Mittwoch, 9. Dezember 2009

5/15 Follow The Leader (Erik)

Alles wird eröffnet für ein weiteres episches Finale mit dieser Episode. Da nervt selbst Dharma nicht mehr und fügt sich endlich in die Gesamthandlung ein.

JACK UND KATES GEFANGENNAHME

Zu Beginn sehen wir noch einmal den Tod von Daniel durch Eloise, diesmal aber aus der Sichtweise von Jack und Kate. Es hat schon was Unheilverkündes an sich, als Jack zu Kate sagt, nachdem diese meint Daniel wäre verrückt: "Is he? What if this is why we're here? What if this is our one chance to put things back the way they're supposed to be?" Gleich darauf wird Daniel erschossen, wie um uns zu beweisen, dass sein Plan sowie später dann Jacks zum Ändern der Zeitlinie scheitern wird. Hoffentlich haben die Autoren in Staffel 6 die Konsequenz das durchzuziehen. Jack möchte ihm zur Hilfe eilen, doch Kate hält ihn zurück und sie fliehen beide. In genau diesem Moment kommt aber Widmore angeritten zusammen mit einem anderen Reiter, der erst einmal Jack zusammenschlägt und Kate in Schach hält. Endlich bekommt Jack mal ordentlich was auf die Fresse, die logische Konsequenz nach fünf Staffeln mehr oder minder sinnfreien Aktionen und Entscheidungen. Genial, wie Charles ihn fragt: "Just who the bloody hell might you be?", als Jack mit blutüberströmten Gesicht am Boden liegt.
Eloise durchblättert derweil Daniels Tagebuch und stellt erstaunt fest, als sie die Widmung liest, die sie Daniel eigentlich erst viele Jahre später schreiben wird. Dann kommt Widmore an und fragt Richard was los ist. Dieser erklärt den Sachverhalt genauer und bringt Jack und Kate heran. Eloise möchte aber, dass diese beiden in ihr Zelt kommen. Widmore dagegen möchte wissen, warum die Dharma Initiative womöglich ein Krieg mit ihm anfangen will, Eloise meint aber, dass sie gar nicht aus der Dharma Initiative sind, womit sie indirekt sogar Recht hat. "Then where the hell are they from?" ist eine schöne Überleitung zu der nächsten Szene, die dreißig Jahren später in einer besseren Zeit spielt.

