich, Locke ist nicht mehr der erleuchtete Oberguru aus Staffel 1, der alles über die anderen weiß und immer kluge Entscheidungen trifft. Im Laufe dieser Episode sackt er zunehmend ab. Als Desmond am Durchdrehen ist wegen dem angeschossenen Computer, bleibt er noch sehr ruhig. Auch den Swan-Film schaut er sich noch an, als ob er im Kino wäre, doch als dann zuerst Desmond und anschließend Jack verschwinden, geht es los. Er sagt zu Jack, das alles war nicht vorgesehen. Daraufhin fand ich Jacks Antwort herrlich, der meinte, was denn nun genau vorgesehen war. Danach ist er unfähig irgendetwas zu bewirken und wird zum flennenden Wut-Locke.
Mit einem Restglauben schafft er es aber noch Jack vom Drücken der Taste zu überzeugen, übrigens das einzige Mal, dass wir das sehen.

DESMOND

Ich fand es immer seltsam, dass sich Desmond hier nicht an den Fail-Safe-Key erinnert, den er erst vor zwei Tagen oder so in das Buch gelegt haben muss. Vielleicht ist er aber tatsächlich noch der Feigling, der lieber vor dieser für ihn aussichtslosen Situation wegrennt, anstatt etwas zu unternehmen.
Interessant auch, dass sich die Kelvin-Geschichte gar nicht so abgespielt hat. Offenbar spult er schnell etwas runter, da er sich noch immer für Kelvins Tod verantwortlich fühlt.
Schön, dass er noch einmal mit Jack redet, ehe er endgültig im Dschungel verschwindet. Unfassbar, dass sie einen so genialen Charakter für fast die ganze restliche Staffel rausnehmen.

DHARMA

Mittlerweile wissen wir viel mehr über diese geheimnisvolle Organisation und das enttäuscht schon, wenn wir da dieses tolle Einführungsvideo sehen. Die Funktion der Station wird genannt und es taucht gleich ein Fehler auf. Der Incident geschah noch vor dem Bau der Station. Und jetzt zu Pierres Arm. Alle sagen der wäre amputiert, deshalb benutzt er nur eine Hand beim Namaste-Gruß. Was ist, wenn dieses Video kurz nach dem Incident aufgenommen worden war und Pierres Hand noch immer so sehr schmerzte, dass er sie kaum verwenden konnte. Das er den Arm verloren hat, habe ich auch nie gesehen.
Ansonsten ist es seltsam, dass wir gerade in diesem Film eine Vorstellung von Dharma sehen, in der wir auch das einzige Mal die deGroots zu Gesicht bekommen. Mit seinem schwarzen Bart und den schwarzen Haaren sieht Gerald deGroot Samuel schon sehr ähnlich, ein Hinweis?
Mehr und minder alle Betätigungsfelder von Dharma haben wir schon zu Gesicht, Elektromagnetismus hier in der Swan, Zoologie in der Hydra-Station mit den Eisbären, Psychologie mit dem Experiment in der Pearl, Meteorologie vermute ich mal die Tempest und Parapsychologie hat wohl was mit Walt und Room 23 zu tun.
Ich habe übrigens immer noch Hoffnung, dass Alvar Hanso, der so geheimnisvoll hinter dem Fenster steht, noch eine Rolle spielen wird.
Zur Swan, so wenig macht das Sinn mit den Schichten, da Radzinsky wohl von Anfang an dabei war, sodass immer nur eine Person wechselt. Interessant auch, dass Hurley und Sayid mit die ersten sind, die die Station betreten. Bekanntermaßen wollten sie am wenigsten da hin. Hurley ist hier auch kurz vorm Durchdrehen, als er die Zahlen wiedererkennt.

LOCKES FLASHBACKS

Der ganze Flashback dreht sich darum, was Locke auch auf der Insel zum Verhängnis wird. Er kann von bestimmten Dingen nicht ablassen. Hier glaubt er immer noch sein Vater würde Interesse an ihm zeigen und wieder was mit ihm unternehmen. Die Szene, als er zu Locke sagt, er wäre nicht erwünscht ist unglaublich fies und erhöht die Abneigung gegenüber Anthony Cooper um ein Vielfaches. Locke steigert sich so sehr hinein, dass er sogar die Beziehung zu einer wunderbaren Frau gefährdet. In Lockdown sehen wir, dass dies tatsächlich passiert.

ANDERE CHARAKTERE

Der Anfang des Tailie-Stranges und wir lernen gleich Ana-Lucia kennen. Rambolina nervt schon hier absolut mit ihrer draufgängerischen Art. Glücklicherweise bringt sich Michelle Rodriguez durch ihr Verhalten selbst aus der Serie.

BODYCOUNT

Wieder einmal niemand der stirbt.

Summe: 24

FAZIT:
Eine grandiose Folge Lost, die endlich etwas Aufklärung in Richtung Swan betreibt und auch Dharma einführt. Allerdings ist das auch so ziemlich alles, was wir über die Swan erfahren werden, einer der Gründe warum mir diese Staffel, und besonders das Staffelfinale, nicht gefällt.
Leider war dies eine der letzten grandiosen Folgen dieser Staffel, denn es folgt erst einmal eine lange Flaute, die nur durch "The Other 48 Days" kurz durchbrochen wird.


Nachgedanken:
- meine Idee dazu, wie Dharma von der Insel erfahren hat: offenbar wollte Alvar Hanso, der bekanntermaßen ein Nachfahre von Magnus Hanso ist, die Insel finden, um die letzte Grabstätte seines Groß- oder Urgroßvaters ausfindig zu machen; er steckt deshalb eine Menge Geld in ein Team von aufstrebenden Wissenschaftlern (die deGroots), die im Gegenzug die Insel für ihre Experimente nutzen können

2/02 Adrift (Erik)

Nicht ganz so gut wie der Auftakt, die Sache mit dem Floss ist zwar auch spannend, wird aber getrübt durch den doch etwas unpassenden Sawyer-Michael Streit. Dagegen fand ich es toll, dass die Erkundung der Swan noch einmal aus dem Blickwinkel von Locke und Kate erfolgt.

SWAN UND DESMOND

Lockes Blick ist genial, als er endlich den Ort betritt, den er so lange versucht hat zu erreichen. Auch schön die respektvolle Geste, dass er sich die Schuhe auszieht, als er in den Wohnbereich tritt. Desmond dagegen ist mir doch eine Spur zu sehr verwirrt. Er benimmt sich wie sein Vorvorgänger Radzinsky, fuchtelt dauernd mit der Waffe rum und sperrt Kate dann auch noch ein. Jetzt hat er doch endlich die Chance die Station zu verlassen und zu verschwinden. Der muss doch dem Locke nur noch erklären, was er zu machen hat, ohne das dieser jetzt unbedingt wissen muss was Schneemänner zueinander sagen. Dies wird auch bei dem folgenden Gespräch deutlich, er braucht ewig bis er seinen Namen nennt. Außer Kelvin und Daniel hat er ihn auch sonst seit drei Jahren niemandem genannt. Schön seinen Blick zu sehen, als Locke die Anzahl der Tage seit dem Absturz nennt. Er scheint sich also kurz daran zu erinnern das an diesem Tag etwas war, kann aber noch keinen Zusammenhang darstellen. Im übrigen scheint die Tatsache, dass keiner der Losties krank geworden ist, ihn endgültig davon zu überzeugen, dass die Krankheit nur ein Vorwand war, ihn in der Station zu halten. Seltsamerweise nimmt er trotzdem Impfstoff mit, als er nächste Folge flieht. Vielleicht ist er aber auch nur süchtig geworden nach dem Zeug.
Das Geräusch, dass er hört, als Locke die Tasten eingibt ist wohl Kate, die durch den Luftschacht klettert.
Schade, dass der Warnschuss auf den Luftschacht, wo sich Kate versteckt danebengeht. Wieder eine verpasste Gelegenheit diesen nervigen Charakter endlich loszuwerden.


AUF HOHER SEE

So gut das mit der Swan ist, die Szenen auf dem zerstörten Floß kommen da nicht heran. Hier fängt dieses nervige WAAAAALT-Geschreie an, und ich finde es auch nicht gut, dass Sawyer und Michael sich erstmal gegenseitig beschuldigen, obwohl es in einer solchen Situation erst einmal besser wäre zusammenzuarbeiten. Dafür gibt es gute Kommentare von Sawyer mit dem Nassspritzen und ob Michael ein Pflaster hat.
Außerdem habe ich nie verstanden, warum sich Jin von den beiden entfernt und zum Strand schwimmt.
Das Dharma-Logo an der Flosse des Haies, eigentlich nur für die Autoren gedacht, ist der erste Hinweis auf die Hydra-Station.
Auch toll, wie genau ein Schuss aus der Waffe übrig bleibt, der Schuss der Shannon tötet.
Und Sawyer bezeichnet die Insel als ihr Zuhause, tatsächlich wird er noch die nächsten drei Jahre dort wohnen.

MICHAELS FLASHBACKS

Es ist eine interessante Parallele, was noch zwischen Michael und Walt passiert. Michael kämpft mit aller Macht darum, seinen Sohn zu bekommen, das gleiche wie auf der Insel. Er macht alles dafür und scheitert, genau wie später.
Ein interessantes Detail war das Modellschiff in dem Anwaltsbüro, es ähnelt sehr der Black Rock und dem Flaschenschiff an dem Richard tüftelt, als Locke zurückkommt. Hängt diese Anwaltsfirma vielleicht irgendwie mit drin?

ANDERE CHARAKTERE

Eine kurze Szene, die einen grauenhaften Handlungsstrang einführt, als Claire Charlies Marienstatue findet.
Außerdem sehen wir am Ende ganz kurz zum ersten Mal die Tailies.

BODYCOUNT

Hier passiert nichts, obwohl ich nicht dagegen gehabt hätte, wenn der Schuss Kate getroffen hätte.

Summe: 24

FAZIT:
Eine gute Folge, die uns darüber aufklärt, was aus den Rafties geworden ist und die Swan-Erkundung erweitert. Leider schwächen die Streitszenen auf dem Floss das ganze sehr stark ab.


Nachgedanken:
- ich kann es zwar nicht wirklich beweisen, bin mir aber sicher, dass das Anwaltsbüro nicht mit involviert ist