Samstag, 7. Januar 2017

Watership Down Kapitel 45: Nuthanger Farm Again

Die Spannung steigt und Hazel trägt seinen enormen Anteil dazu bei die Efrafas zu besiegen. Dafür verwendet Adams wieder ein Zitat aus dem Shakespeare Stück Julius Caesar, dieses Mal beschreibt es den Beginn der Schlacht und das jetzt die Kriegshunde freigelassen werden soll. Hier ist es nur ein einziger, doch es darf gespannt sein, welchen Schaden dieser anrichten kann.

Fivers Schrei hat nicht nur seine eigene Gruppe verunsichert, sondern auch die Efrafas. Thistle und Ragwort haben nämlich den offenen Lauf verlassen, weil sie besser lauschen wollten und werden von Woundwort dafür zurechtgewiesen wieder an ihren ursprünglichen Platz zurückzukehren. Thistle jedoch schwört, dass da unten ein Tier ist, welches kein Kaninchen ist, worauf Woundwort nur fragt, ob er es gerochen hat. Thistle verneint das und er hätte auch keine Hinterlassenschaften wahrgenommen sowie Spuren, doch er ist sich ziemlich sicher, dass da unten ein Tier ist.
Auch andere Gräber haben ihre Posten verlassen und lauschen auf die Geräusche. Unruhe macht sich unter ihnen breit und ihnen kommen alle Erinnerungen mit den Watership-Down-Kaninchen wieder hoch. Immer ist bei deren Begegnung etwa Seltsames passiert. Sie hätten einen Fuchs gehabt, der Hauptmann Mallow getötet hat; einen weißen Vogel, der sich in einen Blitz verwandeln konnte und ein Tier welches sie den Fluss heruntergetragen hat. Das reicht für einen sogar, um leise vorzuschlagen nach Hause zu gehen. Darüber ist Woundwort jedoch sehr erzürnt und fragt ihn offen, ob er nach Hause will, er hätte die Erlaubnis. Dieses Kaninchen rührt sich nicht. Schließlich fragt er, ob noch andere gehen wollen. Es wäre jedoch keine Offiziere dabei, die sie auf dem langen Weg beschützen können, denn diese müssen alle graben, so auch er. So fordert er Groundsel und Vervain wieder auf das geplante Loch für den Durchbruch zu erweitern. Thistle soll derweil Hauptmann Campion holen.
Dieser berichtet von den drei Kaninchen, welche geflohen sind und sich in nördliche Richtung begeben haben. Er wäre ihnen gefolgt, doch Thistles Botschaft hätte ihn abgehalten. Woundwort ist es jedoch egal, dann sind es drei weniger, die sie bekämpfen müssen. Ragwort verkündet im gleichen Moment, der offene Lauf wäre jetzt auch blockiert. Das nutzt Woundwort direkt, damit er jetzt bei dem Graben mithelfen kann, um eine Wurzel zu entfernen. Sie kommen einem Durchbruch immer näher, auch wenn sie noch immer graben als das erste Sonnenlicht zu sehen ist.