ZURÜCK BEI DEN OTHERS

Richard, der gerade an einem Schiff bastelt, die der Black Rock sehr ähnlich aussieht, wird von einer Other auf das Ankommen einer langwerwarteten Person aufmerksam gemacht. Im übrigen halte ich dieses Flaschenschiff tatsächlich für einen Hint, dass Richard mit der Black Rock zur Insel gekommen ist. Die langerwartete Person ist natürlich Locke, obwohl er es eigentlich wiederum gar nicht ist und es scheint so, als ob Richard und die Others die letzten drei Jahre nur auf ihn gewartet haben und Richard wieder mal notgedrungen den Anführer schieben musste. Flocke jedenfalls bringt ein Wildschwein mit, seinen ersten wirklichen Dienst für seine neuen Leute. Ein schöner Bezug zu dem ursprünglichen Locke, dessen erster Dienst für die Losties auch das Bringen eines Wildschweines war. Er jedenfalls begrüßt Richard und meint es ist schon eine Weile her. Richard möchte wissen was überhaupt passiert ist und wo er gewesen war. Noch immer kann sich dieser also noch nicht erklären, warum Locke plötzlich in deren Mitte verschwunden ist. Flocke möchte das auf dem Weg erklären und Richard will wissen wo es hingeht. Bekanntermaßen dahin wo der echte Locke herauskommt und so Flocke ihn ein letztes Mal manipulieren kann. Richard bemerkt auch, dass an Flocke irgendwas nicht stimmt, dieser meint nur, dass er jetzt eine Absicht hätte. Die dürfte er aber schon seit mehreren hundert Jahren haben, nämlich Jacob zu töten und jetzt da er so nah dran ist, kann er es gar nicht abwarten seinen Plan in die Tat umzusetzen.
Als Richard Ben erblickt wirkt dieser etwas erbost: "What's he doing here?", das sagt alles darüber aus, was Richard über Ben gedacht hat. Sun fragt nun Ben wer dieser Mann ist und dieser meint er ist eine Art von Berater und er macht diesen Job schon seit sehr langer Zeit. Sofort geht Sun zu ihm hin und zeigt das Dharma-Foto. Sie fragt ihn, ob er 1977 schon hier war und weiß was aus ihren Freunden geworden ist. Es kommt zu einer der interessantesten Andeutungen und womöglich der vielleicht besten Entwicklung für Staffel 6: "Yes, I was here 30 years ago. And I do. I remember these people. I remember meeting them very clearly, because... I watched them all die." Wenn die Autoren das durchziehen, dann meinen gebührenden Respekt, größtenteils beträfe das Charaktere, die fast nichts mehr hergeben.
Sun ist natürlich traurig darüber und fragt Flocke, ob das wirklich stimmt. Dieser meint nur, dass sie durch all das nicht durchgegangen sind, um am Ende mit leeren Händen dazustehen. Das betrifft aber wohl nur ihn selber, denn er will nicht, dass sein Plan Jacob zu töten noch fehlschlägt. Dann kommt Richard hinzu und sie sind bereit aufzubrechen. Flocke fragt ihm nach den Kompass und Richard sagt er rostet schon ein bisschen. Natürlich in der Hinsicht, dass ein fünfzigjahre alter Kompass rosten muss, seltsam dahingehend, dass er schon in ein paar Stunden wieder bei dem 1954er Richard landet, aber genau so verrostet sein muss. Allerdings ist es auch schwer die Rostvorgänge eines nie hergestellten Gegenstandes zu verstehen und so hat er einfach immer nur durch die fünfzig Jahre gerostet.
Flocke möchte Ben noch mitnehmen, der genialerweise behauptet: "What, John, don't you trust me here with my former people? Afraid I'll stage a coup?" Daraufhin meint Flocke, dass er gar nichts mehr fürchtet was von ihm ausgeht. Bens schlagfertige Antwort: "Well, in that case, I'd love to come." Vermutlich ist das aber nicht ganz die Wahrheit, denn es gibt keinen wirklichen Grund warum Ben mitsollte, außer eben, dass Flocke ihm immer noch nicht ganz traut und befürchtet in seiner Abwesenheit könnte Ben tatsächlich einen Putsch versuchen. Sun verspricht er dagegen noch einmal, dass er alles tuen werde, damit Jin zu ihr zurückkommt, vermutlich ist das gelogen.

WIR VERÄNDERN DIE ZEIT

Kate und Jack werden ihn Eloises Zelt gebracht von einem der coolsten Others, der sogar meinen Namen trägt, Erik. Zu schade, dass dieser noch von Sayid weggeknallt wird. Jedenfalls reden Kate und Jack nochmal über das kurz bevor Daniel erschossen wurde und Jack meint, dass das ihre Chance wäre alles zu ändern, was passiert ist den Absturz von Oceanic 815. Sie würden damit alle Leben retten, Kate meint nur, dass sie sich dann nie getroffen haben. Darauf Jack: "All the misery that we've been through... we'd just wipe it clean. Never happened." Kate meint, dass nicht alles Leid war, doch Jack hat Recht als er sagt, dass das Leid überwiegt. Dann kommt Eloise hinzu und fragt für was sie die Bombe brauchen. Als Jack sagt sie würde das eh nicht verstehen arbeitet sie noch einmal die Sache mit Daniel auf und der Schrift in diesem Tagebuch. So kann Jack sie davon überzeugen, dass Daniel zurückgekommen ist um Dinge zu ändern. Auch die Ermordung ihrer Sohnes könnte somit niemals stattfinden, wenn sie das machen was in seinem Tagebuch steht. Eloise ist überzeugt und will die beiden zu der Bombe bringen, weist allerdings daraufhin, dass in der Zwischenzeit ein Dorf darüber erbaut worden ist, die Baracken der Dharma Initiative. Desweiteren bemerkt Jack, dass es zurzeit nicht so einfach wäre dort einfach hinein- und wieder hinauszumarschieren.
Sawyer und Juliet befinden sich derweil in einem Verhör, dass von Psycho-Radzinsky und Phil the Eagle geleitet wird. Nie habe ich diese beiden mehr gehasst, besonders Radzinsky der einfach mal die Führung an sich reißt, da er für Sicherheit sorgen will. Er schlägt Sawyer zusammen, der jedoch hart bleibt. Als ich dachte es geht nicht mehr schlimmer kommt Phil an, der Juliet schlägt, auch wenn ich da ein kleines bisschen lächeln musste, da endlich mal jemand Hand an diese falsche Kuh anlegt. Ein weiterer Dharma-Mitarbeiter kommt hinzu und weist auf die drei erst in letzter Sekunde dazugestoßene Neuankömmlinge hin, die beiden die weg sind und natürlich Hurley.
Dieser hat während einer Katastrophe erst einmal nichts Besseres zutun, als sich Vorräte zusammenzuklauen. Genau darauf weist ihn auch Miles hin, als er anfängt von einem Rettungsplan zu reden. Das sind 30 und sie haben alle Gewehre, noch dazu sollen sie zum Strand zurückgehen. Dann kommt Pierre hinzu, der Hurley gefolgt ist. Finde nicht nur ich es lächerlich, dass außer Pierre keiner der so tollen Sicherheitsleute bemerkt, wie Hurley sich davonschleicht. Wie oft habe ich das eigentlich schon zu dieser dämlichen Dharmahandlung bemerkt, ganz schlecht geschrieben. Es kommt zu einem der lustigsten Dialoge, als Pierre fragt, ob sie aus der Zukunft seien und Hurley sagt das wäre verrückt. Hurley schafft es noch über sein Alter zu lügen, nennt aber eine völlig unrealistische Zahl: Hurley: "Uh... 1931?" Pierre: "You're 46?" Hurley: "Yeah. Yes, I am." Schon bei der Frage nach dem Koreakrieg fliegt er auf, zu genial der Seitenblick eines Chinesen zu einem Koreaner bei dieser Bemerkung und gibt dann auf, als Pierre ihn nach dem derzeitigen Präsidenten fragt. Pierre fragt nun Miles, ob er sein Sohn sei und es kommt zu einer schönen Szene, als dieser das zugibt. Dann fragt Pierre nach, ob er Recht hatte mit der Evakuierung von jeder Frau und jedem Kind. Sie alle bejahen das und Pierre hofft, dass Daniel Recht hat.
Widmore fällt derweil auf, dass ihm Daniel sehr bekannt vorkommt, als ihm Eloise eröffnet, dass er die beiden nun zur Bombe führt. Wir erfahren nun, dass Eloise mit Daniel schwanger ist und Widmore und Eloise eine sehr komplizierte Liebesbeziehung führen.

DER KREIS SCHLIESST SICH

Zurück in der Zukunft sehen wir, wie sich Flocke, Ben und Richard auf dem Weg zur Beechcraft befinden. Richard möchte wissen, wo Locke hin ist an dem Tag als Ben das Rad gedreht hat und Flocke meint nur, dass sie das bald herausfinden werden. Danach möchte er, dass er ihn zu Jacob bringt. Sofort stoppt Ben und meint, dass das so nicht funktioniert. Flocke weist Richard nochmal daraufhin, dass er nun der Anführer ist und fragt ob Richard ihn zu Jacob bringen kann. Dieser bejaht das und sie gehen weiter. Bens Frage welches Flugzeug das war kann nicht wirklich ernst gemeint sein, kennt er doch auch dieses Flugzeug vermutlich war er sich nicht sicher, ob Flocke nun die Beechcarft meint oder Oceanic 815. Flocke erklärt Richard jedenfalls genau was er tun muss, sobald ein verletzter Mann aus dem Dschungel kommt. Mit dieser Aufgabe manipuliert er Locke ein letztes Mal für seinen Plan, beginnt diesen aber auch gleichzeitig dadurch, da nur durch diese Informationen und dem Kompass Richard 1954 davon überzeugt ist, Locke wäre ihr Anführer. Wir sehen hier also einen genialen Kreis, der sich schließt. Ben möchte natürlich auch wissen wer dieser Mann ist und Flocke meint genialerweise: "Me." Das ist aber eine Lüge.
Genial wie dann Ben meint: "This must be quite the out-of-body experience." Flocke sagt nur: "Something like that.", immerhin beobachtet er nur das Opfer seines Planes. Ben ist von Flockes Timing überrascht, doch dieser meint die Insel hätte es ihm gesagt. Er fragt, ob sie Ben jemals Dinge gesagt hat. Dieser verneint das, bemerkt aber, dass die Insel ihm nicht gesagt hat, wo sich Jacob befindet. Flocke merkt an: "You've never seen him." Wie wir sehen werden ist das wahr, kurz darauf verschwindet Locke wieder und wir hören das erste Mal, wie Außenstehende einen Zeitreisenden wahrnehmen. Richard kommt zurück und bietet Flocke die Kugel an, dieser lehnt sie ab und fragt ob alles in Ordnung ist. Richard jedenfalls ist nur überrascht, wie überzeugt er davon war zu sterben, ist aber froh, dass es nicht wirklich passiert ist. Flocke aber meint er wäre wirklich gestorben. Bens betroffener Blick in dieser Szene ist wieder einmal genial.

DIE EVAKUIERUNG

Pierre kommt in die Sicherheitszentrale und bemerkt erst einmal die äußerst verrückte Situation. Er will wissen, was los ist, redet das alle evakuiert werden müssen. Radzinsky macht ihn nur großkotzig darauf aufmerksam, dass er bei der Swan sein müsste. Pierre aber meint, sie machen einen großen Fehler wenn sie weiterbohren, Radzinsky hört da gar nicht drauf und meint es wird gebohrt. Er hat jetzt das Kommando. Sawyer schlägt derweil einen Deal vor, er darf mit auf dem U-Boot die Insel verlassen, dafür verrät er Radzinsky alles was er wissen will. Dieser möchte natürlich nur wissen, wo sich die Others befinden.
Eloise, Richard und Erik haben derweil Jack und Kate zu dem Fluss geführt, der sie direkt zu den Höhlen bringt. Kate kann aber nicht mehr mit Jack mitgehen, zu verrückt klingt sein Plan und sie will umkehren. Jack meint, dass sie in den Baracken nur umgebracht wird, Jack allerdings versucht das gleiche. So geht sie allein, wird aber von Erik mit der Waffe bedroht. Es gab Zeiten da hätte ich mir gewünscht, dass Kate hier erschossen wird und nicht Sayid im letzten Moment auftaucht, doch Kate hat eine positive Wandlung vollzogen und so war es nur etwas dämlich trotz Waffenbedrohung weiterzugehen. Woher allerdings Sayid so plötzlich kommt will ich gar nicht wissen. Sehr konstruiert das Ganze, um ihn noch kurz vor dem Finale in die Show zurückzubringen. Dieser erschießt jedenfalls meinen Namensvetter und wir haben einen sehr coolen Other weniger.
Direkt danach fragt sich Richard, warum Eloise es zulässt, dass einfach jemand einen ihre Leute erschießt. Diese meint nur, dass wenn sie Erfolg haben, es sowieso keine Rolle spielt. Sayid jedenfalls wird in den Plan eingewieht und fragt nochmal nach: "So you're telling me you're going to erase the last three years of our lives?" Jack meint sie könnten Dinge ändern, woraufhin Sayid meint er hätte durch das Erschießen von Ben schon etwas verändert. Kate weist ihn daraufhin, dass er es nicht geschafft hat, da sie und Sawyer ihn zu den Others geschafft haben. Sayid fragt, warum sie das getan hat. Es folgt wohl eine der besten Kate-Antworten der ganzen Serie: "Why did I do that? Since when did shooting kids and blowing up hydrogen bombs become okay?"
Jack ist nun endgültig auf dem Locke-Trip, sieht das ganze als Chance an etwas zu ändern, es wäre ihr Schicksal und er hätte Recht. Kate meint nur er wäre genauso verrückt wie Locke, das hätte Jack sogar selbst gesagt. Sie jedenfalls möchte zu den Baracken zurückgehen, damit die anderen Leute ihn vielleicht aufhalten.
Derweil verabschieden sich einige Leute von der Insel, unter anderem Charlotte und ihre Mutter. Sehr gut gemacht, wie Miles beobachtet, dass Pierre Lara zum Gehen überredet. Schön wie dieser endlich Frieden mit seinem Vater gefunden hat: "It's the only way he can get her to leave." Dann bemerken sie Sawyer und Juliet, die auch zum U-Boot gebracht werden. Hurley bemerkt: "Sawyer always has a plan, right?" Kleine Korrektur Hurley, das war Ben, aber ganz bestimmt nicht Sawyer.
Dieser überlegt mit Juliet, was sie in der Außenwelt anstellen könnten. Es ist schon episch, dass Juliet schlussendlich in das U-Boot gebracht wird, durch das sie einst zur Insel kam. Genauso genial wie sich Sawyer von der Insel verabschiedet: "Good riddance." Leider wird das alles zerstört dadurch, dass die beiden unbedingt zur Insel zurückmüssen. Im übrigen das Finale hätte auch ohne die beiden, besonders ohne Juliet genial gewirkt.
Derweil tauchen Jack, Richard, Eloise und Sayid in die Tunnel, die sie zu der Wasserstoffbombe bringen. Beim ersten Mal hatten sie die Bombe offenbar durch einen anderen Eingang dahingeschleppt, denn Richard verneint sehr ironisch, als Jack fragt, ob sie die Bombe durch das Wasser gebracht hätten. Sayid jedenfalls ist auch mit von der Partie, wird Jack sie doch entweder alle retten oder von ihrem Elend erlösen. Sayid ist deswegen auch der einzige, der für Jacks Plan ist, da er nichts mehr zu verlieren hat. Mit einer alten Anspielung meint Eloise: "All right. Let's get started."

JACOB, NUR EIN MYTHOS?

Zurück im Camp sagt Richard, dass sie morgen früh aufbrechen können, Flocke möchte aber sofort losgehen. Richard wird immer misstrauischer und möchte Locke unter vier Augen sprechen. Dieser aber fragt nur nach, ob alle ihre Leute hier sind, Richard meint da wäre noch eine Gruppe im Tempel. Jedenfalls hält Flocke nun eine Rede über Jacob, einen Mann von dem sie Befehle annehmen, aber noch nie gesehen haben. Es gibt bestimmt einen guten Grund, warum er sich geheim hält, doch für einen Mann der ihr Anführer ist würden er schon gerne wissen, wie er denn nun aussieht. Schon jetzt hat er all die Others auf seinen Seite, Sun macht seinen vorletzten Triumph perfekt, als sie fragt ob dieser Mann ihn helfen könne, dass sie und Jin wieder zusammenfinden. Grinsend bejaht das Flocke und er meint, dass Richard erlaubt hat, dass sie ihn sehen können.
Dieser bemerkt allerdings gegenüber Ben, dass Locke Probleme macht. Ben fügt an, dass er ihn nicht umsonst töten wollte. Die Situation ist zumindest so prekär für Richard geworden, sodass er sogar wieder Ben vertraut.
In der Dharma-Zeit sehen wir nun, wie Sawyer und Juliet in dem U-Boot festgekettet werden und in diesem Moment ihre Liebe wiedergefunden haben. Genau in dem Moment kommt Kate dazu und zerstört diesen Augenblick, herrlich. Juliets Blick, nach dem Motto nicht die schon wieder sagt da alles. In einer völlig unlogisch und schlecht animierten Szene legt das U-Boot ab. Schon lustig, dass die Dharma-Initiative es schafft eine ganze Lagune dafür herabzulassen. Ach ja und um die Unlogik dieses Dharma-Haufens zu unterstreichen. Da foltert Radzinsky nur wegen Kate Sawyer, Phil schlägt Juliet, urplötzlich kommt die an und wird mit auf das U-Boot verfrachtet. Da frage ich mich immer wieder, ob die Autoren den Dharma-Plot im Drogenrausch geschrieben haben.
Derweil erreichen die anderen die Bombe. Sayid möchte noch einmal genau wissen, ob man dieser Frau trauen kann. Jack meint nur, dass es die gleiche Frau ist, die ihnen in dreißig Jahren sagt, dass sie zurücksollen. Zurecht zweifelt Sayid an, dass man ihr deswegen trauen kann. Gerade das müsste doch für Jack die absolute Warnung sein ihr eben nicht zu trauen.

SAMUELS PLAN

101 Folgen Lost durften wir sehen, das entspricht fast 101 Recaps. Größtenteils beinhalteten sie eine Theorie beziehungsweise Überlegung bezüglich Samuels Plan, dessen Eckpfeiler sich durch die ganze bisherige Serie ziehen. Irgendwann aber müssen wir auch in der Serie einmal von dem Plan erfahren, sonst wirkt es unglaubwürdig. Nun ist dieser Punkt endlich erreicht, mit dem letzten Satz dieser Episode erfahren wir die Existenzberichtigung von fünf Staffeln Lost.
Im Gegensatz zu Flockes Befehl, ziehen sie doch erst am nächsten Morgen los. Da genau dieser Zeitraum wohl ausreichend ist, damit Ilana und ihre Truppe noch die Lüge um Flocke enthüllen zu können, ist dies vermutlich der erste Fehler in seinem Plan. Es könnte aber auch sein Richard hat sich dann doch noch durchgesetzt. Jedenfalls kommt Ben zu ihm und meint Richard hat ernste Zweifel. Flocke fragt über was. Ben meint: "This pilgrimage to Jacob makes him uncomfortable. He's expressed... reservations about whether or not you know what the hell you're doing." Ben meint sie hätte zwar ihre Differenzen in der Vergangenheit, das wenn er Locke meint, aber gewaltig untertrieben ist, doch er ist nun auf seiner Seite und wenn er Jacob dazu braucht, dass er sich mit seinen Leuten vereint, so hilft er ihm. Flocke verneint das aber und das er nicht deshalb zu Jacob geht. Ben ist überrascht, er hat es doch Sun versprochen, doch Flocke weiß es ganz genau, aber das ist nicht der Grund. Nachdem Ben fragt warum sie nun hingehen ist der magische Augenblick erreicht. Nach fast fünf Staffeln Lost erfahren wir den Plan, der sich durch die ganze bisherige Serie gezogen hat: "So I can kill him." Bens völlig entsetzter Ausdruck, der so nichtssagend ist ist einfach nur ein genialer Abschluss dieser Vorfinalsfolge.
Samuels Plan geht in die letzte Phase alles ist dafür bereit, dass er ihn endlich umsetzen kann. Nur noch ein paar winzige Dinge, wie Ben davon zu überzeugen, müssen ausgelöst werden, doch er hat es fast geschafft. In The Incident sehen wir nun das Resultat einer fünf Staffeln lang aufgebauten und gut ausgedachten Story. Warum kann Lost nicht schon nächste Folge zu Ende sein?

BODYCOUNT

Namensvetter R.I.P.

Summe: ca. 542

FAZIT:
Genial, die Folge versprüht das perfekte Feeling eines kommenden Finales. Nichts geht mehr einen groß auf die Nerven noch nicht einmal die Dharma-Handlung. Alles wirkt so, als ob es auf zwei epische Momente hinläuft, was im Finale auch der Fall ist. Hier werden die Fäden gesponnen für ein gigantisches Lost-Finale. Ganz zum Schluss werde ich dann doch noch mit dieser Staffel versöhnt.

2 Kommentare:

  1. => Na dann will ich mich mal langsam und vorsichtig an Dein Recap-Finale heranwagen!

    „In genau diesem Moment kommt aber Widmore angeritten“
    => Pferde scheinen die Others in der Jetztzeit nicht mehr zu nutzen. Ist das denn auch schon zu neumodisch für Jacob? ;-D

    „Endlich bekommt Jack mal ordentlich was auf die Fresse“
    => Es ist aber schon erstaunlich, wie oft Leute der Others eine Neigung zu extremer Gewalttätigkeit haben, ich will da mal nur ein paar Namen herausgreifen: Danny Pickett, Young Widmore (Old Widmore auch, aber der setzt es dann wenigstens gezielter ein), Mikhail, aber auch Ethan Rom und Goodwin. Und auch Ben hat schon einige Leute übel zugerichtet.

    „'Then where the hell are they from?' ist eine schöne Überleitung zu der nächsten Szene, die dreißig Jahren später in einer besseren Zeit spielt.“
    => Ob das wirklich eine bessere Zeit ist?

    „Richard möchte wissen was überhaupt passiert ist und wo er gewesen war.“
    => Es gibt zwar so einiges, was Richard bisher nicht gewußt hat, aber so unwissend und v.a. die völlig falschen Schlüsse ziehend wie hier in den letzten Staffel-5-Folgen habe ich ihn noch nie erlebt!

    „Noch immer kann sich dieser also noch nicht erklären, warum Locke plötzlich in deren Mitte verschwunden ist.“
    => D.h. als die Others in den Tempel gingen, um sich mit einem Ritual oder was auch immer vor den Zeitsprüngen zu schützen, wußte Richard eigentlich gar nicht, was und warum sie es überhaupt tun?

    „'I remember meeting them very clearly, because... I watched them all die.' Wenn die Autoren das durchziehen, dann meinen gebührenden Respekt, größtenteils beträfe das Charaktere, die fast nichts mehr hergeben.“
    => Allein mir fehlt der Glaube, daß diese Charaktere nicht mehr am Geschehen teilnehmen werden. Und bei einigen, die laut Richard gestorben sind, würde ich es auch sehr bedauern!

    „Natürlich in der Hinsicht, dass ein fünfzigjahre alter Kompass rosten muss, seltsam dahingehend, dass er schon in ein paar Stunden wieder bei dem 1954er Richard landet, aber genau so verrostet sein muss.“
    => Vielleicht verjüngt sich der Kompass auf der Zeitreise nach 1954??? So nach dem Motto, im normalen Zeitverlauf entwickelt er die typischen Alterungserscheinungen, im Zeitfluß wird er dann aber wieder in seinen Urzustand versetzt?
    Denn, wenn das mit der Korrosion immer so weitergeht, ist doch irgendwann nur noch ein Haufen Rost übrig!

    „Vermutlich ist das aber nicht ganz die Wahrheit, denn es gibt keinen wirklichen Grund warum Ben mitsollte, außer eben, dass Flocke ihm immer noch nicht ganz traut und befürchtet in seiner Abwesenheit könnte Ben tatsächlich einen Putsch versuchen.“
    => Der Grund wird wohl gewesen sein, daß Ben sich diese Kompaß-Szene mitansieht und erkennt, daß Locke bzw. Flocke jetzt gewissermaßen über allen anderen Anderen steht!
    Beeindruckt und erstaunt sagt er ja dann auch: „Your timing was impeccable, John.“

    „Sun verspricht er dagegen noch einmal, dass er alles tuen werde, damit Jin zu ihr zurückkommt, vermutlich ist das gelogen.“
    => Oder Samuels Plan enthält noch weitere Punkte, die abgearbeitet werden müssen. Schließlich wird ja auch er davon ausgehen, daß es mit dem Erstechen von Jacob noch nicht vorbei ist. Er muß auch Vorkehrungen dafür treffen, daß Jacob niemals wiederkommen kann!

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  2. „Erik. Zu schade, dass dieser noch von Sayid weggeknallt wird.“
    => Wer weiß, vielleicht sind in Staffel 6 Eriks Schußwunden plötzlich an einer ganz anderen Stelle und er hat das Ganze überlebt. Sayid kann sowas! ^^

    „Sie würden damit alle Leben retten“
    => Ji Yeons und Desmonds Leben würden sie damit nicht retten! Und Ben und Rose würden an Tumoren sterben (Bei Ben wäre das Jack wohl egal!).
    Locke würde wohl nach dem nicht stattgefundenen Walkabout sich das Leben nehmen.
    Und durch Boones Unfähigkeit als Rettungsschwimmer könnten viele Menschen sterben.
    Genauso durch Ana-Lucias Schießwütigkeit!
    Charlie, der sich irgendwann zu Tode zudröhnt, wird damit wohl auch nicht gerettet.
    Wenn man darüber so nachdenkt, fallen einem bestimmt noch weitere Dinge ein, die einen Reset nicht gerade positiv erscheinen lassen.

    „So kann Jack sie davon überzeugen, dass Daniel zurückgekommen ist um Dinge zu ändern. Auch die Ermordung ihrer Sohnes könnte somit niemals stattfinden, wenn sie das machen was in seinem Tagebuch steht. Eloise ist überzeugt und will die beiden zu der Bombe bringen “
    => Da ja Eloise später dann offensichtlich anders darüber denkt und sich selbst zum Timeline-Sheriff erklärt, bedeutet das dann ja wohl, daß die H-Bombe den Incident ausgelöst hat und nicht verhindert!

    „Bens Frage welches Flugzeug das war kann nicht wirklich ernst gemeint sein“
    => Zumal Ben ja offensichtlich damals Ethan Rom dorthin geschickt hatte!

    „Richard kommt zurück und bittet Flocke, die Kugel an, dieser lehnt sie ab und fragt ob alles in Ordnung ist.“
    => Ob diese Kugel wohl auch noch eine Bedeutung haben wird? Sie ist ja schließlich auch in der Zeit gereist.

    „Kleine Korrektur Hurley, das war Ben, aber ganz bestimmt nicht Sawyer.“
    => Richtig, Sawyer ist eher der König des Improvisierens!

    „Im übrigen das Finale hätte auch ohne die beiden, besonders ohne Juliet genial gewirkt.“
    => Nur hätte dann jemand anderes in den Schacht fallen müssen.

    „Richard meint da wäre noch eine Gruppe im Tempel“
    => Das scheint Flocke nicht zu beunruhigen.

    „Warum kann Lost nicht schon nächste Folge zu Ende sein?“
    => Nein! Das fänd ich nämlich sch...!

    „Namensvetter R.I.P.“
    => LOL – Das läßt Dir wohl keine Ruhe!

    => Zum Fazit: Ich liebe diese Folge!

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