Samstag, 17. Dezember 2016

Watership Down Kapitel 29: Return and Departure

Zu Beginn dieses letzten Kapitels des zweiten Teils steht ein Zitat aus dem Drama Henry V von William Shakespeare. Es geht um eine typische Rede vor einem Kampf, wonach jeder, der nicht will, gehen darf, da keiner der bleibt mit so jemanden zusammen kämpfen möchte. Ziel ist es natürlich, ähnlich wie Hazel, die meisten doch zum Kampf zu bewegen, da sie sich sonst schämen müssten, gegangen zu sein.

Hazel kehrt zurück nach Watership Down und alle sind wieder froh. Bereits vorher kursierten wundersame Geschichten wie Hazel das ganze überlebt und Fiver ihn gefunden hatte. So soll es Kehaar gewesen sein, doch Kehaar selbst bestreitet das und meint Fiver wäre weitergegangen als er es jemals getan hätte. Eine sehr kryptische Formulierung, die wieder auf Fivers Kontakt in diese Traumwelt anspielt. Zumindest spüren die Kaninchen, dass das Glück wieder zu ihnen zurückkehrt. Sie haben zwei Weibchen und Hazel hat schon etwas Magisches an sich, und so wird auch seine Überfall auf die Nuthanger Farm nicht als leichtsinniges Unternehmen mehr angesehen.
Hazel wird also von den anderen auf die Kaninchenart begrüßt. Es werden keine Fragen gestellt, sondern durch körperliche Gesten, die schon in Richtung Kampf gehen, drücken die Kaninchen ihre Freude darüber aus, dass ihr Anführer wieder da ist. Hazel selbst hält das für einen Test, ob er das als Oberkaninchen standhält und ist bereit diesen anzunehmen. Nach einiger Zeit hat er jedoch genug und sucht Strawberry und Boxwood auf, welche mit diesem Ritual der Wildkaninchen nicht vertraut sind und ruhig beim silflay sind. Hazel fragt Boxwood, wie er sich einlebt. Er sagt es wird besser, auch dank Strawberry, und er hat schon viele neue Gerüche kennengelernt. Er findet ihren Lebensstil jedoch noch immer fremdartig, besonders das Orientieren nach Gerüchen, was er auf dem Bauernhof nie brauchte. Hazel rät ihm nicht zuviele Risiken einzugehen und immer in der Nähe des Geheges zu bleiben.
Auch Strawberry geht es schon wieder deutlich besser, nachdem er durch Efrafa lange Zeit vollkommen verängstigt war, das Zittern hatte und immer wieder geträumt hatte, er wäre dort zurück. Hazel fragt ihn, wie es in Efrafa war und Strawberry meint, er würde lieber sterben, als dorthin zurückzukehren. Er weiß nicht was schlimmer war: die eintönige Langeweile oder die beständige Furcht. Er weiß jedoch, dass es viele Kaninchen dort gibt, welche sich ihrem Lebensstil anpassen könnten und das sehr gerne machen würden. Strawberry fühlt sich somit auch endlich als ein fest integrierter Bestandteil der Gruppe und hat die alten Lebensweisen hinter sich gelassen.
Hazel fragt im Laufe des Tages alle nach der Unternehmung von Holly, wobei diese natürlich alle entsetzt wie Holly und seine Gefährten dort behandelt wurden. Außerdem äußern einige, dass zwei Weibchen viel zu wenige für sie sind und Bigwig ist sogar verwundert, dass sie gar nicht um diese kämpfen. Hängt vermutlich mit ihrem derzeit noch gestörten Lebensrhythmus zusammen und das die Weibchen Stallkaninchen sind.
Hazel ruft später eine Versammlung zusammen. Um sein verrücktes Vorhaben den anderen halbwegs schmackhaft zu machen, versucht er es zunächst mit Sarkasmus. Da sie ihn auf der Nuthanger Farm nicht losgeworden sind, versucht er es dieses Mal noch ein Stück extremer. Er verkündet ihnen nach Efrafa zu gehen, was zunächst Rufe der Bewunderung auslöst, jedoch auch die Frage wie er das bewerkstelligen will. Er hat mit Blackberry einen Plan ausgeheckt, den er jetzt jedoch nicht erklärt. Sollte jemand von ihnen gefangengenommen werden, so könne er den Plan nicht ausplaudern. Dandelion fragt, ob er dafür sehr viele Kaninchen braucht. Hazel hofft zwar nicht kämpfen zu müssen, doch wenn sie bei ihrem Weg zurück auf eine Weite Patrouille treffen, wären sie gezwungen zu kämpfen. Dann wäre eine größere Anzahl von Vorteil.
Holly spricht sich noch einmal entschieden gegen Hazels Vorhaben aus. Er sieht das ganze Vorhaben noch immer in einem kompletten Desaster enden. Woundwort hätte zwar keine schlauen Kaninchen wie sie mit Fiver und Blackberry, zumindest soweit Holly das beurteilen kann, doch die Efrafas sind die stärkste und erfahrenste Owsla auf die er je getroffen ist. Efrafa ist einfach zu groß für sie und es wäre am besten diesen Ort komplett zu meiden. Viele stimmen dem zu, sie haben Angst getötet zu werden und erinnern sich an den armen Blackavar mit seinen verstümmelten Ohren zurück. Doch einige Töne sprechen sich auch für Hazel aus, denn er wisse als Anführer was er tue. Schließlich spricht wieder Hazel und sagt, sie könnte entweder alles so lassen wie es ist oder ein für allemal richtig machen. Jeder, der Hollys Geschichte gehört hat, weiß auf welche Gefahren sie sich einlassen würden, doch sie sind schon soviele Risiken eingegangen seit sie Sandleford verlassen haben, warum also nicht auch dieses. Sollen sich wirklich hier bekämpfen, wegen zwei Weibchen, während es in Efrafa genügend von ihnen gibt, die nur allzu willig wären, sich ihnen anzuschließen. Es ist eine geschickte Rede, die der von Henry V. im Eingangszitat ähnlich ist. Hazel versucht die anderen dazu zu beschämen, seinem Vorhaben zuzustimmen. Er hat jedoch noch andere Überzeugungsmittel. Es wird nach Fivers Rat gefragt, welcher wieder meint das Vorhaben könne klappen, doch er würde sofort sagen, sobald er eine seiner Vorahnungen hat. Fivers Vorschläge sind somit mittlerweile absolut angesehen und werden hochgeachtet, bilden für sie sogar die Grundlage, ob sie an einem Vorhaben teilnehmen wollen oder nicht. Nach einer kurzen Stille sagt Bigwig als erster zu und er würde auch Kehaar mitnehmen, wenn ihnen das recht wäre.
Dann sagt Hazel, sie können natürlich nicht alle gehen. Die Farmkaninchen wäre dieser Weg kaum zuzumuten und auch nicht denjenigen, die schon in Efrafa waren. Trotzdem erklärt sich Silver als nächster bereit, denn er hasst General Woundwort und seinen Rat. Er will aber nicht nach Efrafa direkt gehen, sondern als jemand, der den Weg schon kennt und ihnen so helfen könnte. Dann entscheidet sich ausgerechnet Pipkin mitzugehen, wobei er seine Argumente nicht ordnen kann und eher verwirrt klingt.
Plötzlich taucht Blackberry und Hazel tut so als wäre er überrascht, denn er dachte Blackberry wäre die ganze Zeit bei ihnen. Er hätte den Plan noch einmal mit Kehaar besprochen und ist jetzt von ihm überzeugt. Wenn er funktioniert, würde dieser Woundwort sehr blöd dastehen lassen. Bluebell macht anschließend Witze und meint er käme aus Neugier mit. Vermutlich würde sich Bigwig in ein hrududu verwandeln und so die Weibchen herausbringen. Eine zugegeben sehr komische Vorstellung. Als er darüber weiter Witze macht, unterbricht ihn jedoch Hazel. Bluebell wollte jedoch nur alle erheitern, da es ein sehr gefährliches Unterfangen ist und viele sich vor der Idee fürchten dorthin zu gehen. Dann beendet Hazel die Sitzung und meint, er würde warten und sehen wie sich die andere entscheiden, so wäre die Art der Kaninchen. Jeder, der nicht mitwill, braucht natürlich nicht mitzukommen, doch er sagt zu den anderen auch, dass sie gesehen haben, dass welche mitkommen.
Hazel hat das ganze natürlich geschickt manipuliert. Von Fiver kam keine Widerspruch gegen das Vorhaben, was ihm schon einmal einen Pluspunkt gebracht hat. Ausgerechnet Pipkin entschließt sich dazu mitzugehen, also das schwächste Kaninchen ihrer Gruppe und wer er mitgeht, fühlen sich die anderen natürlich umso entschlossener auch diese Reise auf sich zu nehmen. Auch wenn Bigwig und Silver ich denke sich eher aus freien Stücken zum mitkommen entschieden haben, so ist es auch für Hazel von Vorteil, denn so sehen die anderen, dass ihre beiden besten Owsla-Mitglieder mitkommen, wobei einer schon in Efrafa war. Und genau im richtigen Moment kommt natürlich instruiert Blackberry hinzu, der verkündet ihr Plan werde funktionieren. Hazel hat hier sehr geschickt und schlau agiert, um all die anderen von einem wirklich gefährlichen und waghalsigen Unternehmen zu überzeugen. Es ist jedoch notwendig, denn es löst ihre Probleme der Weibchen ein für allemal.
Nach dem Treffen sucht Hazel Kehaar auf, wobei er nicht sehr von dem Geruch des Fisches angetan ist, den Kehaar gerade verspeist. Er hat diesen auf einer Müllhalde gefunden, was den schlimmen Geruch erklärt. Zudem dürfte Hazel einen solchen Fisch noch nie gesehen haben. Hazel fragt ihn, ob er ihnen wirklich mithelfen wird nach Efrafa zu gehen und die Mütter zu befreien. Kehaar bejaht das, er will jedoch, dass das schnell geschieht. Er vermisst das Große Wasser immer häufiger und seine Sehnsucht wird immer schlimmer. Sobald sie die Weibchen befreit haben, wird er zum Meer fliegen. Im Winter und Herbst will er jedoch in Zukunft sie immer besuchen kommen. Hazel sagt dazu nur, sie würde ihn vermissen, doch wenn er zurückkommt, hätten sie ein tolles Gehege und er könne dann stolz auf sich sein, ihnen geholfen zu haben. Anschließend kommt Bigwig hinzu, welcher von dem Geruch ähnlich abgestoßen ist wie Hazel, Kehaar meint dazu nur, er hätte ihm auch ein Stück mitgebracht. Hazel weist Bigwig an bei Tagesanbruch aufzubrechen. Holly wird das Gehege so lange leiten und Strawberry und Buckthorn kümmern sich um die Stallkaninchen. Jeder andere der bleiben will, darf bleiben. Bigwig hat jedoch eine besonders teuflische Idee, damit der Rest mitkommt: Er braucht sie nur zum silflay mit Kehaar zu schicken.

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