Hazel, Dandelion und Blackberry treffen sich derweil auf dem abgeernteten Feld wieder, welches kaum Deckung bietet. Er hat seinen Plan erläutert und führt sie weiter unter dem Mast hindurch in Richtung Nuthanger Farm. Dandelion hält das Ganze für eine große Aufgabe, doch er sieht auch ein, dass es die einzige Chance ist das Gehege zu retten.
Sie gehen also weiter, scheuchen einige Wachteln auf und kommen schließlich zum Straßenrand. Hier soll Blackberry bleiben und warten. Er soll sich bedeckt halten und nicht zu früh losbrechen. Von ihnen allen behält er den kühlsten Kopf und das soll er nutzen, um zum Gehege zurückzukehren, wo er sich sofort in Kehaars Lauf begeben soll. Blackberry zeigt sich nur besorgt, weil es bis zum Elektromast keine Deckung. Hazel meint, wenn es zu schlimm kommt, soll er immer wieder aus der Hecke hervorbrechen.
Er bleibt zurück, während Dandelion und Hazel über die Straße gehen und dem Feldweg nach oben zu dem Bauernhof folgen. Sie stellen fest, dass frische Wurzeln in den Hütten sind und entscheiden sich für einen Überfall, sobald diese ganze Sache mit Efrafa überstanden ist. Schließlich erreichen sie auf direktem Weg die Nuthanger Farm, welche immer noch ruhig unter den Ulmen steht. Ein gelbes Blatt deutet hier bereits den kommenden Herbst an und es ist an der Stelle die Frage, ob es der Anfang vom Ende für die Watership-Down-Kaninchen oder für Woundwort ist.
Sie sind jedenfalls rechtzeitig da, denn der Hund schläft immer noch und ist auch noch immer mit einem Seil gesichert, welches an der Hütte befestigt ist. Hazels Plan sieht natürlich so aus, den Hund loszureißen, und durch Dandelion und Blackberry inmitten der Efrafas zu führen. Dandelions Aufgabe ist es jetzt, sich gegenüber der Hundehütte hinzulegen und genau auf den Hund zu achten, während Hazel das Seil durchnagen wird. Sobald es fällt, soll er die Aufmerksamkeit des Hundes auf sich ziehen und schnurstracks zu Blackberry rennen. Natürlich ist Dandelion dafür das geeignetste Kaninchen, denn er ist der schnellste von ihnen. Zur Not soll er auch die Hecken als Deckung nehmen, doch Dandelion soll aufpassen, denn mit dem Seil könnte sich der Hund darin verheddern. Dandelion ist beeindruckt und meint, wenn sie sich wiedertreffen hätte sie die beste Geschichte überhaupt zu erzählen, eine Aufgabe die gerne auch wieder Dandelion übernehmen kann, wie Hazel meint.
Es ist hier natürlich das äußerste Mittel zu dem sie greifen und es zeigt wie unnatürlich Woundwort für ein Kaninchen ist. Hazel muss sich mit Nuthanger Farm nicht nur seinen Ängsten stellen, also dem Ort, wo er fast gestorben wäre, nein sie brauchen elil, um Kaninchen loszuwerden. Und dass es ein Hund ist, der ihnen indirekt helfen soll, ist umso paradoxer, da die Kaninchen von Hunden nicht viel halten. Jetzt ist er jedoch der einziger der elil, der ihnen wirklich effektiv helfen kann, da Hunde Kaninchen oft nur aus dem Jagdtrieb heraus verfolgen und töten.
Hazel geht vorsichtig zu der Hundehütte und hat Glück, dass ein Strohballen ihm den Weg auf das Dach erleichtert. Er ist extrem verängstigt, denn alle seine Instinkte sagen es ihm, dass er rennen soll. Man kann es ihm kaum verübeln, denn er ist als Kaninchen gezwungen sich in unmittelbare Nähe von elil zu begeben, wo doch jedes Kaninchen dort sofort wegrennen würde. Er hofft, dass die Farmgerüche noch seinen eigenen Geruch vor dem Hund verbergen. Dann fängt er an das Seil zu durchnagen, welches ihm einfacher fällt als bei dem Seil, welches an dem Stechkahn befestigt war. Der Vorteil ist, dass dieses Seil hier nicht so nass und schlüpfrig ist. Als er ungefähr die Hälfte durchgenagt hat, spürt er wie der Hund sich unter ihm bewegt. Er streckt sich kurz, gähnt und schläft dann weiter. Hazel kann jetzt auch egal sein, ob der Hund ihn hört, denn nur Dandelion ist jetzt wichtig. Hauptsache der Hund kann sich losreißen, sobald er Hazel bemerkt.
In dem Moment blickt er zu Dandelion und ist erschrocken, als er sieht wie sich die getigerte Katze vorsichtig an ihn anschleicht. Dandelion nimmt sie nicht wahr, weil er nur auf den Hund fixiert ist. Hazel stampft zweimal laut auf das Dach auf und Dandelion reagiert sofort. Er springt weg. Im nächsten Moment landet die Katze genau dort, wo er gewesen ist. Bei diesem Lärm erwacht der Hund endgültig, bellt kurz und springt aus der Hundehütte hervor. Das Seil kann ihn nur kurz halten, dann reißt es an der Stelle, wo Hazel es durchgenagt hat und der Hund rennt Dandelion hinterher. Vorher jedoch fällt noch die Hundehütte um. Hazel landet unsanft auf seinem verletzten Hinterlauf, kann sich jedoch weiter bewegen und überlegt, ob er irgendwie den Graben außerhalb des Bauernhofs erreicht.
In dem Moment springt ihn jedoch die Katze an und hält ihn am Boden. Spöttisch fragt sie: "Can you run?", hissed the cat. "I think not." Und mit diesem fiesen Cliffhanger werden wir jetzt zurückgelassen, während sich das Geschehen wieder auf Watership Down richtet.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen